Half-Life - Opposing Force (PC Spiel Shooter) Testbericht

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Erfahrungsbericht von Gott-Waldi

Return to Black Mesa

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Wer kennt die Story von Half-Life (dt.) nicht? In der geheimen Forschungsstation Black Mesa kommt es nach einer unglücklichen Verkettung von Zufällen an dessen Ende ein Experiment missglückt zur Katastrofe. Die Basis ist schwer beschädigt und es wimmelt nur von Aliens. Man muss als Gordon Freeman gegen ebendiese fiesen Aliens und Militär(roboter) kämpfen, welche von der US Regierung entsandt wurden. Das Militär hat die Aufgabe, alle Aliens und Zeugen (Forscher, Wachleute und Gordon Freeman) zu töten. Gordon flieht am Schluss in die Parallelwelt Xen, wo er den Endgegner Nihilath tötet.

> Die Story:

Die Story von Opposing Force spielt zur gleichen Zeit bzw. etwas später als die von Half-Life. Das ursprüngliche Angebot als Mission Pack zu Half-Life macht daher Sinn (die User der deutschen Version werden sich wohl nur wundern, dass die Blechkameraden des Militärs zu richtigen Soldaten in stylishem City Camo mutierte durften; BPJS, ihr seid wunderbar). Man kämpft (wie der Name schon sagt) auf der anderen Seite und verkörpert den 22jährigen Corporal Adrian Shephard.

Der Einsatz der Marines erweist sich als Fiasko. Bereits beim Anflug auf Black Mesa werden die meisten Transportflugzeuge (auch Adrians Untersatz) von Aliens abgeschossen. Viele Kameraden sind entweder Tod oder verletzt. Nach einer Zeit der Bewusstlosigkeit findet sich Adrian inmitten der Forschungseinrichtung wieder (er wird von einem Wissenschafler verarztet.

Im Vordergrund steht nun nicht mehr der Auftrag der Regierung, das Militär denkt nur noch ans nackte Überleben -> man ist hier nicht dazu gezwungen auf die netten Bewohner von Black Mesa zu schiessen. Am Ende wird der Einsatz mit dem wichtigen Funkspruch "Forget about Freeman, mark last bomb targats" abgeblasen. Als Adrian sieht man nun auch den Funker (auf der anderen Seite des Funkgeräts war in Teil 1 Gordon Freeman, der sich so mit Hilfe des Militärs den Weg freisprengen konnte).
Alle Soldaten konnten natürlich nicht fliehen, Adrian auch nicht. Erst beim Endgegner gibt es "Erlösung". Adrian wird auch Zeuge einer anderen wichtigen Szene. Man darf beobachten, wie Gordon Freeman seinen Sprung nach Xen absolviert.

Nach Ende des Militäreinsatzes trifft man gelegentlich auf Black Ops. Diese schwarzgekleideten Ninjas stammen wohl ebenfalls von der Regierung und sollen mittels einer kleinen Atombombe das Areal dem Erdboden gleichmachen (die Atombombe lässt sich ganz leicht entschärfen, es ist sogar eine Bedienungsanleitung aufgedruckt ;)).

Nachdem man den Endgegner besiegt hat wird Adrian dann fieserweise vom CIA festgesetzt. Unseren Freund mit korrekt sitzendem Anzug und Aktenkoffer aus Half-Life sehen wir auch an vielen Stellen wieder.

Neben einer neuen Alienrasse erschuf Gearbox für Opposing Force zahlreiche neue Bots, die im Vergleich zu Half-Life erheblich abgefahrener sind. Neben dem ziemlich fetten Barney gibt es noch ein paar Soldaten, die coole Sprüche loslassen.

Die verbliebenen Soldaten sind übrigens eine nicht zu verachtende Hilfe gegen Aliens und Black Ops. Als Besonderheit sind der Medic (fungiert als Healthpack für Adrian und die anderen Soldate) und der Engeneer mit seinem Schneidbrenner zu erwähnen. Man ist gut beraten, seine Soldaten nicht zu verheizen, im Team kämpft es sich oft leichter.

