Hamburger Dom Testbericht

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Erfahrungsbericht von Asmodina

Hamburger DOM - Ein geschichtsträchtiges Volksfest des Nordens...

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Der Hamburger DOM ist eines der größten deutschen Volksfeste und sicher das Größte des Nordens.
Es findet dreimal im Jahr je einen Monat lang statt und zwar zum Frühling als
Frühjahrsdom: Mitte / Ende März bis Mitte / Ende April, im Sommer als
Sommerdom: Ende Juli bis Ende August und zur Mitte des Herbstes als
Winterdom: Anfang November bis Anfang Dezember
(dieses Jahr vom 05.11. – 05.12.) statt.

Auf dem Heiligengeistfeldes nahe der Reeperbahn findet man auf einer Fläche von 160.000qm zu diesen Terminen dieses Volksfest der ganz besonderen Art.

An die 300 Schausteller präsentieren Fress- und Naschbuden, Getränkestände, Fahrgeschäfte diverser(!) Variationen wie Achterbahnen, Geisterbahnen, im Sommer eine Wildwasserbahn, Kettenkarussells, Riesenräder, nostalgische Karussells und Autoskooter.
Außerdem gibt es Attraktionen wie „Hau den Lukas“, Spiegelkabinette, Losbuden, Shows, Schießbuden, Spiel- und Automatengeschäfte, Bauchläden, einem Mittelaltermarkt, Festzelte und so vieles mehr das man es hier kaum aufzählen kann.
Das Ganze ist in einer Art \"DOM - Straße\" aufgebaut die man gemütlich entlanglaufen kann und dabei links und rechts dem Getümmel beiwohnen. Insgesamt hat diese, sich auf dem Heiligengeistfeld schlängelnde „Straße“, eine Länge von etwa 3,5km.
In den 3 x 30 Tagen eines Jahres finden je rund 3 Millionen Besucher ihren Weg zu diesem Spektakel und dabei handelt es sich nicht nur um Hamburger.

Die Preise sind im Allgemeinen meiner Meinung nach ein bisschen happig.
Grade wenn man mit kleinen Kindern einen Bummel wagt kann ein Besuch sehr schnell „ins Geld gehen“.
Mein Tipp: Einfach nur so viel Geld mitnehmen wie man maximal ausgeben will :o)

Erreichbarkeit mit Öffentlichen Verkehrsmitteln / Parkplätze:

U-Bahn U3 bis Feldstraße oder St. Pauli,
U-Bahn U2 bis Messehallen.

Der HVV (Hamburger Verkehrs Verband) bietet in diesen Tagen spezielle Tages- und Gruppenkarten an um den DOM zu erreichen.
Die Besonderheit dieser HVV Karte liegt dabei das pro Fahrkarte zweimal nur eine Person an einem Fahrgeschäft bezahlt und eine zweite Person umsonst mitfährt. Sprich 2 Freifahrten auf eine HVV Familien- oder Gruppenkarte.

Eine Anfahrt mit dem Auto ist zwar möglich doch muss man sich bei der Parkplatzsuche auf sein Glück verlassen oder einen der kostenpflichtigen Parkplätze aufsuchen.
(Die Preise liegen hier bei 5 bis 8 Euro für unbegrenzte Zeit innerhalb der Öffnungszeiten des Hamburger DOMs).
Der größte Parkplatz ist der in der Glacischaussee. Diese ist während der DOMzeit komplett gesperrt und zu einem Parkplatz umfunktioniert.
Aber auch viele weitere kleine kostenpflichtige Parkplätze finden sich rund um das Heiligengeistfeld.

DOMordnung“:
Auf dem DOM nicht erlaubt sind, laut DOMordnung, Hunde und Fahrräder.
Daran wird sich aber meist nicht gehalten. Allerdings wird auch niemand dem Platz verwiesen wenn er sein Rad schiebt und den Hund an der Leine hält!

Ein Aufgebot an Polizei und Sanitätern des DRK sorgen dafür dass es auf dem DOM geregelt und sicher zugeht.
Anlaufstellen dieser sind gut sichtlich ausgeschildert.

