Guild Wars (PC Rollenspiel) Testbericht

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ab 10,45
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Erfahrungsbericht von Maddin

World of WarCraft Klon???? Nein!!

Pro:

Text

Kontra:

Text

Empfehlung:

Ja

Normalerweise sind für reine Online Rollenspiele, sogenannte \"Massive Multiplayer Online Role Playing Games\" (MMORPGs) eine monatliche Gebühr fällig.
Wer die nicht bezahlen wollte, dem blieb der Eintritt in die riesengroßen, fantastischen Welten der RPG-Giganten verwehrt.\"Guild Wars\" von ncSoft ist der erste
MMORPG-Titel, der nicht in diese Kerbe schlägt. Doch bedeuten keine monatlichen Gebühren auch gleich, dass das Spiel Qualitativ minderwertig ist? Ich hatte
beim Beta-Event im Januar die Möglichkeit, das Spiel ein Wochenende lang zu testen.

Charaktererstellung

Nach dem Login wechselt das Spiel zur Charaktererstellung. Anders als in den meisten RPGs steht hier nur die Wahl der Klasse zur Auswahl. Eine Bestäigung
für unsere These? Weit gefehlt, denn hier offenbahrt sich die erste Innovation des Spiels. Statt sich auf eine Klasse zu verfestigen, muss sich Spieler für eine
\"Primäre\" und eine \"Sekundäre\" Klasse entscheiden.Die Klassen sind im Einzelnen:

- Der Krieger (Warrior): Steht an vorderster Front und teilt im Nahkampf mächtig aus. Besitzt viele Kampffertigkeiten, und ist in der Lage sich selbst zu heilen
- Der Waldläufer (Ranger): Greift aus der Entfernung an und Beharkt den Gegner mit magischen Pfeilen. Ist außerdem in der Lage Tiere zur Unterstützung zu Rufen.
- Der Mönch (Monk): Er heilt verwundete Helden und belebt gefallene wieder. Ist von unschätzbarem Wert auf jeder Mission
- Der Necromant (Necromancer): Er verflucht seine Gegner, entzieht ihnen Lebenskraft und beschwört Untote wesen zur Unterstützung
- Der Mesmer: Zu seinen Spezialitäten gehören das Herabsenken gegnerischer Charakterwerte sowie das Absaugen von Leben oder Mana
- Der Elementalist: Er attackiert aus der zweiten Reihe mit mächtigen Zaubersprüchen oder Flächendeckenden Feuerstürmen

Wie der Name schon sagt, handelt es sich bei der Primären Klasse um den Hauptberuf des Helden. Die Sekundäre Klasse gibt ihm Fähigkeiten der gewählten
Profession. Ein Mönch/Mesmer zum Beispiel, heilt vorrangig Verbündete, kann aber auch Feinde schädigen. Ein Elementalist/Krieger greift vorwiegend mit Magie an,
kann sich aber auch in brenzligen Situationen mit Schwert und Axt verteidigen. Und bei einer so großen Auswahl an verschiedenen Kombinationen, sollte für jeden
die Passende Mischklasse dabei sein.

Von angehenden Helden und Gefolgsmännern

Nach dem Festlegen von Name und Aussehen des Helden, lädt das Start-Gebiet. Hierbei startet ihr Recke auf der Straße zur Stadt Ascalon. Die Reise zur Stadt stellt
das Tutorial, in dem man (ohne andere Spieler) die Steuerung des Spiels erlernt. Diese ist überaschend intuitiv und simpel. Spielend lernt man, wie man sich bewegt, seinen Charakter ausrüstet und Feinde besiegt.Am unteren Bildschirmrand ist die Skillleiste mit 8 zur verfügung stehenden Fertigkeiten zu sehen. Darüber befindet sich Lebens- und Manaanzeige. Rechts befindet sich der Party-Screen sowie der Kompas mitsamt Mini-Map. Über einen Button unten links lassen sich menüs wie Inventar oder Attribute anzeigen, welche sich frei auf dem Screen verschieben lassen.
Am letzten Drittel der Wegstrecke kreutz ein Krieger den Weg des Spielers, der sich ihm anschließen möchte. Das offenbahrt die nächste Neuerung im Genre: Wenn es mal an menschlichen Spielern fehlt lassen sich (kostenlos) NPC-Gefolgsmänner anheuern. Diese verhalten sich dank guter KI relativ klug, jedoch kommt es vor, dass sie wider ihrer Klasse handeln. So passierte es, dass mein NPC-Mönch sich spontan dazu entschloss, in den Kampf zu ziehen,antstatt mich zu heilen. Die Folge war ein sinnloser Heldentod. Dennoch sind die sogenannten \"Henchmen\" ein akzeptabler Ersatz für menschliche Spieler.

