Hewlett Packard HP DeskJet 940C Testbericht

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ab 33,30
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Summe aller Bewertungen
  • Druckqualität:  sehr gut
  • Betriebskosten:  gering
  • Installation:  schwierig
  • Support & Service:  sehr gut

Erfahrungsbericht von dottigross_juliaa

Ruckzuck - ich druck!!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Seit ungefähr einem dreiviertel Jahr besitzt mein Freund den HP Deskjet 940C, den er bei Kaufhof Galeria für 145.- EUR gekauft hat. Zum damaligen Zeitpunkt lag der Preis um 15 EUR + Payback-Punkte unter vergleichbaren Angeboten. Doch leider hatte ich bis vor kurzem noch keinen Zugriff auf das Gerät. Aber nachdem wir nun beide PC’s vernetzt haben, erfreue auch ich mich an dem kleinen, smarten Tintenstrahldrucker.


Das Wichtigste im Überblick
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Beim Kauf eines Druckers sollte man auf viele Auswahlkriterien achten. Also mal schnell in den Laden rennen und eine Kiste unter den Arm klemmen, is’ nicht. Ein Vergleich in Preis, Leistung und Sparsamkeit sollte man auf jeden Fall vornehmen. So ist vor allem darauf zu achten, dass ein Farbdrucker - wie zum Beispiel auch der HP Deskjet 940 C - getrennte Farbtanks besitzt. D.h. er sollte mindestens den Schwarztank und die restlichen drei Farbtanks (cyan, magenta, yellow) getrennt haben. Noch exklusiver ist es natürlich, wenn auch diese drei Farbtanks einzeln eingebaut sind.
Der Vorteil liegt auf der Hand. Strichvorlagen, wie zum Beispiel einfach geschriebener Text (Formulare, Briefe etc.) sind in Schwarz gedruckt. Farbbilder haben, trotzdem sie bunt sind, einen hohen Tiefenanteil und verwendet somit sehr viel schwarze Tinte. Ergebnis: Die schwarze Flüssigkeit ist als erstes leer, während in den anderen Tanks noch genug Flüssigkeit übrig ist. Wenn man nun jedesmal die halbvollen Farbtanks wegwerfen würde, nur weil Schwarz erneuert werden muss, wäre das eine teure Sache, oder?

Laut Computerzeitschrift *Chip* ist der HP 940C jedoch ein Drucker mit hohen Betriebskosten, was aus der Kombination aus Tintenverbrauch, Anschaffungskosten, Energieverschwendung zu errechnen ist. Dazu kann ich nur sagen: Dafür das wir hervorragende Qualität geliefert bekommen, zahlen wir auch einen höheren angemessenen (!!!) Preis.

Bevor man das Fachgeschäft betritt, sollte man sich im Klaren sein, für was man einen Drucker braucht und dann gleich mal zwei Anspruch-Ebenen höher schrauben. Meist ist man nämlich mit dem, was man kauft nicht lange zufrieden und so ist es ratsam, in die Zukunft zu schauen und zu überlegen, ob man in einem dreiviertel Jahr nicht vielleicht doch ein neues Grafikprogramm hat, mit dem man evtl. Bilder ausdrucken will. Der HP 940C hat eine maximale Auflösung von 2400 x 1200 dpi und reicht auch für scharfe Bilder aus. Von der Qualität der Tinte und des Papieres, ist natürlich auch die Qualität der Ausdrucke abhängig. Mit normalem 80-g-Papier sind die Farben der Bilder ziemlich flach und graustichig. Nimmt man etwas glatteres Papier (Hochglanz oder ähnliches), kann man den großen Unterschied erkennen. Die Farben kommen wesentlich kräftiger, die Konturen sind schärfer.
Was mir aufgefallen ist: Mein Freund hat Corel Draw und Word, um seine Briefe und Bilder auszudrucken. Ich selbst bin etwas besser ausgestattet und kann Photoshop, Illustrator und ähnliche Profiprogramme vorweisen. Meine Ausdrucke sind wesentlich besser, als die von meinem Freund, was mich - ehrlich gesagt - etwas erstaunt. Es dürfte doch eigentlich kein Unterschied machen, ob man die Datei aus dem Corel Draw oder aus dem Photoshop heraus belichtet, solange man das gleiche Bildformat verwendet. Für dieses Phänomen habe ich wirklich keine Erklärung, zumal wir das gleiche Bild mit der gleichen Auflösung auf den Drucker geschickt haben.

Laut Hersteller hat der Drucker eine Schwarz-Weiß-Auflösung von 600 x 600 dpi und druckt 12 Seiten pro Minute in diesem Modus, während er zehn farbige Seiten in der Minute drucken soll. Ich habe es, ehrlich gesagt, noch nicht ausprobiert. Ich habe mich also nicht mit der Stoppuhr in der Hand hingestellt und abgezählt, wieviel Seiten er in der Minute druckt. Außerdem ist die Anzahl der Seiten auch davon abhängig, wie groß die Bilder, Graphiken usw. auf den jeweiligen Seiten sind. Es dürfte wohl einleuchten, dass ein seitenfüllendes Vierfarb-Bild länger braucht, als eine farbig beschriebene Seite - beides wäre aber als *Farbseite* angegeben.


