Guild Wars (PC Rollenspiel) Testbericht

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ab 10,45
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Erfahrungsbericht von gimblin5

Das beste Spiel was ich kenn!

Pro:

Gelungene Grafik hörenswerte Sprachausgabe abwechslungsreiche Quests geringe Ladezeiten atemberaubende Kämpfe freundliche Community

Kontra:

Quests nur bis Level 20 spielbar Instanz-System mit einigen Bugs

Empfehlung:

Ja

Seit der Bestätigung an der Entwicklung von ArenaNet´s neuestem Rollenspiel Guild Wars gab es eine Spaltung aller Ronnelspielfans in zwei Einteilungen: Jene, die für Spaß monatlich eine Pauschale ausgeben und MMORPGler, die es nicht für nötig hielten, für den Online-Spaß zusätzlich zum Kaufpreis Geld auszugeben. So konnte NCSoft einen geschickten Weg finden, allein durch den Wegfall der monatlichen Gebühren die Fans zu sich zu ziehen. Die Frage ist nur, ob es sich auch lohnt, zumindest den Kaufpreis von rund 45 Euro zu zahlen oder nicht…


Wie alles anfing...


Die Welt Tyria befindet sich in Unruhe, eine bestialische Rasse namens Charr ist daran interessiert, das Königreich Ascalon vollständig zu erobern. Prinz Rurik, der Sohn des angesehenen Adelbern, aber bringt alle mutigen Kämpfer des Landes zusammen, um den Krieg zu gewinnen. Die Ascalonier verlieren jedoch wie erwartet und die darauffolgenden zwei Jahre brennen dahin, sodass eines der drei größten Königreiche vollkommen in Flammen aufgeht.


Mein Charakter


Doch bevor der Spieler die Gelegenheit hat, in die sagenvolle Welt einzutreten, gilt es, sich einen Charakter zu erschaffen. Die Erschaffung des Charakters beginnt mit der Auswahl eines der sechs verschiedenen Klassen, die Krieger, Waldläufer, Magier, Mönch, Nekromant und Mesmer sind. Außerdem gibt es Optionen zur Optikveränderung wie Frisur oder Haarfarbe. Dann besteht die Auswahl der Zweiklasse. Die Auswahl der Klasse hat Konsequenzen auf die Fähigkeiten des Charakters. So hat beispielsweise die Kombination Magier/Waldläufer einen höheren Energiebedarf als Waldläufer/Magier.

Sobald man sich im Klaren über die Wahl der Klassen ist, und anschließend ein passender Name für den gerade erschaffenen Charakter gewählt wurde, kann es losgehen. Der Spieler landet in der Stadt Ascalon, die jedoch anfangs nach einem friedlichen Örtchen aussieht. Sobald man jedoch einen Blick auf den Kalender wirft, stellt man fest, dass ihr euch im Jahre 1070 befindet – exakt das Jahr, in dem die Kriege beginnen werden. In Ascalon gibt es erste Quests, jedoch gibt es auch mindestens genauso viel Hilfestellung, sodass der Einstieg in die Steuerung und das Gameplay auch für Neulinge perfekt abläuft. Sobald der Spieler genügend Erfahrung im Umgang mit dem Spiel gesammelt hat, spricht er den örtlichen Kriegsmeister an und

meldet sich für dessen Wehrdienst an, sodass der Kriegsmeister mit der Arbeit beginnt.

Der Dienst dauert nicht lange, schon im Jahr 1072 geht es weiter, jedoch stellt der Spieler fest, dass hier schon alles zerstört wurde – zumindest ganz Ascalon. Nun ist es Prinz Rurik´s einzige Aufgabe, die überlebende Bevölkerung in das vom Krieg unbetroffene Königreich namens Kryta zu begleiten. Dieser ist natürlich auf eure Hilfe angewiesen, sodass ihr gleich eine Serie an Aufgaben zu erfüllen habt. Die lange Reise bis nach Kryta ist in mehrere Missionen gegliedert, in der der Spieler an speziellen Außenposten startet und die Handlung dort fortgeführt wird.


