Granatapfel Testbericht

Der Granatapfel ist eine exotische Frucht.
Wahrscheinlich war Eva`s berühmt-berüchtigter Apfel der Verführung im Garten Eden nicht ein Golden Delicious, sondern eben dieser Granatapfel.
Und der ist auch ganz schön verführerisch.

Die Früchte sind orange-rot bis tief dunkelrot je nach Sorte.
Glatt und rund und oben mit einem 6zackigem Krönchen verziert. Dies entsteht durch die verhärteten Kelchblattspitzen bei der Fruchtbildung.

Bricht man nun die Frucht auf, entdeckt man unter der circa 5mm dicken Schale verschiedene Kammern in denen die mit glasig rotem Fruchtfleisch umhüllten weißen Samenkerne eingebettet sind – von weißen Häutchen geschützt.

Am einfachsten geht es, wenn man oben eine Kappe abschneidet und an einer Stelle, wo das Fruchtfleisch offen liegt, anfängt vorsichtig mit einem Messer die Schale abzuschälen, bis eine Kammer frei liegt. Nun die Kerne herausklopfen.

Vorsicht – Spritzflecken sind kaum wieder entfernbar !!

Ist die erste Kammer geleert, zieht man das Häutchen der nächsten ab usw. Dann schält man wieder ein Stück der Schale ab, bis die nächste Kammer frei liegt. Die reinste Schatzgräberei.

Das klingt alles sehr mühsam, aber ich versichere Euch , nach einigen Früchten hat man den Dreh raus und flugs ist das Kleinod geknackt.

Liegen nun alle Kerne in einer Schale hat man viele Möglichkeiten:
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Einfach pur essen
Mit Sahne und Cognac löffeln
Mit Milchreis anrichten ( superlecker )
Es gibt Dessertmöglichkeiten ohne Ende – der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt.

Aber man kann sie auch gut über eine Feldsalat mit Zitronendressing streuen.
Das ist eine echte Augenweide und ein Gaumenschmaus dazu.
Auch über anderen grünen Salaten macht es sich prächtig.

Ihr seht schon – ich bin ein echter Granatapfelfan !

Ergattert Ihr mal günstig eine größere Menge, kann man die Kerne auch gut durch den Mixer jagen und durch ein Sieb abseihen. Das schmeckt total gut.
In der Türkei kann man das manchmal in kleinen Imbissläden ergattern.

Empfindliche Leute sollten allerdings mit Banane oder und Mineralwasser mischen, da viel Gerbsäure enthalten ist. Ansonsten enthält er Vitamin C / B sowie Calcium und Eisen.

Industriell wird er mit Zucker aufgekocht als Grenadine oder Grenadinesirup gehandelt.

Die Früchte gibt es vom Juni bis Dezember und haben bis zu 6 Monate Lagerfähigkeit.


Der Granatapfelbaum – botanisch Punica granatum - hat eine eigene Pflanzenfamilie.
Beheimatet ist er vom Himalaja bis zum Libanon, inzwischen hat er sich aber auch rund ums Mittelmeer angesiedelt.
Er wird seit vorgeschichtlicher Zeit kultiviert und war namensgebend für die Stadt Granada in Spanien, den Halbedelstein Granat und man höre und staune die Granate !

Er soll 613 Kerne enthalten ( entsprechend der 613 Gesetze des alten Testamentes ) – ich habe allerdings noch nie nachgezählt. Bei den Griechen war er ein Symbol für Fruchtbarkeit.

Er wächst an einem immergrünen mit vielen zartgrünen Blättchen besetzten Strauch oder Baum und kann zwischen 2 und 5 m hoch werden. Seine Blüten sind feuerrote trichterförmige Kelchglöckchen mit orangenen Staubfäden.

Man kann ihn gut als Kübelpflanze für Terrasse oder Balkon halten. An einem sonnigen Plätzchen wird er regelmäßig gegossen und zweiwöchig gedüngt. Um Schädlingsbefall vorzubeugen, kann man ihn mit Pflanzenschutzstäbchen versehen.
Im Herbst muss er bei circa 5°C überwintert werden.

Auch als Bonsai ist der Granatapfelbaum gut geeignet und wirklich allerliebst.

Ich hoffe damit sind alle Fragen beantwortet, ansonsten einfach im Kommentar anbringen.
Ich mache dann ein Update.

Die Bewertung bezieht sich auf die Pflanze.

abutilon 2003