Hewlett Packard HP OfficeJet G85 Testbericht

Bis vor kurzem hatte ich in meinem Büro noch einen Farbdrucker, einen Laserdrucker sowie einen Scanner und sogar noch ein Faxgerät stehen.
Da es mir irgendwie zu eng wurde, hab’ ich alles bei ebay versteigert und stand dann vor der Entscheidung, was kaufst Du nun. Ein Kollege empfahl mir den HP Office Jet G95.

**Hinweis**
Da ich nun schon 3 Wochen darauf warte, dass yopi dieses Produkt einrichtet und es mit meiner Geduld nun am Ende ist, schreibe ich diesen Text unter dem kleineren Bruder, dem G85 (die wesentlichen Unterschiede liegen in der nicht vorhandenen Netzwerkunterstützung sowie bei der fehlenden Duplexeinheit).

Es handelt sich dabei um ein All-in-One Gerät, also Drucker-, Scanner-, Kopier- und Faxkombination, in diesem Fall sogar noch mit Netzwerk-
anschluss. Ich habe also nicht nur mehr Platz gewonnen, sondern gleich noch eine Mehrplatz-Lösung dazu...

Das Gerät gehört in die mittlerweile sechste Generation der All-in-One-Geräte von Hewlett-Packard. Die Modelle der Serie führen die Vorteile der bisherigen Multifunktionsgeräte zusammen: Flachbettscanner, Faxfunktionen und als Basis das Druckwerk des HP DeskJet 970 Cxi mit der bekannten HP PhotoREt III-Technologie.

Bestellt habe ich bei PrimusAvitos, die Lieferzeit betrug gerade mal einen Tag, was mich natürlich hoch erfreute, da die anderen Geräte bereits verkauft waren und ich so ganz ohne Drucker da saß... Gekostet hat mich der G95 699,00 EUR.

Beim Auspacken ist mir dann gleich negativ aufgefallen, dass HP immer noch mit Poron arbeitet, anstelle Eierkarton zu verwenden. Im Liefer-
umfang befindet sich neben dem Gerät selbst, der HP Jetdirect 170x Printserver, dazu passend ein spezielles paralleles Anschlusskabel, aber leider kein USB-Kabel.

Das Aufstellen gestaltet sich kinderleicht, wenn man mal vom Gewicht des Gerätes absieht. Auch der Anschluss gelingt ohne große Probleme, man kann dabei nicht viel falsch machen.

Als ersten Funktionstest habe ich dann gleich (erst einmal ohne PC) ein Fax verschickt, völlig problemlos – ob nun vom Vorlagenglas oder aus dem Einzug. Kopieren (auch in Farbe und mit Zoom) funktioniert auch ohne PC, was ich als sehr praktisch empfinde. Nur beim Scannen wird der PC benötigt.

Um das Gerät mit dem PC zu verwenden, muss man erst einmal die Treiber installieren. Mitgeliefert werden 2 CD’s, die eine für den Jetdirect, die zweite mit den Treibern (für Win95/98, NT, 2000). Das ist aber bereits die erste Hürde, da die Installation HP-typisch verläuft – will heißen, zuerst die Treiber installieren, dann das Gerät anschließen. Plug-and-play? Nie gehört...
Eine weitere Hürde gab es für mich, weil ich mal wieder das Handbuch nicht gelesen habe (wozu denn auch). Die Jetdirect-Software darf nämlich nicht installiert werden, wenn man alle Funktionen des Gerätes nutzen möchte. Sonst ist die Installation aber problemlos.

Im Normalfall wird der Drucker danach auch im Netzwerk erkannt. So weit so gut. Beim nächsten Serverstart war dies aber schon nicht mehr der Fall... Na gut, noch ein Neustart – und da war er wieder. Mittlerweile weiß ich, dass dieses Problem bei HP bekannt ist und hauptsächlich In Verbindung mit Windows2000 auftritt.

Inzwischen habe ich das Gerät daher lokal (über USB) angeschlossen, so funktioniert es einwandfrei und ich kann es trotzdem im Netzwerk zur Verfügung stellen.

Nun, dann wollen wir mal zu den einzelnen Funktionen übergehen und uns zunächst der für mich wichtigsten Funktion, dem Drucken zuwenden:

Da ich von den Herstellerangaben nicht viel halte, hab’ ich selbst mal gestoppt. Das Gerät druckt ca. 8 Seiten pro Minute s/w, bei farbigen Ausdrucken
sind es noch etwa 2 bis 3 Seiten. Die Druckqualität ist tadellos und das bereits im Normalbetrieb. Die Auflösung liegt beim S/W-Druck bei 600 dpi, in Farbe bei 2400 x 1200 dpi. Genial ist die Möglichkeit, beidseitig zu drucken.

Die Faxfunktion
Das eingebaute Modem kann Faxe mit einer Geschwindigkeit von 14.400 bps übertragen, was dem mittlerweile üblichen Standard entspricht. Da es von der Gegenstelle abhängig ist, habe ich die Übertragungsgeschwindigkeit nicht gemessen.

Der HP OfficeJet G95 faxt sowohl in Farbe, als auch in Schwarzweiß und speichert dabei bis zu 125 Seiten. Durch das Vorlagenglas kann man auch nicht gängige Papierformate verwenden und z.B. auch kleinste Handnotizen bearbeiten. Das Gerät verfügt weiterhin über einen Einzelblatteinzug für bis zu 30 Seiten. Zeitversetztes Faxen, Faxweiterleitung und auch der Faxabruf ist möglich. Für Kurzwahl (10 Kurzwahltasten) steht ein Speicher von 125 Nummern zur Verfügung.

Der Kopierer
Für das Kopieren in s/w kann man rund 15 Sekunden ansetzen, bei Farbkopien in etwa die doppelte Zeit. Maximal sind 99 Kopien auf einmal möglich, was für mich mehr als ausreichend ist. Auch hier gibt es die vielfältigsten Möglichkeiten,
wie z.B. Spiegeln, Vergrößern/Verkleinern (25-400%)usw.

Die letzte Funktion, das Scannen, lässt sich nur mittels PC bewerkstelligen.
Ein normaler Scan dauert ca 20 Sekunden und wird mit maximal 600 x 3600 dpi (optisch) sowie 36bit Farbtiefe (oder 256 Graustufen) durchgeführt. Diesen Teil habe ich bisher noch nicht so ausgiebig getestet, werde das aber noch nachholen und den Bericht updaten.

Mindestsystemanforderungen an den Rechner:
CD-ROM-Laufwerk
MS Windows 95/98/NT 4.0/2000
Pentium II 200 MHZ
32 MB RAM
165 MB Festplattenkapazität für die Installation
50 MB oder mehr für das Farbscannen
bi-direktionale Parallelschnittstelle (keine gemeinsame Nutzung)
SVGA Monitor (256 Farben)

Weitere Infos unter http://www.hp.com

Liebe Grüße
© Andreas am 31.01.2002 (bereits bei ciao veröffentlicht)

Und wie immer sage ich vielen Dank fürs Lesen, Bewerten und gerne auch Kommentieren!