Hewlett Packard HP Compaq Presario Modell 7FR101 Testbericht

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Erfahrungsbericht von emmtie

Auch mit einem Supermarkt-PC absolut zufrieden

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Nachdem mir im April 2001 mein aktueller PC „abrauchte“, war dies ein gelungener Anlaß, sich mal wieder einen neuen Rechner zu leisten. Nachdem ich mir aus vorhandenen Teilen einen Not-PC gebastelt hatte, hatte ich keine Zeitdruck und konnte mich in Ruhe umsehen.

Fast alle PCs, die ich bisher besaß, waren aus einzelnen Komponenten selbst zusammengestellt und teilweise auch komplett von mir zusammen gebaut worden. Doch nachdem ich mich ein wenig umgeschaut und informiert hatte, habe ich dieses Mal ganz bewusst einen Supermarkt-Komplett-PC gekauft und ihn nur noch mit 3 zusätzlichen Komponenten aufgerüstet. Und ich muss sagen, dass ich es bis heute, knapp 5 Monate nach dem Kauf nicht bereut habe.

Entschieden habe ich mich für ein Angebot der Supermarkt-Kette Lidl: Dort gab es einen Compaq Presario, Modell 7FR101 für 1999,- DM.

Ausgestattet war das Teil laut Herstellerangaben mit einem Athlon 1,1 GHz, 256 Kb L2 Cache in einem Mid-Tower, 128 MB PC133 SDRAM, einer 32MB Grafikkarte, Soundcard on board, 40 GB Festplatte, 16x/48x DVD/CD-Drive, einem V.90 56k Modem, 5 Erweiterungsslots, USB. Also Software gibt es WinME, Word 2000, Works und einige zusätzliche Software (Telfonbuch-CD, Reiseplaner etc)


Doch Papier ist geduldig; schauen wir uns die einzelnen Komponenten etwas genauer an:

Am Prozessor gibt es absolut nichts zu meckern. Zum Kaufzeitpunkt absolut im oberen Leistungssegment. Auch das Mainboard von Micro-Star mit einem Via-Chipsatz und 2x100 Mhz Front Side Bus ist absolut zufriedenstellend. Wichtig war für mich, das diese PC, im Gegensatz zu vielen anderen Supermarkt-PCs 5 freie PCI-Slots zum Einbau weiterer Komponenten wie Netzwerkkarte etc. hat. Das die Grafikkarte in einen AGP-Slot steckt sollte heute selbstverständlich sein.

Die Memory-Ausstattung mit 128 MB ist knapp bemessen. Meiner Ansicht nach sind 128 MB heute das absolute Minimum, mit dem ein PC ausgestattet sein sollte. Aber da ich noch passenden Speicher aus meinem alten Rechner übrig hatte, war dies in meinem Fall kein Ablehnungskritierium.

Die Festplattenausstattung mit einer 40 GB Seagate ist auch für MP3-Freunde erst einmal ausreichend :-)

Die Grafikkarte stammt von ATI Radeon und ist guter Durchschnitt. Für absolute Spiele- oder Grafik-Bearbeitungsfreaks mag sie mit 32 MB und ihren Leistungsparametern manchmal an Grenze geraten, doch für „normale“ Spiele, zum Surfen und die üblichen Arbeiten am PC absolut zufriedenstellend.

Der Punkt, der mich anfangs etwas zweifeln lies, war die Soundcard. Ich hatte bisher noch keine Soundcard on Board und da ich doch häufig Musik am PC höre, war ich mir nicht sicher, ob diese Lösung mich glücklich machen würde. Doch ich war positiv überrascht. Sowohl an meinem kleinen Aktivboxen als auch in Verbindung mit meiner Stereoanlage leistet die in die Hauptplatine integrierte Soundcard für meine Ansprüche absolut brauchbare Dienste. Wer mehr will kann sie aber auch problemlos deaktivieren und eine richtige Soundcard einbauen. Die Tatsache das ich hier noch eine 2 Jahre alte Soundblaster 128 rumliegen habe, aber bisher keine Grund sah, diese einzubauen, sollte für die vorhandene Lösung sprechen.

Das eingebaute DVD/CD-Rom ist ein MATSHITA SR 8586 mit 16x/48x.Die Zugriffszeiten sind absolut ok und sehr positiv anzumerken ist die sehr leise Laufgeschwindigkeit. Da hatte ich schon Marken-CD-ROMs die viel lauter waren als dieses Drive.

