Gorillaz Testbericht

Das Leben ist schon irgendwie verrückt und in Welt der Musik bzw. der Musikbranche scheint es wirklich alles zu geben.

Speziell gecastete Bands, die dank der Medien einen wahren Hype auslösen, Band die ihre Songs in Videoclips als Comic darstellen oder sie zumindest damit mischen und zur Krönung eine Band, die nur aus Comic-Figuren besteht, die also gar kein realen Pendant hat.

Natürlich werden hier auch die Instrumente bzw. elektronischen Klangerzeuger von Menschen bedient und auch die Stimmen sind nicht außerirdischer Herkunft, aber die Band an sich gibt es halt nicht.

Heute möchte ich Euch einmal mit einem Beitrag über die Single \"Clint Eastwood\" der ´Band´ Gorillaz erfreuen, wobei ich mich sowohl auf die Single als auch auf das dazugehörige Video beziehen möchte, ich hoffe, es stört niemanden, daß ich es in einem Beitrag zusammenfassen, denn ich denke in unserer heutigen multimedialen Umwelt gehört das einfach zusammen und zwei Beiträge hätte ich nun wirklich für übertrieben gehalten.

Die Band besteht wie gesagt aus gezeichneten Comicfiguren und wie sollte es bei dem Namen Gorillaz auch anders sein aus Affen, also genauer gesagt Gorillas.

In einzelnen sind es der Sänger 2D, spitze Zähne, blaue Haare, schware Augen, der pummelige Drummer Russel, Massist Murdoc, der wie sein Namensvetter aus dem A-Team immer etwas neben sich zu stehen scheint, um nicht zu sagen durchgeknallt ist, und die Gittaristin Noddle, ständig Kopfhörer trangend und mit asiatischen Einschlag.

Wie schon erwähnt stehen hinter dieser Comic-band natürlich auch Personen, nämlich Damon Albarn von der Brit-Pop-Band Blur, der für die Songs und die musik verantwortlich zeichnet und Jamie Hewlett, seinen Zeichens genialer Comiczeichner, der für die visuelle Umsetzung steht.

Der Song selbst ist für mich eine Mischung aus Hip-Hop, Reggae und Brit-Pop, also eine eher gewagte Kombination, die aber durchaus zu gefallen weiß. Rap- und Scratch-Elemente fehlen ebensowenig wie Schlagzeug- und Mundharmonika-Einsätze und manche Sequenzen, die ich eher mit Tierlauten, wenn auch nicht genau definierbar in Verbindung bringen würde. Ob das Lied gefällt oder nicht ist sicher wie vieles im Leben Geschmackssache, aber ich muß sagen, ich habe schon wesentlich schlechteres gehört, besseres natürlich auch.

Der Clip selbst ist wohl auch eine Hommage an diverse Horrorclips, wenn auch eher mit amüsanten Einlagen. Nachdem man sich zu Beginn ein Bild von der Band und ihren Mitgleidern machen kann, nimmt das Unheil sein Lauf und ein Friedhof kommt zu Vorschein und durch die Musik werden wohl die Gorilla-Zombies zum Leben erweckt, die sich dann aber nicht so ganz entscheiden können, ob sie tanzen sollen oder doch lieber die Band jagen. Natürlich gewinnen die Gorillaz am Ende, denn was wäre ein solcher Clip ohne Happy-End.

Für mich ist dies eine gelungene Umsetzung, um die künstlich geschaffene Band zu visualisieren. Wahrscheinlich läuten die Gorillaz ein neues Zeitalter ein, daß neben synthetisch zusamengebastelten Bands nun eben auch total künstliche hervorbringt, wobei es allerdings schade ist, daß man bei solchen Bands wohl auf Live-Konzerte aus verständlichen Gründen verzichten muß.

Also zusammenfassend finde ich Song und Clip gelungen und witzig und freue mich auf mehr, aber wie bereits erwähnt ist dies sicher Geschmackssache.

Wer den Songtext in diesem Beitrag vermißt dem sein gesagt, das ich erstens nicht das Copyright besitze und ihn deshalb hier auch nicht posten kann und darf und außerdem gibt es im Internet sicher genug Seiten, wo man ihn bekommen kann.

Anregungen und Hinweise auf fehlende Informationen sind wie immer willkommen und finden gegebenenfalls in einem Update ihren Niederschlag.

Danke für Euer Interesse und fürs Lesen.

Liebe Grüße und einen schönen Tag

Euer von einem Affen-Zombie gejagter kerlimaus99