Wie schon bei Half-Life sind Skins und Maps sehr detailreich, liebevoll und absolut realistisch gezeichnet. Man kann bei allen Bots die liebevoll gezeichneten Gesichter bewundern. Die Militär Lkws entsprechen exakt den amerikanischen Reos und bei den Black Mesa Geländewagen handelt es sich wohl um einen Nissan Pathfinder.

Stellenweise merkt man aber, dass die modifizierte Quake II Engine am Ende angelangt ist. Viele Texturelemente, wie die starren Maps für den Himmel in Aussenleveln sind nicht mehr ganz up to date. Aber Opposing Force sieht trotzdem noch sehr, sehr gut aus.

Die Maps haben einen hohen Wiedererkennungswert, am Anfang kämpft man sich durch die Katakomben der Station, diese sieht man in Half-Life am Anfang aus der U-Bahn. Später kommen noch andere Stellen wie der Staudamm oder das Lambda Reactor Building dazu. Man lernt aber auch Neues wie den Biodome kennen. Wer schon immer mal nach Black Mesa wollte kommt garantiert auf seine Kosten (Andreas_Adelsberger).

Im Vergleich zu Half-Life fängt Opposing Force mit einem etwas höheren Schwierigkeitsgrad an, machbar ist es aber auch für Einsteiger. Wie schon bei Half-Life braucht man an ein paar Stellen Köpfchen. Insbesondere taktische Vorgehensweise ist an einigen Stellen wichtig, um auch gegen eine vermeintliche Überzahl Gegner erfolgreich zu sein.

Die Story ist etwas kurz geraten (hat man an zwei Abenden durch), aber auf dem gleich hohen Niveau wie das Original.

Falls jemand nicht weiterkommt, etwa auf Half-Life pcgame.com gibt es einen Walkthrough: http://half-life.pcgame.com.



> Waffen / Goodies:

Das Waffenarsenal differiert etwas zu Half-Life. Anstelle des Brecheisens gibt es eine Rohrzange und ein schickes Messer, der Revolver wurde durch einen Desert Eagle mit gleichem Kaliber und Laser ersetzt. Neu sind auch noch das schwere MG (tolle Durchschlagskraft), die Sniper Rifle (ein Kopfschuss ist tödlich), die Barnacle Gun (haftet nur auf organischem Untergrund), der überdimensionale Hirschkäfer (Elektroschocker) und das Säurebrocken speiende Alien (ist witzig zu füttern).

Das MG, die Pistole, die Pumpgun (gute Streuwirkung aber nichts für die Ferne), die Bazooka, Käfer und diversen Minen wurden unverändert übernommen.

Im Vergleich zu anderen Shootern ist das Arsenal weniger spektakulär aber nicht weniger funktionell.

Anstelle des HEV Schutzanzuges gibt es als Panzerung eine PCV Weste. Funktioniert aber genauso wie HEV. Die PCV Ladestation fand ich nur an einer Stelle des Spiels; ist aber kein Problem, die Batterien und Ladestationen sind zur PCV kompatibel.

> Gegner:

Bei den Gegnern handelt es neben den aus Half-Life bekannten Aliens um die neuen Aliens der Rasse X in verschiedenen Formen: Neben kleinen hüpfenden Wesen gibt es etwas grössere Modelle, die Elektroschoks verschiessen (von denen erhält man den Hirschkäfer) und recht grosse Spinnen.

Daneben gibt es dann noch verschiedene Black Ops. Zu den schnellen Ninjas aus Half-Life gessellen sich aber fairerweise noch langsamere Kollegen (erkennbar an der Survival Vest).

Die Gegner könnten stellenweise etwas schlauer sein. Vor Handgranaten laufen sie etwa nicht weg.

> Steuerung:

Wer einmal Half-Life gespielt hat fühlt sich sofort wohl. Das Interface und die Tastaturbelegung sind identisch. Für alle Anderen: die Steuerung ist sehr exakt und einfach zu Handhaben.

