Die Firma (Taschenbuch) / John Grisham Testbericht

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ab 10,74
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Erfahrungsbericht von Jack100

Spannend, aber arrogante Hauptfigur

Pro:

Spannung

Kontra:

Einige Längen, Hauptfigur, Darstellung von Anwälten und FBI.

Empfehlung:

Ja

John Grishams Romane werden ja gerne verfilmt. "Die Firma" ist da keine Ausnahme. Nachdem mir "Der Klient", ebenfalls von John Grisham, doch ganz gut gefallen hat (auch wenn der Junge etwas nervte), habe ich nun "Die Firma" gelesen.


Das Buch:

Vorne ist Tom Cruise zu sehen auf dem Buchcover. Das Buch ist im Heyne Verlag erschienen, trägt die ISBN 0453-07117-4 und hat 559 Seiten. Die Rückseite des Buches bietet eine kurze Inhaltsangabe sowie Werbung der abgebildeten Cover von "Die Jury" und "Die Akte". Im Buch am Anfang gibt es noch eine längere Inhaltsangabe sowie eine Info zum Autor. Am Schluss gibt es noch zwei Seiten aus dem Buch "Die Jury" als Leseprobe. Der Preis betrug in DM 16,90, in Euro ist der Preis heute 8,95.


Der Autor:

John Grisham wurde 1955 geboren und ist auch Anwalt. Er hat viele Bestseller geschrieben wie "Der Klient" oder "Die Jury", welche auch erfolgreich verfilmt wurden.


Story:

Mitch McDeere studiert Jura an der Harvard Universität. Er will Anwalt werden und hat sich bei einigen Firmen auch schon beworben. Da bekommt er ein Vorstellungsgespräch bei Bendini, Lambert & Locke, eine kleine Anwaltskanzlei in Memphis. Das Angebot ist verlockend. 80.000 Dollar im erstan Jahr, was sich pro Jahr erhöht, Gratifikationen, eine Hypothek für ein Haus mit niedrigen Zinsen. Mitch sagt zu und besteht die Anwaltsprüfung trotz Arbeitsstress, so daß er seine Zulassung bekommt.

In der Firma läuft es gut, die Leute sind nett und zuvorkommend. Mitch will es schaffen, früh ein Partner der Firma zu werden, wobei er viele Überstunden macht, worunter seine Ehe mit Abby auch etwas leidet. Doch die Firma will ein glückliches Familienleben, gibt es doch einige Regeln in der Firma, die eingehalten werden müssen wie diese. Zudem hat auch noch nie jemand die Firma verlassen.

Eines Tages wird Mitch von einem FBI Agenten namens Tarrance angesprochen, der ihn um Hilfe bittet. Die Kanzlei, für die er tätig ist, scheint nicht ganz astrein zu sein. Zwei Anwälte wollten auspacken, doch wurden diese getötet, wobei es heißt, daß es ein Unfall wäre. Aber auch anderen Anwälten zuvor sind Unfälle passiert. Zuerst lehnt Mitch ab, doch dann wird er erpresst. Nach einem Treffen mit Tarrance gibt er dieses anders wieder in der Kanzlei, als es beobachtet worden ist, was Mißtrauen verursacht. Da Mitch auf den Caymans mit einer anderen Frau geschlafen hat, welche ihm von der Kanzlei heimlich angedreht wurde, droht man damit, die gemachten Fotos seiner Frau zu schicken. Mitch willigt daraufhin ein, für daß FBI tätig zu sein, aber nach seinen Regeln. Aber Mitch muß aufpassen. Überall wird er beobachtet, und sein Haus und sein Auto sind verwanzt, alle Gespräche werden abgehört. Dabei, Informationen für das FBI zu beschaffen, stößt er auf geheime Informationen, die beweisen, daß die Kanzlei in kriminelle Machenschaften verwickelt ist. Kann Mitch heil aus der Sache rauskommen und dem FBI die benötigten Informationen liefern?


Charaktere:

Mitch Y McDeere will Anwalt werden und arbeitet hart dafür. Kontakt mit seiner Mutter hat er keinen, sein Bruder sitzt im Gefängnis. Er ist verheiratet mit Abby. Sein Ziel ist es, daß große Geld zu machen.

Abby McDeere ist die Ehefrau von Mitch und unglücklich, da er mehr arbeitet als Zeit mit ihr zu verbringen. Die einzigen, die sie um sich hat, ist ihr Hund, ihr Nachbar und die Ehefrau eines Kollegen von Mitch.

Wayne Tarrance arbeitet für das FBI. Er will das Rätsel um die Firma aufklären, mag es aber nicht, daß Mitch mit ihm spielt.

Avery Tolar ist ein Anwalt in der Kanzlei, der sich um Mitch kümmern soll. Er entspricht nicht dem heilen Bild der Firma, weil er in Scheidung lebt und trinkt. Zudem wird er schnell wütend, wenn er im Stress ist.



