Golden Sun 1 (Game Boy Advance Spiel) Testbericht

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ab 10,80
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5 Sterne
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Summe aller Bewertungen
  • Grafik:  sehr gut
  • Sound:  sehr gut
  • Bedienung:  sehr einfach
  • Wird langweilig:  nie
  • Suchtfaktor:  sehr hoch
  • Spielanleitung:  sehr gut

Erfahrungsbericht von dysfunktion

Golden Sun - das bisher beste Rollenspiel auf dem GBA

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Auf dem Gameboy Advance waren Rollenspiele eigentlich immer eher Mangelware. Da man bei einem Blick auf die aktuellen Releaselisten der Dritthersteller sieht, dass sich das in nächster Zeit auch nicht ändern wird, hat sich Nintendo wohl dazu entschlossen selbst dafür zu sorgen, dass die enttäuschten RPG-Fans was zu zocken kriegen. Kurzer Hand wurde das In-House Entwicklerteam Camelot damit beauftragt. Schon als der GBA rauskam machten die ersten Vorab-Screenshots einen exelenten Eindruck. Die Grafik sah sehr detailliert aus und ließ darauf hoffen, dass sich bald unter die Jump & Run-Spiele-Fluten ein erstklassiges RPG mischen würde. Jetzt steht Golden Sun in den Verkaufsregalen und da kam ich kaum drum hin mir das Spiel zu kaufen. Nachdem ich Golden Sun (bis auf ein paar kleiner Nebenquests) komplett durchgespielt habe, hab ich mich dazu entschlossen für euch einen Test zu schreiben.

