Hewlett Packard HP OfficeJet 5510 Testbericht

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ab 30,42
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Summe aller Bewertungen
  • Handhabung & Komfort:  sehr gut
  • Druckqualität:  sehr gut

Erfahrungsbericht von andimeister

Das ist ein OfficeJet? HomeJet wär viel treffender

2
  • Handhabung & Komfort:  durchschnittlich
  • Druckqualität:  durchschnittlich

Pro:

siehe text

Kontra:

siehe text

Empfehlung:

Nein

Hallo liebe Leserschaft!

Nach einiger Zeit ohne Bericht melde ich mich heute mit einer Einschätzung über unsere neueste Errungenschaft im Büro zurück – der HP OfficeJet 5510. Da unser letzter Multifunktionskopierer, der HP OfficeJet G 95 (siehe Bericht), großen Schaden genommen hatte und eine Reparatur nahezu aussichtslos war, mussten wir uns nach einem neuen Gerät umsehen. Mein Chef investiert leider nicht so sehr gern in absolut hochwertige und teure Geräte, so mussten wir ein Multifunktionsgerät zum möglichst kleinen Preis finden. Es ist klar, dass so was nicht gut gehen kann. Plötzlich hörte ich, wie ein Sonderangebot bei ALDI in aller Munde war. Ich hab mich innerlich eigentlich schon gekringelt, weil dass ja eigentlich nichts besonders technisch Anspruchsvolles sein kann. Die Angebote bei ALDI sind meiner Meinung nach nur für private Haushalte zu empfehlen, aber ein Unternehmen hat da nichts verloren. Aber naja ... wenn man geizig ist und spart wo man kann, dann nimmt man auch die Angebote von ALDI an. Am nächsten Tag war es dann soweit. Ein kleiner Karton, noch nicht ausgepackt, stand auf dem Schreibtisch. Ich griff mir an den Kopf. Jetzt haben die das Teil wirklich gekauft. Meine Befürchtung wurde wahr. Meine Aufgabe war es nun, das Ding auszupacken und anzuschließen. Was mir in der Verpackung entgegen kam, war erst mal ein reinstes „Gewurschtel“ (wie wir Sachsen immer sagen *g*). Nachdem ich alle Anschlusskabel und das Handbuch sowie alle Informationsblätter entfernt hatte, kam ich zum eigentlichen Gerät. Eingepackt in einer riesigen Tüte und zich mal mit Klebeband zugeklebt, dauerte es erst mal eine Weile, bis ich das Gerät „befreit“ hatte. Ich nam mir erst mal das Handbuch zur Brust um erst mal zu sehen, wie was wo angeschlossen wird (ist ja eigentlich klar aber man will ja auf Nummer sicher gehen). Leider stand im Handbuch nicht sehr viel dazu, deshalb macht ich mich gleich ans Werk. Kommen wir nun zu den Gliederungspunkten.

***Der Verpackungsinhalt***

Also wie schon mal gesagt, war es nicht sehr einfach, in der Verpackung Übersicht zu schaffen. In Tüten eingepackt und mit Pappeinlagen sowie Styropor geschützt, befand sich das Multifunktionsgerät. Teils seitlich, teils oben drauf und teils auch darunter waren das Netzteil, das USB-Anschlusskabel sowie das Kabel für die Faxverbindung zu finden. Unter einigen Informationsblättern (die sofort in den Müll wanderten und die sich HP eigentlich auch in Zukunft sparen könnte) fand sich das Handbuch sowie die CD’s für die Software und Treiber-Installation. Eine CD ist für den Betrieb mit dem PC unter Windows vorgesehen, die zweite für den Betrieb mit dem Mac. Aber auch eine Farb- und eine Schwarz/Weiß-Druckerpatrone waren dabei. Wie auch schon erwähnt, gestaltete sich das Auspacken des Druckers etwas Zeit raubend, da die Tüten an den unmöglichsten Stellen zusammen geklebt waren. Auch bis die Pappeinlagen aus dem Innenleben des Druckers entfernt waren ohne etwas dabei zu beschädigen, dauerte seine Zeit.

