Hanoi Testbericht

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Erfahrungsbericht von retilein

Hanoi eine andere Welt

Pro:

klasse entwicklung und flair

Kontra:

verdammt weit weg

Empfehlung:

Ja

Im Mai vor 4 Jahren war es einmal wieder so weit und mein Job brachte es mit sich zum mittlerweile 4. Mal Hanoi mit angegebenen 2,7 Mio Einwohnern, die Hauptstadt von Vietnam, anzusteuern. Meine bisherigen zumeist positiven Eindrücke für das Land haben mich veranlasst mit nachstehenden Zeilen dem Leser dieses etwas näher zu bringen.

Allgemeines
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Was gibt es an wichtigen Infos vorab zu dem Land mitzuteilen das von Nord nach Süden ca. 1.700 km lang und an der schmalsten Stelle ca. 50 km breit ist. An Vietnam grenzen Laos, Kambodscha, China und das Südchinesische Meer.
- Offizielle Staatsbezeichnung: Sozialistische Republik Vietnam (Cong Hoa Xa Hoi Chu Nghia Viet Nam)
- Staatsform: Sozialistische Republik (seit 1976)
- Regierungsform: Einparteiensystem/Einkammerparlament
- Staatsoberhaupt: Tran Duc Luong (seit September 1997)
- Regierungschef: Phan Van Khai (seit September 1997)
- KP-Chef (Generalsekretär): Nong Duc Manh (seit 2001)
- Einwohner: 76,3 Mio. (lt. Volkszählung April 2000)
- Religionsgruppen: 55% Buddhisten, 5% Katholiken, etwa
180.000 Protestanten, daneben Daoismus, Konfuzianismus, zahlreiche Sekten (weiteres in diversen Infoseiten zu lesen, zu empfehlen ist von mir dazu die Seite http://www.oav.de.

Im Norden Vietnams herrscht subtropisches Klima mit deutlich ausgeprägten Regenzeiten - Temperaturen in Hanoi von November bis März zwischen 13-27 °, von April bis Oktober zwischen 20-33 °. Diese und weitere Details kann man in zahlreichen Informationen nachlesen, wie z.B. in http://www.reisezielinfo.de/asien/vietnam/.

Fas t 1000 Jahre chinesischer Herrschaft, 100 Jahre französischer Kolonialisierung und 20 Jahre amerikanischer Besatzung hat Vietnam hinter sich. Erst das 1994 aufgehobenen US-Embargos hat sich sehr positiv auf das neue, zwar immer noch sozialistische, aber der Marktwirtschaft zugewandte Vietnam ausgewirkt und dazu beigetragen, das es sich zu einem der sich am raschesten verändernden Länder der Welt entwickelt.

Es ist meiner Meinung nach ein Land zwischen Manchesterkapitalismus und Ultrastalinismus, ein Land voll Korruption und Freundlichkeit. Das Klima sollte haarsträubend sein, drei durchnäßte Hemdenwechsel sei normal.Die Luftfeuchtigkeit liegt über 80%,sogar 90% in der
Regensaison. Das Essen fremder Keime ist eh arg gewöhnungsbedürftig.
All dies konnte ich aber zu meiner Zufriedenheit so nicht bestätigen.
Also mit ein paar Dollars in den Taschen und noch keinen Dong (dortige Währung damals, ca. 14 000 Dong = 1 Dollar) gings los. Aktuell sind 1 Euro ca. 27.000 VND. Wie der Devisen-Kurs sich entwickelt, klicken Sie hier: www.oanda.com/convert/classic.

Übrigens kostet das Visa richtig Geld, beim ersten Mal erschreckende 128 DM und vor 4 Jahren immer noch stolze Normalvisum (einmalige Einreise) bis 15 Tage 55,00 Euro, allerdings gültig nur für 2 Wochen, d.h. für meinen geplanten Wiederholungstrip ist es wieder neu zu einzurechen incl. zweier Paßbilder. Dann gelten die aktuellen Einreisebedingungen die ich von der entsprechenden HP übernommen habe: Die Einreise ist nur mit gültigem Visum möglich. Das Visum ist recht teuer (Einmalige Einreise 35 EUR, mehrfache Einreisen 70 EUR). Hier (www.vietnambotschaft.org) können Sie Visumformulare und Merkblätter downloaden und das Visum beantragen.