Handlungsbasierende Missionen


Die wirklich sehr anspruchsvollen, aber dennoch sehr spannenden Missionen, die Stück um Stück die ebenso hervorragende Story vorantreiben, bieten des Öfteren überraschende Wendungen in der Handlung und sind somit innovativ – zumindest für MMORPGs, denn viele Zwischensequenzen erinnern stark an einige „normale“ Rollenspiele. Die Hauptmissionen sind meist epische Missionen wie das Verteidigen des Nordwalls gegen die gegnerische Bedrohung der Charrs. Durch die spannende Handlung steigt enorm der Wiederspielwert, da der Spieler immer weiter kommen möchte, um die Geschichte vollständig zu erfahren. Es ist somit mit einer hohen Motivation zu rechnen, sodass sehr lange Spielszeiten zustande kommen.

Zwischen den handlungsbasierten Missionen hat der Spieler die Möglichkeit, Quest anzunehmen und durchzuführen. Diese sind zum Glück jedoch auch sehr niveauvoll und beinhalten ein breites Angebot an Aufträgen. So sind des Öfteren das Retten von Tieren oder Kindern an der Tagesordnung, aber auch das Einsammeln und Herbeischaffen von bestimmten Gegenständen kommt vor. Die Nebenquests bringen selbstverständlich einen deutlich geringeren Teil der Belohnung ein als Hauptmissionen. So gibt es bei erfolgreicher Absolvierung jeglicher Quest Erfahrung, Gold oder Gegenstände.

Durch NPC-Söldner (Nichtspielercharaktere) ist dieser Abschnitt zwischen den Missionen allein durchzuführbar, sodass ewiges Suchen nach passenden Mitspielern entfällt. Die NPC-Söldner haben eine sehr gut gelungene KI, sind teilweise sogar schlauer als einige Spieler. Leider hält der Spielspaß an den Quests nach nur 25 Missionen, die nach der Absolvierung kaum noch ernsthaft Spaß bereiten wie zuvor. Die NPCs helfen dem Spieler in Missionen und zeigen beispielsweise den Weg oder sammeln sogar Gegenstände für den eigenen Charakter.

PvP als Alternative?


Neben den Quests sowie den handlungsbasierten Missionen gibt es den Modus „Spieler gegen Spieler“ („Player vs. Player“ – kurz „PvP“ genannt). Hier gibt es zahlreiche Arenen mit den verschiedensten Spielmodi, die die Chance bieten, mit viel Spaß gegen lebendige Mitspieler zu kämpfen. Besonders nach den Quests, die lediglich bis Level 20 verlaufen, bietet der PvP-Modus einer Alternative, gegen echte Menschen zu spielen. Leider ist dieser Modus nicht jedermanns Sache.

So besteht im PvP-Modus die Möglichkeit, eine Zufallsarena zu wählen und durch den Matchgenerator ein Team aus vier Spielern erstellen zu lassen, aber auch die Chance, ein eigenes Team in der Teamarena zu erstellen, besteht. Bei dieser Art von Turnier handelt es sich nicht um klassische Gilden gegen Gilden Kämpfe, sondern eher um eine Art „Random Team“, bei der die Teams mit zufällig gewählten Mitspielern gegeneinander antreten. Hierbei steht der Spieler mit seiner Gruppe vor einem Tor mit Countdown, die sobald der Countdown abgelaufen ist, sich öffnet und der Kampf beginnen kann. Zunächst versucht der Spieler, den Priester des Gegners auszuschalten, sodass die Gegner nicht mehr geheilt werden können. Dann wird der Rest des Feindes ausgeschaltet. Nach einem Erfolg erhält der Charakter des Spielers eine Belohnung.

Außerdem gibt es große Gefechte wie etwa die Schlacht im Grab der altehrwürdigen Könige, in der der Spieler gegen Gruppen aller Art antritt. Natürlich gibt es auch Gefechte zwischen Gilden, die sogar durch internationale Gildenladder gefördert werden.


