Hewlett Packard HP DeskJet 3650 Testbericht

Hewlett-packard-hp-deskjet-3650
ab 31,66
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Summe aller Bewertungen
  • Druckqualität:  sehr gut
  • Geschwindigkeit:  schnell
  • Betriebskosten:  gering
  • Installation:  schwierig
  • Support & Service:  sehr gut

Erfahrungsbericht von roma1

Gutenberg würde neidisch sein

5
  • Druckqualität:  sehr gut
  • Betriebskosten:  durchschnittlich
  • Installation:  sehr schwierig
  • Support & Service:  gut

Pro:

billig, leise, schnell, Qualitaet

Kontra:

USB Kabel nicht dabei

Empfehlung:

Ja

Anno Domini 990. Benediktinerabtei in Cluny (Burgundyen). Ein Frater namens Xavier verdient gerade eine schreckliche Strafe und Buße zugleich vom Abt für Ungehorsamkeit und Faulheit – er soll die Bibel umschreiben. Ausgerüstet mit Gänsefeder und Tinte setzt er sich in einer dunklen Klosterzelle, wo es absolute Stille gibt, und niemand außer Raten und Mäusen ihm stören kann beginnt er seinen Werk zu Gottes Ehre. Einfach zu sagen, schwer zu tun. Der Mönch hatte immer zwei linke Hände wenn es sich um schöne Schrift handelt, kein Wunder also, dass er Klexen macht, ein nach dem anderen. Statt zu beten, flucht er und alle mögliche Teufel anruft, „ora et labora“ passt ihm gar nicht, na ja aber Strafe ist Strafe, es gibt keine Ausrede. Nolens volens muss der Mönch sich bemühen, sehr schön die Bibel umzuschreiben, man kann doch auch den Elefant tanzen lernen, nicht wahr?

China. Seit 7, Jh. nach Chr. benutzt man dort kleine Holzklötze, auf den man wie beim Holzschnitt kleine Buchstaben oder Zeichnungen ausschnitt, mit Tinte schmiert und dann auf dem Zettel abdrückt. Geniale Methode, obwohl auch sehr arbeitsamwandig. Wenn unseres Brüderchen wüste, dass es so was gibt...

14 – 15 Jh. Man braucht Bücher mehr, als Klöster in der Lage sind sie zu kopieren. Man entdeckt Holzschnitterei. Man herstellt sog. Blockbücher.

Mogontiaco, anno Domini 1444. Ein Weltbekannter Münzer, namens Johannes Gutenberg schreit: „Heureka!“. Er entdeckt Druck, bewegliche Buchstaben und eine Maschine dazu. Anno Domini 1453 / 55 veröffentlicht er 42 – Zeilen Bibel. Es bedeutet Fortschritt und Benediktinerkopisten werden plötzlich arbeitslos. Sie müssen sich mit etwas anderem beschäftigen, mit Bierherstellung oder Weinbau zum Beispiel. Die Arbeit ist zwar nicht mehr so schwer wie vorher, aber manchmal sehr langweilig. So langweilig, dass ein Brüderchen in Campagne, namens Pierre Perignon, mal nicht weiß, was er bei Weinherstellung machen soll. Er versucht mit Zucker zu spielen und entdeckt Champagner.

Die Druckgeschichte geht weiter, bis zu 20 und 21 Jh. Man entdeckt Computern, dann alles, was mit Computer verbunden ist. Man kopiert nun sehr schnell, in dem man Xerographie benutzt. Auch eine junge Studentin aus Polen, namens Joanna hat ein Traum, einen Drucker zu haben. Anno Domini 1997 bekommt sie von ihrem Papa ein Geschenk – Drucker Epson Color Stylus 400. Sie ist begeistert, der Drucker arbeitet zwar sehr laut, aber man kann damit sogar Photos ausdrucken. Joanna betreibt den Drucker sehr fleißig, sie druckt damit unter anderem eine Kronik aus der Expedition des wissenschaftlichen Zirkels nach Rom, wo Joanna auch war. Sie ist begeistert, die Quality des Drucks ist hervorragend, und Tintefarben sehr natürlich. Joannas Papa ist aber sehr sparsam, und Tintenpatronen von Epson sehr teuer. Papa hat eine Idee, Ersatzpatronen zu benutzen. Die sind billiger und geben gleiche Qualität, wie er meint. Joanna ist skeptisch. Als fleißige Benutzerin der Federhaltern, weiß sie schon, dass die beste Methode, um Stahlfeder zu vernichten, Tinteart zu wechseln, sie protestiert aber nicht. Tatsächlich, beginnt die Druckqualität nicht so gut, wie früher zu sein. Joanna bekommt auch ein Vorschlag vom Professor nach Regensburg zum Stipendium zu fahren. Sie muss alles lassen und nach Deutschland fahren, auch den Drucker. Ihr Epson hat einen wichtigen Nachteil, und zwar, er hat einen Festkopf, das heißt, man wechselt nur Tintenpatronen, nicht die Köpfe. Es bedeutet, dass der Kopf trocknet, wenn man den Drucker nicht benutzt, und dann ist der Drucker nicht mehr zu nutzen. Joanna bittet also ihren Vater, ab und zu etwas zu drucken und vor allem die Köpfe zu reinigen. Vater wie Vater, vergisst.

