Green Day Testbericht

Als ich vor einigen Jahren (1994) im Auto eines Freundes mitfuhr, hatte der eine Cassette laufen, die er kurz zuvor in den USA gekauft hatte. Da mir der Sound gut gefiel, kaufte ich mir noch in der gleichen Woche die zugehörige CD von einer Band, von der ich zuvor noch nie etwas gehört hatte. Zwei Wochen später glaubte ich meinen Augen nicht zu trauen, als eines der Lieder auf MTV lief. Einige Zeit später lief Basket Case überall und Green Day war in aller Munde.

Mit Dookie hat Green Day ein Album geschaffen, das mir von Anfang an gefallen hat. Es bietet guten (Pop?)Punk, der auch Leuten gefällt, die nicht unbedingt auf diese Art von Musik stehen. Mein absoluter Favorit ist nach wie vor \"Basket Case\", das wohl bekannteste Lied der Band. Damit landet man auf jeder Party einen Volltreffer, weil man einfach richtig gut darauf abgehen kann. Aber auch Titel wie \"She\", \"Longview\", \"When I come around\" oder \"Welcome to Paradise\" kann man sich jederzeit anhören.

Die Texte beschäftigen sich hauptsächlich mit irgendwelchen rebellischen Teenager-Problemen. Irgendwie wird eine etwas frustrierende, aber doch aufrüttelnde Atmosphäre erzeugt. Ideal ist das Album, wenn man mal richtig abgehen will, aber auch um Frust abzubauen.

Zusammen mit Offspring hat Green Day in dieser Zeit einen erfolgreichen Wiederbelebungsversuch der Punkmusik gestartet, auch wenn die Kommerzialisierung sicherlich nicht mit den Idealen früherer Punkbands vereinbar ist. Irgendwie bin ich mir bis heute nicht ganz schlüssig, ob ich froh sein soll, daß diese Bands so viel Erfolg hatten, oder ob es mir lieber gewesen wäre, wenn ihre Musik nicht so verbreitet worden wäre.

Anhänger der Punkmusik machen keinen Fehler, sich dieses Album zuzulegen. Ansonsten sollte man schon mal vorher reinhören.