Zweckmäßiges Interface


Alle Rollenspielsfans, die besonderen Wert auf ein ansprechendes Interface mit optischen Highlights wie Drachen oder Knochen legen, werden von Guild Wars sicherlich etwas enttäuscht sein. Das Interface ist lediglich zweckmäßig gestaltet, ist dafür aber sehr übersichtlich und einfach zu nutzen.

Verlorene Individualität?


Eines ist etwas störend. Und zwar stehen pro Charakter lediglich ein paar unterschiedliche Rüstungssets zur Verfügung, die auch noch vom Händler erworben werden müssen. Zwar lassen sich alle Waffen typischerweise

von getöteten Monstern einsammeln, doch diese Waffen unterscheiden sich nur in deren Schadenswerten, individuelle Eigenschaften gibt es somit nicht.

Es besteht zwar die Möglichkeit, alle Gegenstände mittels Upgrades und Runen zu verbessern, doch dieser Zusatz ist meist enorm gering, sodass sich der Aufwand meistens nicht lohnt. Der Sinn dieser Entwicklung ist es zwar, dass im PvP-Kampf Siege nicht nur durch solche Boni gewonnen werden, doch damit wird die Individualität des Einzelnen nicht gerade gestärkt.

Doch bei ArenaNet ging man sogar noch einen Schritt weiter, um Fairness zur gewähren. So reduzierte der Entwickler die Maximalanzahl an nutzbaren Fähigkeiten innerhalb einer Stadt oder eines Außenpostens auf gerade einmal acht (insgesamt stehen dabei knapp 150 Fertigkeiten zur Auswahl)


Turniere


Die Turnierspiele in Guild Wars sind in vier Kampftypen gegliedert: Auslöschung, Überleben, Erobert die Reliquie sowie Herr des Hügels (King of the Hill). Pro Spielmodus gibt es in jedem Team einen Geisterhelden, der beim Überlebenmodus zwingend überleben muss, um eine Niederlage zu vermeiden. Für jeden getöteten Feind erhält das Team einen Moralbonus.

Beim Modus „Auschlöschung“ (dem klassischen „Melee-Kampf“) geht es im wahrsten Sinne um Leben und Tod, denn jedes Team tritt solange gegeneinander an, bis eines der beiden Gruppen vollständig getötet wurde. Zur Hilfe dazu gibt es jedoch Priester, der gefallene Teammitglieder wieder beleben kann. Im Spielmodus „Überleben“, in dem je nur eine Gilde spielt, muss ein Team eine bestimmte Zeit lang den eigenen Geisterhelden vor heranstürmenden Feinden beschützen. Nach abgelaufener Zeit wird ein Teamwechsel vollzogen und eine andere Gilde versucht sich im Beschützen. Im Modus „Erobert die Reliquie“ kämpfen je zwei Gruppen gegeneinander, möglichst viele feindliche Reliquien in einer fest vorgeschriebenen Zeit zu schnappen und diese – ähnlich wie bei „Capture The Flag“ – zu behalten. Beim Modus „Herr des Hügels“ gilt es, einen Altar statt Reliquien zu erobern. In diesem Modus gibt es jedoch einen Wiederbelebungskreis, der es ermöglicht, Charaktere wieder beleben zu lassen.

Des Weiteren gibt es die Möglichkeit, an internationalen Turnieren teilzunehmen, an denen weltweite Gilden um Ruhm und Ehre kämpfen. Die Sieger erobern die Halle der Helden und erhalten somit Verbundenheit mit den Göttern.


Technik pur!


Technisch ist Guild Wars auf einem aktuellen Stand, sodass ArenaNet echte Spitzenarbeit abliefert. Innovationen, wohin man guckt, begeistern nicht umsonst tausende Fans. Allerdings bringen diese auch teilweise Nachteile mit sich. So hat die neue Technik des Instancings einige Mankos. Hier gibt es die Möglichkeit, während des Spielens zu pausieren, ohne Angst zu haben, gleich von einem Monster überfallen zu werden. Auch nach einem Verbindungsabbruch zum Server ist es nicht möglich, in der Instanz seiner Gruppe, sondern lediglich in der nächstgelegenen Stadt zu landen. So geht wertvolle Zeit verloren und die eigene Gruppe muss ohne einen Mitspieler klarkommen.

