Hewlett Packard HP LaserJet 5 Testbericht

Hallo, ich habe mir diesen Drucker damals zu Beginn meines Studiums gekauft, mit dem Ziel die Druckkosten zu reduzieren. Durch die vielen Vorlesungsscripte, Prüfungsausarbeitungen und auch ebooks stieg - zumindest bei mir - das Druckaufkommen rapide an, um diese Kosten ein wenig in Grenzen zu halten, sah ich als einzige Chance, mir einen Laserdrucker zu kaufen.

Warum dieser Drucker
Die Prämisse, ein Laserdrucker muss her, war gesetzt. Dabei gab es allerdings 3 wichtige Kriterien. Zum einen sollte der Drucker nicht allzu teuer in der Anschaffung sein. Am wichtigsten war, dass die Druckkosten (speziell in Hinblick auf den Toner) sehr niedrig sein sollten und er sollte stabil arbeiten.Nach langer Suche im Internet bin ich auf diesen gestoßen. Auf einschlägigen Webseiten und in diversen Foren wurden nur gute Worte über diesen Drucker verloren, so dass ich zu dem Schluss kam, dass dieser wohl am ehesten für mich geeignet wäre.

Ausbau des Druckers
Da ich von Computertechnik schon ein gewisses Maß an Verständnis mitbringe und ich nach etwas Recherche gesehen hab, was man mit dem Drucker, durch bestimmten Erweiterungen, machen kann, beschloss ich mir einige davon auch gleich zuzulegen. Diese Zusatzfeatures wollte ich im folgenden noch mit nennen - dies ist insbesondere wichtig, da die Standardversion über einige später beschriebene Features nicht verfügt.

Duplex-Einheit
Für diesen doch eher als Businees-Drucker kategorisierten Drucker gab es eine Duplex-Einheit. Mit dieser war es möglich ohne manuelles eingreifen sowohl Vorder- als auch Rückseite eines Blattes bedrucken zu können. Bei Skripten und ähnlichen Ausdrucken hat dieses 2 Vorteile. Zum einen verbraucht man natürlich deutlich weniger Papier, was in der Summe relativ viel Geld spart (vor allem weil Druckpapier am teuersten an laufenden Kosten ist).
Zum anderen vereinfacht es aber das lesen und abheften von solchen Ausdrucken. Ob man nun nur 150 Seiten zusammen heften muss und mit solch einer Menge arbeitet oder mit 300 Seite ist ein gewaltiger Unterschied. Denn die normalen Hefter haben teilweise schon Probleme, mit bisschen mehr als 100 Blätter, vernünftig zusammen zu halten. ;-) Durch Bücher etc. ist man als Mensch aber auch gewohnt Vorder- und Rückseite zu lesen, wenn hier nur eine Seite bedruckt wäre, wäre dieses - zumindest für mich - etwas umständlich (stört den Lesefluss).

Netzwerkkarte
Den Drucker verpasste ich außerdem noch eine Netzwerkkarte, über welche er mit einer eigenen IP in meinem Intranet erreichbar war. Dies ermöglichte nicht nur das einfachere ansteuern des Druckers von mehr als nur einem Rechner (ich allein hatte schon 3 - durch Freunde kamen dann noch einige Rechner dazu), sonder das ganze hatte noch einen Hintergrund. Denn normalerweise wäre als Alternative nur die Kommunikation mittels LTP - oder noch langsamer, mittels serieller Schnittstelle möglich. Wenn man an Bildausdrucke oder PDF-Dateien etc. denkt, würde hier allein schon die Datenübertragung eine Ewigkeit dauern. Und bei den paar Euro mehr (glaube hab so 15EUR dafür bezahlt), dachte ich mir, was solls. :-)

500-Blatt Papierfach
Von sich aus kommt der Drucker mit einem 200-Blatt Papierfach. Zu Beginn reichte mir dies auch aus. Als der Drucker aber mehr und mehr in Druckaufträge involviert war, bekam ich bei Zeiten das Problem, dass das Papier häufig zu schnell alle war. Und da ich damals durch Zufall für 1EUR + bisschen Porto ein solches Papierfach gesehen hab, war es natürlich ratz-fatz gekauft. Es hatte sich sogar als sinnvolle Investition herausgestellt. Da der Drucker automatisch beim Leerwerden von dem als Standard-eingestellten Papierfächer auf das andere wechselt.