***Das Anschließen***

Das Anschließen hingegen gestaltete sich doch recht unkompliziert. Der Drucker verfügt über die USB-Anschlussbuchse, über den Anschluss für das Netzteil und über den Faxanschluss. Da wie schon erwähnt nicht sehr viel im Handbuch darüber geschrieben stand, musste ich mich so ans Werk machen. Wenn man aber etwas Ahnung und Vorkenntnisse mitbringt, geht das Anschließen schneller als das Auspacken des Druckers. Mit dem USB-Kabel verbindet man den Drucker und den Rechner miteinander. Da das Kabel relativ kurz ist und das Gerät bei uns ziemlich zentral im Raum steht, damit man nicht endlos laufen muss um damit zu arbeiten, ist es immer gut, wenn man über ein USB-Verlängerungskabel verfügt. Glücklicherweise hatten wir noch so was da, sonst hätte ich erst warten müssen, bis der Computer-Fachhandel öffnet, um mir ein Verlängerungskabel zu holen.
Das Netzkabel versorgt das Gerät logischerweise mit Strom. Auch dieses ist etwas zu kurz geraten.
Nun muss man nur noch das Telefonkabel für den Faxbetrieb anschließen. Einfach das Kabel am einen Ende in die Telefonbuchse, am anderen Ende in den Drucker und schon sollte es funktionieren.
Um noch mal auf die Länge der Kabel zu kommen .... dafür, dass dieses Gerät für den Bürobetrieb geschaffen ist, könnte man von HP zumindest die Voraussicht zutrauen, etwas längere Kabel mitzuliefern. Leider ist das hier nicht der Fall. Also immer für den Notfall ein Verlängerungskabel dabei haben!!!

***Die Software- und Treiberinstallation***

Diese gestaltet sich recht problemlos da hier viel voll automatisch geht. Startet man den Rechner und schaltet dann den Drucker ein, so wird er automatisch (Windows 98) als neues USB-Gerät erkannt. Es folgen die üblichen Schaltfenster zur Treiberinstallation (Treiber von Medium suchen (empfohlen) oder Liste mit Treibern anzeigen um selbst einen auszuwählen). Nach Einlegen der mitgelieferten CD und einem Klick auf die empfohlene Suchvariante muss man nur noch das Medium auswählen (logischerweise CD-Rom) und schon wird der Treiber gefunden. Mit der Bestätigung auf „OK“ wird der Treiber voll automatisch installiert.

Nun folgt eine etwas langatmige Software-Installation. Mit der HP-Directory Software kann man jede Funktion des Gerätes vom Platz aus steuern und ausführen. Die Installation dauert ca. 30 Minuten (bei nicht sehr fortschrittlichen Rechnern) da man sehr viel bestätigen und auch den Rechner neu starten muss.

Es gibt weiterhin die Möglichkeit, sein Multifunktionsgerät Online bei HP registrieren zu lassen um alle Vorteile und Dienste von HP zu nutzen. Diese hab ich aber abgebrochen. Es müssen erst mal alle Cookies aktiviert werden, d.h. man muss erst mal in den Einstellungen des Internet-Explorers rum muddeln (sächsisch *g*) um die Cookie-Sperre fremder Anbieter aufzuheben. Danach muss man viele Angaben über das Unternehmen und die Nutzung mit dem Gerät machen, dazu hatte ich keine Nerven.



So ..... nun ist das Gerät angeschlossen und alle Einstellungen wurden vorgenommen sowie alle Treiber und Programme wurden installiert. Kommen wir deshalb nun zu den technischen Details des Druckers.


***Das Äußere und allgemeine Daten***

Vom Äußeren her wirkt der OfficeJet 5510 ziemlich klein aber dennoch etwas wuchtig. Als ich ihn auspackte, hatte ich den Eindruck dass hier erst mal ein Paar Schrauben fest gezogen werden müssen, da hier und da das ein oder andere Teil gewackelt hat. Er verfügt über die Maße 48,9 cm x 32,1 cm x 27,5 cm (BxTxH) und wiegt laut Hersteller 5,3 kg. Vom Druckertyp her ist der OfficeJet 5510 ein Tintenstrahldrucker.

