Grillen Tipps & Tricks Testbericht

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Erfahrungsbericht von sandwarrior

Ich könnt schon wieder!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Die ersten Sonnenstrahlen brechen durchs Unterholz, manch einer sitzt schon draussen und freut sich, da kitzelt was in der Nase, ein Duft, der einem das Wasser im Munde zusammlaufen lässt.
Blitzartig wird einem klar, hier grillt einer und darüber möchte ich heute was erzählen.
Ich bin ein absoluter Grillfan und kann dem Geruch von gebrutzeltem sehr schlecht wiederstehen. Da ist dann schnell mal der Grill angeschmissen und es wird gemütlich im Freien gegessen.
Das mag ja manchen an die Urzeit erinnern, aber mir und meinen Bekannten gefällt es.

Das allererste ist die Wahl des Grills. Wer wenig grillt, kann auf einen dieser billigen Baumarktgrills zurückgreifen, welche nach zwei Grillsaisons dermassen dem Rost anheimgefalllen sind, so das ein neuer ansteht. Komt auch auf den Platz an.
Ich habe hinter meinem Haus einen kleinen Garten, bei dem die Rasenfläche jedes Jahr größer wird und eine schöne Terasse. Wir haben uns für einen Betongrill entschieden, hat stolze 600 DM gekostet, ist aber sein Geld wert.
Egal welchen man nimmt, man sollte auf eine große Grillfläche achten, so das man genug Platz zum wenden hat. Zwei verschiedene Grillhöhen sind auch zu empfehlen, eine zum schnellen grillen und eine zum Warmhalten, man will ja zwischendurch auch was essen.
Einen sicheren Stand, würde ich auch gewährleisten, sonst rollert mal einen Bratwurst runter.
Der Grill ist nach dem auskühlen wieder anständig zu reinigen und der Rost von eventuellen Rückständen zu säubern, am besten wenn noch warm schon mal mit der Bürste einmal drüber und das grobe entfernt, am nächsten Tag anständig abwaschen und leicht Einölen, ich nehme Speiseöl.
Wirft auch ein schlechtes Licht auf den Gastgeber, wenn er den Peeck erst entfernt wenn die Gäste schon da sind.

Für die Vorbereitung sollte man 45- 60 min einplanen, mit zurechtlegen aller Utensilien, Bier holen, anbrennen und durchglühen lassen.

Nun kommen wir zur Holzkohle. Ich benutze eine Mischung aus normaler Holzkohle und den Grillbriketts von Aldi. Aus Erfahrung kann ich sagen, die billige brennt genauso wie die teuere, also kann man getrost preiswert einkaufen. Holzhohle sollte gleichmäßig groß sein und keine überdemisionalen Stücke enthalten, da hilft mir mein 1000g Hammer.
Die Grillbriketts lege später auf die halten schön lange die Hitze.
Anzünder gibt es zuhauf, wer Kinder hat sollte auf Brennspiritus verzichten wegen der Verpuffungsgefahr. Ich selbst benutze festen Grillkohleanzünder, 3 kleine Brennherde unter den Kohlebehälter und man hat schnell und gefahrlos ein gut brennendes Feuerchen.
Der erfahrende und gut ausgebildete Grillmeister hat auch noch einen schick designten Blasebalg. Ist alles ein wenig angebrannt, mit Schürhaken auseinanderziehen und eine Schicht Briketts drauf . Ist unsere Grillhkohle schön durchgeglüht und wirft anständig Hitze ab (Gesichtstest machen, wird das Gesicht rot, ist es heiß genug), kommt das Grillgut auf den Rost.

Nach dem Grillen, Asche erkalten lassen und in den Mülleimer.
ACHTUNG, ganz wichtig, am Grill selbst haben weder Kinder, noch unbefugte Gäste etwas zu suchen. Der Grillmeister entscheidet, wenn was fertig ist und wer das bekommt.
Falls es doch mal brennen sollte, hat der erfahrene Grillmeister einen Eimer Wasser parat oder einen dieser niedlichen Feuerlöscher.

