Griechenland Testbericht

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Erfahrungsbericht von ecke5

Schön wars!!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Hallo, seid gestern bin ich wieder im Lande. Nun schon zum 2. mal war ich in Griechenland. Nachdem wir vorriges Jahr in Kreta waren, besuchten wir diesmal eine andere Insel.
Nur ca. 2 Flugstunden entfernt liegt die grüne Insel Korfu. Man fliegt im allgemeinen an der Italienischen Adriaküste Richtung Süden und wo die Adria endet, das Mittelmeer beginnt ( Ionisches Meer), da liegt sie, die immergrüne Insel Korfu.
Nun aber zu meiner Erlebnisreise.

Begonnen hatte alles mit der letzten Reise nach Kreta. Neben Malta unser schönster Urlaub bisher. Und dann waren wir ja in den Sommerferien in Dänemark. Dies war so gar nicht mein Geschmack, auch wenn es mein Mann nicht gerne hört. Und so drängelte ich in den Oktoberferien meines Sohnes auf nochmal Urlaub dieses Jahr. Eigentlich wollten wir ja nach Mallorca. Nun gut, ich wollte, mein Mann nicht. Und so konnten wir uns letztlich auf Korfu einigen.

Tag 0 und Tag 1
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Dank der etwas späten Buchung mussten wir auf den Abflughafen Nürnberg ausweichen. Der Abflug war in aller Hergottsfrühe. Punkt 5.30 Uhr startete der Airbus A320 und ich hatte wie immer Herzklopfen und einen Blutdruck von bestimmt 240. Ihr müsst wissen ich hab panische Flugangst.
Da wir zur Abfertigung bereits 2.30 Uhr auf dem Flughafen sein mussten und wir bis Nürnberg noch 3 Autostunden entfernt wohnen, begaben wir uns schon am Vortage des Abfluges auf die Reise. Wir haben nach unser Ankunft im Urlauberparkhaus dort noch 2 Stunden im Auto schlafender oder besser dusselnder Weise verbracht. Auf dem Amaturenbrett des Autos hatten wir einen Wecker gestellt.
Aber dann gings irgendwann endlich los. Die Maschine hob ab, ich kämpfte mit meiner Angst und wurde dann doch irgendwo zwischen der Schweiz und Italien von einem grandiosen Sonnenaufgang über den Wolken entschädigt.
Beim Anflug auf Korfu flog der Pilot noch wunderschöne Schleifen und mir wurde schlecht. Wo andere sich die Nase an der kleinen Scheibe vor Erstaunen Platt drücken, kam bei mir darüber nur blankes Entsetzten.
Wie nicht anders zu erwarten landete die Maschine pünklich und sicher auf dem Flughafen Korfu. Immer noch zitternd am ganzen Körper schnappte ich mein Handgepäck und wurde von stahlendem Sonnenschein und wunderbar warmen Temperaturen empfangen.
Nachdem man üblicher Weise dann das Gepäck wieder hatte, ging es per Bus ab ins Hotel.
Unser Hotel das Acharavi Beach Hotel lag im Norden der Insel. Zu dem Hotel, zu Acharavi und Korfu allgemein wede ich noch gesondete Berichte schreiben.
Und da waren wir nun da. Hundemüde, Hungrig, Erschöft aber Glücklich. Das Hotel überraschte uns vom Komfort, Essen und dem Service sehr positiv. Laut verschiedenen Katalogen ist es mit 3-4 Sternen ausgewiesen.
Also Koffer hingestellt, T-Shirts und kurze Hosen raus und ab zum Strand. Der lag direkt am Hotel. Gehörte so zu sagen mit zum Inventar. Wir bummelten am Strand lang und kehrten gegen Mittag in eine urige Taverne ein.
An diesem Punkt muss ich gestehen, dass mir dann fast der Kopf auf den Teller fiehl. Nach durchgemachter Nacht und den ersten Erlebnissen konnte ich meine Augen kaum noch aufhalten. Und so begab ich mich nach dem Mittagessen ins Bett.
Als ich am späten Nachmittag aufwachte machten wir uns auf die Socken unseren Ferienort ein bischen näher zu betrachten.
Acharavi selber ist eigenlich ein Dorf, dass jedoch zu einem sehr beliebten Urlaubsort geworden ist. Er ist geprägt von zahlreichen Hotels, Tarvernen, kleinen Shops und einem ca. 10 km langen Sandstrand. Mein Eindruck von Acharavi: Bettenhochburg-Leider. Aber dazu in einem anderen Bericht mehr.