Das Gerät verfügt über einen automatischen Dokumenteneinzug. Der Sinn dieses Einzuges ist es eigentlich, Zeit und Nerven zu sparen wenn man mal einige Dokumente mehr kopieren, faxen oder scannen muss. Doch bei diesem Gerät wurde der Sinn wohl außer Acht gelassen. Die Geschwindigkeit, mit der ein Blatt eingezogen wird, ist unterirdisch langsam. Also ist das nichts für Leute, die es eilig haben. Eine Schnecke wäre schneller aus eigener Kraft in dem Einzug verschwunden (nur so zum Vergleich). Ein weiterer Punkt um zu sagen, dass dieses Gerät nicht bürotauglich ist.

Wie auch schon erwähnt und an dem Wort „Multifunktionsgerät“ zu erkennen, kann man mit dem OfficeJet 5510 drucken, scannen, kopieren und faxen. Manchmal hat man den Eindruck, dass dieses kleiner Gerät mit den vielen Aufgaben etwas überfordert ist.

***Die Druckfunktion***

Die max. Druckgeschwindigkeit liegt bei S/W bei 17 Seiten/Min. und bei Farbe bei 12 Seiten/Min. Diese Einstellung sollte man allerdings vermeiden, da hier die Blätter im wahrsten Sinne des Wortes nur durchgezogen und ausgespuckt werden, was sichtlich auf die Qualität der Ausdrucke geht. Also sollte man eine Einstellung nehmen, die etwas mehr auf die Qualität als auf die Geschwindigkeit ausgerichtet ist. Mit einer max. Druckqualität von 1200 x 1200 dpi für S/W- und Farbausdrucke liegt der 5510 im Mittelfeld der Office-Geräte.

Alles in Allem sind die Ausdrucke im normalen Bereich sowohl farblich als auch S/W recht in Ordnung und von guter Qualität.

***Die Scan-Funktion***

Mit einer Farbtiefe von bis zu 36 bit können Farbbilder gescannt werden. Die optische Auflösung liegt bei 600 x 2400 dpi, die interpolierte Auflösung bei 19200 x 19200 dpi (= Kombination von Bild – und Farbauflösung). Da die Farbauflösung überaus hoch, die Bildauflösung jedoch recht durchschnittlich ist, kommt diese hohe interpolierte Auflösung zustande.

Praktisch ist, dass man direkt in ausgewählte Programme scannen kann. D.h. man gibt ein Programm an (z.B. MS-Word, Paint, Acrobat Reader oder andere) in welches das Bild oder der Text hinein gescannt werden soll. So hat man das Bild oder den Text schon im Zielprogramm zum Bearbeiten drin.

Die OCR-Software ermöglicht, Texte einzuscannen sodass diese dann gleich wieder weiter bearbeitet werden können. D.h. diese werden nicht als Grafik, sondern als zu bearbeitender Text eingescannt.

***Die Kopierfunktion***

Die max. Kopiergeschwindigkeit entspricht der max. Druckgeschwindigkeit, d.h. 17 Seiten/Min. S/W und 12 Seiten/Min. in Farbe. Die max. Kopierauflösung liegt bei S/W-Kopien bei 600 x 1200 dpi und bei Farbkopien bei 4800 x 4800 dpi.

Es gibt die Möglichkeit einer Dokumentenvergrößerung sowie einer Dokumentenverkleinerung. Die Vergrößerung liegt bei maximalen 400 % des Originals (also 4 x so groß). Die maximale Verkleinerung liegt bei 25 % des Originals (also ¼ der Größe des Originals).

Kopieren von mehreren Seiten über den automatischen Dokumenteneinzug ist nicht anzuraten, weil, wie oben schon mal beschrieben, die Geschwindigkeit des Einzuges unterirdisch lahm ist.

***Die Faxfunktion***

Beginnen wir mit der Faxauflösung, die beim OfficeJet 5510 bei max. 200 x 200 dpi liegt. Die max. Datenübertragungsgeschwindigkeit liegt bei 33,6 Kbps (Kilobit pro Sekunde). Der interne Speicher fasst maximal 90 gefaxte Seiten, danach werden die ältesten automatisch gelöscht.