Als erstes will ich hier mal genauer auf die Story eingehen. Zu Beginn des Spiels liegt euer Charkter (dem ihr einen Namen geben könnt – vorgegeben ist der Name Isaac) friedlich in seinem Bett und schläft. Plötzlich wird er jedoch durch ein Erdbeben geweckt. Eure Mutter kommt ins Zimmer gestürm und erzählt euch, dass der Aleph-berg ausgebrochen ist und dass riesige Gerölllawinen euer Heimatdorf Vale bedrohen. Sie sagt, dass ihr schnell zum Dorfplatz laufen müßt um euch in Sicherheit zu bringen. Auf eurem Weg dort hin erfahrt ihr, dass ein riesiger Felsbrocken kurz vor der Stadt ist und dass er von einigen Adepten aus dem Dorf aufgehalten (Adepten sind personen, die Psykräfte besitzen. Mit diesen Kräften können sie Erdbeben, Regenschauer, Lichblitze und ähnliches hervorrufen.) Die Psykräfte der Adepten schwinden aber langsam und es scheint nicht mehr abwendbar, dass der Felsbrocken das Dorf zerstören wird. Kurz bevor ihr den Dorfplatz erreicht seht ihr, dass ein kleiner Junge namens Felix in einen, durch das Unwetter, reißenden gewordenen Fluß gefallen ist. Da alle Adepten damit beschäftigt sind, dass Dorf vor dem Felsbrocken zu retten ist niemand zur Stelle um den kleinen Felix zu retten. Also macht ihr euch zusammen mit eurem Freund Garret auf den Weg, um einen Adepten zu finden, der seine Psykraft noch nicht aufgebraucht hat. Mit dieser Suche bleibt ihr allerdings erfolglos. So müsst ihr also mit ansehen, wie euer kleiner Freund in den reißenden Fluten ertrinkt. Isaac und Garret laufen weiter und werden von zwei Unbekannte namens Saturos und Menardi in einen Kampf verwickelt. Diesen verliert ihr allerdings, da ihr den beiden völlig unterlegen seid. Kurz darauf veragen die Psykräfte, der Adepten und der Felsbrocken stürzt auf das Dorf ein.
Jetzt fängt die Story eigentlich erst richtig an. Drei Jahre später ist das Dorf wieder aufgebut und das Unwetter von damals fast vergessen. Nur Isaac und Garret, die sich inzwischen auch Psykräfte angeeignet haben um nicht noch einmal so hilflos zu sein und Jenna, die Schwester des verstorbenen Felix lassen die Erinnerungen an diesen Tag nicht mehr los. Zusammen gehen sie zu einem Alchemisten namens Kraden, der mit euch das Heiligtum auf dem Alephberg besuchen will um euch mehr über die Alchemie beizubringen. Dort angekommen findet ihr einen geheimen Gang. Natürlich folgt ihr vor lauter Neugier, wohin er wohl führen mag dem Weg und gelangt in eine merkwürdige Höhle. In jeder Ecke steht eine Statue, an die ein jeweils ein Elementarstein angebracht ist. Kraden erzählt euch, dass jeder dieser Steine für ein Element steht und dass jeder Adept einem der Elemente angehört. So gibt es die Elemente Erde, Feuer, Wind und Wasser. Jeder Adept kann auf die Kräfte seines Elements zurück greifen. So kann Ein Adept, der dem Element Wind angehört zum Beispiel Wirbelstürme heraufbeschwören. Außerdem erzählt Kraden euch, dass man mit den Elementarsteinen jeweils einen, dem Element entsprechenden Leuchtturm aktivieren kann. Wenn die Leuchttürme aktiviert sind spenden sie den Adepten Psykraft und machen sie stärker. Auf Kradens Bitte hin machen sich Isaac und Garret auf den Weg und holen die Steine. Nachdem ihr allerdings einen der Steine geholt habt beginnt der Berg an instabil zu werden. Es stellt sich heraus, dass die Steine den Berg ruhig gehalten haben. Also wollt ihr euch schnell die restlichen, drei Steine holen und euch dann schnell aus dem Staub machen. Sobald ihr den dritten Stein eingesammelt habt tauchen plötzlich wieder Saturos und seine Partnerin Menardi auf. Diesmal haben sie aber noch zwei weitere Leute dabei. Sie verlangen, dass ihr ihnen die Steine übergebt und nehmen Jenna und Kraden gefangen. Ihr gebt ihnen die drei Steine, die ihr schon in Besitz hattet und holt schnell den Vierten Stein. Bevor ihr aber dazu kommt ihn zu übergeben beginnt die Höhle einzustürzen. Saturos und seine Kumpanen machen sich mit sammt der Steine und euren Freunden aus dem Staub und lassen euch zurück. Für euch ist es schon zu spät, die Höhle noch rechtzeitig zu verlassen. Doch da taucht plötzlich der Geist, des Alephbergs auf unt warped euch ins Freie wo ihr euch wieder in Sicherheit befindet.
Von nun an beginnt euer richtiges Abenteuer. Ihr jagt Saturos und seinen Komplizen hinterher und versucht zu verhindern, dass sie mit den Elementarsteinen die Leuchttürme aktivieren.
Auf eurer Reise durch das Land trefft ihr auf weitere Charaktere, die euch auf euren Reisen begleiten und löst immer wieder Nebenquests, die die Handlung auflockern. Nachdem ihr allerdings beim zweiten Leuchtturm wart hört das spiel abruppt auf und der Abspaann flimmert über den Bildschirm. Am Ende des Outros kommt dann ein Hinweis darauf, dass eine Fortsetzung folgen wird. Um also zu erfahren, wie sich die Story weiterentwickelt könnt ihr also nur erfahren, wenn euch noch den Zweiten Teil kauft. Das ist schon eine ganz schön derbe Enttaüschung, aber die Story, die ohnehin nicht richtig in Fahrt kommen will, ist eh nicht unbedingt die Stärke von Golden Sun. Vielmehr zeichnet sich das Spiel durch die exelente Grafik, die vielen kleinen Rätsel und das interessante Kampfsystem aus.