Tag 2
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Begann mit einem richtig gutem Frühstück. Danach hatten wir uns vorgenommen so richtig zu stinken. Nein, nein wir hatten geduscht. Ich meinte damit stinken vor Faulheit. Wir schnappten uns Sonnenliegen, Sonnencreme, ein Buch und legten uns in die Sonne. Den ganzen Tag haben wir uns in der Sonne geaalt, gelesen und Tischtennis gespielt. Viel mehr war am Tag 2 nicht los. Wir genossen nur einfach die warmen Sonnenstrahlen, den Ausblick aufs Meer, die gute Küche und das griechische Bier.

Tag 3
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Gleich nach dem Früchstück sollte der schon bei Hertz gebuchte Mietwagen kommen. Da dieser nicht pünklich kam, erinnerten wir uns daran, dass wir ja nicht in Deutschland sind. In Korfu gehen die Uhren halt etwas anders und so übten wir uns in Geduld. Nur die hatte irgendwann ein Ende. In uns kam der Verdacht auf, dass die unseren Mietwagen wohl vergessen hatten. Der Verdacht bestätigte sich leider. Erst nachdem uns die Rezeption behilflich war und telefonierte, kam dann endlich unser Mietwagen. Gebucht hatten wir einen Opel Corsa, bekommen haben wir einen Fiat Punto. Insgesamt waren wir mit dem Auto zufrieden, mit Hetz überhaupt nicht. Aber das sollte unsere Urlaubsfreude nicht trüben.
Und so starteten wir zu unserer erster Tour. Diese führte uns durch das Landesinnere an die Westküste der Insel. Bei der Fahrt beeindruckte uns die Bergwelt mit ihren fantastischen Ausblicken über das Land.
Vom Westen aus ging es über sehr schmale und enge Strassen weiter in den Nordwesten der Insel. Bei dieser Fahrt kommt man an zahlreichen kleinen Dörfern vorbei. Die Einwohner bieten hier am strassenrand ihre selber hergestellten Produkte an. Meist Wein, Olivenöl, Oliven, Thymianhonig und Produkte aus Olivenholz. So blieb es nicht aus, dass wir schon einiges gekauft haben. Besonders der griechische Wein ( Ätsch ich durfte probieren, weil mein Mann ja fahren musste ) ist hier gut und vorallem preiswert. Verständigen tut man sich mit Händen und Füssen und viele Einwohner haben sich auf den Tourismus eingestellt und sprechen ein paar Worte Deutsch.
Mit vielen Souveniers im Gepäck ging es zurück ins Hotel, wo wir nach dem Abendessen und einer guten Flasche Wein sprichwörtlich ins Bett fiehlen.

Tag 4
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Am 4. Tag wartete Otto ( so hatten wir den Fiat getauft ) schon auf uns. Diesmal hatten wir uns vorgenommen östlich die grosse Küstenstrasse immer Richtung Süden zu fahren. Wir waren noch nicht weit gefahren, da machten wir bei Kossiopi den ersten Stop. Von hier aus konnten wir die albanische Küste sehen. An dieser Stelle ist das Festland von Albanien zum Greiffen nahe. An der schmalsten Stelle trennt das Mittelmeer Korfu und Albanien gerade mal 2 km. .
Weiter ging es dann an Kerkyra ( Corfu-Stadt ) vorbei nach Achillion. Hier steht ein kleines schloss, welches Kaiserin Sissi erbauen lies.
Fährt man weiter Richtung Süden wird man bemerken, dass die Besiedlung immer weiter abnimmt. Uns kam es teilweise schon etwas unheimlich vor, weil viele Dörfer regelrecht ausgestorben waren. Ursache ist die Jahreszeit. Die Hotels haben Mitte Oktober grösstenteils schon geschlossen und so bleiben nur ein paar alteingesessene Einwohner zurück. Dies änderte sich nochmal Schlagartig in Kavos. Kavos liegt so ziemlich am letzten Zipfel der Insel. Hier empfing uns schon bei der Ortseinfahrt lauter Strassenlärm, Musik und ein richtiger Urlauberauflauf.
Etwas verwundert schauten wir auf die Speisekarte in der von uns ausgesuchten Tarverne. Ich grübelte. Stand doch da geschrieben: Fish&Chips. Ich meinte noch zu meinem Mann, dass es sowas in Griechenland gibt, als ich auf dem Plakat entdeckte oder erahnte, dass heute Abend ein grosses Spiel des FC Liverpool ist. Gleich setzten sich viele Urlauber an den Nebentisch und diskutierten lautstark über mir unbekanntes. So allmählich ging uns ein Licht auf. Kavos ist fest in englischer Urlauberhand. Und die gastgeberfreundlichen Korfioten haben sich halt darauf eingestellt.
Nachdem wir dann doch noch was griechisches zu essen bekommen haben fuhren wir in etwa die gleiche Route zurück. Eben nur etwa, weil mein Mann irgendwie in Corfu-Stadt mittendrin gelandet war und sich nun in engen Gassen versuchte durchzuschlagen.
Aber auch in Korfu gibts Hinweisschilder und so gelangten wir am späten Abend wieder nach Acharavi.

