Hewlett Packard HP DeskJet 960C Testbericht

ab 42,18
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Summe aller Bewertungen
  • Druckqualität:  sehr gut
  • Geschwindigkeit:  durchschnittlich
  • Betriebskosten:  gering
  • Installation:  durchschnittlich
  • Support & Service:  gut

Erfahrungsbericht von enno59

Druckt nicht nur bunt, sondern auch farbig

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Mein Job bringt es mit sich, dass ich gelegentlich Computerausdrucke auf Overhead-Folien produzieren muß. Und da diese nicht bloß dröge in weiß/grau/schwarz sein sollen, sondern schön bunt, mußte irgendwie ein Farbdrucker her. Ein Farblaserdrucker wär’s gewesen, wenn... ja wenn der Preis für solche Geräte nicht so hoch liegen würde. Also sollte es ein Farbtintenstrahldrucker werden, der auch auf Folien drucken kann, ohne dass die Tinte dann verläuft und farbschöne Kleckse bildet, ein HP deskjet 960c.

Nach dem Öffnen des Kartons fällt der erste Blick auf ein plakatähnliches Gebilde, auf dem in großen Lettern steht: „Mac OS quick start“. Ich schaue erst mal woanders hin, doch es nutzt nichts. Beim zweiten Hinsehen steht es immer noch da. Irgendwie verstehe ich das nicht: Wieso muß ich jetzt einen Mac kaufen, wenn ich diesen Drucker betreiben will? Oder reicht es auch, Mac OS auf meinem PC zu installieren? Etwas verwirrt suche ich nach einem analogen Plakat für PCs, die unter Windoof laufen. Und finde doch tatsächlich etwas, auf dem „Windows“ steht. In roter Schrift! Auf blauem Grund! Unglaublich!! Und schon die vierte Sprache ist deutsch – btw: mehr als vier kommen auch nicht vor.
Nun erst mal lesen. Ergebnis: so richtig logisch ist das nicht, was da auf dieser Anleitung zur Inbetriebnahme steht. Im oberen Teil findet sich ein Bereich mit „Empfohlener Installation“, im unteren geht es angeblich um eine „alternative Installation“. Sieht man sich hingegen die Bildchen an, glaubt man seinen Augen nicht zu trauen: Mit der „empfohlenen Installation“ wird die Druckersoftware installiert, die „alternative Installation“ hingegen beschreibt den Vorgang des Anschließens des Druckers an den PC sowie das Einsetzen der Tintenpatrone in den Drucker *irgendwieistalternativaberwasanderesdenk*.

Wenigstens ist die Installationsanleitung schön groß, so dass man sie auch auf der anderen Seite des Zimmers an die Wand hängen kann – als Wandschmuck quasi. Funktionell und – na gut, schön nun nicht gerade.

Und wie ich so die Bildchen der „alternativen Installation“ weiter überfliege, sehe ich ein Druckerkabel, das an den USB- oder Parallelport des Druckers anzuschließen wäre. Druckerkabel? War da nicht mal was? Mußte man das bei einem Drucker nicht immer noch dazu kaufen? Muß ich also doch gleich mal nachsehen in dem Karton. Als erstes fällt mir nun das Netzkabel entgegen, immerhin! Als nächstes folgen die Tintenpatronen mit der bunten Tinte. Und ein kleines weißes Schächtelchen, bedruckt mit nur ein paar kryptischen Ziffernfolgen??? Was ist das? Eine eingehende Analyse inklusive vorsichtiger Öffnung bringt es an den Tag: Es ist die schwarze Tintenpatrone! Kann man das nicht drauf schreiben? Und ich denke schon wieder sonst was! Eine Packung mit einigen Blatt besonderen Papieres, was offensichtlich animieren soll, das Papier des Druckerherstellers zu kaufen, ist auch noch dabei.