Die Grafik überzeugt durch die detailierten Grafiken, die vielen Effekte und und die liebevoll gestallteten Charaktere. Die gesammte Welt wirkt sehr belebt und real. Zwar haben die Entwickler bei der Gestalltung darauf verzichtet die Grafik möglichst echt wirken zu lassen, stattdessen setzen die Entwickler auf bunte Farben, wie man sie aus Super Mario Spielen kennt. Das mag sich jetzt vielleicht so anhören als wäre Golden Sun wieder so ein Spiel, dass für die jüngeren Spieler gemacht wäre. In Wirklichkeit dienen die bunten Farben viel mehr dazu, dass man auf dem viel zu dunklen Game Boy Advance Display überhaupt was erkennen kann. Bei Spiele wie Tony Hawks 2 hat sich ja schon gezeigt wie sich dunkle Farben auswirken können. Man hat Probleme überhaupt etwas zu erkennen. Da kann zwar ein Beleuchtungsset Abhilfe schaffen, dieses kostet aber noch zusätzlich Geld. Da sind bunte Farben eigentlich schon eine gute Idee. Außerdem paßt die Grafik insgesammt sehr gut zusammen und so fällt die Farbenfrohheit gar nicht weiter negativ ins Gewicht.

Während eures Abenteuers müsst ihr euch immer wieder mit kleineren Rätseln auseinandersetzen. Dabei handelt es aber größtenteils nur einfache Schalterrätsel, bei denen ihr eine Statue auf einen Schalter schieben müsst, damit sich in einem anderen raum ein Weg öffnet und ihr so weiter in den Dungeon vordringen könnt. Diese Rätsel sind allerdings recht einfach und lassen sich auch von jüngeren Spielern und RPG-Neulingen mit etwas logik meistern. Die Rätsel stellen zwar keine wirkliche Schwierigkeit dar, lockern das Spielgeschehen aber vom vielen Kämpfen etwas auf. Außerdem bieten sie eine Möglichkeit seine Kraftpunkte und Psypunkte etwas zu erholen. Denn in vielen Rätselräumen werdet ihr nicht von Gegnern angegriffen. Und Da sich eure Psypunkte bei laufen durch die Labyrinte mit der Zeit wieder erholen könnt ihr so lange rumlaufen bis ihr wieder genug Psypunkte habt um euch den nächsten Gegnern zu stellen oder eure Kraftpunkte durch einen Heilspruch zu regenerieren. Dieses Unterfangen kann zwar ewig dauern, könnte aber in echten Notsituationen eure letzte Chance sein.

