Goldlack Testbericht

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Erfahrungsbericht von Haggia

Her mit dem Gold!

Pro:

schön bunt, pflegeleicht

Kontra:

giftig

Empfehlung:

Ja

Ich hab mal wieder in meiner „Pflanzensammlung“ gestöbert und noch ein schönes Blümchen gefunden, das in jeden Garten einen Hauch von südländischen Flair bringt.

Ich weiß, ich wiederhole mich, aber auch diese Pflanze ist eine sehr pflegeleichte und trotzdem sehr schöne Bereicherung. Der Goldlack. Meine Mutter hat mir mal ein Pflänzchen gebracht und seit dem sät er sich jedes Jahr von selbst in meinem Garten.

Beschreibung:
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Der Goldlack ist eine 20 - 60 cm hohe Pflanze in der Wildform mit gelben, als Gartenpflanze auch mit orangen, roten und auch braunen Blüten. Er ist eine ausdauernde, ein- bis zweijährige Pflanze.
Sie sind 2 - 2,5 cm groß, duften stark und sitzen in Trauben am Ende an der Pflanze. Die Blütezeit ist von Mai - Juni.

Die Blätter des Goldlack sind sehr schmal, lanzenförmig und behaart.
Die Samen reifen in 4-9 cm langen, runden Schoten heran, die vom Stengel aufrecht abstehen.
Dem Goldlack ähnlich im Aussehen und in der Wirkung ist der Ackerschöterich (Erysimum cheiranthoides).

Vorkommen:
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Die ursprüngliche Heimat des Goldlack ist Asien und das Mittelmeergebiet, vor allem die Küsten Italiens und Griechenlands. Dort findet man sie verwildert an Felsen, Mauern und Schuttplätzen. Ich habe aber auch schon gelesen der Ursprung läge in der Türkei und in Syrien. Von dort aus hätten die Menschen den Goldlack über Südeuropa bis nach Westeuropa gebracht. In Regionen mit wintermildem Klima und kalkigem Untergrund, wie England, Frankreich aber auch z. T. in Deutschland fühlt sich der Goldlack wie zu Haus.


Name:
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Cheiranthus cheiri L., so hieß der Goldlack offiziell und wissenschaftlich bislang. Der Name kam aus dem Arabischen, kairi oder kheyry ist eine wohlriechende Pflanze. Und Anthios ist im Griechischen die Blüte. Seit einiger Zeit ist dieser Name nicht mehr gültig.
Jetzt heißt der Goldlack Erysimum cheiri , was die nahe Verwandtschaft zum Schöterich oder Schotendotter deutlich macht.

Interessant sind auch die deutschen Namen: Wegen seines intensiven süßen, an Veilchen erinnernden Duftes hielt man auch ihn im Altertum für eine Art Veilchen. Das findet Ausdruck in vielen deutschen Namen, wie „gelbe Violen“, „Feigl“, „Stammviole“ oder „Garveiel“. „Baurenveigel“ hieß er (oder heißt er noch?) in Schwaben. Aber es gibt in deutschen Landen auch den Namen Mauerblume oder Muurbloem.
Und der Name Goldlack? Er leitet sich von den goldglänzenden Blüten ab.
Da wären z.B. „Lackstock“, „Güldener Lack“ oder das „Lackveigl“.

Die Anzucht:
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Goldlack und verwandte Arten werden im Mai/Juni auf ein sorgfältig vorbereitetes Saatbeet ausgesät - eventuell in das dann zum ersten Mal abgeerntete Frühbeet! Sind die Pflänzchen 5 bis 8 cm groß, pflanzt man sie entweder an Ort und Stelle aus, oder in Töpfe, die im Frühbeet überwintert werden. Im März/April kommen sie dann ins Freiland.

Unter den Saatmischungen sind manchmal besonders schöne Exemplare. Um sie zu erhalten und zu vermehren, kann man Stecklinge von halbreifen nicht blühenden Trieben machen.

Gift:
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Wie die meisten südländischen Pflanzen ist auch der Goldlack giftig. Die ganze Pflanze ist sehr stark giftig, vor allem die Samen. Er enthält ein ähnliches Gift wie der Rote Fingerhut, es handelt sich dabei um Herzglycoside, die in der ganzen Pflanze, vorwiegend aber in den Samen zu finden sind. Eine Goldlack-Vergiftung gleicht somit auch einer Vergiftung mit dem Fingerhut.

Die ersten Anzeichen einer Vergiftung sind Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Magenschmerzen, die durch eine Reizung des Magen-Darm-Kanals hervorgerufen werden. Vergiftungen durch diese Pflanze sind aber relativ selten zu erwarten.

Maßnahmen:
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Bei einer Vergiftung ist medizinische Kohle zu verabreichen. Danach muss eine ständige Kontrolle der lebenswichtigen Funktionen durchgeführt, der Notruf abgesetzt und der Kontakt mit einer Giftinformationszentrale hergestellt werden.


Heilwirkung und Medizinische Anwendung:
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In der Volksheilkunde nutzte man die Pflanze als abführendes und herzstärkendes Mittel. Die Droge wurde auch bei Lebererkrankungen verwendet.


Fazit:
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Der Goldlack wächst in meinem Garten wie „Unkraut“. Er sät sich jedes Jahr selber und obwohl ich wegen der Kinder eigentlich alle Pflanzen entfernt habe, taucht doch jedes Jahr wieder an einer anderen Stelle ein Pflänzchen auf. Seit letztem Jahr wächst er nur noch an unserem Teich und da habe ich ihn nun stehen lassen, da der Teich für die Kinder nicht zugänglich ist.

Er blüht zwar nur sehr kurz aber die Blüten sind wunderschön und dadurch dass sie so bunt sind sieht es gleich wie ein tolles Blumenbeet aus. Also mit wenig Aufwand, große Wirkung. Natürlich kann man ihn auch in Kübel pflanzen, aber durch die kurze Blühzeit muß man diese dann nach kurzer Zeit auswechseln.

Wer also seinen Garten noch etwas verschönern möchte, dem kann ich den Goldlack nur wärmstens empfehlen.

Bis bald

Eure Hobbygärtnerin!

36 Bewertungen, 3 Kommentare

  • Iris1979

    20.06.2008, 21:47 Uhr von Iris1979
    Bewertung: sehr hilfreich

    Super Bericht. LG Iris

  • sandraberg

    19.04.2008, 14:17 Uhr von sandraberg
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich - gar keine frage :) glg sandra

  • Striker1981

    31.01.2008, 20:07 Uhr von Striker1981
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH ..mfg STRIKER