Die Firma (Taschenbuch) / John Grisham Testbericht

Mit dem Buch „Die Firma“ von John Grisham habe ich mich in letzter Zeit am meisten befasst, da ich es für den Englisch Unterricht lesen musste, da es vorgeschrieben ist, dass das Wirtschaftsgymnasium genau dieses Buch liest (natürlich auf Englisch, aber ich habe es auf Deutsch sowie auf Englisch bei mir herum stehen).
Nachdem ich den Inhaltstest erfolgreich mit 15Punkten abgeschlossen habe, denke ich, dass ich bestens darauf vorbereitet bin, über dieses Buch einen Bericht zu schreiben.


+++Inhalt+++

Mitch Y. McDeere hat sein Jura-Studium an der Harvard University noch nicht einmal abgeschlossen, schon flattern bei ihm Job-Angebote ohne Ende ins Haus. Darunter das Angebot für die Steuer-Firma Bendini, Lambert & Locke in Memphis zu arbeiten. Zweifel kommen bei ihm und seiner Frau Abby auf, warum Memphis, wenn auch Firmen an der Wall Street in New York an ihm interessiert sind. Dennoch macht er sich auf den Weg zum Vorstellungsgespräch und ist sofort begeistert. Die Firma bietet ihm neben einem sehr hohen Jahreseinkommen, noch einen BMW, 5000$ nur für neue Kleidung und günstige Zinsen zum finanzieren seines eigenen kleinen Hauses an.
Geld regiert die Welt und da er dort nun mal am meisten bekommt, sagt Mitch zu und zieht kurze Zeit später mit Abby nach Memphis.
Am Anfang scheint alles noch ganz ruhig zu sein. Wie alle neuen Anwälte arbeitet Mitch rund um die Uhr, vernachlässigt seine Frau sowie den Schlaf und besteht das Anwaltsexamen nebenbei als Bester der Firma.

Doch eines Tages lauert ihm der FBI Agent Tarrance auf und erzählt ihm, dass sein Haus, sein Auto sowie seine Telefone verwanzt sind und dass die Firma ihn ständig beobachtet. Loyal, wie Angestellte sein sollten, überbringt er diese Nachricht der Firma, die ihn versucht zu beruhigen, hinter seinem Rücken jedoch die Überwachung verstärkt.

Als er mit seinem vorgesetzten Partner wegen geschäftlichen Gründen auf die Cayman Islands fliegt, bemerkt er zufällig, dass ihm jemand hinterher schleicht und verfolgt. So langsam schenkt er Tarrance Glauben was die Firma angeht und stellt Nachforschungen über diese an. Dabei findet er heraus, dass in den letzten Jahren mehrere Anwälte gestorben sind. Er setzt daraufhin einen Privatdetektiv auf diese Mordfälle aus, der herausfindet, dass diese nicht durch einen Unfall, sondern eher durch merkwürdige Zufälle gestorben sind.

Bei einem Anwaltsseminar in Washington wird ihm eine Nachricht übermittelt, dass er sich mit dem Präsidenten des FBIs treffen soll. Von nun an wird ihm klar, dass die ganze Sache wirklich Ernst ist und dass er schon mittendrin steckt.
Der Präsident erklärt ihm, dass die Firma der Mafia gehört und dass sie die schmutzigen Geldgeschäfte der Mafia übernimmt und deren Geld rein wäscht. Er erklärt ihm auch, dass, falls er diese Firma aufdecken könnte, damit eine der größten Entlarvung vom organisierten Verbrechen gelangen würde. Daraufhin macht er Mitch ein Angebot, was er unmöglich ablehnen noch annehmen kann. Er verlangt von ihm, dass er sich in die Firma schleicht und alle möglichen Dokumente beschafft, die das FBI benötigt um die Firma vor Gericht zu bringen. Im Gegenzug erhält Mitch soviel Geld, so dass er irgendwo anders, unter falschem Namen, ein neues Leben anfangen kann, jedoch auf der ständigen Flucht vor der Mafia.
Willigt er nicht ein, dann sucht sich das FBI eben jemand anderes, der ihnen die Akten besorgt und Mitch wandert, genau wie alle anderen Anwälte, hinter Gittern.