Die eigentliche Stärke von Golden Sun liegt im ausgefeilten Kampf und Rüstungssystem. Um eure Gegner gewappnet zu sein solltet ihr zu nächst mal die richtige Ausrüstung haben. Dazu solltet ihr euch erst mal mit den richtigen Items ausstatten um euch im kampf bei Bedarf eure Vergiftungen heilen zu können, eure Kraftpunkte wieder aufzufrischen oder eure Charaktere von anderen Zuständen wie Psysperre oder Schlaf zu befreien. Des Weiteren müsst ihr eure Protagonisten immer mit guten Rüstungen und Waffen bestücken, da euch dies Items helfen indem sie Werte wie Stärke und Verteidigung ordentlich hoch pushen können. Außerdem haben einige Schwerter oder Rüstungsgegenstände magische Fähigkeiten durch die ihr im Kampf Kraftpunkte wiederbekommt oder besonders Starke Atacken ausführen könnt. Das könnte euch im Kampf manchmal einen entscheidenden Vorteil verschaffen.
Wenn es dann so weit ist und ihr in einen Kampf verwickelt werdet wechselt das Spiel erst mal in den Kampfbildschirm. dort seht ihr eure im oberen Bildschirmabschnitt eine Statusanzeige eure Helden, die Infos über euren Gesundheitszustand und eure verbleibenden Psypunkte gibt. Darunter seht ihr eine grafische Anzeige, auf der das Kampfgeschehen optisch presentiert wird. während ihr eure Atacken ausführt seht ihr dort ein paar grafische Effekte, die ohne Zweifel zu den optischen Highlights von Golden Sun gehören. Zusätzlich wird das ganze noch durch pseudo-3D-Schwenks der kamera unterstütz. ganz unten findet sich eine Leiste, in der Infos zu Kampf eingeblendet werden. Wenn ihr zum Beispiel einen Gegner schlagt könnt ihr dort sehen wie groß der Schaden war, den ihr durch eure Atacke angerichtet habt.
Bevor ihr aber euren ersten Angriff ausführt müsst ihr euch erst ein mal entscheiden ob ihr kämpfen oder lieber flüchten wollt. Um euch diese Entscheidung leichter zu machen könnt ihr euch auch noch mal über den Status eurer Protagonisten informieren. Solltet ihr euch dazu entscheiden zu flüchten, solltet ihr bedenken, dass es nicht immer klappt und ihr euren Gegnern entwischen könnt. Da die Kämpfe bei Golden Sun rundenbasirend ablaufen und ihr, wenn euer Fluchtversuch scheitern sollte, von euren Feinden erst einmal angegriffen werden könnt, solltet ihr euch immer gut überlegen, ob ihr nicht doch lieber gleich angreift. Habt ihr euch erst mal dazu entschieden zu kämpfen, müsst ihr jedem Charakter sagen, was er zu tun hat. Dabei habt ihr die Wahl ob ihr eure Psyenergie, eure Waffe oder ein Item einsetzt oder auf die Fähigkeiten von einem eurer Dschinns zurückgreift. Besonder interessant ist dabei die Möglichkeit Dschinns einzusetzen. Bei diesen Kreaturen handelt es sich um eine Art Tiere, die in starker Verbindung mit einem der vier Elemente stehen. Ihr habt die möglichkeit sie mit einem eurer Charktere zu koppeln, dabei macht es natürlich den meisten Sinn einen Erddschinn mit einem Erd-Adepten zu koppeln. Durch das Koppeln werden eure Helden nicht nur stärker, sondern erhalten auch neue Fähigkeiten. Ihr habt aber auch die Möglichkeit den Dschinn mit eurem Charakter auf Stand-By zu stellen. Dadurch könnt ihr sie im Kampf heraufbeschwören und sie starke magische Atacken ausführen lassen. Dieses System erinnert zwar ziehmlich stark an die G.F. aus Final Fantsy, ist aber trotzdem eine ganz gute Idee und eine Bereicherung für das Gameplay.

Insgesammt würde ich sagen, dass Golden Sun nicht ganz das erwartete Superrollenspiel ist auf das ich gehofft habe. Das liegt vor allem an der schwachen Story. Wenn man allerdings nur auf ein bisschen RPG-Action gewartet hat, ist Golden Sun die richtige Wahl.

13 Bewertungen, 4 Kommentare

  • myra-belle

    13.06.2002, 17:28 Uhr von myra-belle
    Bewertung: sehr hilfreich

    ähm, vielleicht solltest du deinen bericht korrektulesen, nämlich auf rechtschreibfehler hin? ist aber nicht weiter schlimm.

  • LaMagra

    21.05.2002, 10:49 Uhr von LaMagra
    Bewertung: sehr hilfreich

    gute Gliederung, guter Bericht!

  • Eiswolf

    12.04.2002, 13:26 Uhr von Eiswolf
    Bewertung: sehr hilfreich

    so ausgefeilt find dich das Rüstungs- und Kampsystem gar nich, is doch genau dasselbe wie bei Final Fantasy und so.

  • DrDuke

    11.04.2002, 19:53 Uhr von DrDuke
    Bewertung: sehr hilfreich

    Merkwürdig das Nintendo damit nicht die Werbung voll gesetzt hat. Kenn das bisher noch gar nicht