Anno Domini 2004. Joanna schreibt fleißig ihre Magisterarbeit. Da sie ziemlich Neuerungsthema hat (Gesselschaft von Aquincum im Licht von Grabinschriften) muss sie auf ihren eigenen Forschungen basieren. Die Basis ist Inschriftenkatalog. Man muss zwischen Inschriften surfen, um Schlüsse zu herauszuziehen. Wie einfach es wäre, wenn Joanna den Katalog sich ausdrucken und zugleich Korrekturen machen konnte. Es gibt Hoffnung – Epson. Joanna versucht drucken, aber es geht nicht. Getrocknet. Sie versucht den Drucken auszuschrauben, um den Kopf zu reinigen, es geht auch nicht, der Drucker ist wegzuschmeißen.

Es gibt noch Hoffnung – der Papa. Na ja Papi ist immer brauchbar, wenn man etwas braucht, nicht wahr? Er ist aber letztens nervös, um ihm also nicht auf die Nerven nicht gehen, schreibt Joanna ihm einen Brief mit Worten: „Hilfe, lieber Papa, ich brauche Drucker, ich kann nichts konstruktives schreiben, wenn ich keinen Drucker habe!“. Keine Reaktion. Es gehen Tage ein nach dem anderen. Einmal kommt mein Papa aus der Arbeit und tritt mein Zimmerchen ein. Er gibt mir Tintenpatrone zu HP no 28. Ich schaue auf ihn, und verstehe gar nichts, wozu mir „Becher des dummen Polens“ (mit Henkel vom innen). Mein Papa lacht und lässt mir zum Auto gehen, um etwas abzuholen und zugleich den Epson wegzuschmeißen. Ich bin in siebtem Himmel, im Gepäck unserer Skoda Oktavia gibt es ein Geschenk für mich – der Drucker. HP deskjet 3650, den ich nun beschreiben werde.

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DER DRUCKER:
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HP Deskjet 3650
Preis: ca. 70 € (mein wurde in Polen gekauft)
Tintenpatrone: Schwarz 27, Farbe 28 (je 10 ml), Photo 58
Größe: 439 x 207 x 144 mm

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Verpackung
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Der Drucker wird in einem Karton verkauft. Drin befinden sich: der Drucker, ein Netzkabel, drei A3 Installationsposter, Instruktion für Installation unten Windows ME und XP, Bedienungsanleitungsbuch (mit knappen Infos), eine CD – Platte, zwei Tintenpatrone (Schwarz und CMY). Es fehlt den USB Kabell, was großer Nachteil ist.

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Aussieht:
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Der Drucker ist relativ klein (439 x 207 x 144 mm), leicht, und hat schönen Design. Die Gehäuse ist in zwei Farben gehalten, und zwar hellgrau und graphit. Von der linken Seite gibt es zwei Drucktaste: on / off und Taste, die Druck stoppt, wenn man etwas falsches druckt. Der Papierbehalter befindet sich vorne, was schützt den Drucker vorm Staub. Die Papierblatt – Zuführung ist für 100 Stück geeignet, und hat eine praktischen Begrenzer, der die Zetteln gerade einführen lässt (bei Epson hatte ich ab und zu Probleme mit schlecht gedrückten Seiten, der Drucker „schlug“ zwei oder drei Zettel auf einem Mal und mannschmal was das Papier geklemmt, bei meinem neuen Drucker passiert es nie. Auf der Klappe sieht mal Logo von HP und unten Name des Druckers. Der Papierbehalter ist für verschiedene Papierart und Papiergröße geeignet, außer DIN3.