Ankunft in Hanoi
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Die Ankunft auf den Airport Hanoi ist schon das erste Highlight der Reise, wenn auch eines ohne Mehrwert. Es dauert vom Eintritt in die Mini-Bahnhofshalle von Flughafen bis zum Verlassen über eine Stunde und das bei Beanstandungen Null. Die Einreise gestaltet sich zu einer Formalitätenüberprüfung Par Excellence. Mindestens 5 Minuten dauert das eigene Procedere aber es sind ja noch zahlreiche weitere Passagiere abzufertigen. Und Vorsicht lachen ist glaube ich nicht erlaubt, zumindestens nicht gewünscht. Nach dieser peniblen Kontrolle ist es wenigstens ein Vorteil den Koffer gleich vom Laufband greifen zu können. Aber bis zum verlassen des Mini-Airports dauert es noch weitere 2 Pass - Visa- und andere Zettelkontrollen. Ausserdem wird das Baggage natürlich nochmals visitiert.

Nach meiner Ankunft in Hanoi und den durchlaufen der Zollprozedur von über einer Stunde gings mit klimatisierten Minivan nebst Fahrer gen Stadt.

Die Fahrt gestaltete sich zu einer wahren Verkehrstortur. Begrenzungslinien sind Makulatur und Ampeln Schönheitsinseln. Verkehrsrecht funktioniert nach Regeln der Stärke. Vor allem weiß man nie an welcher Seite gefahren und entgegen gekommen wird. Die Straßenbreite verringert sich in Hanoi drastisch. Man fährt vorher noch über den Roten Fluß., der erscheint sumpfig verbunden mit Reisanbau an den Ufern und weiter weg natürlich auch noch. Viel zu sehen sind die üblichen Strohhütte, aber auch viele Menschen mit Mundschutz vor drückender Schwüle und Staub.

Es ist schon erstaunlich wie sich der Minivan durch das schier unendliche Heer der Fahrräder und Motorroller fortbewegte. Stehenbleiben oder ausweichen wäre für ein weiteres fortkommen verheerend gewesen. Mittlerweile hat sich auch der Anteil letzterer Fahrzeuge im Stadtbild drastisch erhöht. Dabei stehen die Bürgersteige gerammelte voll von diesen Gefährten. Schön ist auch mal eine Tour mitner Rikscha zu unternehmen. Bummeln ist nicht empfehlenswert ... es stinkt einfach zu viel und das einfache Überqueren von Strassen ist echt lebensgefährlich.

Hanoi
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Während sich andere Hauptstädte Südostasiens in atemberaubendem Tempo zu modernen, westlich geprägten Metropolen entwickelt haben, konnte sich Hanoi seinen ursprünglichen Charme bewahren. Dieser Kontrast erschließt sich mir immer bei dem Wechsel von dem wahnsinnig schnell prosperierenden Bangkok als Zwischenstation bevor ich dann nach Hanoi komme. Das Gesicht Hanois ist geprägt von Kolonialbauten, grünen Baumalleen, weitläufigen Parkanlagen und Seen. So erscheint die Stadt auf dem Stadtplan wie eine blaue Oase. Im Osten fließt der Song Hong, Hanois Hauptfluss, im Norden liegt eine gewaltige Wasserfläche, die aus unerfindlichen Gründen Westsee heißt. Der Rest ist mit Seen gesprenkelt und von Kanälen durchzogen.

Das Herz der vietnamesischen Metropole ist der Petit Lac oder Ho Hoan Kiem (See des zurückgegebenen Schwertes), wie er heute heißt, einem kleinen See, inmitten des Stadtzentrums. Nördlich von ihm beginnt die Altstadt und südlich findet man viele Geschäfte und Cafés. Im südlichen Teil des Sees befindet sich auf einer kleinen Insel der kleine Turm der Schildkröte, die Tortoise Pagoda.

Die Gebäude der Stadt zeichnet eine für unsere Augen ungewöhnliche Architektur aus. Da in den kleinen Gassen kein Platz mehr ist, wird nach oben erweitert. So stapeln sich scheinbar regelrecht zusätzliche Stockwerke zu kleinen Turmbauten, die mit groß bepflanzten Balkonen ausgestattet sind. Zudem verbergen sich hinter den mehrstöckigen Fassaden sogenannte Tunnelhäuser, erstaunlich schmale und bis zu 80 Meter lange Gebäude, in denen mit unter fast 100 Menschen leben. Auch der Geschäftsführer einer deutsch-vietnamesischen Gesellschaft die ich besuchte hatte sich solch ein Wohngebäude errichtet, das dennoch als sehr attraktiv eingeschätzt werden kann.