Meinung:

Schlecht ist "Die Firma" keinesfalls, allerdings hat mir "Der Klient" besser gefallen. Genau wie da verzichtet Grisham auf zuviel anwaltliches Blabla und geht darauf nur kurz ein, da sonst die Gefahr besteht, daß man das Interesse verlieren könnte oder die Hauptgeschichte man aus den Augen verliert. Die Geschichte klingt interessant, und man will während des Lesens auch wissen, wie es weitergeht und was hinter allem steckt. Aber Grisham braucht etwas, bis er zu diesem Part kommt. Sicherlich, man muss sich erstmal mit den Charakteren vertraut machen, aber die Geschichte bietet doch einige Längen. Diese sind z.B. am Anfang des Buches, da hätte man sich auch kürzer fassen können. Zudem wird das Verhalten zwischen Mitch und seinen Kollegen doch zu sehr ausgebaut und führt meist zu Nebensächlichkeiten, wie der Lunch. Das einiges oft wiederholt wird, nämlich die Regeln der Firma, gehört dazu. Dennoch schafft es Grisham Spannung aufzubauen und diese auch fast das Ganze Buch über zu halten.

Was die Charaktere angeht, so hatte ich doch etwas Probleme mit Mitch McDeere. Am Anfang kommt er einigermaßen sympathisch rüber, aber spätestens wenn Mitch mit dem FBI zusammenarbeitet wird die Figur sehr arrogant und unsympathisch. Abby McDeere kann da etwas mehr punkten, gibt sie doch die leicht genervte und später nervöse Ehefrau wider. Wayne Terrance wird als kompletter Idiot dargestellt, bzw. das ganze FBI, was ich doch schade fand, da ich hoffte, hier eine gute Figur im Buch zu haben, die die Story mit unterstützt. Das ist auch wieder so eine Sache im Buch. Mitch McDeere wird als arbeitswütiger Anwalt dargestellt, der dem FBI und auch den Verbrechern überlegen zu sein scheint, während das FBI als unfähig dargestellt wird. Sicherlich wird nicht alles fehlerfrei laufen, aber so inkompetent wird es wohl auch nicht laufen. Anscheinend versuchte Grisham auch, Mitgefühl für Anwälte zu erzeugen, werden diese doch im Buch so dargestellt, daß sie 12-18 Stunden am Tag arbeiten. Bei mir hat dies keine Wirkung gehabt, Anwälte machen doch sowieso viel Geld, egal, wie lange sie arbeiten. Daß Mitch McDeere es dann auch schafft, die Liebesnacht auf den Caymans mit einer anderen Frau vor seiner Frau geheimgehalten zu haben, ist auch wieder so eine Sache. Die anderen Charaktere sind zum Glück nicht nervig und kommt im Buch so rüber, wie sie dargestellt werden sollen.

Der Schreibstil von Grisham ist einfach gehalten. Keine schwierigen Erklärungen oder zuviel Anwaltsblabla. Es liest sich flüssig und ohne Schwierigkeiten. Das Ende war okay, aber mir gefiel es nicht so. Man hat das Gefühl, daß bis auf Anwälte alle inkompetent sind und diese tun und lassen können, was sie wollen, jedenfalls im Fall von Mitch McDeere.

"Die Firma" ist ein gutes Buch, auch wenn es ab der zweiten Hälfte von der Figur Mitch McDeere her etwas schwankt. Zudem hat es doch einige Längen. Dafür bleibt es spannend und liest sich gut. Die Leseprobe zu "Die Jury" zum Schluss ist eigentlich unnötig, da man schwer nach zwei Seiten beurteilen kann, ob das Buch etwas für einen ist oder nicht.

52 Bewertungen, 8 Kommentare

  • trullilu

    24.10.2010, 13:36 Uhr von trullilu
    Bewertung: sehr hilfreich

    Grüße schickt dir trullilu !!!

  • katjafranke

    24.10.2010, 00:31 Uhr von katjafranke
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schönen Samstagabend SH und LG KATJA

  • tina08

    23.10.2010, 21:54 Uhr von tina08
    Bewertung: sehr hilfreich

    Viele Grüße .... Tina

  • KaTaRaGiRl

    23.10.2010, 21:45 Uhr von KaTaRaGiRl
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ich würde mich sehr über Gegenlesungen freuen. glg

  • morla

    23.10.2010, 21:33 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    schönes wochenende lg. petra

  • Baby1

    23.10.2010, 20:58 Uhr von Baby1
    Bewertung: sehr hilfreich

    .•:*¨ ¨*:•. Liebe Grüße Anita .•:*¨ ¨*:•.

  • Lanch999

    23.10.2010, 20:51 Uhr von Lanch999
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ein guter Bericht! LG von Lanch999 Meine Berichte freuen sich auf deinen Besuch! :D

  • Nina1805

    23.10.2010, 20:43 Uhr von Nina1805
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH, super Bericht! Freue mich über Gegenlesungen. Lg.