Hamburg Testbericht

ab 49,81
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Erfahrungsbericht von Asmodina

Typische Hamburger Speisen und Getränke

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Für jede Stadt oder auch ein ganzes Land gibt es typische Speisen und Getränke.
Hier möchte ich euch ein paar vorstellen die jeder echter Hamburger Jung oder jede echte Hamburger Deern auch schon mal gegessen haben oder zumindest kennen sollte.

Fange wir mit den Speisen an:

- Scholle „nach Finkenwerder Art“: In der Pfanne gebraten und mit angerösteten Schinkenspeckwürfeln bestreut.
Dazu am besten Kartoffelsalat nach Hausmannsart.

- Matjes: Matjeshering (= junger Hering), Heringsfilet mit den verschiedensten Beilagen wie z.B. Speckstippen oder herb-süße Preiselbeeren.

- Labskaus: Sieht nicht lecker aus, schmeckt aber so!
Das Labskaus ist ursprünglich ein norwegischer Begriff (vermutlich über das Englische in die Seemannssprache gekommen).
Es handelt sich hierbei um einen sogenannten „Matroseneintopf“ und das sind nicht wie der Name vermuten lässt gekochte Matrosen, nein das wäre fies *gg* sondern ein Eintopf aus Pökelfleisch (bevorzugt Rinderbrust, die gepökelt und vorgekocht durch den Fleischwolf gedreht wird).
Dazu kommen Stampfkartoffeln, Röstzwiebeln und Pfefferkörner.
Diese Bestandteile werden erst einzeln zubereitet und schließlich mit Angosturabitter (eine Unterart der Magenbitter) und Worcestersauce abgeschmeckt.
Drüber ein Spiegelei, rote Beete und Salzgurke.
Sieht wirklich aus wie ausge*****! Schmeckt aber klasse :o)

- Das Fischerfrühstück: Bratkartoffeln und Ei, dazu reichlich Nordseekrabben.

- Birnen, Bohnen und Speck: Grüne Bohnen, kleine ganze Birnen (angestochen zwar, aber ungeschält) und ein Stück durchwachsenden Speck.
Das ganze zusammen gegart, fertig.

- Nordisches Bauernfrühstück: In Schmalz klein gehackte Zwiebeln, gebratene Kartoffelscheiben sowie Schinkenspeckwürfel und Ei.

- Rundstück warm: Ist eine Zwischenmahlzeit und besteht aus zwei Brötchenhälften mit einer Scheibe Bratenfleisch.
Das Ganze mit Bratensoße übergossen.

- Rote Grütze: (plattdeutsch: „Rode Grütt“) Himbeeren, Erdbeeren oder Johannesbeeren – vielleicht auch Waschb“ee“ren oder Eisb“ee“ren *gg* - auspressen nach Geschmack auch süßen, dann andicken und kochen.
Die sich daraus und danach ergebende Masse in Schälchen füllen und erkalten lassen.
Dazu dann Milch oder auch flüssige Sahne (besonders gut für die schlanke Linie lol) oder auch Vanilliesoße.

- Fliederbeerensuppe: Diese Fruchtsuppe sollte aus frischen Holunderbeeren (Fliederbeeren) bestehen. Aufkochen und servieren, das wars schon. Vielleicht danach je nach Geschmack noch ein bisschen Zucker, dann ist es nicht so bitter im Geschmack.

Typische Getränke aus Hamburg:

- Bier: An erster Stelle in Hamburg das „Bavaria St. Pauli“ oder das „Holsten“ aus der Hamburger Holsten Brauerei.
Herb und kräftig muss es sein, so wie der hohe Norden eben ist :o)

- „Lütt und Lütt“ (platt; zu hochdeutsch: Klein und klein): Eine Kombination aus einem hellen Bier und einem Kurzen Gläschen Korn („Klarer“) oder Kümmelschnaps („Körn“).

- Alsterwasser: Nein! Das ist nicht das Wasser der Hamburger Alster abgefüllt in Gläser (das kann man nicht machen, denn da haben ja die Schwäne reingestrullert lol).
Das ist eine Mischung aus zwei gleichen Teilen hellem Bier und Zitronensprudel („Brause“).
Das Ganze dann am besten eiskalt und man überwindet auch die heißesten Tage.

- Grog: Das ist der heiße Gegenpart zum Alsterwasser, wird logischerweise dann mehr in Hamburg getrunken beim „Schiedwetter“ das wir hier immer haben lol – Na ja, eigentlich gibt es in Hamburg auch nicht mehr Regentage im Jahr als in anderen Deutschen Städten, aber das Gerücht hält sich wacker...).
Man mischt für den Grog Rum oder Arrak mit sehr heißem Wasser und gibt nach Belieben Zucker hinzu.
Tipp meiner Mutter: Den Löffel im Glas belassen, sonst platzt es!
Frei nach dem Motto: RUM MUSS! ZUCKER KANN! WASSER BRAUCH NICHT! *grins*.
Ein „Steifer“ Grog enthält in Hamburg besonders viel Rum.
Es gibt auch noch den „Eiergrog“, da ist dann noch ein Eigelb mit drinnen und das
Dann gut gerührt – nicht geschüttelt *smile*.

- „Koks“: Bezeichnet ein in Rum getränktes Zuckerstück das dann mit Kaffebohnenkrümeln bestreut wird.
Na, das ist dann mehr was für die Härteren unter uns, aber bekanntlich kommen ja nur die Harten in den Garten :o)

So, ich hoffe das euch der kleine Ausflug in die kulinarischen Sphären Hamburgs gefallen hat.

Guten Appetit oder Prost wünsche ich für den Fall der Nachahmung und sollten Fragen zu den einzelnen Rezepten sein stehe ich gerne mit Rat und Tat zur Seite.

Gruß
Asmodina