Installation
Die Installation gestaltet sich ab Windows-XP (und sicher auch Vista) recht einfach. Unter Systemsteuerung bei den Drucker einfach neuen Drucker auswählen und aus der Liste der bereits von Windows hinterlegten Druckertreiber den HP Laserjet 5 auswählen. Bei Verwendung über Netzwerk hier entsprechend einen neuen Port anlegen und Internet auswählen und dann IP einstellen (vorher muss der Drucker natürlich noch konfiguriert werden, was mit ein wenig technischen Verständnis kein Problem ist) und danach ein paar mal weiter durchklickern - fertig! Wer keine Netzwerkkarte hat, braucht einfach nur immer weiter zu klicken und kommt ans Ziel.

Druckerfahrungen
Das Drucken im allgemeinen geht relativ einfach und in aller Regel sehr schnell. Lediglich beim Einsatz der Duplex-Einheit dauert es etwas länger, da die Blätter eben noch gewendet werden. Auch wenn dies schon sehr optimiert geschieht, da während des "Umdrehens" bereits das nächste Blatt bedruckt wird. Im groben und ganzen geht es aber dennoch recht flott.
Ausnahmen stellen einige PDF-Dokumente dar. Hier kommt es vor, dass diese ewig brauchen, bis sie verarbeitet werden und dann letztlich gedruckt werden. Dachte anfangs, dass dies am mangelnden Arbeitsspeicher liegt, aber da bei mir bereits mehr als 30mb verbaut sind, schließe ich dies auch (Standard sind sowas um die 8MB). Sämtliche anderen Dateitypen bzw. Formate wie Word-Dateien, Bilder, Excel-Dateien oder HTML-Seiten sind in sekundenschnelle ausgedruckt (also bei sehr vielen Seiten kann es natürlich etwas mehr sein).

Die Kosten
Ich hatte summasumarum für den Drucker ca. 150 EUR (mit Toner) bezahlt (gebraucht). Ersatz-Toner von hp (kein Refill) kosten bei Auktionen um die 30 EUR (+/- ein paar Euro). Mit einem solchen Toner kommt man so um die 5000 Seiten hin (man kann auch eine größere Toner-Kartusche verwenden, dann sind es glaub ich fast 7000 Seiten). Bei Papier mit einem Kaufpreis von 3 EUR für 500 Blatt kommt man letztlich auf nicht ganz 1 Cent pro ausgedrucktes Blatt. Dies ist mehr als günstig. Bei einem normalen Tintenstrahldrucker wäre man problemlos bei einigen Cents.

Nachteile
Der Drucker kann nur schwarz-weiß drucken. Graustufen beherrscht er so richtig nicht, sonder macht er eher so über Muster, was aber letztlich wie grau aussieht (die Muster fallen aber nur bei näherer Betrachtung auf). Dennoch empfand ich die Bilder immer als problemlos erkennbar und anschaubar. Wer also jetzt nicht direkt Fotos für das Fotoalbum ausdrucken will, sondern nur Skizzen bzw. es darum geht, dass er die Bilder erkennt was drauf ist, dem wird das nicht stören.
Bei Texten zeigt er seine wahre Leistung. Gestochen scharfe Buchstaben und Kanten - wogegen bei einem Tintenstrahldrucker...naja einfach nicht mit einem Tintenausdruck zu vergleichen. (apropos Text, Laserausdrucke haben den Vorteil, dass sie nicht verschmieren, wenn man mit Textmarker was hervorheben will - ideal also für Ausarbeitungen)

Fazit
Für alle die viel und dies möglichst billig ausdrucken wollen, dem kann ich diesen Laserdrucker nur ans Herz legen. Allerdings sollte man zumindest auch die Duplex-Einheit mit dazu nehmen, da ein manuelles wenden sehr aufwendig wäre.
Die Kosten sind verdammt niedrig und auch so läuft der Drucker ohne Probleme. Und wer nicht unbedingt Fotoausdrucke fürs Familienalbum haben will, ist mit diesem Drucker in jedem Fall gut bedient. (Ich hatte mal so grob meine Einsparung überschlagen: abzüglich Anschaffungskosten und laufenden Kosten dürfte ich mindestens 200 EUR gespart haben)