Wie bei Half-Life kann man aber auch an einigen Stellen aus unerfindlichen Stellen "hängenbleiben". Gelegentlich hilft ducken. Zwischenspeichern kann aber nicht schaden.

> Grafik / Hardwareanforderungen:

Die von Quake 2 abgeleitete Half-Life Engine ist immer noch zu einer guten Darstellung fähig. Auch wenn Unreal Tournament und Q**** 3 noch etwas prächtiger wirken mögen sieht Opposing Force gut aus. Die liebevollen, fein gezeichneten Texturen sorgen trotzdem für puren Realismus.

Sierra gibt als Mindestanforderung einen Pentium 233 MMX, 32 MB Ram und eine SVGA Grafikkarte an. Mein PC mit Duron 800, 256 MB Ram, Asus AGP-V7100 (GeForce2MX) hat natürlich keine Probleme. Für eine Auflösung von 1024 * 768 und 32 Bit Farben (Open GL) reicht nach meinen Erfahrungen mit älterer Hardware schon ein Celeron 400 und eine Grafikkarte mit nVidia TNT2 voll aus. (getestet von Andreas_Adelsberger) Wer die Auflösung auf 640 * 480 oder 512 * 384 herunterregeld wird (mit Qualitätseinbussen) auch mit etwa mit einer ATI Rage Turbo oder (etwas schneller) nVidia Riva 128 oder Intel i740 eine flüssige Darstellung erreichen. Im Open GL hat man eine wesentlich bessere Performance als mit Direct 3D.

Bei der Soundausgabe wird als Surround Klang auch EAX (Creative Labs) und A3D von Aureal (in Memoriam) unterstützt. Mit einer EAX oder A3D tauglichen Soundkarte wird auch schon bei Stereo Lautsprechern die Räumlichkeit deutlich gesteigert. Die Effekte sind bei A3D prinzipbedingt noch etwas besser (für die Soundblaster Live! gibt es einen kostenlosen Patch für eine A3D 1.0 Softwareemulation).

> Netzwerk:

Wie schon bei Half-Life (dt.) steht ein Netzwerkmodus zur Verfügung. Wenn die vorhandenen Maps und Skins nicht ausreichen kann man sich zahllosen Nachschub besorgen. Nicht so rasant wie Unreal Tournament und Q**** 3 ist bei Opposing Force mehr Taktik gefragt.

> Cheats:

Zu Schwierig? Um den Cheatmodus zu aktivieren muss die Konsole gestartet werden (genauso wie bei HL; die Verknüpfung auf dem Desktop rechtsklicken / Eigenschaften / und bei Ausführen in die Werte -dev -console anhängen; sieht dann etwa so aus: E:\SIERRA\Half-Life\hl.exe -game gearbox -dev -console).

Die einzelnen Cheats lauten:
/god : Unverwundbar
/noclip : No Clipping Mode
/impulse 101 : Alle Waffe und Muniton
/map xxx : Gehe zu Map xxx (z. B. c1a1)
/give xxxx (z. B. Item_suit)

> Fazit:

Gearbox hatte vor einem Jahr ein beachtliches Debüt hingelegt. Opposing Force ist genauso packend wie das Orginal. Wer von Half-Life noch nicht genug hat kann hier bedenkenlos weitermachen. Mit Half-Life Generation kann man übrigens beide Titel für rund 50 DM (25,56 €) günstig erwerben. Vielleicht kann man dann sogar über die Zensur in der Deutschen Version hinwegsehen (hab selbst beides in der US Version).

Bei der Altersempfehlung unten habe ich mich an die Packung aufgedruckte Auffassung der USK für die Deutsche Version gehalten. Die ungeschnittene Version ist in den USA schon ab 15 freigegeben.

14 Bewertungen, 1 Kommentar

  • Safety

    08.05.2003, 15:30 Uhr von Safety
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr gute Beschreibung, mit Sachverstand spitzer Feder. Weiter so!