Tag 5
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Dieser Tag war reserviert für einen Besuch der Hauptstadt von Korfu. Diese bietet zahlreiche Sehenswürdigkeiten wie z.B. die alte und neue Festung, das Byzantinische und Asiatische Museeum und natürlich die Stadt selber. Diese ist geprägt vom venizianischen Einfluss und so fühlt man sich ein wenig nach Italien versetzt. Man bummelt durch enge Gassen, sitzt in kleinen Stassencafes und schaut den buntem Treiben zu.
In Corfu-Stadt ist der grosse Hafen von wo aus zahlreiche Fähren und Ausflugsschiffe verkehren. Ein Besuch lohnt allemal, auch wenn uns vom vielem Laufen bald die Füsse weh taten.
Die Rückfahrt wollten wir diesmal nicht auf der gut zu fahrenden Küstenstrasse , sondern eine \" Abkürzung \" durchs Landesinnere machen. Diese entpuppte sich als enge, äusserst Kurvenreiche Bergstrasse. An so mancher Stelle blieb mir bei dem Anblick der steil abfallenden Berghänge das Herz stehen. Grandiose Aussicht auf diese Fahrt ist allerdings garantiert.

Tag 6
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Ähnelt eigentlich stark Tag 2, wobei wir noch ein paar Hindernisse mit der Herzt Autovermietung zu meistern hatten. Wir genossen die Temperaturen um 27 Grad ( Wassertemperatur 24 Grad ), das gute Essen und liesen uns es so richtig Gut gehen.

Tag 7
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Sollte eigentlich genauso wie Tag 2 und 6 werden. Doch schon am Morgen entdeckte ich Wolken!! Mensch das darf doch nicht wahr sein. Wolken am letztem Urlaubtag. Und zu allem meinte zum Frühstück der nette Kellner auch noch: Es soll regnen!!! Ich begann wütend zu werden. Nein, nein und nochmals NEIN! Nicht mit mir. Ich schnappte meine Badesachen und legte mich provokatorisch an den Strand. Ich geh nicht weg dachte ich noch und irgendwie hatte Petrus ein Einsehen. Mittgs kam die Sonne raus und stahlte dann bei 30 Grad. Ich war Happy und genoss den Tag am Strand nun umsomehr. Allerdings hatte ich in meinem ersten Zorn vergessen mich einzucremen. Das Ergebis war starker Sonnenbrand ( leider Abends sogar Schüttelfrost ).
Schweren Herzens machten wir uns Abends daran die Koffer zu packen und ich dachte schon mit grauen an den Rückflug.

Tag 8
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Rückreise. Leider! Meine Flugangst war wieder da.
Was wir allerdings auf dem Flughafen Korfu erlebten drübte unsere Urlaubserinnerung doch ein wenig. Durch Kreta waren wir schon einiges gewöhnt. Aber hier hat man den Vogel abgeschossen.
Der Flughafen selber ist zum einem viel zu klein. Dann hat man aufgrund der allgemeinen Sicherheitsvorkehrungen jetzt eine Art Sicherheitsschleuse. Nachdem man nach 45 Minuten anstehen endlich sein Gepäck aufgeben konnte, musste man sich für die Pass- und Sicherheitskontrolle anstellen. Diese Kontrolle wird für tausende Urlauber, die stündlich abzufertigen sind, von 2! Schleusen vorgenommen. So blieb es nicht aus, dass man geschlagene 90 Minuten!!!!!!! anstehen musste um dranzukommen.
In dieser Zeit ist der Flieger fort!
Der Flughafen ist hier derart überlastet, dass letztendlich das Flugzeug startklar ist, aber keine Fluggäste im Flieger sitzten. Diese stehen nähmlich noch bei der Passkontolle. Es kamen dann Durchsagen wie: Passagiere gebucht auf Germania nach München bitte bei der Passkontolle vortreten, da das Flugzeug zum Abflug bereit ist. Es war ein heilloses Durcheinander. Hatte man die Kontrollen endlich geschafft, dann drängelten einen die Flughafenmitarbeiter derart ins Flugzeug, dass man Sprachlos wurde.

Nun gut, wollen wir es dabei belassen. Mein Blutdruck stieg wieder auf 240 und die Maschine hob problemlos ab und setzte genauso sicher wieder auf. Übrigens sogar 15 Minuten zu früh.
Unser Auto wartete im Parkhaus und nach weiteren 2 Stunden Autofahrt waren wir wieder zu Hause.

Ja, ich bin wieder da. Schaue ich heute aus dem Fenster, so bleibt mir ein wehmütiger Blick an meine wunderschönen Tage in Korfu. Heul....................................................

Euer Ecke5

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