Golden Retriever Testbericht

Golden-retriever
ab 15,78
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Summe aller Bewertungen
  • Familientauglichkeit:  durchschnittlich
  • Pflegeaufwand:  gering
  • Futterkosten:  durchschnittlich
  • Platzbedarf:  gering

Erfahrungsbericht von sugips

Mein Schmusehund heißt August!

Pro:

Lieb zu Menschen und Tieren, verspielt, zutraulich, alles

Kontra:

Haart

Empfehlung:

Ja

Geboren ist er am 1. September 2000. Zur Familie gehört er seit sechs Wochen. August heißt er, weil Augustus zu lang ist und er doch der Kaiser in unserem Herzen geworden ist. Gefunden haben wir ihn in der Zeitung, bekommen vom Verein \"Menschen für Tiere\" und ins Herz gewachsen ist er uns sofort. Meine Freundin sagt gerade, es heißt ans Herz gewachsen, aber irgenwie ist er mittendrin also habe ich doch recht wie selten.

Er ist faul, liegt in der Ecke und schläft. Hat er davon genug, schaut er, wer sonst noch wach ist, oder weckt einen seiner Lieblinge mit zärtlichem Nasenlecken. Jagt er keinen Ball, dann kuschelt er und läßt sich am Bauch kraulen. Und mehr als zehn Zentimeter weicht er nur beim Apportieren von meiner Seite.

Ein Superwachhund ist er auch und scharf. Er bellt zweimal, grunzt, legt sich auf den Rücken und ist ganz scharf auf Streicheln. Also ist er eher ein Meldehund und ein Kinderhund: das ist aber überhaupt kein Nachteil bei drei Kindern. Trinken tut er wie ein Alkoholiker, aber nur Wasser, Essen mag er Trockenfutter aber nur eingeweicht, er ist halt noch ein großes Baby.

Kein Wasser ist im Fremd, sein liebster Freund ist der Gartenschlauch und der Neusiedler See, die Reihenfolge ist ihm egal. Notfalls geht auch die Dusche.

Nur eine Warnung möchte ich aussprechen: frischgepflanzte Rosen und Paradeiser mag er ganz besonders - ausgraben. Gartenbesitzer schützen sich am besten mit einem Gitter.

Also was ist der Schluß: er ist golden oder goldig, ein Schmusekater und ein treuer Freund und für alle, die mich besser kennen, bei meinen Depressionen hilft er ganz enorm.

und offiziell: er haart wie der Teufel, will drei Mal am Tag - aber nicht länger als 2 Stunden insgesamt, so der Tierarzt - spazieren und \"ausleeren\" geführt werden. Er hüpft über den Zaun, wenn er mich sieht, oder auch andere Hunde. Jetzt ist er 2 Jahre, frisst 500 Gramm Trockenfutter pro Tag und drei Liter Wasser und wird jeden zweiten Tag frisiert und gestriegelt.

Und das sagt der Fachmann (und damit keiner sagt, das sei gefakt, stammt genehmigt von www.retrieverclub.at):
Der Golden Retriever hat sich in einigen anderen europäischen Ländern zur beliebtesten Retriever-Rassen entwickelt. Dies verdankt er einer Reihe von Eigenschaften, wie sie in dieser Kombination bei kaum einer anderen Rasse beobachtet werden. Mit seiner hohen \"Gehorsams- und Ausbildungsintelligenz\" gehört er zu den besonders leicht erziehbaren Hunden: er lernt die meisten Befehle bereits innerhalb kürzester Zeit. Intensive Arbeit mit dem Hund bewirkt eine enge Bindung zwischen ihm und seinem Besitzer. Dadurch entsteht sein Drang, es seinem Besitzer immer recht machen zu wollen. Seine Anhänglichkeit bedeutet aber auch Sensibilität. Er braucht verständige Zuwendung, engen Kontakt zur Familie. Es widerspricht dem Wesen des Golden, vorwiegend im Zwinger gehalten zu werden. Die Familie ist sein Rudel, von dem er sich nicht trennen möchte.
Dank seiner \"Führigkeit\", dank seiner Toleranz, seiner Kinderfreundlichkeit und seines besonders gutmütigen Wesens wird er oft als der ideale Familien- und Anfängerhund bezeichnet. Damit er das tatsächlich sein kann, muss der Besitzer aber auch dem Hund einiges geben: ursprünglich als Jagdhund gezüchtet, braucht er Beschäftigung, viel Bewegung, eine größere Wohnung, möglichst sogar ein Haus mit Garten. Mehrere Spaziergänge täglich, auch bei Wind und Wetter, müssen selbstverständlich sein. Er liebt es, spielerisch zu apportieren, er eignet sich als Blinden- oder Rettungshund, er wird als Lawinen- oder Drogensuchhund eingesetzt.