Zubehör
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Es gibt wenig Zubehör, das serienmäßig mitgeliefert wird. Ein Kabel ist eigentlich nie dabei, was ich nicht verstehen kann. Schließlich würde ein beigefügtes Zweimeter-Kabel das lästige Suchen nach dem passenden Anschluss (USB und/oder parallel) verhindern und die Länge würde auch höheren Ansprüchen genügen. Aber vielleicht liegt es daran, dass jeder PC einen anderen Anschluss hat, was ich mir nicht vorstellen kann. Schließlich sind die Anschlüsse heutzutage doch alle genormt, oder nicht?

Natürlich ist in jedem Druckerpaket eine Treibersoftware dabei. Bei unserem HP war dies in Form einer CD. Die Installation erfolgte reibungslos und war innerhalb von 15 Minuten erledigt. Nach einem Neustart konnte ich den HP 940C in sämtlichen installierten Programmen problemlos anwählen.

Die Harry-Potter-Tools, die mit unserem Drucker mitgeliefert wurden, haben wir ungesehen in der Schachtel verschwinden lassen. Wir sind weder Potter-Fans noch wollen wir irgendwelchen Schnick-Schnack auf unseren PC’s installiert haben. Da wäre uns ein beiliegendes Kabel lieber gewesen.

Die erste Farbpatrone ist in der Regel im Lieferumfang inbegriffen. Die zweite Füllung gestaltet sich problemlos. Beim Kauf neuer Patronen muss man im Fachgeschäft nur den Druckertyp angeben oder auf der ausliegenden Liste nachschauen. Ich rate jedoch dazu, keine HP-Patronen zu kaufen, da diese extrem teuer sind und in keiner vernünftigen Relation stehen. No-Name-Farbkartuschen sind wesentlich günstiger und sind meist in hervorragender Qualität. Einen spezielle Empfehlung kann ich nicht aussprechen, da wir unsere letzte (für den alten Farbdrucker) über einen Bekannten bezogen haben und ich den Typ nicht mehr weiß. Preislich kann man jedoch davon ausgehen, dass die HP-Patronen das dreifache von herkömmlichen Anbietern kosten.
Inzwischen gibt es die Möglichkeit, vorhandene Farbkartuschen mit Farbflüssigkeiten aufzufüllen. Dabei spart man also schon mal die Neuanschaffung einer Kartusche, was aus aus umweltschonender Sicht wünschenswert ist. Desweiteren ist diese Art natürlich nochmals billiger, zumal es hier auch Großpackungen (1-Liter-Flaschen und mehr) gibt. Sobald wir dieses Nachfüll-System ausprobiert haben, werde ich diesen Bericht aktualisieren.


Aussehen
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Vielleicht sollte ich noch ein paar Dinge zur eigentlichen Hardware erwähnen. Der Drucker ist ca. 43 x 37 x 20 cm groß und hat ein ziemlich futuristisches Design. Die eleganten Rundungen passen so gar nicht in unser recht spartanisch-altmodisch eingerichtetes Arbeitszimmer. Trotzdem: Das Design hat was. Die 150 Blatt Papier (80 g) werden von vorne eingelegt. Dazu dient ein etwas wackliges Schubfach, das ausgezogen werden kann, um ein Einlegen zu erleichtern. Diese Schublade ist meiner Meinung nach jedoch nicht für Hektiker und Schusselige geeignet. Man braucht schon viel Fingerspitzengefühl, um sie ohne Haken und Verkanten öffnen und schließen zu können. Mein alter HP 4 ML ist da schon wesentlich robuster. Bis jetzt habe ich Papiersorten von 60 bis etwa 150 g gedruckt und hatte damit keine Schwierigkeiten. Mein Freund druckt regelmäßig Hochglanzpapier (Fotopapier) und hat damit auch keine Probleme. Der Einzug verläuft reibungslos. Ach, ich schweife vom Thema ab...

Also: Auf der vorderen Abdeckhaube befinden sich drei Tasten, mit denen man die manuelle Papierzufuhr steuern, Druckvorgänge abbrechen und den Drucker komplett ausschalten kann. Diese Tasten sind leicht zu erreichen, da sie sich rechts oben befinden und so eine griffbereite Posititon haben.


Technisches, Theoretisches und Tipps
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Ab Windows 98 aufwärts kann man diesen Drucker und seine 2 MB Druckspeicher in vollen Zügen genießen. Das beigefügte Handbuch ist übersichtlich und verrät dem technisch Versierten noch viel mehr Infos, die für mich wie böhmische Dörfer klingen. So sind dort Tipps über die richtige Druckerkalibrierung aufgelistet, mit denen ich mich aber auch nicht beschäftigt habe. Nagelt mich nicht fest, aber ich glaube mein Freund - der für die komplizierten technischen Fälle zuständig ist - hat in dem dreiviertel Jahr noch keine einzige Kalibrierung vorgenommen. Und trotzdem druckt er - soweit man das mit dem bloßen Auge beurteilen kann - hervorragend.

