Grillen Tipps & Tricks Testbericht

No-product-image
ab 19,35
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003

5 Sterne
(15)
4 Sterne
(1)
3 Sterne
(0)
2 Sterne
(1)
1 Stern
(0)
0 Sterne
(0)

Erfahrungsbericht von kulosa

Meine erste Erfindung

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Ich bin zwar nicht Daniel Düsentrieb, oder so, aber manchmal mache ich auch eine kleine Erfindung. Dabei handelt es sich um eine elektrische Anzündehilfe für den Holzkohlegrill. Da sich fast jeder Heimwerker das Gerät nachbauen könnte, habe ich den Bericht mal unter Tipps und Tricks eingestellt.


Allgemeines

Jeder kennt sicher das Problem, wenn der Grillanzünder runtergebrannt ist, aber die Holzkohle noch nicht richtig brennt. Nochmal Flüssiganzünder nachschütten ist nicht ganz ungefährlich. Deshalb bleib eigentlich nur das Feuer durch Luftzufuhr zum Brennen zu überreden. Bei Windstille geht einem da schon mal der Athem aus. Ein Ventilator oder ähnliches eignet sich auch nicht besonders und ist zudem noch recht umständlich zu Handhaben. Hier kommt nun meine Erfindung zum Einsatz.


Die elektrische Anzündehilfe

Dabei handelt es sich um einen umgebauten Fön. Damit kann man einfach in der Holzkohle ein ausreichendes Glutnest erzeugen, da die Luft relativ gebündelt ist. Die Handhabung ist dabei relativ einfach. Sie unterscheidet sich kaum in der Bedienung eines normalen Fön. Lediglich die Heizspirale ist ohne Funktion, da ja sowieso nur kalte Luft benötigt wird.


Bauanleitung

Als Ausgangsmaterial benötigt man nur einen alten oder neuen Billigfön und einige Batterien oder Akkus der Größe Mignon plus Batteriehalter. Hier reichen schon 4-8 Stück.
Als erstes habe ich den Fön ausgeschlachtet und alle Teile, außer dem Motor mit Lüfterrad und Schalter, ausgebaut. Da der Motor üblicherweise mit Wechselstrom betrieben wird, aber ein 12V Gleichstrommotor ist, hat noch 4 Dioden zur Gleichrichtung angelötet. Diese müssen auch entfernt werden. Sämtliche Kabel und Drähte müssen natürlich auch raus. Aber nicht wegwerfen, da man sie später noch gebrauchen könnte. Nun habe ich die Anschlüsse des Battriehalters über den Schalter mit dem Motor durch Kabel verbunden. Dabei ist auf richtige Polung zu achten, damit die Luft später auch vorne und nicht hinten rauskommt. Nun kann wie gewohnt mit dem Schalter der Fön Ein- und Ausgeschaltet werden. Wenn im Griffstück genügend Platz ist, kann man die Batterien darin unterbringen. Andernfalls können sie auch außerhalb mit Kalbindern oder Klebeband befestigt werden.


Funktion

Einige werden denken, daß das nie funktionieren kann, da man einen Fön nicht mit Batterien betreiben kann. Irrtum! Die größte Leistung benötigt die Heizspirale, die ja entfernt wurde. Der Motor benötigt gerade einmal 2-4 Watt, die natürlich von Batterien bereitgestellt werden können. In fast allen Billigfönen werden Jonson Motoren der Größe 380 verwendet. Diese benötigen normalerweise 6-12 Volt Gleichspannung, die über einen Spannungteiler in der Heizspirale und einen Gleichrichter bereitgestellt werden. Daher ist auch ein problemloser Batteriebetrieb möglich.


Erfahrungen

Ich verwende das Gerät nun seit ca einam Jahr. Beim Holzkohleanzünden möchte ich es nicht mehr hergeben. Wenn die Kohle nicht 100 Prozentig trocken ist, kann es allerdings passieren, daß einige kleine glühende Holzkohlestückchen wegspringen, die dann kleine Brandlöcher in der Kleidung verursachen können. Aber ich habe ja beim Grillen immer sowieso eine alte Schürze an, da ist das egal.


Fazit

Ich hätte ein Patent darauf anmelden sollen. Neulich habe ich so ein ähnliches Gerät für ca 20 Euro im Baumarkt gesehen. Meine Konstruktion hat allerdings nur einen Materialwert von weniger als 10 Euro. Egal für welche Version man sich entscheidet, beim Grillanzünden kann ich mir das Gerät nicht mehr wegdenken.


Viel Spaß beim Grillen wünscht Jan


PS. Arbeitshandschuhe sind bei der Benutzung hilfreich. Habe mir lämlich neulich eine kleine Brandwunde zugezogen, weil glühende Kohle weggesprungen ist.

52 Bewertungen