Der \"Golden\", wie er oft verkürzt genannt wird, wurde um die Mitte des 19. Jahrhunderts in Schottland für die Jagd, vor allem in wasser- und deckungsreichem Gelände gezüchtet. Aber erst 1911 wurde er vom englischen Kennel-Club als eigenständige Rasse eingetragen. Geschossenes Wild aus dem Wasser oder auch aus dickem Gestrüpp seinem Herrn zu apportieren (engl. to retrieve) oder dank seiner hervorragenden Nase den Jäger zum geschossenen Wild zu führen, war seine ursprüngliche Aufgabe.

Damit ist er schon fast ein Allrounder. Aber es gibt auch etwas, für das er weniger geeignet ist: seine ausgeprägte Menschenfreundlichkeit ist nicht vereinbar mit Schutzhundfunktion, mit Mannschärfe. Wer einen Wachhund braucht, der Haus und Hof gegenüber Fremden wirkungsvoll verteidigt, sollte sich nach einer anderen Rasse umsehen, wenn er Enttäuschung vermeiden will.
Die gezielte Zucht zum Apportierhund hat bewirkt, dass es vielen Golden Retrievern ein tief verwurzeltes Bedürfnis ist, Gegenstände mit sich herumzutragen oder ihren Besitzern zu bringen. Im Haus muss man deshalb genügend Spielzeug bereithalten, damit er dieses angeborene Verhalten ausleben kann und sich nicht an herumliegenden, empfindlichen Dingen vergreift. Sein weiches Maul, Grundvoraussetzung für die Jagd, verhindert meist, dass das Apportierte Schaden nimmt.

Sein Aussehen
Der typische Golden ist ein kräftig gebauter, mittelgroßer Hund mit langem glattem oder leicht welligem Haar, das reich an Unterwolle ist. Die Farben reichen von hell-creme (nie weiß) über hell-golden bis zu dunkel-golden (nie mahagoni). Kennzeichnend sind ein meist recht stark ausgeprägter Stop (seine \'Stirn\') und seine großen Augen; dies verleiht ihm einen friedvollen, ruhigen Ausdruck, seine nach vorne gerichteten Augen eine überdurchschnittliche räumliche Sehfähigkeit. Die Kopfhaare sind kurz, so dass man das ausgeprägte Minenspiel deutlich erkennen kann.
Die Ohren (der \'Behang\') sind mittelhoch angesetzt und in der Jugend in ihrer Farbe oft dunkler als der übrige Körper. Der Fang ist breit und kräftig, geeignet, auch schwerere Beute tragen zu können. Wer einen typischen, gut gebauten Golden Retriever sein eigen nennt, wird es häufig erleben, auf Spaziergängen auf seinen schönen Hund angesprochen zu werden: viele halten den Golden für einen der schönsten Hunde überhaupt. Auch dies hat sicher zu seiner breiten Beliebtheit beigetragen. Sein langes Fell, das ihm hilft, sich auch im kalten Winter draußen wohl zu fühlen, fängt viel Schmutz ein. Aber auch in Zeiten des Haarwechsels ist der Staubsauger ein wichtiges Werkzeug des Besitzers.
Der rassetypische, muskulöse, kräftige Körperbau des Golden kann nur durch viel Bewegung erreicht und erhalten werden. Ein Retriever verlangt aber nicht nur nach Bewegung: auch seine hohe Intelligenz möchte gefordert sein. Wenn die täglichen Spaziergänge mit kleinen Aufgaben gewürzt werden, wenn dabei Gehorsams- und Apportierübungen quasi spielerisch einfließen, dann fühlt er sich erst richtig wohl. Die Begeisterung, die er erkennen lässt, wenn er merkt, dass der Spaziergang naht, die Dankbarkeit, die aus ihm strahlt, lässt dem Besitzer den Gang nach draußen auch bei Wind und Wetter nicht als Pflichtübung erscheinen.