Weiter finde ich eine Kurzübersicht und eine CD (mit der Druckersoftware). Achja, und ein Drucker ist auch noch drin, den ich nach einigem vooooorsichtigen Rumgezerre tatsächlich auch aus dem Karton herausholen kann. Jetzt ist zwar der Boden mit so weißem Zeugs vollgekrümelt, aber der Drucker ist heraus. Da steht er jetzt, mit seinem formschönen Design, wie die Werbetexter wahrscheinlich texten würden.

Es fehlen die Kanten und Ecken, sprich das Gehäuse zeichnet sich vor allem durch viele Rundungen aus. Und auch die Farbe bietet direkt Überraschungen: nicht mehr nur in dem ewigen Hellgraubeige, mit dem offenbar alle Computerteile übergossen werden. Nein, hier kann man Hellgrau, Mausgrau und Graublau (oder Blaugrau?) in wunderbarer Abstimmung bewundern. Wow!

Besonders groß ist das gute Stück nicht (44 x 20 x 47 cm), es passt quasi auf den Schreibtisch, sofern nicht daneben oder darunter Platz ist. Wer einen Computertisch sein eigen nennt mit einem Stellfläche für Drucker, sollte bedenken, dass über dem Papierfach, was maximal 150 Blatt fasst, etwas Herausziehbares herausgezogen werden kann, so dass die bedruckten Blätter aufgefangen werden. Steht der Drucker auf der nämlichen Fläche unterhalb der Tastaturauflage, sind Kollisionen zwischen diesem Teil und den Knien nicht unwahrscheinlich. Meiner unmaßgeblichen Meinung nach dürften es nicht die Kniee sein, die dabei den kürzeren ziehen. Alle anderen Teile, die ausziehbar sind (wie das Papierfach beispielsweise), bediene ich ebenso mit aller mir geboten scheinenden Vorsicht. Wenn da nur nichts abbricht...

Rechts von der Abdeckung finden sich 3 Knöpfe: Links eine Abbruchtaste, in der Mitte eine Wiederaufnahmetaste (wird benötigt, wenn und ganz rechts eine Netztaste. Darüber drei LED-Dioden, von denen die linke aufleuchtet, wenn der Status der Tintenpatronen überprüft werden muss, z.B. wenn die Patronen leer oder verschmutzt sind. Die mittlere Anzeige leuchtet auf, wenn es beim Druck Probleme gibt: Papierstau oder fehlendes Papier. Die darunter befindliche Wiederaufnahmetaste setzt den Druck dann fort. Die rechte Anzeige leuchtet, wenn der Drucker eingeschaltet ist.

Im eingeschalteten Zustand verbraucht der Drucker 4 Watt. Wenn man den Drucker ausgeschaltet hat, verbraucht er immer noch 2 Watt. Insofern ist das gar kein richtiger Ein-Aus-Schalter. Erst wenn das Netzkabel gezogen oder eine Verteilerdose mit Schalter dieser auf Aus gestellt wird, „ist die Leistungsaufnahme vollständig unterbrochen“ – wie HP so formvollendet formuliert.

Nun aber will ich auch probieren, ob er funktioniert, der Tintenspritzer. Und dazu muß ich, ja richtig, ein Druckerkabel....
Jetzt schaue ich noch mal in den Karton. Da haben wir´s: Gähnende Leere. Apropos Gähnen, ich sollte vielleicht mal einen Kaffee trinken... und mich um ein Druckerkabel kümmern.

So, dann wollen wir mal weiter. Ein Druckerkabel habe ich inzwischen aufgetrieben. Das mit dem USB-Kabel brauche ich nicht weiter ernstzunehmen, ich arbeite ja schließlich unter WinNT!

Der Anschluss ist kinderleicht, die Kabel werden nur dort eingesteckt, wo sie auch passen. Ebensoleicht ist die Installation der Druckersoftware von der beiliegenden CD. Klick, klick, klick und fertig ist das Stück. Sofort, oder beinahe sofort wird eine Testseite ausgedruckt, in bunt natürlich. Wunderbar. Oder nur beinahe wunderbar. Ein Vergleich eines ausgedruckten Textes mit dem Ausdruck desselben Textes aus einem Laserdrucker offenbart die Problematik aller Tintenstrahler. Hinsichtlich der Schärfe des Ausdruckes können sie mit Laserdruckern nicht mithalten. Nun gut, ich wollte ja schließlich auch was besonderes mit diesem Drucker anstellen. Nämlich Folien bedrucken.