Mitch steht also eine schwierige Entscheidung bevor: hilft er nun dem FBI die Firma aufzudecken und riskiert damit sein Leben oder arbeitet er stillschweigend bei der Firma weiter, riskiert dafür aber früher oder später als Verbrecher im Gefängnis zu landen?


+++meine Meinung+++

Ich habe das Buch schon angefangen, bevor ich überhaupt wusste, dass ich das jemals lesen musste. Dabei bin ich nur bis auf Seite 40 gekommen und habe abgebrochen, weil es mir irgendwie zu langweilig war. Nachdem ich dann irgendwann in Klasse 12 erfahren habe, dass ich dieses Buch lesen muss, habe ich beschlossen mir mal den Film dazu anzuschauen und war wieder nicht begeistert.

Dann war es endlich so weit und es gab einen konkreten Termin zu wann wir das Buch lesen mussten. Ich begann und las die ersten Hundert Seiten ohne irgendein näheres Interesse für das Buch zu entwickeln und musste mich durchquälen. Das änderte sich bis zur Mitte des Buches aber auf einmal schlagartig und mit jeder Seite wurde es spannender und spannender. Das Buch wurde zu meinem „im Zug Lesebuch“ und ich war jedes Mal enttäuscht wenn die Durchsage kam „in Kürze erreichen wir Bremen Hauptbahnhof/Bassum“.
Später las ich es sogar vor dem Schlafen gehen, oft bis Tief in die Nacht, weil ich einfach nicht mehr aufhören konnte.
In der Schule wurden Sätze wie „woah wie weit bist du bei The Firm? ... ja find ich auch, das wird total spannend“ ausgetauscht. Von einigen hörte man sogar, dass die Handlung einen bis in die Träume verfolgt hat, so sehr wurden sie davon mitgerissen. Und auch mir erging es nicht anders. Was sich auf den ersten Seiten noch anhörte wie ein lahmes und völlig in die Länge gezogenen Buch, wurde am Ende zu einem wirklich spannenden Thriller, wo man mit den Protagonisten richtig mitfiebern konnte und man der Versuchung widerstehen musste, die nächsten Seiten zu überspringen um direkt zum Ende zu gelangen, wo die Erlösung auf einen wartete.

Der Schreibstil von John Grisham trug natürlich auch einen gehörigen Teil dazu bei. Er weiß wie Spannung aufgebaut wird und lockt die Leser mit einigen, wie es scheint, wichtigen Details in eine völlig falsche Richtung, damit diese am Ende mit offenem Mund weiter lesen und über die Richtung in die sich das Ende entwickelt völlig geschockt sind.
Daher denke ich, dass der Titel „Weltbestseller #1“, welches das Buch trägt, völlig zu Recht angeberisch auf dem Cover des Werkes prangt. Zudem beweist dies auch, dass es von jedermann gelesen werden kann, nicht nur für die, die sich in Steuersachen auskennen und das nötige Vokabular beherrschen.


+++Infos zum Buch+++

Originaltitel: The Firm (1990)
Autor: John Grisham
Übersetzt aus dem Amerikanischen von Christel Wiemken
558 Seiten

ISBN 3-453-07118-4
Ca. 8€ (ich habe es für einen Euro bei Ebay ersteigert)


+++Autor+++

John Grisham, geboren 1955, studierte an der University of Mississippi Jura. Von 1981 bis 1991 betrieb er eine eigene Anwaltskanzlei, wobei er sich auf das Gebiet der Strafverteidigung spezialisiert hatte, das auch den Anstoß für den Roman gab. Grisham wurde 1983 als Abgeordneter in das Parlament seines Heimatstaates gewählt. Heute widmet sich der Autor ganz dem Schreiben.
Die Firma wurde in den USA zum erfolgreichsten Thrillerdebut seit vielen Jahren.
Viele weitere Werke folgten, wie zum Beispiel „Die Jury“, „Der Klient“, usw.


+++Fazit+++

Spannendes Buch, was man einfach gelesen haben sollte um sich ein eigenes Bild davon machen zu können. Volle 5 Sterne und natürlich auch eine klare Empfehlung dafür.

Vielen Dank fürs Lesen und Bewerten
Queenia