Rassenstandard

FCI-Standard No 111 e/8.1
Ursprungsland: Großbritannien

Allgemeines Erscheinungsbild
Symmetrisch, harmonisch, lebhaft, kraftvoll, ausgeglichene Bewegung; kernig bei freundlichem Ausdruck.
Charakteristika
Wille zum Gehorsam, intelligent mit natürlicher Anlage zu arbeiten.
Wesen
Stets freundlich, sowohl Menschen als auch Tieren gegenüber, liebenswürdig und zutraulich.
Kopf und Schädel
Ausgeglichen und wohlgeformt, breiter Oberkopf, ohne grob zu sein, gut auf dem Hals sitzend, kräftiger, breiter und tiefer Fang. Fang von annähernd gleicher Länge wie der Schädel, ausgeprägter Stop. Nase schwarz.
Augen
Dunkelbraun, weit voneinander eingesetzt, dunkle Lidränder.
Behang
Mittelgroß, ungefähr in Höhe der Augen angesetzt.
Gebiss
Kräftige Kiefer mit einem perfekten, regelmäßigen und vollständigen Scherengebiss, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen.
Hals
Von guter Länge, trocken und muskulös, keine Wamme.
Vorhand
Vorderläufe gerade mit kräftigen Knochen, Schultern gut zurückliegend, langes Schulterblatt bei gleicher Oberarmlänge, dadurch gut unter den Rumpf gestellt. Ellenbogen gut anliegend. Von vorne gesehen sollen die Vorderläufe und Ellenbogen gerade stehen, weder nach innen, noch nach außen gedreht. Die Vorderläufe sollen kräftige Knochen aufweisen, die das Gewicht des Hundes mit Leichtigkeit tragen. Der Rücken sollte eine gerade Linie vom Widerrist zum Rutenansatz bilden und weder abfallend noch hochgezogen sein.
Gebäude
Ausgeglichen, kurz in der Lendenpartie, mächtiger Brustkorb. Rippen tief und gut gewölbt. Gerade obere Linie.
Hinterhand
Lende und Läufe kräftig und muskulös. Unterschenkel von guter Länge, gut gewinkelte Kniegelenke. Tiefe Sprunggelenke, die, von hinten betrachtet, gerade sind, nicht ein- oder ausdrehend. Kuhhessigkeit ist im höchsten Maße unerwünscht. Die kräftige Muskulatur der Lendenpartie geht in eine ebenso kräftige Hinterhand über. Der Oberschenkel ist sowohl breit wie auch muskulös, der Unterschenkel lang, der Knochen zwischen Sprunggelenk und Pfote kurz.
Pfoten
Rund und geschlossen, nicht zu groß. Die Zehen nicht zu lang und gut gekrümmt, die Ballen ausgebildet und kräftig. Katzenpfoten.
Rute
In Höhe der Rückenlinie angesetzt und getragen, bis zu den Sprunggelenken reichend, ohne Biegung am Rutenende. Der Rutenansatz verläuft in einer Linie mit dem Rücken. Die Rute wird gerade getragen, entweder in der Höhe des Rückens oder ein wenig darüber, aber weder hoch über dem Rücken getragen noch herunterhängend zwischen den Hinterläufen. Sie sollte auf der Unterseite eine gute Befederung aufweisen.
Gangart/Bewegung
Kraftvoll mit gutem Schub. Gerade und parallel in Vor- und Hinterhand. Vortritt ausgreifend und frei, dabei in der Vorhand ohne ein Zeichen des Steppens. In der Bewegung sollte der Golden Retriever ein flüssiges, raumgreifendes Gangwerk zeigen mit viel Schub aus der Hinterhand. Die Vorderläufe werden dabei nicht zu hoch gehoben, die Pfoten und der Vordermittelfuß drehen sich weder ein- noch auswärts. Die Beine bewegen sich parallel.
Haarkleid
Glatt oder wellig mit guter Befederung, dichte wasserabstoßende Unterwolle.
Farbe
Jede Schattierung von gold oder cremefarben, weder rot noch mahagoni. Einige wenige weiße Haare, allerdings nur an der Brust, sind zulässig.
Größe
Schulterhöhe: Rüden 56-61 cm, Hündinnen 51-56 cm.

Rüden sollten zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Skrotum befinden.

Quelle:Österreichischer Retrieverclub. Clubbroschüre. www.retrieverclub.at

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