Bei den Quests ist dies kaum ein echtes Problem. Hier kann man ohne Schwierigkeiten bereits geschaffene Schritte nach einem Verbindungsproblem erneut spielen bzw. an diese nahtlos anknüpfen. Zum Beispiel während eines Quests ist es problematisch, da man so den kompletten Quest erneut spielen muss.

Durch die Innovation des Streamings sind sehr kurze Ladezeiten machbar, denn während des Spielens laden sich ständig im Hintergrund Daten auf den heimischen Rechner. Dazu wird jedoch ein

Breitbandanschluss benötigt.


Wer denkt, bei Guild Wars handelt es sich um eine durchschnittliche Grafik, der irrt. Entwickler ArenaNet hat sich größte Mühe bei der Optik und äußeren Gestaltung des Spiels gegeben, was zu Recht belohnt wird. Das MMORPG bietet eine echte Grafikpracht. Angefangen bei realistisch modellierten Charaktermodellen über die geschmeidigen Animationen bis hin zu den abwechslungsreichen, farbenfrohen Landschaften ist alles dabei. Die Umgebungen wirken vielfältig und detailverliebt. So gibt es eine Vielzahl an Animationen und Kleinigkeiten, die eine hervorragende Atmosphäre ausmachen und das Spielgefühl spürbar abrunden. Neben den verschiedensten Kampfanimationen gibt es auch diverse Zaubereffekte, die glanzvoll den Bildschirm mit hell erleuchteten Lichtern zieren. Die visuelle Umsetzung ist somit genial gelungen.

Ebenfalls der Sound und die musikalische Untermalung verdienen gehöriges Lob. Zwar wirken die Soundausgabe während des Kämpfens sehr gut und vor allem passend, doch die Abwechslung der Gegenstände lässt zu wünschen übrig. So hören sich die Klänge der Waffen meist gleich an. Eine musikalische Untermalung ist ArenaNet meist gut gelungen, wobei die Musik meist kaum zur Geltung kommt. Besonders bei der Sprachausgabe der Zwischensequenzen gibt es nichts zu kritisieren. Des Öfteren gibt es durchweg professionelle Sprecher zu hören, die eine sehr gute Synchronisation garantieren. Durch echte Dialoge zwischen Gruppenmitgliedern wird die Atmosphäre des Spiels gesteigert.

Mein Fazit:
Mit Guild Wars steht allen Rollenspielfans ein spannendes MMORPG ins Haus, welches sowohl optisch als auch spielerisch punkten kann. Durch langen Spielspaß mit vielen Turnieren sowie dem spaßigen PvP-Modus und den Missionen, die die interessante Handlung vorantreiben bleibt Langeweile aus. Technische Innovationen erweisen sich zum Großteil als Erfolg, lediglich das Instanzen-System hat derzeit noch Mankos und ist für Fans von Massenschlachten ungeeignet. Allerdings überzeugen die 20 Levels der Quests kaum, da hier meist schnell auf PvP umgestellt werden muss, was nicht jedermanns Sache ist.

"Spätestens die Tatsache, dass keine monatlichen Gebühren anfallen, sollte jeden World of Warcraft-Spieler für einen Kauf von Guild Wars überzeugen."

Hardwarsvorraussetzung:
Benötigt
· CPU mit 800 MHz
· 256 MB RAM
· 32 MB-kompatible Grafikkarte
· 2 GB freier Festplattenspeicher
· Modem-Anschluss

Empfohlen:
CPU mit 1600 MHz
· 512 MB RAM
· 64 MB-kompatible Grafikkarte
· 2 GB freier Festplattenspeicher
· DSL-Anschluss

13 Bewertungen, 2 Kommentare

  • BaBy1987

    24.06.2005, 16:19 Uhr von BaBy1987
    Bewertung: sehr hilfreich

    hört sich echt gut an!! ich liiebe rollenspiele!! und wc is mir monatlich zu blöd zu bezahlen.... lg baby

  • hoink123

    24.06.2005, 16:17 Uhr von hoink123
    Bewertung: sehr hilfreich

    schöner Bericht! lg hoink123