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Systemvorausetzungen:
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Der Drucker funktioniert unter Windows 98/2000/ME/XP, Mac, aber nicht unter Linux. Ich war sehr erstaunt, denn er funktioniert sogar bei meinem altem PC (Pentium I, 486 MHz) mit 32 RAM. Ich bekam zwar bei Installation die Information, dass ich mindestens 54 RAM brauche, und kann nur ausnahmerweise installieren, aber der Drucker funktioniert, allerdings nicht so schnell wie bei meinem Laptop. Zu meinem altem PC musste ich allerdings USB- Port Leiste kaufen, denn er hatte keinen. Um überhaupt den Drucker benutzen zu können musste ich mich auch mit einem USB Kabell 2,0 besorgen, den ich zum Laptop und PC benutze. Ein großer Nachteil ist auch, dass es zu diesem Drucker keinen Parallel – Kabel gibt, oder keinen USB – Parallel- Anschluss Adapter, mit dem konnte man den Drucker mit altem PC verbinden.
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Installation
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Die Installation ist kinderleicht, man schließt den Drucker am Strom, drückt den Drucktaste, die Diode leuchtet. Man öffnet die Klappe und setzt man die Druckpatronen ein. Dann macht man die Klappe zu. Man legt die CD Platte zum CD – Port, und installiert den Drucker. Man bekommt eine Empfehlung, den Drucker mit PC zu verbinden. Der Drucker wird installiert, damit auch ein Archiv – Programm, der mir gar nicht brauchbar ist. Dann ist der Drucker zur Arbeit bereit.
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Menü
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Auf dem Bildschirm sieht man einen Program Drucker- Assistenz. Er dient zu verschiedenen Zwecken. Damit kann man Hilfe anfragen, Tinte – Niveau anschauen, Kalibrierung und Test des Druckers machen sowie auch seine Eigenschaften nachschauen. Der Drucker bietet verschiedene Möglichkeite des Drucks. Man kann mit normalem Papier drucken, oder mit der Folie oder mit Matt bzw. Glanz Photopapier. Verschiedene Größe, mit verschiedener Auflösung. Im Economy – Modul, Extra Schnell Normal, Normal, mit Auflösung 600 x 600 dpi und mit bester Qualität 1200 x 1400 dpi, wobei man wird gewarnt, dass es viele Speicherplatz, große Operationsspeicher und Zeit benötigt, tatsächlich wird es bei diesem Modul ein Paar Minuten gedruckt. Es gibt auch eine Option, wo man auch Photo Eigenschaften ändern kann: Schärfe, Reduzierung des roten Augen, Kontrast, Helligkeit, Smartfocus, Glätten, etc. Sehr gute Option ist, dass man den Druck so einstellen kann, dass es von beiden Seiten gedruckt wird, und nach dem Drucken der geraden Seiten wird es gezeigt, wie soll man dann die Zetteln einstecken, um es richtig gedruckt wird.

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Geschwindigkeit:
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Der Drucker soll 10 Farbenseiten pro Minute ausdrucken und 17 Schwarzseiten. Das mit den Farbseiten ist etwas übertrieben, alles ist davon abhängig mit welcher Qualität man drückt. Mit schwarz – weißen Seiten habe ich es nicht genau geprüft, aber bei der Drucken der 250 Seiten meines Katalogs brauchte ich ca. 1,5 Stunden, was viel schneller ist, wie beim Epson.

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Lautstärke:
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Der Drucker ist sehr leise, man hört ihn gar nicht, im Vergleich zu meinem Epson, man kann sogar in der Nacht etwas drucken lassen, ohne jemanden zu erwecken.

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Tintepatronen und Verbrauch:
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Zu diesem Drucker sind drei Tintenpatronen geeignet: schwarz nr. 27, farbig nr. 28 (CMY – Cyan, Magenta, Yellow), und Photopatrone nr. 58 (Hellcyan, Hellmagenta und Schwarz). Der Drucker kann entweder mit CMYK – Modus oder in 6-färbigem Modus ausdrucken, den letzten habe ich noch nicht geprüft, denn die Photopatrone sehr teuer ist. Leider muss ich sagen, dass der Verbrauch sehr schnell ist. Ich habe ein großes Photo mit Glanzpapier gedruckt und dann ca. 400 Seiten in Modul Schnell normal, und die schwarze Tinte war zum Ende. Die 10 ml Cardrigen sind einfach zu klein, bei Epson hatte ich größere Behalten, und musste sie nicht zu schnell wechseln. Selbst wenn der Drucker ab und zu automatische Reinigung der Köpfen machte. Ich muss doch irgendwelche Ersatzpatrone finden, denn die von HP ca. 30 Euro kosten, also sehr viel. Bei HP kann man Ersatzpatrone benutzen, denn jede Patrone seinen eigenen Kopf hat, also es gibt keinen Gefahr, dass der Drucker kaputt wird.

Ich habe keine Ideen mehr, worüber ich noch schreiben könnte, falls ihr noch Fragen habt, werde ich sehr gern sie antworten. Aha, noch Qualität, bei normalem Druck sind die Buchstaben sehr deutlich, deutlicher wie bei Epson, ich habe auch Photodruck mit Standardpatronen und Glanzpapier von Zweckform ausprobiert und war echt begeistert. Die Farben waren echt klasse.

Fazit:

Die Technik wird täglich besser. In 10 Jh. konnten nur Leute aus China Ersatzdruck haben, Benediktinern müssten die Bibel mit eigenen Händen kopieren. Es war Sisyphusarbeit, wenn man keine Fähigkeiten zum schönen Schrift hatte. In 15 Jh. hat Johannes Gutenberg aus Mainz Druck entdeckt, was ein riesiges Fortschritt war und neue Möglichkeiten für Kultur gab. Heute würde Johannes Gutenberg im siebten Himmel sein, er könnte schöne Bücher herstellen, aber er müsste sich auch sehr bemühen, um etwas echt innovatives zu entdecken, denn Bücher relativ billig sind (in Deutschland eher nicht) und Bücher auch Internet als Konkurrenz haben. Wenn aber Johannes Gutenberg in 16 Jh. meinen Drucker fände, würde er bestimmt denken, dass er aus fremden Planet kommt. Heute ist es möglich Bücher zu Hause auszudrucken, Photos aus Digitalkamera selbst zu entwickeln, und noch vieles mehr. Alles ist mit extra leisem, superschnellem, leichtem und relativ sparsamem Drucker möglich. Gutenberg würde echt neidisch sein!

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