Guatemala Testbericht

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Erfahrungsbericht von Anuminas

Livingston - Ein bisschen Jamaika in Guatemala

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Guatemala ist wohl eines der spannendesten Länder Zentralamerikas. Mit seinen ca. 100.000 qkm und ca. 14.000.000 Einwohnern ist Guatemala das nach El Salvador am dichtesten besiedelt Land der Region. Dei Bevölkerung setzt sich, anders als in den Nachbarländern, etwa zur Hälft aus Mestizen (Ladinos) und Indígenas (die 21 unterschiedlichen Mayavölkern mit eigenen Sprachen und Traditionen angehören) zusammen. Dies ist auch der Grund dafür, das man im ganzen Land auf das Erbe der Maya-Zivilisation trifft.
Seit 1996 die Guerrilla ein Friedensabkommen mit der Regierung geschlossen hat, ist Guatemala wieder ein relativ sicheres Reiseland. Es kommt zwar immer noch zu brutalen Überfällen in den abgelegenen Bergregionen, von denen sowohl Einheimische, als auch Touristen betroffen sind, wer sich jedoch vor allem in diesen abgelegenen Gegenden einem Führer anvertraut hat eigentlich nichts zu befürchten.

ANREISE
Es gibt von Deutschland aus keine Direktflüge nach Guatemala-Stadt.
DELTA Airlines: fliegt mehrmals täglich von Frankfurt nach Atlanta und von dort aus einmal am Tag weiter nach Guatemala (Studentenermäßigung bis 30 Jahre)
IBERIA: fliegt über Madrid (seltener auch über Barcelona) nach Guatemala (Studentenermäßigung bis 26 Jahre)
UNITED AIRLINES: fliegt über Los Angeles
MEXICANA: fliegt von Frankfurt über Mexiko-Stadt
LUFTHANSA: fliegt nach Miami (von dort geht es dann allerdings nur mit IBERIA weiter)

GUATEMALA-STADT
...macht auf den ersten Einblick einen sehr unattraktiven Eindruck und daher halten sich die meisten Touris nur sehr kurz hier auf, wie ich. Deshalb kann ich hier auch eigentlich nicht viel schreiben. Ein guter Tip zum Übernachten ist das Hotel Primavera (oder auch als Hotel Spring bekannt). Es liegt direkt im Stadtzentrum, dass man vom Flughafen mit dem Taxi für ca. 50 Quetzales (etwa € 8,-) erreicht. Das Hotel ist recht bekannt bei Taxifahrern.
Samstag ist Tamales-Tag in der Hauptstadt. Tamales sind Maisteigtaschen die mit Fleisch und Gemüse gefüllt sind. Viele Frauen verkaufen sie direkt an der Haustür. Zu erkennen sind diese Häuser an einer roten Laterne vor der Haustür (nicht mit dem Rotlichtviertel verwechseln!!!)

CHICHICASTENANGO
Das bekanntest Aushängeschild von Chichi ist sein farbenfroher Markt. Da dies natürlich jedem Reisenden gut bekannt ist, ist es mittlerweile schwer günstige Souvenirs zu erstehen, aber wer ein wenig Geschick beim Handeln hat, dem mag dies trotzdem gelingen.
Am interessantesten fand ich den Friedhof der Stadt mit seinen liebevoll gestalteten Mausoleen. Selbst das kleinste Grab ist in Beton gegossen (was wie man mir erzählte, daran liegt, das ansonsten die streunenden Hunde die Leichen wieder ausgraben würden; ob´s stimmt?).
Wer eine günstige Unterkunft sucht lässt sich am besten von einem der vielen Kinder, von denen man sofort wenn man den Bus verlässt angesprochen wird, führen. Wenn das Hotel zu dem man geführt wird wirklich nicht den persönlichen Vorstellungen entspricht, sollte man sich nicht scheuen zu verlangen zu einem anderen gebracht zu werden

ANTIGUA
In Antigua, der alten Hauptstadt des Landes, ist das Erbe der spanischen Kolonialherrschaft überall gegenwärtig (wenn auch teilweise von Erdbeben schwer in Mitleidenschaft gezogen).
Gegründet wurde die Stadt im 16. Jahrhundert und war der Sitz zahlreicher katholischer Orden.
36 km von der Stadt entfernt liegt der Volcan del Agua.
Antigua ist die am besten touristische erschlossene Stadt des Landes, was sich auch in den Preisen ausschlägt.
In der Hauptsaison (Sommer/Trockenzeit) kann es sehr schwierig sein noch ein freies Zimmer zu ergattern. Daher habe ich auf dem Busbahnhof übernachtet, was aber nicht unbedingt zu empfehlen ist.

LIVINGSTON
Livingston ist wohl der ungewöhnlichste Ort Guatemalas. Hier leben die Garífuna, Nachfahren afrikanischer Sklaven, die einst eine unabhängige Republik auf den Antillen ihr Eigen nennen konnten. Sie wurden Ende des 18. Jahrhunderts von den Briten an die Zentralamerikanische Karibikküste deportiert. Und leben sie bis heute. Ihre Sprache ist eine Mischung aus afrikanischen Sprachen und dem längst ausgestorbenen Karibe mit starken Einflüssen aus dem Englischen und Spanischen. Die meisten Bewohner Livingstons sprechen besser Englisch (im Jamaika-Stil) als Spanisch.
Es gibt keine Strasse, die hierher führt. Man muss entweder mit dem Boot aus Puerto Barrios oder vom Río Dulce hierher schippern.
Zu sehen gibt es in Livingston eigentlich nichts besonderes. Das spannende ist einfach, dass dieser Ort so total un-guatemaltekisch ist. Direkt im Ort kann man nur sehr schlecht baden gehen (auch wenn das bei der unerträglichen Hitze schon sehr nett wäre), da das Meer hier sehr flach ist und man sehr weit laufen muss, um auch nur bis zu den Knie im Wasser zu stehen.
Was manchmal recht anstrengend ist, sind die Einheimischen, die ihren Alkoholkonsum fast ausschließlich dadurch finanzieren, dass sie sich aktiv bei Touristen einladen. Dies ist aber eigentlich auch recht verständlich, da es in Livingston keine echt Arbeitsmöglichkeit gibt. Aber man findet sehr schnell „Anschluss“ und „Freunde“.

22 Bewertungen, 4 Kommentare

  • tepungaatewaka

    11.07.2002, 00:45 Uhr von tepungaatewaka
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ich denke, da muß ich auch mal hin..Gruß von tepu

  • Dialya

    13.04.2002, 21:37 Uhr von Dialya
    Bewertung: sehr hilfreich

    Du weckst in mir richtig das Reisefieber...

  • aldobar

    09.04.2002, 15:02 Uhr von aldobar
    Bewertung: sehr hilfreich

    Wunderbarer Reisebericht; aldobar

  • Nanie

    08.04.2002, 20:35 Uhr von Nanie
    Bewertung: sehr hilfreich

    Hört sich sehr interessant an. Werde ich bei meinen nächsten Reiseplänen in die engere Auswahl nehmen! Liebe Grüße, Nanie