Glen Grant Scotch Whisky 10 Jahre Testbericht
- Geschmack:
- Geruch:
- Wirkungsgrad:
- Nachwirkungen:
Erfahrungsbericht von speedy13
The Spirit of Speyside!
Pro:
Ein großer und berühmter Name...
Kontra:
...der aber nicht für das Produkt steht!
Empfehlung:
Nein
Die Destillerie hat sich auf die Fahne geschrieben "aus Tradition anders" zu sein. Und damit mag man wohl recht haben. Diese Tradition geht auf das Jahr 1840 und auf die Gründer James und John Grant zurück. James, Rechtsanwalt und Schwarzbrenner, und sein Bruder John, Getreidehändler und Schwarzbrenner, errichteten in Rothes eine für die damaligen Verhältnisse recht moderne Destillerie, die schon bald die Eisenbahn als Transportmittel nutzte und auch als erste in den Highlands 1861 an das Stromnetz angeschlossen wurde. Über die Generationen hinweg wuchs Glen Grant relativ schnell. Man verstand es, den Whisky zunächst in ganz Schottland bekannt zu machen und schließlich über die Border hinaus, in England und Kontinentaleuropa. Mit der Destillerie wuchsen auch die Grants an Einfluss und Vermögen. Erst 1978 endete die Tradition der Familie Grant, als die Destillerie an den Getränkekonzern Seagram verkauft wurde.
Aber was ist nun "anders" am Glen Grant? Die Destillerie produziert einen jungen, leichten und frischen Whisky. Ältere Abfüllungen (ab 12 Jahre) sollen zwar süßer und ausgewogener sein, aber die jungen Ausgaben schmecken - vor allem im direkten Vergleich zum Konkurrenten Glenfiddich - überaus spröde, unausgewogen und spritig. Glen Grant ist ein Whisky, den ich guten Gewissens niemandem empfehlen will. Natürlich bekommt man für 14 Euro keinen guten Maltwhisky, aber auch die 26 Euro, die man für den zehnjährigen hinlegen muss, sind bei jedem anderen Speysider besser angelegt. Wer dennoch einen trinkbaren Scotch für etwa 10 Euro sucht, ist bei einem Premium Blend wie dem Teacher's bestimmt besser aufgehoben. Freunde des Glen Grant werden wohl eher den doppelt so teuren Chivas Regal bevorzugen. Hier zeigt sich, dass der junge Spirit aus Rothes doch noch für etwas gut ist: fürs Blending!
Glen Grant ist eine der Destillerien am bekannten schottischen "Whisky Trail". Den Besucher erwartet dort ein ausgebautes Visitors Centre, das ganzjährig Montag bis Samstag von 10 bis 16 Uhr geöffnet ist. In der Touristensaison wird man auch sonntags von 12.30 bis 16 Uhr erwartet. Tel. 01542- 783318.
Aktuelle Verkostung:
Whisky: Glen Grant, o.A., OA., 40%.
Nase (Duft): Fruchtig, blumig, frische Zitrustöne.
Körper: Leicht.
Geschmack: Mild, etwas brennend, fruchtig, trocken, langweilig.
Abgang: Mittellanger malziger Abgang; etwas süßlich, aber wenig komplex; trocken.
Bewertung (Skala 1-10): 4,4.
Letzte Verkostung: 07.05.2007.
Anmerkung: Wallace Milroy beschreibt den Geschmack des Glen Grant mit "ein weiterer Malt für jeden Anlaß". Eine banale und treffliche Charakterisierung!
17 Bewertungen, 7 Kommentare
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24.08.2007, 17:19 Uhr von hjid55
Bewertung: sehr hilfreichSh & lg Sarah
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04.08.2007, 17:19 Uhr von Gemeinwesen
Bewertung: sehr hilfreichEndlich mal wer, der nicht den Jackson'schen Elogen folgt - ich dachte schon fast, mit meinem Geschmacksempfinden stimmte etwas nicht. Für mich ist der Supermarkt-Glen Grant das, was ich zuweilen auch schon mal als Radaubrühe bezeichne: Ein Zeug, das
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04.08.2007, 02:19 Uhr von morla
Bewertung: sehr hilfreichl.g. petra
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03.08.2007, 23:17 Uhr von Gina87
Bewertung: sehr hilfreichlg Gina
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03.08.2007, 19:13 Uhr von Mondlicht1957
Bewertung: sehr hilfreichSH LG pet
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03.08.2007, 18:22 Uhr von TheLick
Bewertung: sehr hilfreichLG TheLick
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03.08.2007, 18:11 Uhr von Baby1
Bewertung: sehr hilfreich.•:*¨ ¨*:•. Liebe Grüße Anita .•:*¨ ¨*:•.
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