Sehenswürdigkeiten
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Neben seinem mittelalterlichen Zentrum kann Hanoi mit einer weiteren Altstadt aufwarten; dem ehemaligen Geschäfts- und Regierungsviertel der Franzosen. Hier erheben sich imposante Zeugnisse der Kolonialzeit wie das Opernhaus, verschiedene Kirchen und Behörden sowie stolze Villen, in denen heute die Botschafter oder gemütliche Gourmet-Restaurants eingezogen sind.

Die Altstadt Hanois bekannt als die "36 alten Straßen" gehört zu jenen Orten, an denen man sich gerne mit Absicht verläuft. Allerdings nicht nur mit Absicht sondern das ist irgendwie unvermeidbar. Denn so oft ich mich in Hanoi verlaufen habe, das ist mir noch in keiner anderen Stadt bisher gelungen *lach*. Denn überall geht es um zwei, drei Ecken herum, in einen kleinen Laden und wieder hinaus und gleich auf die andere Straßenseite, und schon kann man nur noch vermuten, aus welcher Richtung man eben noch kam und in welche man eigentlich wollte. Ein kleiner Orientierungshilfe sind die Läden. Die Straßen der Altstadt sind nach 36 Zünften benannt, die im 15. Jahrhundert streng nach den Quartieren in den damals 36 Gassen untergliedert wurden. Auch noch heute 600 Jahre später sind die Straßen nach Waren und Gewerbe unterteilt und wird das Wissen der Berufsstände von Generation zu Generation weitergegeben. Beispielsweise gibt es in der Hang Khoai nur Mopedsitze, in der Pho Phung Hung Plastikwaren und in der Hang Bac ausschließlich Grabsteine. Überhaupt meistert Hanois Altstadt den Spagat zwischen den Jahrhunderten. Neben Tempeln und Kolonialbauten beherbergt Sie Internet-Cafes sowie CD-Shops. Hanoi sagt man nach, dass Sie die Seele eines Dorfes hat, die man in der Altstadt wiederfindet.

Ein anderes Ziel ist noch Hanois berühmtester Tempel - der Literaturtempel – er wurde 1070 gegründet und ist Konfuzius geweiht. Der Tempel war einst die erste Hochschule Vietnams und bildet vor allem in den frühen Morgenstunden eine Oase der Ruhe inmitten der scheinbar schlaflosen Stadt.

Sehr zu empfehlen ist ein Besuch bei den Wasserpuppenspielen (Roi Nuoc Thang Long) in der Nähe des Hoan Kiem Sees. Eine Geschichte, die die Alten den Jungen erzählen, die sie längst kennen, wird jeden Abend dort aufgeführt. Sie handelt vom siegreichen Kaiser Le Thai To, der 1428 mit mächtigem Schwert die Chinesen aus dem Land trieb. Nach seinem Triumph soll er über den Hoan-Kiem-See gesegelt sein, wobei ihm eine Schildkröte begegnet ist, die ihm das Schwert abnahm und es auf den Grund des Sees brachte, wo es noch heute liegen soll. Das Wasserpuppentheater existiert seit dem 11. Jahrhundert ausschließlich in Vietnam. Die Bühne besteht aus einem großen Wasserbecken, in dem die Puppenspieler hinter einem Vorhang hüfttief im Wasser stehen und die schweren Holzfiguren mit bis zu vier Meter langen Stangen und Seilzügen zum Leben erwecken.

Am Ufer dieses Sees befindet sich übrigens ein sehr empfehlenswertes Cafe, in welchem man köstliche Eisbecher, Kaffee, Mixgetränke und gute Auswahl an Gebäck ebenso wie herrlich erfrischende Getränke von Biere über Cola usw. neben landestypischen wie einigen internationalen Gerichten bekommt. Schön ist es dort neben den allgegenwärtigen grünen Tee auch den traditionellen vietnamesischen Kaffee zu testen. Dieser tropft langsam durch einen Blechfilter in ein Glas mit süßer Kondensmilch und dabei vergeht wahrlich genügend Zeit, um ungestört den faszinierenden Lebensalltag der Vietnamesen zuzuschauen.

Die "Stadt innerhalb der Flussschlinge", wie die Übersetzung von Hanoi lautet, kann auf eine lange Tradition als Verwaltungszentrum und Landeshauptstadt zurückblicken. Hanoi liegt im Delta des Roten Flusses (Song Hong).