Was tun?

Nach dem Ende des Tutorials bekommt man die erste Stadt zu Gesicht. Von hier an offenbaren sich dem Spieler verschiedene Möglichkeiten: Man kann entweder allein oder mit anderen Spielern die Umgebung erkunden, Missionen lösen oder am PvP teilnehmen (dazu später mehr). Anzumerken ist, dass außerhalb der Städte und Außenposten für jede Party eine eigene Region geneiert wird, was bedeutet, dass sie niemals andere Partys auf ihren Streifzügen zu Gesicht bekommen. Durch Lösen von Missionen treibt man die (etwas müde) Handlung voran und erreicht neue Regionen. Die Missionen, die wie riesige Quests aufgebaut sind, finden in von der restlichen Welt abgetrennten Bereichen statt, und dauern im fortgeschrittenen Spielverauf bis zu einer Stunde. Eine coole Sache: In den Missionen gibt es Zwischensequenzen, in denen die teilnehmenden Spieler eingebaut sind. Dadurch kommt ein Gefühl vollständiger Integration zu stande.

Gildenkämpfe: PvP in Perfektion

Wie schon erwähnt hat der Spieler verschiedene Möglichkeiten sich am PvP zu beteiligen. Der Einfachste Weg ist das Teilnehmen an sogenannten \"Team Arenas\". Hier treten zufällig ausgewählte Teams gegeneinander an. Ein netter Zeitvertreib aber \"richtiges\" PvP bekommen sie erst, wenn sie sich einer Gilde anschließen. Denn dann haben sie die Möglichkeit sich an \"Gildenkämpfen\" zu beteiligen. Der Mix aus Capture The Flag, Team Deathmatch und Domination errinert an bekannte 3D-Shooter und spielt sich ähnlich flott. Und genau wie in den Vertretern dieses Genres, entscheidet bei Guild Wars weniger Ausrüstung und Charakterlevel (der Maximale Charakterlevel beträgt 20) zum Sieg, sondern eher die Fertigkeiten des Spielers und das Teamplay der Gilde. Laufwege, Skills und Taktik müssen genau abgestimmt werden um zu siegen. Dieser Süchtigmachende Modus ist der Schwerpunkt von \"Guild Wars\", und stellt die wohl größte Neuerung im MMORPG Genre dar.

Technisches

Guild Wars zeichnet sich durch ein sehr hübsche Grafik aus. Besonders die hohe Sichtweite, die Details wie Fußspuren und die Spiegeleffekte im Wasser bieten etwas fürs Auge. Trotz der schönen Optik ist Guild Wars in Sachen Hardware sehr genügsam.
Ein weiterer Pluspunkt ist die sogenannte Streaming-Technologie. Anstatt alle Dateien auf einmal zu laden, werden sie erst vom Server gezogen, wenn sie benötigt werden. Das dauert nicht länger als eine Ladezeit und entlastet somit DSL-User. Für Modem-Besitzer würde ich mir wünschen, wenn alle Spielrelevanten Dateien auf der Spiel-CD vorhanden sind.

Fazit

Nach den drei Tagen Guild Wars war ich von dem Spiel hellauf begeistert. Das Spiel weiß es durch seine Inovationen zu fesseln und zu motivieren.In Sachen Partybildung und Handel ist das Spiel noch verbesserungswürdig, weil entschprechende Interfaces fehlen.Ich kann nur jedem Empfehlen, beim nächsten Beta Event teilzunehmen und das Spiel anzutesten. Ich werde auf jeden Fall dabei sein.

7 Bewertungen