In den paar Wochen, in denen ich den Drucker benutze, sind mir keine unlösbaren Probleme aufgefallen. In der Regel können sowohl Postscript- als auch Truetypeschriften ausgedruckt werden.
EPS-Bilder mit Pfad mag der Drucker nicht so gern. Stelle ich also ein Motiv frei und speichere es im Bildverarbeitungsprogramm mit einem integrierten Pfad ab, bin ich mit der Qualität der Darstellung nicht zufrieden. Die Ränder sind ausgefranst und die Darstellung ist blasser. Letzteres kann ich mich nicht erklären. Stelle ich nämlich das gleiche EPS-Bild ohne Pfad daneben, sind die Farben knalliger. Am Abspeichern kann es nicht liegen, da es dort keine andere Einstellung anzuklicken gibt. Also scheint die Druckersoftware damit ein Problem zu haben.

Thema Sparsamkeit. Wie misst man die Sparsamkeit bei einem Drucker? Nun, eigentlich kann man die Sparsamkeit nur im Vergleich mit anderen Druckern messen und das auch nur nach den Angaben der Hersteller. Da ich keinen gleichwertigen (Alter, Größe etc.) Tintenstrahldrucker zur Verfügung habe, kann ich mein Urteil nur rein gefühlsmäßig abgeben. Wir sind auf jeden Fall mit dem Farbverbrauch zufrieden. Immerhin hat die schwarze Patrone ein dreiviertel Jahr gehalten und die Farbkartuschen werden die 12 Monate wohl noch überleben.

Die Sparsamkeit wird bei einem Drucker auch durch den Energiesparmodus hevorgehoben. Der HP 940C muss manuell ausgeschaltet werden, was ich als Nachteil empfinde. Mein alter HP 4 ML hat dies nach einiger Zeit selbst erledigt. Natürlich gibt es beim HP 940C auch die Möglichkeit, Dateien mit weniger Auflösung zu drucken, um damit Tinte zu sparen. Ich finde diese Einrichtung jedoch unsinnig. Mal ehrlich, wenn ich etwas ausdrucke, möchte ich es in einwandfreier Qualität haben. Eine einfache Strichvorlage (ein Brief, ein Formular) mit 600 x 600 dpi ist ausreichend, aber eine niedrigere Auflösung wäre nicht nach meinem Wunsch. Wenn ich Schlechteres ausreichend finden würde, könnte ich meine Notiz gleich mit dem Kugelschreiber auf einen Schmierzettel schreiben, oder?


Fazit
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Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt. Die Qualität ist einwandfrei. Außer ein paar Belichtungsfehler, deren Ursache jedoch auch am jeweiligen Verarbeitungsprogramm liegen kann, kann ich keine negativen Eigenschaften erkennen. Das nicht mitgelieferte Kabel ärgert mich trotzdem, denn für einen technisch unbedarften Laien ist es eine aufwändige Sache, das richtige Kabel zum richten Anschluss zu finden.





P.S.: Allgemeines zu Druckvorlagen - Tipps
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Strichvorlagen werden für gewöhnlich mit 1200 dpi eingescannt, sind aber auch bis 600 dpi qualitätsmäßig noch ausreichend. Also kann der Drucker mit seinen 600 x 600 dpi gut mithalten. Farbvorlagen haben einen Scannwert von 220 dpi im Zeitungsdruck und 300 bis 365 dpi im Normal- bis Hochglanzdruck. Auch in diesem Bericht hat der HP 940C einen guten Wert, wobei die Ausdrucke nicht farbverbindlich sind und mit Großgeräten in Druckereien und Reproanstalten nicht verglichen werden können.
Strichvorlagen sollten auch als Bitmap-Datei (möglichst im tif-Format) abgespeichert werden, da sie dem Drucker am wenigsten Schwierigkeiten machen. Farbbilder werden meist im jpg-Format abgespeichert, weil sie kompremiert sind und dadurch weniger Speicherkapazität brauchen. Die Verarbeitung erfolgt außerdem zügiger. Einige Drucker haben mit jpg-Vorlagen allerdings ihre Probleme. Sollte ein jpg-Bild nicht farbverbindlich ausgedruckt werden, empfehle ich, ein anderes Datei-Format wie tif oder eps. Doch Achtung: Das Bild wird extrem groß und manche Drucker hängen sich auf, weil sie die riesige Datenmenge nicht verarbeiten können.

Solltet ihr mal in die Situation kommen, eure gestalteten Dateien an eine Druckerei liefern zu müssen, gibt es viel zu beachten. Am besten ruft ihr vorher in der Technik an und lasst euch genau sagen, was geliefert werden muss. In der Regel sind offene eps-Dateien mit beigefügten Schriften das Ideale. pdf-Dateien sind auch möglich, besser jedoch fertige tif-Dateien, die grundsätzlich keine Schriftenprobleme hervorrufen. Wer eine Schwarz-Weiß-Vorlage liefert, wird dann keine Reklamationen bekommen. Bei Farbdateien liegen die Dinge jedoch wieder ganz anders und ihr solltet dann wirklich die Druckerei anrufen, um genauere Infos zu bekommen.

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