Nach Ankunft, dem überwinden des Verkehrs kommt dann die so ziemlich wichtigste Sache jedes Überlebenstrainings...Essen und Trinken.


Hotel
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Im Quuoc Hoa Hotel in der 10 Bat dan Street war ich untergebracht worden, einem doch recht komfortablen Hotel der Mittelklasse. Preise pro Zimmer von 25 bis 50 US-Dollar, steigend mit der Etage. Habe für 45 US-Dollar im 4. Stock genächtigt. Eine Etage höher befindet sich das Dachrestaurant. Ist recht nett und man kann dazu auf eine Freiterasse gehen und von dort ganz Hanoi übersehen. Dort oben ist auch das tägliche Frühstück. Selbstbedienung für Kaffee und Orangensaft, einen Omelett nach Wahl, Käse, Wurst und Marmalade. Spartanisch zwar aber man wird wenigstens satt.

Ein Problem für sich ist die Klimaanlage. Ohne ist es nicht auszuhalten, vor allem nachts. Drückende Schwüle eines tropischen Klimas hoher Luftfeuchte führt zu Schweißausbrüchen. Andererseits ist die Klimaanlage aber meist zu kühl eingestellt. Eine Teufelsspirale. Hatte aber in meinem Zimmer Glück damit, andere nicht und kamen erkältet zurück.

Das Essen bereitet einem interessante Einblicke und ist natürlich gewöhnungsbedürftig, aber damit kam ich gut zurecht.

Ansonsten gibt es Unmengen an Buden die sich aneinander reihen und dabei wenig ersprießliches zu besichtigen. Eigentlich war ich froh als ich die Rückreise antrat, aber solche Städte verfügen auch über ein Flair was sich vielleicht auch erst beim Zweitbesuch offenbart und ich hoffe das er in Bälde ansteht. In den Erstbesuch fiel übrigens der berühmte 11.September, den es war wie jetzt richt vermutet das Jahr 2001, aber das ist schon wieder eine andere Geschichte.


Hanoi hat viele Gesichter: Streng, aber keineswegs autoritär, gibt es sich, wenn Vertreter des Staates auftreten. Beinahe aristokratisch und mit französischem Flair zeigt es sich in breiten Boulevards, prächtigen Alleen und repräsentativen Kolonialgebäuden. Ursprünglich und chaotisch bunt ist Hanoi im Gewirr der "36 Straßen und Gilden" seiner Altstadt, und romantisch an den Ufern seiner zahlreichen Seen. Die Stadt wirkt sauber und gepflegt und nicht nur dort, wo sie repräsentieren und sich von ihrer besten Seite zeigen will.

Hanoi ist eine eher konservativ wirkende Stadt mit viel alter Bausubstanz, alten Tempeln, Parks und einer frappierenden Quirligkeit. Mit vielen freundlichen und hilfsbereiten Menschen, Suppenküchen, Straßenverkäufern, Trägerinnen, Reisbauern, die sich alle emsig in ihre Arbeit stürzen und so der Stadt einen ganz eigenen und besonderen Charme verleihen.

Mausoleum
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Wer besondere 'Sehenswürdigkeiten' erwartet wird wohl enttäuscht werden. Außer dem Mausoleum von Ho Chi Minh, dem o.g. Hoan Kiem See, dem Literaturtempel und einiger weiterer Tempel und Museen hat die Stadt nichts 'Grosses' zu bieten.

