Hewlett Packard HP PSC 2110 Testbericht

Aldi sei Dank! Wiedermal bot der Fachmarkt für High-Tech, Multimedia (...und Dosenwurst) ein HP-Produkt an. Den HP PSC2110 für wirklich sehr attraktive 249 Euro. Ein alter Freund entschloss sich spontan zum Kauf und es gelang ihm tatsächlich sich in der örtlichen Filiale ein Gerät zu erkämpfen. Seit Jahren schielt er bewundernd auf meinen alten alten HP Officejet, der seit Jahren brav als Fax-/ Kopier-Gerät und im Netz als Standarddrucker brav und klaglos seine Arbeit verrichtet. Als (in seinen Augen) erfahrener PC-User bat er mich, im bei der Installation zu helfen. Gerne besuchte ich daher sein „Home-Office“ und fühlte dem Multifunktionsgerät ein wenig auf den Zahn.


Zunächst ein paar Eckdaten:
Hersteller: HP; Typ: PSC 2110
Druckverfahren: Thermischer Tintenstrahldruck
Druckqualität: 1200x1200dpi schwarzweiß, 1200x1200dpi Farbe (optimiert bis 4800x1200 dpi)
Scanrtyp: Flachbett
Scanqualität: optisch 600x1200dpi (bis 19200dpi interpoliert)
Scanschnittstelle: TWAIN 1.7 kompatibel
Kopierauflösung ebenfalls 1200x1200dpi
Papierfach: fasst bis 100 Blatt (Din A4)
Schnittstelle: USB 2.0
Leistungsaufnahme: bis zu 75Watt
Software für Win 98 / SE/ ME/ 2000 / XP; Mac OS9.0, OS X 10.1


Lieferunmfang:
HP PSC 2110 Drucker / Scanner / Kopierer
Druckpatrone, schwarz
HP Dreikammer-Farbdruckpatrone (C/M/Y)
HP PSC Software und Benutzerhandbuch auf CD-ROM,
Installationsposter
Handbuch inkl. Informationen zu Support und technischen Daten
Netzkabel
Satz HP Papier zum Testen


Aufbau:
Die Oberseite des HP PSC2110 nimmt der Flachbettscanner ein. Außerdem ist auf der rechten Seite Platz für das übersichtliche Bedienfeld inklusive Display. Von hier lassen sich zum Beispiel per Knopfdruck Bilder und Texte direkt in eMails einfügen.... Das bis zu 100 Blatt fassende Papierfach ragt aus der Front des insgesamt wie ich finde schicken (Plastik-)Gerätes.


Betrieb ohne PC:
Das Multitalent ist nicht unbedingt auf einen PC angewiesen. Will man schnell mal was kopieren, muss dazu nicht erst der Rechner hochgefahren werden. Solche Kleinigkeiten erledigt der HP „stand alone“ mit Hilfe des übersichtlichen Bedienfeldes. Schade nur, das im Gegensatz zu meinem alten Office-Jet bei diesem Gerät keine Faxfunktion zur Verfügung steht...


Treiber/Software:
Die Installation der erforderlichen Treiber auf dem Win98 Rechner meines Bekannten bezeichne ich als unproblematisch. Ein Informatikstudium ist nicht zwingend erforderlich! Allerdings möchte ich bemerken, das gerade auf älteren Rechnern einiges an Resourcen verbraten wird. Im Hintergrund werkeln 7 (!) Treiber/Programme von HP für das Multitalent.
Zum Lieferumfang gehört die Hp Photo Image Software. Das zentrale Steuerelement ist der HP Director, der die eingescante Seite an auf Wunsch an die OCR-Software weiterreicht usw. Insgesamt besteht das Softwarepaket aus folgenden Komponenten: HP Director, Photo Gallery, Image Editor, HP Scan-to-eMail, HP Scan-to-Web, HP Creative Photo Projects, IRIS OCR, HP Memories Disc Creator.


Betrieb mit PC:
Als Mindestvoraussetzung gibt HP einen Pentium II bzw. Celeron an. Als bitte nicht versuchen, das Gerät mit dem guten alten PI mit 133MHz zu verheiraten. Dagegen spricht auch, das es weder Treiber für Win95, noch für das gute alte Win NT4.0 gibt. Das macht auch Sinn, da beide Betriebssysteme kein USB unterstützen. Sorry, aber die gute alte Zeit der LPT-Geräte ist vorbei. Für flottes Arbeiten sollte der PC auch bereits über die neuere USB Variante 2.0 (die ist wesentlich schneller als 1.1) verfügen.


Druckqualität:
Das Multifunktionsgerät verfügt über wohl über das gleiche Druckwerk wie die DeskJet-Drucker und lässt sich (das richtige Papier vorausgesetzt) durchaus auch als Farbkopierer oder Fotodrucker einsetzen. Der Textausdruck ist gestochen scharf und auch mit billigem Papier über jeden Zweifel erhaben!


Kopier- und Druckgeschwindigkeit:
HP gibt bis zu 14 Kopien/Ausdrucke schwarzweiß oder 10 Kopien/Ausdrucke in Farbe an (Entwurf-Modus). In der Praxis druckte er unser Testdokument (Text und Foto) innerhalb einer Minute sehr sauber aus. Im Gegensatz zu meinem auch schon etwas betagten Deskjet930C ist der PSC2110 auch ein schneller Farbdrucker.


Tintenvorrat:
Leider hat der PSC2110 die kleinvolumigen Tintenpatronen seiner Deskjet-Kollegen geerbt, was im richtigen Officeeinsatz zum häufigen (und teuren) Patronenwechsel führen dürfte. Darin ist ihm mein alter Officejet mit seiner im Vergleich riesigen Schwarzpatrone überlegen. Die Schwarz-Patrone (HP Nr.56) enhält 19ml, die 3 Farbpatrone (HP Nr.57) 17ml Tinte.


Meinung:
Insgesamt besteht die eierlegende Wollmilchsau aus meiner Sicht alle Disziplinen und kann sich durchaus mit einzelnen Geräten zum Drucken und Scannen messen. Sogar für Fotodruck halte ich geeignet. Auf Grund der doch recht hohen Betriebskosten (Patronen...) würde ich für den Büroeinsatz wohl doch eher zu einem Laserdrucker greifen. Für das Home-Office mit entsprechend weniger Druckaufkommen ist das Gerät allerdings gut geeignet. Wäre auch noch eine Faxfunktion integriert müsste mein alter OfficeJet um seine Darseinsberechtigung bangen und ich würde mich vielleicht auch bei Aldi ins Kaufgetümmel um den HP-Wühltisch stürzen. Da ich seit meinem Besuch noch keine weiteren Klagen gehört habe, gehe ich davon aus das der HP seine Arbeit bislang zuverlässig erledigt.