Goldwave Testbericht

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ab 29,51
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Summe aller Bewertungen
  • Benutzerfreundlichkeit:  sehr gut
  • Updatemöglichkeit:  durchschnittlich

Erfahrungsbericht von DummesKind

auf ewig dieses Programm

4
  • Benutzerfreundlichkeit:  sehr gut
  • Updatemöglichkeit:  durchschnittlich

Pro:

einfache Bedienung große Funktionalität gibts gratis

Kontra:

arbeitet recht langsam begrenzte Import/Export-Möglichkeiten nicht ganz State Of The Art

Empfehlung:

Ja

Bespreche hier mal die Shareware-Version 3.24. Diese hat zwar schon etliche Jahre auf dem Buckel, ist aber immer noch sehr brauchbar. Wahrscheinlich hat sich in der Weiterentwicklung des Programms eh nicht soo viel getan...

GoldWave ist echt ein ausgezeichnetes Programm. Eigentlich ein simples Programm, aber einfach zu bedienen und sehr effektiv.
Es bietet eigentlich so ziemlich alle erdenklichen Funktionen zum Bearbeiten von Audiodaten.

Die Shareware-Version funktioniert ohne Einschränkungen. Zwar erscheinen nach einer bestimmten Anzahl Operationen nervige Registrier-Aufforderungen, die man ständig wegklicken muß, aber dennoch... Es ist sehr erfreulich, hier einmal das Shareware-Prinzip anständig verwirklicht zu sehen.

Die Bedienung
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Die Bedienungsprobleme sind ausgezeichnet gelöst. Jeder Depp kapierts sofort, ja sogar ich komme damit klar *g*.
Das Programm ermöglicht es, mehrere Audiodateien gleichzeitig zu öffnen und stellt sie anschließend visuell dar. Nun kann man mit der Maus bestimmte Teile der Dateien auswählen (wobei man beliebig zu bestimmten Positionen reinzoomen kann), um sie anschließend zu
bearbeiten, zu löschen oder zu kopieren. Stereokanäle lassen sich übrigens getrennt bearbeiten.
Für jeden Bearbeitungsschritt erstellt das Programm immer erst eine komplette Kopie auf der Festplatte, was je nach Größe der zu bearbeitenden Datei eine Menge Zeit in Anspruch nehmen kann. Die Undo-Funktion funktioniert nur für einen Schritt, da es schließlich nur ein Backup gibt.
Nach Ende der Bearbeitung muß man das Ergebnis abspeichern. Falls das Programm aber mal abstürzt, ist das kein Grund zum Verzweifeln, denn von den jeweils aktuellen Daten wird ja wie erwähnt stets die Sicherheitskopie im Windows-Temporärverzeichnis angelegt, auf die man bei Bedarf zugreifen kann.

Mit den Device Controls kann man die Audiodaten in gewohnter Kassettenrecorder-Manier abspielen. Man kann hierbei beliebige Bereiche auswählen und auch die Wiedergabegeschwindigkeit einstellen.
Sogar aufnehmen kann man damit, von beliebigen Quellen. ( Wenn die Eingabe grauenhaft ist, hilft einem das Programm allerdings auch nicht weiter *g*)

Zur Funktionalität
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das Programm bietet eine Menge Funktionen, die sich auch allesamt nach Belieben anpassen lassen. Habe allerdings bei einigen Funktionen(z.B. beim Equalizer) irgendwie den Eindruck, daß sie nicht so richtig funktionieren. Anscheinend liegt es daran, daß das Programm die Daten nicht in die Frequenzdarstellung umrechnet.

folgende Effekte werden in der mir vorliegenden Version unterstützt:
Doppler
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bildet einen Doppler-Effekt nach. Diesen Effekt kennt man
z.B. von dem Geräusch, den ein schnell vorbeifahrendes Auto macht.
Die Parameter können über eine Funktionskurve beliebig eingestellt werden.
Dynamics
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die Dynamik, also die Stärke der Lautstärkeschwankungen. Läßt sich z.B. verwenden, um den Lautstärkepegel der Eingabedatei optimal anzupassen. Auch hier wird die Eingabe über eine Funktionskurve geregelt.
Echo
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fügt ein Echo mit beliebiger Verzögerung und Lautstärke hinzu. Auch Wiederhall kann man berechnen lassen.

Exchange
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vertauscht die Stereo-Kanäle

Filter Noise Gate
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Rauschfilter. Filtert alles unter einer bestimmten Lautstärke raus.

Filter Low/Highpass, Bandpass
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filtert bestimmte Frequenzbereiche raus

Filter Parametric EQ
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Equalizer, beliebig einstellbar

Filter User Defined
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hier kann man eigene Filter definieren. Fast alles ist machbar

Flange
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mischt die Eingabe mit einer zeitlich verschobenen Kopie ihrer selbst. Das ergibt mitunter ziemlich befremdliche Effekte.
Hier stehen einige interessante Voreinstellungen zur Auswahl und man kann natürlich auch eigene Effekte definieren.

Invert
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\'spiegelt\' die Audiodaten. Das ändert aber nichts am Klang. Sinnvoll ist das z.B., wenn man die beiden Stereokanäle miteinander verrechnen möchte.

Mechanize
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erzeugt einen roboter-ähnlichen Klang.

Offset
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Verschiebt den Nullpunkt der Amplitudekurve.

Reverse
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dreht die Abspielrichtung um

Silence, Volume
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Lautstärke anpassen

Speed
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paßt die Abspielgeschwindigkeit an. Dieser Effekt ist z.B. dann extrem hilfreich, wenn man genötigt ist, den Ton einer Videodatei zum Bild zu synchronisieren. Läßt sich bis auf 3 Nachkommastellen angeben.

Transpose
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Transponieren, die Tonhöhe verändern, ohne die Abspielgeschwindigkeit zu beeinträchtigen

Mix
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verschiedene Audioquellen zu einem Sample zusammenmischen

die Ein- und Ausgabe und die Erscheinung des Programms kann man übrigens in Grenzen auch konfigurieren. Und in der Vollversion ist wohl auch ein CD-Player enthalten.

Unterstützte Dateiformate
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Habe hier leider wie gesagt nur die ältere Version, und die unterstützt nur größtenteils obsolete Formate. MP3, OGG, MPC etc. gehen höchstens, wenn die Streams in eine WAV-Datei gepackt sind.
Aber mittlerweile dürfte sich das zum Guten gewendet haben.
Es gehen folgende Formate:
Rohdaten (.RAW, .SND), wobei man das Datenformat beliebig wählen kann, wav, voc, au, mat, aif, iff(Amiga), ifc, vox, dwd, smp, sdf

die funktionieren immerhin sowohl beim Speichern als auch beim Lesen.


Alles in Allem ein höchst empfehlenswertes Programm. Es kostet nix, und ist bei etlichen Problemen im PC-Alltag eine echte Hilfestellung.

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