Das Mausoleum von Ho Chi Minh (in der Hung Vuong St. westlich der Zitadelle und der Altstadt) im Stadtteil Ville Francaise gelegen sollte man sich jedoch trotzdem nicht entgehen lassen. Man sorgt dabei schon dafür, dass es ein ganz besonderes Ereignis ist, den kommunistischen Begründer von Vietnam ins Angesicht blicken zu dürfen. Vor dem Mausoleum werden die Besucher bis zu einer gewissen Gruppenstärke gesammelt. Anschließend wird man in Zweierreihen aufgestellt und folgt einem Soldaten zum Eingang. Allerdings als Tourist braucht man sich nicht in der langen Schlange der Wartenden anstellen und sie werden von den Ehrenwachen über den roten Teppich direkt zum Eingang eskortiert Auf einem roten Teppich darf man nun das monumentale Gebäude betreten - nicht ohne nochmals zur Ruhe angehalten zu werden. Nun kann sich die Gruppe alleine auf dem durch den roten Teppich vorgezeichneten Weg bewegen. An jeder der Ecken des Weges zum 'Allerheiligsten' steht eine Wache und zeigt einem bei Bedarf unbeeindruckt den Weg. Im innersten Raum ist nun Ho Chi Minh in einem gläsernen Sarg aufgebahrt. Um ihn ist ein mehrere Meter tiefer und breiter Graben in dem Soldaten patroullieren. Er selbst ist wohldosiert beleuchtet und wirkt fast lebendig. Langsam doch stetig zieht die Gruppe drei Seiten den Sarg entlang - gegebenenfalls wird zum Weiterlaufen 'angehalten'. Ein weiterer roter Teppich führt aus dem Gebäude wieder heraus. Wie gesagt es ist schon ein besonderes Erlebnis!
Ca. 1 km südlich des Mausoleums befindet sich mit dem Literaturtempel (Van Mieu) ein sehr gut erhaltenes Beispiel für vietnamesische Architektur. Es ist eine fast 1000 Jahre alte Anlage und schön anzusehen und hier wurde im Jahre 1076 Vietnams erste Universität gegründet.

Ausflügsziele
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Von Hanoi aus kann man mehrere lohnenswerte Ausflüge machen. Empfehlenswert u.a. eine Tagestour zur Perfume Pagoda, die ca. 60km südwestlich von Hanoi liegt (ca. US$ 8 p.P.). Die Bootsfahrt (von ein bis zwei vietnamesischen Frauen gerudert) führt knapp zwei Stunden über einen flachen Fluss durch eine mit Reisfeldern und bewachsenen Karstfelsen gesäumte bezaubernde Landschaft. Dort findet zwischen dem zweiten und dem Ende des dritten Mondmonats (i.d.R. Februar / März) ein grosses Festival statt. Einige Tausende Buddhisten pilgern dann täglich die Wasserwege entlang und besuchen die Höhlen und Pagoden der Perfume Pagoda. Die sonstige Zeit ist die Gegend um die Perfume Pagoda eher ausgestorben, so war es auch bei unseren Besuch.

Rund 100 Kilometer von Hanoi entfernt an der Küste bei Hai Phong, der drittgrößten Stadt Vietnams, erstreckt sich das Wahrzeichen Vietnams, die weltbekannte Ha-Long-Bucht. Bestehend aus 3.000 Kalksteininseln bietet Ihnen die Bucht ein einmalig mystisches Naturspektakel, das Sie in Ihren Bann ziehen wird. Jeder Vietnamreisende wird Ihnen bestätigen, dass die Bucht zu den Höhepunkten Vietnams zählt. 1994 wurde sie von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Fahren Sie auf einer traditionellen Holzschunke durch die bizarren Felsnadeln der Ha-Long-Bucht und lassen dabei Ihre Seele baumeln. Übernachtungen auf den Schunken sind möglich und sollten unbedingt wahrgenommen werden.

Ein weiteres überaus empfehlenswertes Ausflugsziel ist der 140 km südlich von Hanoi gelegene Cuc- Phuong-Nationalpark. Es ist der älteste sowie mit 25.000 ha größte Nationalpark in Vietnam und zählt zu den letzten tropischen Urwäldern mit immergrüner Vegetation. Das dichte Blätterdach aus bis zu 1000 jährigen Baumriesen mit bis zu 25 m dicken Stämmen, das mit beeindruckenden karstigen Kegelbergen durchsetzt ist, bildet den Lebensraum für 90 verschiedene Säugetierspezies sowie 150 Vogel- und 36 Reptilienarten. Besondere Aufmerksamkeit widerfährt dem Delacour-Languren, der bereits aus ausgestorben galt und in den 1990er Jahren in Cuc-Phuong wieder entdeckt wurde. Weißhandgibbons, Nashornvögel, Fasane, Bergadler und die vom Aussterben bedrohten Axishirsche zählen ebenfalls zu den Bewohnern den Nationalparks. Schmetterlingliebhaber sollten sich die Monate April und Mai vormerken, an denen Millionen farbenfrohe Schmetterlinge durch die Lüfte des Parks flattern. Für Orchideenliebhaber sind wiederum die Monate Februar und März zu empfehlen. Erlebnisreiche Wanderrouten, eindrucksvolle Dschungeltouren und eine Auffang - und Schutzstation für Affen laden zu einem einmaligen Ausflug in die Natur ein. Der Nationalpark bietet einfache Unterkünfte sowie Campingsmöglichkeiten. Exkursionen von 1 bis 3 Tagen können vor Ort gebucht werden.
Gerade diesbezüglich lohnt sich ein Blick in die Homepage der Vietnam Airlines http://www.vietnam-air.de/ zu werfen, auf der man noch viele weitere Informationen zu Unterkunft, Shoppen und natürlich Flügen findet.