Öffnungszeiten:
Montag - Donnerstag 15:00 – 23:00 Uhr,
Freitag und Samstag 15:00 – 0:30 Uhr,
Sonntag 14:00 – 23:00 Uhr

Jeden Freitag, während der DOMzeit, findet um 22:30 Uhr ein großes Feuerwerk statt. Dieses ist jedes Mal so laut und groß das man es weit über Hamburg hören und sehen kann.

Mittwoch ist Familientag, was bedeutet das alle Fahrgeschäfte und zum Teil auch die Los- und „Fressbuden“ vergünstigte Preise anbieten.

Bis 1947 gab es nur den Winterdom, bis man sich entschloss ab diesem Jahre auch den Sommerdom abzuhalten.
Dieses fand so regen Anklang dass ein Jahr später auch noch der Frühlingsdom hinzukam.

Heiligengeistfeld:
Hierbei handelt es sich um eine riesige Freifläche westlich der „Großen Wallanlagen“ (> Planten un Blomen) gelegen.
Am Anfang des 18. Jahrhunderts befand sich hier ein Hospital, das Heiligengeisthospital.
1894 – 1899 wurde es als Festplatz eingerichtet auf dem dreimal im Jahr der DOM aufgebaut wird.
Den Rest des Jahres finden hier große Zirkusse und verschiedene sonstige Veranstaltungen Platz für ihre Vorstellungen.
Seit dem 2. Weltkrieg steht am Nordrand des Heiligengeistfeldes ein ehemaliger Luftschutzbunker. Kurz nach dem Krieg trug er den Namen „Hochhaus 1“ in anlehnen an das, so bezeichnete, Gegenstück am Südwestrand des Heiligengeistfeldes das „Hochhaus 2“.
Dieses beherbergte nach dem Krieg das erste Nachkriegsstudio des Deutschen Fernsehens. Später wurde es abgerissen und an dessen Stelle das heutige Fernsprechamt der Deutschen Telekom erbaut.
Das „Hochhaus 1“ steht nach wie vor und wird heute als „Creativ – Bunker“ bezeichnet da sich in ihm Fotostudios, Fotogalerien als auch Fotografenateliers und Ateliers sonstiger Künstler befinden.
Ein sehr eindruckvolles Gebäude wenn man sich die meterdicken Wände so betrachtet und der Hamburger Geschichte des 2. Weltkriegs ein bisschen mächtig ist.
Des Weiteren befindet sich gleich neben dem Heiligengeistfeld auch das Sportgelände des Fußballvereins FC St. Pauli von 1910, das Wilhelm-Koch-Stadion.

Warum die Bezeichnung „DOM“?
Im „Mariendom“ (dieser bestand bis 1806 innerhalb der „Bischofsburg“ in der Hamburger Altstadt) wurde in einer Seitenhalle um 11hundert regelmäßig Jahrmarkt abgehalten.
Händler, Handwerker und Gaukler suchten hier Schutz vor Wind und Wetter und hielten ihre Feste ab.
Dem Erzbischof der Kirche Burchard von Bremen wurde dies aber nach einiger Zeit zu viel und er verbannte die Feiernden 1334 aus seiner Kirche und sprach ein Verbot gegen dieses „bunte Treiben“ aus.
Das Volk rebellierte daraufhin gegen ihn so dass er drei Jahre später ein weiteres Gesetz erließ dass das Abhalten solcher Feste, allerdings nur bei schlechtem Wetter, wieder in den Seitenhallen seines Mariendomes erlaubte. Dieses blieb knapp 500 Jahre so.
Als der Mariendom 1806 abgerissen wurde war das inzwischen zum Volksfest gewordene Spektakel allseits so beliebt das man nach einem neuen Platz dafür suchte und so wurde den Schaustellern und Händler 1894 das Heiligengeistfeld als fester Platz zur Verfügung gestellt.
Der heutige DOM ist also ein Andenken an diesen damaligen Jahrmarkt als auch an Hamburgs ersten und ältesten Kirchendom, den Mariendom.

Termine für das Jahr 2005:
Frühlingsdom: 18. März bis 17. April 2005
Sommerdom: 29. Juli bis 28. August 2005
Winterdom: 4. November bis 4. Dezember 2005

Ich wünsche bei einem eventuellem Besuch viel Spaß und Vergnügen und danke fürs lesen, kommentieren und bewerten.
Gruß
Asmodina