Das wenden des Grillgutes ist die Hauptaufgabe des Grillmeisters und erfordert ein geschultes Auge. Die Wendezange sollte griffig und lang sein und sich in die Hand hervorragend einschmiegen.
Ich behaupte gerade das wenden ist die Kunst, eine Störung ist hier absolut zu vermeiden, etwa kannste mal den Salat holen oder so.
Ein gleichmäßiges durchbrutzeln erreicht man, durch ständiges wenden und einer gleichmäßigen Verteilung über den Hitzeherden.
Wer Angst vor den eventuell krebsfördernden Stoffen hat, welche entstehen sollen, wenn Fett in die Kohle spritzt, sollte eine Alugrillschale benutzen, gibt es in jedem gutsortierten Supermarkt. Hier ist noch anzumeken, nichts geräuchertes grillen, wie Kassler.
Ich benutze diese Grillschalen zum grillen von Fisch, besonders lecker ist Lachs.
Kaviargrillen ist was für Snob\'s.
Manchmal schlagen die Flammen etwas hoch und unser Grillgut soll ja nicht verbrennen, da heißt es löschen.
Ich habe schon welche gesehen, die da schöde Wasser drüberspritzen, da läuft es mir kalt den Rücken runter. Nur das allerbeste Premiumpils, gibt diesen unverwechselbaren Geruch, deswegen ist für einen gleichmäßigen Biernachschub zu sorgen und dasselbe Bier, was man trinkt auch zum löschen zu nehmen.
Um den ersten Hunger zu stillen, empfiehlt sich etwas schnell durchgebratenes wie Bratwürstchen, danach dann Schaschlik und Steak und Fisch zum Schluß.
Nebenbei kann man auch noch Folienkartoffeln machen die am Rande einfach mitschmurgeln, oder diese leckeren Knoblauchtoust.
Toust grillen und dann Knoblauchzehe einreiben und leicht buttern.
Fleisch sollte nicht zu mager sein, es wird sonst zuschnell hart und unbekömmlich.

In unserem Bekannnnten gibt es auch Vegetarier, da mache ich immer lecker Zuccinischiffchen
Geht ganz leicht und ist auch abwandelbar.
Zuccini waschen, halbieren und aushöhlen. Leicht würzen mit Pfeffer und Salz
Das ausgeschabte mit körnigem Frischkäse und Tomate vermengen und abschmecken.
Alles wieder in die Schiffchen und Gratinkäse drüber, auf Aluschale setzen und grillen.
Mengen nach eigenem Gusto.

Ein äusserst wichtiger Punkt ist die Marinade. Für Kammscheiben und Schulterfleisch für die Schaschlik verwende ich folgende Marinade, nach Menge variiren.
2 Flaschen Premiumpils, 2 Esslöffel Bautzener Senf ( mittelscharf), 2 anständige Blub Ketschup, Salz, Pfeffer,1 Zwiebel, 4 Knoblauchzehen, ein kleiner Spritzer Tabasco und etwas Curry.
Alles gut verrühren und das Fleisch mindestens 1 Tag dunkel und an einem kühlen Ort durchziehen lassen, wobei ich hier meistens den Kühlschrank verwende, ab und an mal durchrühren.

Auf mein Schaschlik kommt eigentlich nur mariniertes Schulterfleisch, bunter Speck und Zwiebel.

Grillen ist eigentlich eine schonende Art, sein Essen zuzubereiten, weil es keine zusätzliche Fettzugabe braucht, das Fleisch schließt schnell die Poren und wird dann langsam weitergegart, anders als in der Pfanne.
Wer nun das gegrillte nicht so verträgt, muss aber nicht verzichten.
Man kann auch die Funktion einens Bratschlauches ausnutzen , indem man sein Grillgut in Alufoliue schlägt, sehr großügig nehmen und locker über dem Grillgut zusammenschlagen, genügend Platz für entweichende Luft lassen,. So bereite ich Gemüse sehr schonend und lecker auf dem Grill. Auch Fleisch und Kartoffeln werden so zusammen mit Gemöüse zu einer vollwertigen Mahlzeit.

Aber der Fantasie sind beim grillen keine Grenzen gesetzt.
Das allerwichtigste sind aber gute Freunde, welche auch noch gute Laune mitbringen, am besten werden diese spontanen Grillpartys, wo jeder was mitbringt und schnell mal der Grill angeschmissen wird.

Könnt ihr es schon riechen? Es geht wieder los.

Ich glaube ich bekomme Hunger.

Also ich geh jetzt grillen.

Viele grüße vom Grillwarrior

Ps: dieser Beitrag ist wie blich Karl Napf gewidmet, dem Erfinder der essbaren Grillzange.

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