Fazit
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Zur Zeit verändert sich in Hanoi alles rasend schnell. Seit Einführung der Doi Moi, der vietnamesischen Perestroika, boomt die Wirtschaft. Ich konnte viele ausländische Besucher am viel zu kleinen Airport entdecken. Die außenpolitische Isolation ist überwunden. Noch gehört das Land zwar zu den ärmsten Staaten der Welt, aber es ist auf dem Weg in eine Erfolg versprechende Zukunft. Lächelnde Gesichter, farbenfrohe Kleidung, frisch restaurierte Häuser und Straßen, endlose Ströme von Motorrädern und Fahrrädern, Märkte voll von regionalen und ausländischen Produkten - das sieht man überall in den größeren Städten.
Aber auch noch sehr viel Gewöhnungsbedürftiges für europäische Gesichter.


Ich bin gespannt auf die Entwicklung und vielleicht vergönnen es mir weitergehende Besuche den Eindruck perspektivisch zu vertiefen.

55 Bewertungen, 18 Kommentare

  • katimouse007

    17.07.2009, 21:42 Uhr von katimouse007
    Bewertung: sehr hilfreich

    leider hab ich heut kein bw mehr! lg kati

  • Daisy_Bluemchen

    25.06.2009, 22:55 Uhr von Daisy_Bluemchen
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich und viele Grüße ...

  • tk7722

    16.06.2009, 10:57 Uhr von tk7722
    Bewertung: besonders wertvoll

    Ein sehr schöner Bericht, liebe Grüße

  • Mondlicht1957

    10.06.2009, 22:23 Uhr von Mondlicht1957
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr hilfreich und liebe Grüsse

  • willma1984

    08.06.2009, 10:25 Uhr von willma1984
    Bewertung: besonders wertvoll

    Toller Bericht! :-) LG willma1984

  • bambie34

    07.06.2009, 14:58 Uhr von bambie34
    Bewertung: sehr hilfreich

    Noch einen schönen Tag, Gruß Tanja

  • sandieheinrich

    06.06.2009, 11:12 Uhr von sandieheinrich
    Bewertung: sehr hilfreich

    Da ich keine Höchstwertung mehr vergeben kann leider nur ein sh für diesen Top-Bericht. Grüßle aus der Hauptstadt

  • krullinchen

    05.06.2009, 19:57 Uhr von krullinchen
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße & ein schönes Wochenende.

  • profesohr1

    03.06.2009, 08:20 Uhr von profesohr1
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ein sehr schoener und sehr hilfreicher Testbericht !

  • morla

    03.06.2009, 01:32 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    wünsche dir einen guten wochenstart lg. petra

  • Baby1

    02.06.2009, 02:09 Uhr von Baby1
    Bewertung: besonders wertvoll

    .•:*¨ ¨*:•. Liebe Grüße Anita .•:*¨ ¨*:•.

  • nikita86

    01.06.2009, 17:09 Uhr von nikita86
    Bewertung: sehr hilfreich

    super! hab leider kein bw mehr :(

  • anonym

    12.09.2008, 23:50 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    schönes wochenende und lieben gruss

  • Zzaldo

    10.09.2008, 21:18 Uhr von Zzaldo
    Bewertung: besonders wertvoll

    liebe Grüße sendet dir Stephan

  • cosch

    03.08.2008, 20:51 Uhr von cosch
    Bewertung: sehr hilfreich

    LG cosch

  • Meyerhoffsche

    23.04.2008, 18:25 Uhr von Meyerhoffsche
    Bewertung: besonders wertvoll

    Sonnige Grüße von der Meyerhoffschen :)

  • mu4you

    20.02.2008, 17:07 Uhr von mu4you
    Bewertung: sehr hilfreich

    lg mu4you

  • Corni

    08.03.2002, 15:21 Uhr von Corni
    Bewertung: sehr hilfreich

    schade, dass man hier keine Bilder mit einstellen kann. Liebe Grüße Conny