Golden Age of Grotesque - Marilyn Manson Testbericht

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ab 6,97
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Summe aller Bewertungen
  • Cover-Design:  sehr gut
  • Klangqualität:  sehr gut

Erfahrungsbericht von GrungeFranzi

Meine persönliche Enttäuschung des Jahres

1
  • Cover-Design:  sehr gut
  • Klangqualität:  gut

Pro:

Das Cover ;-)

Kontra:

Kommerziell,nicht mit den alten Sachen zu vergleichen, Twiggy fehlt :(

Empfehlung:

Nein

Marilyn Manson . The golden age of grotesque
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- Meine Kritik -
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Schon der Titel ist fürwahr mehr als treffend:
Grotesk: überspannt, entstellt, absurd, genau diese 3Begriffe spiegeln meine persönliche Meinung zu Mansons neustem Werk wider. Voller Spannung habe ich auf diesen Silberling gewartet, konnte es kaum erwarten ihn endlich in den Händen zu halten. Und nun, nach etlichen Release-Verschiebungen muss ich sagen: ich bin schwer enttäuscht.
Hatte Marilyn in seinen letzten Interviews immer aus Neue betont, auf dieser Platte habe er genau das erreicht was ihm vorher niemals gelungen war und es wäre die beste Platte bis dato.
Nach erstmaligem hören habe ich nach ca. 15min vergessen dass sich eine CD in meinem Player befindet, was ich damit sagen möchte: diese CD ist höchstens als Hintergrundbeschallung geeignet, nicht aber zum mitgrölen, headbangen, wieder-und-wieder-anhören. 4 Lieder dieser CD haben das Prädikat „repeattauglich“ verdient, und bei ganzen 16 Liedern ist das ziemlich mager. die Lieder fallen meist nur durch ihre recht sinnlosen texte auf(Kaboom) und vom typischen Manson-flair ist nichts mehr zu spüren.
Mr.Warner hat seinen Gesangsstil verändert, leiert seinen Text gequält runter als hätte er selbst keinen Spaß daran. Die 4 Glanzstücke der Cd sind die beiden Singelauskopplungen „Mobscene“ und „This is the new shit“, die Ballade ( kaum zu glauben, aber wahr) Spade und das wirklich sehr gut gelungene „The golden age of grotesque“ das mit einem sehr simplen Rhythmus auffällt, welcher aber sofort zum mitwippen animiert.
Doch wo sind die von Fans so geliebten gitarrenlastigen Kracher wie „Beautiful people“ etc? Ich denke hier spielt der Weggang Twiggies eine sehr große Rolle; denn schließlich hatte er an solchen Hits mitgeschrieben und sein Einfluss fehlt auf diesem Album.
Dafür brachte Tim Skold, der schon „Tainted Love“ mitproduziert hatte, elektronische Effekte etc. mit sich, die Platte klingt nun ungewohnt glatt produziert, ohne Ecken und Kanten.
Kurz gesagt. Fans, die vollkommen überproduzierte Mainstream-Platten mögen und keinen großen Wert auf raffiniertes Gitarrenspiel legen, wird diese CD gefallen. Doch all die Fans der härteren Mansonstücke in denen die Gitarre noch im Vordergrund stand, Fans der Antichrist Superstar etc., wird es gehen wie mir. Der CD wird nach 2-3maligem hören keine Beachtung mehr geschenkt werden und im Regal verstauben.
Eben dies scheint auch die Plattenfirma gemerkt zu haben; denn ein „Tainted Love“ auf einem Mansonalbum hätte ein „alter Hase“ nun wirklich nicht gebraucht, aber als Kaufanreiz für chartsverwöhnte Jugendliche könnte es gut taugen.

Zur Band/Musikrichtung
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Ich denke zwar fast jeder wird Marilyn Manson kennen, wenn nicht hier eine Kurze Beschreibung zum Musikstil. Marilyn Manson sind das personifizierte Böse in den USA , ihre Musik wird von Eltern auf Grund der \"gewaltverherrlichenden\" \"satanistischen\" \"bösenbösen\" Texte gehasst, seine Konzerte sind immer ettlichen Boykottierversuchen (meist von Kirchen und Elternverbänden) ausgesetzt. Die Musik ist irgendwo anzusiedeln zwischen
Industrial-Wave-Metal, so genau kann man das nicht sagen. Vielleicht eine Mischung aus NIN, Ministry und das gewisse etwas. Die erste CD, A Portait of an american Family, war im Vergleich zu anderen Projekten etwas neuartiges, bisher noch nicht dagewesenes; man merkt noch sehr stark dass hier Trent Reznor (Nine inch nails) seine Produzentenfinger im spiel hatte.
Doch spätestens seit Antichrist Superstar haben Marilyn Manson einen festen Platz in der Musikbranche eingenommen; Gitarrenlastige Musik und der markante, schneidende Gesang machen Marilyn Manson einfach unvergesslich.Nun hat die Band mit ihrem vorletzten Album \"Holywood\" ihre Trilogie (Mechanical Animals
-->sehr poppig, Antichrist Superstar, Holywood) abgeschlossen, fix ihren sehr talentierten Bassisten Twiggy Ramirez umgetauscht (in den ehemaligen Bassisten von KMFDM, einer deutschen Industrialgruppe, dieser übernahm bei gaog auch gleich mal die Produzentenrolle)und dementsprechend hat sich die Musik auf \"Golden age of grotesque\" verändert; viel mehr Elektroschnickschnack,Industrialgeschrubbe und halbherziger Gesang; wer trotzdem an Manson interessiert ist, dem möchte ich wärmstens \"Antichrist Superstar\" und \"Holywood\" ans Herz legen, einfach unbeschreiblich, zum headbangen und abreagieren bestens geeignet.

Golden age of grotesque:
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01 thaeter
02 this is the new shit
03 mobscene
04 doll dagga buzz buzz ziggety-zag
05 use your fith and not your mouth
06 the golden age of grotesque
07 (s)aint
08 Ka boom Ka boom
09 Slutgarden
10 Spade
11 Para noir
12 The bright young things
13 Better of two evils
14 Vodevil
15 Obsequery ( the death of art)
16 Tainted love

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