Ob das wirklich funktioniert, ohne dass die Tinte den ganzen Drucker ruiniert? Vorsichtshalber habe ich mir Folien besorgt, die auch wirklich für Tintenstrahldrucker geeignet sind. Mit der richtigen Seite nach unten (nach oben?) in den Drucker eingelegt, eine entsprechende Datei geöffnet und nun – ach das dauert ja wieder. Bunte Übersichten gehen nun mal nicht so schnell wie Text in schwarz/weiß auf einem Laserdrucker. Vielleicht kann ich ja mal kurz schmulen, ob schon was zu sehen ist: vorsichtig die eine Abdeckung angelupft – Mistding, jetzt hört der einfach auf zu drucken. Muss ich wirklich warten :-(

So, fertig. Und chic, sage ich Euch. Bunt und die Farben klar voneinander abgetrennt, keine Wasserfarben sozusagen. Mit dem entsprechenden zu bedruckendem Material scheint dieser Drucker sehr leistungsfähig zu sein. War vielleicht gar nicht so verkehrt, der Kauf dieses Druckers. Mal sehen, was er sonst noch so draufhat:

Drucken in Schwarzweiss-Text ist in 3 Modi möglich: im Entwurfsmodus (da schafft der Drucker ca. 15 Seiten pro Minute), im Normalmodus (5,7 Seiten) und im Optimalmodus (1,3 Seiten). Maximal erreicht der Drucker eine Auflösung von 2.400 x 1.200 dpi.
Der Hersteller Hewlett-Packard deklariert einen Geräuschpegel von 60 dB – also doch schon sehr leise.

Was gibt es noch zu sagen? Der Drucker verfügt über einen internen RAM-Speicher von 8 MB, was ich für vergleichsweise viel halte.

Wie lange die Einweg-Tintenpatronen so halten, ist natürlich von der Intensität der Nutzung abhängig: wieviele Seiten wie dicht bedruckt werden. Jedenfalls kosten die schwarzen Tintenpatronen (hp 51645A) so zwischen 30 und 40 €. Auch die Farbtintenpatronen (HP Dreikammer-Farbtintenpatrone Nr.78, (C/M/Y) 19 ml, - C6578D) bewegt sich in dieser Preisklasse, die mit doppelt soviel Tinte kostet zwischen 50 und 60 €, ist also eine Überlegung wert.

Abschließend noch etwas über den Preis: Für ca. 200 € dürfte dieser Drucker momentan zu haben sein. Abweichungen nach oben und nach unten sind je nach Verkäufer möglich.

PS: In der aktuellen Top-Ten-Liste für Tintenstrahldrucker der Computerzeitschrift Chip liegt dieser nämliche auf Rang 8 – und von allen zehn Druckern dieser Liste der preisgünstigste. Wenn das nichts ist...

18 Bewertungen, 5 Kommentare

  • merkriVKator

    05.06.2002, 19:50 Uhr von merkriVKator
    Bewertung: sehr hilfreich

    fast schon zu ausführlich ;)

  • Dark_Buffy

    05.06.2002, 19:46 Uhr von Dark_Buffy
    Bewertung: sehr hilfreich

    wow da hast du dir ja sehr viel mühe gegeben. Gruß Buffy

  • RIPwolf

    05.06.2002, 19:44 Uhr von RIPwolf
    Bewertung: sehr hilfreich

    das überredet mich schon fast zum kaufen, weil ich dringend nen anderen brauche! gruß RIPwolf

  • Herforderin

    05.06.2002, 19:36 Uhr von Herforderin
    Bewertung: sehr hilfreich

    ich hab auch den 930c... ;)

  • AFLone

    05.06.2002, 19:34 Uhr von AFLone
    Bewertung: sehr hilfreich

    ich hab den 930c - reicht mir ;) .. guter Bericht!