Es gibt hier die Möglichkeit der Schnellwahlen. D.h. man hinterlegt eine Ziffer mit einer Faxnummer (z.B. eines Kunden). So brauch man nur noch diese Ziffer drücken und das Fax wird dann automatisch an den Kunden gesendet. Es sind maximal 90 Schnellwahlen möglich.

Weiterhin gibt es die Möglichkeit einer Wahlwiederholung.

***Die Medien***

Die maximale Vorlagenformat von Blättern liegt bei 216 x 356 mm (Legal). Also etwas mehr als DIN A4. Unterstützte Medientypen sind laut Hersteller Transparentfolien, Briefumschläge, Normalpapier, Etiketten, Transferpapier zum Aufbügeln sowie Fotopapier.

Der automatische Dokumenteneinzug fasst maximal mögliche 20 Blatt. Eigentlich ein Witz aber mehr kann der „Kleine“ nicht erfassen.

Das Zufuhrfach fasst max. 100 Blatt vom Format Legal (216 x 356 mm) und das Ausgabefach hat eine maximale Kapazität von 25 Blatt (auch Legal). 25 Blätter maximal für ein Ausgabefach sind auch ein Witz und für ein gesamtes Unternehmen viel viel zu wenig!

***Betriebssysteme???***

Der HP OfficeJet 5510 funktioniert laut Hersteller unter folgenden Betriebssystemen:

- MS Windows XP
- MS Windows 2000
- MS Windows ME
- MS Windows 98
- Apple MacOS 9.1 oder später
- MS Windows 98 SE
- Apple Mac OS X

Ich finde es seltsam dass Windows 95 nicht unterstützt wird aber auf diese Betriebssystemversion achten wohl nur noch die wenigsten Hersteller. Ist ja auch verständlich.

***Garantie***

Der Hersteller Hewlett-Packard gewährt auf dieses Produkt eine begrenzte Garantie über einen Zeitraum von einem Jahr.

***Preis***

Der HP OfficeJet 5510 ist im Handel ab 250,00 € zu haben. Wie gesagt geht es auch billiger, indem man ihn bei ALDI im Sonderangebot erwirbt. Ich weiß allerdings nicht, für welchen Preis er da zu haben war.

***Schlusswort***

Also meine Meinung über den HP OfficeJet 5510 ist folgende: will man ein solides Multifunktionsgerät für den privaten Gebrauch, ist das Gerät genau das richtige. Es ist auch noch für Daheim arbeitende Leute mit einem so genannten Home Office akzeptabel und sehr gut zu gebrauchen.
Aber für den Gebrauch in einem Unternehmen, wo jeden Tag zich Faxe ein- und ausgehen, etliche Kopien gemacht werden müssen, Ausdrucke aller 5 Minuten den Rechner verlassen und ab und zu auch mal der Scanner verwendet wird, ist das Gerät völlig fehl am Platze. Dafür ist es einfach zu klein, zu langsam (siehe nur automatischer Dokumenteneinzug) und zu kostenintensiv. Denn die relativ kleinen Tintenpatronen müssen bei der Menge, die da gedruckt wird, sehr oft ausgetauscht werden und die Patronen von HP sind ja bekanntlich nicht die aller billigsten.
Für den Preis von 250 € müsste ein Multifunktionsgerät eigentlich etwas mehr bieten können.

***Fazit***

Akzeptabel für den privaten Gebrauch und für’s Home Office. Ungeeignet für ein Unternehmen mit überdurchschnittlich vielen Druckaufträgen!

PS: Habe einige Informationen der Hersteller-Homepage www.hewlett-packard.de entnommen. Nur für den Fall das überaus akribische Augen das anmeckern :-)

Bei dem Punkt \"Empfehlenswert\" habe ich angegeben, dass er nicht zu empfehlen ist, dass meine ich allerdings nur hinsichtlich einem Einsatz im Unternehmen.

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