Das Modem ist eine Komponente, die ich nicht gebraucht hätte, da ich ISDN besitze. Negativ anzumerken ist die Tatsache, dass dieses Modem natürlich in einem der Slots steckt, die in der Beschreibung als frei angegeben wurden. Faktisch wird der Rechner also nur mit 4 freien Slots geliefert.

Das Gehäuse des Rechners ist ein Midi-Tower, bei dem man nach außen einen 5 ¼-Rack und ein 3 ½ Rack frei hat. Wer seinen Rechner wirklich noch massive aufrüsten will, könnte eventuell etwas Platzprobleme bekommen, auch wenn die Verkabelung im Inneren sehr sauber und platzsparend durchgeführt wurde. Öffnen kann man den PC praktischerweise ohne jede Schraube mit einem bei Compaq bewährten System von Einrast-Verschlüssen. Die Lautstärke der Stromversorgung hält sich in Grenzen; natürlich kein Vergleich zu einem gedämmten Highend-Gehäuse, aber für einen PC „von der Stange“ absolut tolerierbar.


Kommen wir noch kurz zu Software: Das mitgelieferte Win ME ist nur eine OEM-Version; also eigentlich nur über eine Recovery-CD genau auf diesem Rechner wiederherstellbar. Dies ist meiner Ansicht nach eine fragliche Praxis, aber heutzutage ja leider Standard. Aber wer in den letzten Monaten aufmerksam PC-Zeitschriften gelesen hat, wird damit leben können :-) Ich bin nicht unbedingt ein Freund von Microsoft-Betriebssystemen, aber da dieser Rechner ein „Arbeitspferd“ sein soll, nehme ich es eben hin. Und im Vergleich zu seinen Vorgängern ist es ja relativ stabil. (Zum echten rumspielen steht ja eine Linux-Kiste daneben :-)

Die mitgelieferte Compaq-Multimedia-Tastatur und die Compaq Wheel-Mouse arbeiten zuverlässig und gerade die Tastatur hat meiner Ansicht nach einen angenehmen Druckpunkt, der mir besser gefällt als die üblichen Cherry-Tastaturen.

Was manchen vielleicht stören mag, ist die Tatsache, dass kein CD-Brenner vorhanden ist. Doch da ich hierbei ganz besondere Anforderungen habe, habe ich mich gegen eine integrierte Lösung entscheiden und stattdessen einen Highend-Burner, den Plextor 16/10/40, eingebaut. Dann nur noch eine Netzwerk-Karte in den Rechner, einen externen USB-ISDN-Adapter (Fritz USB) angeschlossen und ca. 15 Minuten nach dem auspacken des Rechners lief meine gewünschte Konfiguration.


Auch nach fast 10 Monaten intensiven Gebrauch bin ich mit dem Kauf dieser Komplettlösung (na ja, etwas aufgebohrt habe ich sie ja dann doch :-).sehr zufrieden. Genau diese Ausstattung gibt es natürlich nicht mehr, aber da bei den Nachfolgemodellen nur dem Fortschritt der Technik im Bezug auf Prozessoren etc Tribut gezollt wird, kann man nach meinen Erfahrungen mittlerweile, wenn man nicht absolute Highend-Ansprüche hat, Supermarkt-PCs problemlos kaufen, wenn man genau weiß, was man will und in wieweit die Ausstattung dies abdeckt.



Nachtrag: Ich wurde nach der Garantie gefragt: Da ich selbst viel rumschraube und dann auch die Schuld bei mir suche, habe ich daran nicht gedacht. Der Rechner hat eine 2-Jahre-Vor-Ort-Garantie; natürlich mit den üblichen Einschränkungen (nicht kostenlos bei Fehlern die durch zusätzlich Komponenten oder neue Treiber verurschaut wurden etc); aber immerhin werden somit grobe Hardware-Defekte abgefangen.

23 Bewertungen, 2 Kommentare

  • wlffm

    07.03.2002, 13:50 Uhr von wlffm
    Bewertung: sehr hilfreich

    realistisch, aber kein freier 5,25 schacht nach einbau des brenners ist zu wenig

  • darkunit

    19.02.2002, 23:30 Uhr von darkunit
    Bewertung: sehr hilfreich

    Hätte dich doch beinahe nicht erkannt, blöd das 4 Buchstaben nicht gehen :-(