Grand Canyon Testbericht

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Erfahrungsbericht von Radar

Touristisches Muß

Pro:

Gigantisch

Kontra:

Überlaufen

Empfehlung:

Ja

Der Grand Canyon National Park ist einer der beliebtesten Nationalparks und die wahrscheinlich bekannteste Landschaft der USA. Die Landschaft des Canyons hat der Colorado River geschaffen der in den Rocky Mountains entspringt Der Fluss hat sich mit einer gewaltigen Kraft in den letzten 600 Millionen Jahren 1.6 Kilometer tief in den Fels gefressen. Die dadurch entstandene Spalte klafft zwischen 6,5 und 29 Kilometern weit. Auch wenn es schönere oder interessantere Nationalparks gibt, dieses gigantische Tal gehört unbedingt zu einer Reise in den Westen der USA.

Man kann einen Kurztrip unternehmen (selbst von Las Vegas in vier bis fünf Stunden als Tagestour möglich), jedoch um den Grand Canyon wirklich zu erleben muß man schon mindestens zwei Tage einplanen.

Die meisten kommen zum South Rim und verbringen ihre Zeit auf den Straßen und Wegen am Rande der Schlucht. Die touristischen Einrichtungen konzentrieren sich in Grand Canyon Village. Hier sind Hotels und Lodges, Restaurants, Läden, die Parkverwaltung, das Visitor Center und weitere Einrichtungen zu finden. Ganz in der Nähe beginnen zwei Hauptrouten, auf denen man den Canyon wirklich erleben kann. Der Bright Angel Trail und der Kaibab Trail führen beide durch den Canyon hinab und erreichen bei Phantom Ranch (frühzeitige Reservierung ist unbedingt nötig, über deutsche Reiseveranstalter möglich) den Colorado River. Der Abstieg zu Fuß oder auf einem Maultier und eine Nacht auf dem Boden des Canyons sind ein unvergessliches Erlebnis. Der Wiederaufstieg am selben Tag ist nur Leuten mit absoluter Fitneß zu empfehlen und bedingt einen sehr zeitigen Beginn der Tour.

Der Südrand ist eigentlich ein einziger großer Aussichtspunkt. Ein guter Ausgangspunkt für eine Tour ist Yavapi Point mit einem kleinen geologischen Museum. Im Anschluß empfiehlt sich eine Fahrt entlang dem West Rim Drive. Vom Hopi Point, der tief in die Schlucht hineinragt, hat man einen bis zu 70 Kilometer weiten Blick in beide Richtungen. Die Straße ist im Sommer zwar für Privatautos gesperrt, aber die Parkverwaltung betreibt einen kostenlosen Shuttleservice. Der East Rim Drive führt in die andere Richtung und ist das ganze Jahr über für den Privatverkehr geöffnet. Grandview Point, Moran Point und Lipan Point bieten jeweils einen anderen Blickwinkel auf den Canyon und gehören zu den lohnenden Aussichtspunkten. Weiter kommt man zu den Tusayan Ruins, zum Desert View und zum Watchtower. Hier am Osteingang gibt es wieder einige touristische Einrichtungen.

Die weniger besuchte Seite des Canyons ist der North Rim. Die Zufahrtsstraße ist etwas abgelegener, im Winter gesperrt und führt nicht über längere Strecken am Canyonrand entlang. Der Ausblick auf den Canyon ist aber eher noch spektakulärer und die ruhige Atmosphäre ist nach dem Gedränge am Südrand ausgesprochen angenehm. Von der Grand Canyon Lodge führt ein kurzer befestigter Weg zum Bright Angel Point, ein dramatischer Pfad mit einem spektakulären Ausblick auf den Bright Angel Canyon, einen Seitencanyon. Über 40 Kilometer führt die Cape Royal Road bis Cape Royal, dem Endpunkt am Grand Canyon. Unterwegs locken mehrere Aussichtspunkte, für die man einen halben Tag einplanen sollte.

Eine Alternative bieten Flüge mit Hubschrauber oder Flugzeug. Diese werden von vielen umliegenden Orten sowie von Las Vegas angeboten. Sie reichen von 2 bis 3 Stunden Rundflügen bis zu zweitägigen Air and Ground Tours. Buchungen sind über deutsche Reiseveranstalter oder vor Ort (Coupons beachten!) möglich.

Der South Rim ist das ganze Jahr über geöffnet. Der Nordrand schließt beim ersten Schnee Mitte Oktober und öffnet erst wieder im Mai. Beste Reisezeit für beide Regionen ist der Herbst. Im Sommer kann es im Inneren des Canyons bis zu 50 Grad heiß werden.

Mit den Mietwagen erreicht man den Südrand ab Las Vegas in vier bis fünf Stunden, zum Nordrand benötigt man fünf bis sechs Stunden. Von Phoenix, Arizona erreicht man den Südrand in etwa vier Stunden.

Empfehlenswerte Unterkünfte sind die Grand Canyon Lodge am North Rim und das El Tovar Hotel am South Rim. Beide müssen jedoch langfristig gebucht werden. Sie sind über einige deutsche Reiseveranstalter oder über Xanterra Parks and Resorts (www.xanterra.com) erhältlich.
Einige Motels liegen direkt am Parkeingang des Südrandes, weitere in Williams und Flagstaff.
Campingplätze gibt es sowohl am Nord- als auch am Südrand (unbedingt reservieren!)

Der Eintrittspreis in den Park beträgt 20 Dollar pro Auto und Woche, der National Parks Pass wird selbstverständlich akzeptiert.

Fazit: Die atemberaubende Natur des Grand Canyon ist ein absolutes Muss für Touristen, die den Südwesten der USA besuchen. Ruhe und Erholung kann man aber allenfalls am Nordrand finden. Schönere und aufregendere Nationalparks findet man im Westen der USA sowieso aber kaum einen so spektakulären. Deshalb gibt es vier von fünf Punkten.

Infos unter: www.nps.gov/grca

52 Bewertungen, 3 Kommentare

  • animaldream

    12.11.2005, 18:42 Uhr von animaldream
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh Lg animaldream

  • LoMei

    29.03.2002, 00:22 Uhr von LoMei
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ich habe nur einen Kurzbesuch am Grand Cayon gemacht, hätte aber ein wenig mehr zu berichten gehabt. Gruß, LoMei.

  • Madrianda

    27.02.2002, 10:21 Uhr von Madrianda
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schade, Dein Bericht ist sehr gut, aber leider etwas arg kurz geraten. Man würde von einem solchen Reiseziel detailliertere Schilderungen erwarten. Gruß Beate :-)