Hansa - Park Testbericht

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ab 29,41
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Summe aller Bewertungen
  • Sauberkeit:  sehr gut
  • Naturangebot:  vielfältig
  • Kinderbetreuung:  gut
  • Einkaufsmöglichkeiten:  gut
  • Attraktivität der Anlage:  sehr gut
  • Angebote für Kinder:  sehr viele
  • Zufriedenheit mit der Unterkunft:  sehr gut

Erfahrungsbericht von Bodytalk

Super Freizeitvergnügen

5
  • Sauberkeit:  gut
  • Naturangebot:  sehr eingeschränkt
  • Kinderbetreuung:  gut
  • Einkaufsmöglichkeiten:  durchschnittlich
  • Attraktivität der Anlage:  sehr gut
  • Angebote für Kinder:  viele
  • Zufriedenheit mit der Unterkunft:  durchschnittlich

Pro:

super Angebote

Kontra:

ein Tag reicht nicht

Empfehlung:

Ja

Wer Lust hat, sich bei Karusselfahrten mal so richtig das Gedärm durchschütteln zu lassen, der ist im Hansapark gut aufgehoben. Gelegen in Sierksdorf an der Ostsee, ist der Freizeitpark der größte seiner Art in Norddeutschland. Zuerst ein paar Zahlen über den Park an sich.

- eröffnet im Jahre 1973
- Gesamtareal an die 46 000 qm, davon 17 000 qm überdacht
- Entwicklung: „Legoland“ im Jahre 1973
- Eröffnung des Themenparks „Hansaland“ drei Jahre später
- Umbenennung in „Hansapark“ im Jahre 1987
- Rund 750 Mitarbeiter während der Saison
- 1 Million Besucher 1998
- davon circa 70% „Wiederholungstäter“
- durchschnittliches Alter der Besucher: 29 Jahre

Eigentlich braucht man mehr als einen Tag, um den ganzen Park zu erleben. Sonst fühlt man sich gehetzt, kann alles gar nicht richtig genießen und hat am Abend platte Füße. Der Themenpark ist nicht nur für die Kleinen konzipiert. Die Tatsache, daß man sich an Meer befindet, wurde wunderbar in die einzelnen Fahrgeschäfte, Shows und Themen- Bereiche mit einbezogen und ist somit zum Konzept geworden.

Obwohl wir sowieso in Schleswig Holstein wohnen und somit nicht so weit wie manch anderer fahren müssen, sind wir auf Anraten eines Bekannten zeitig losgefahren, so daß wir schon zur Einlaßzeit um 9 Uhr morgens vor Ort waren. Noch etwas müde aber gespannt schauten wir uns im Eingangsbereich erstmal die riesige Informationstafel an, die schon eher einer Landkarte gleicht. Mit einem Blick auf die Uhr und einem straff organisierten Tagesplan wurden endlich die ganzen Attraktionen in Augenschein genommen. Da wir gut gefrühstückt hatten, trauten wir uns gleich an die „richtigen“ Fahrgeschäfte- also ab zu den Achterbahnen! Der „Rasende Roland“ und die „Fliegende Nessie“ liegen dicht beisammen und kreuzen sich sogar in ihren Loopings, so daß man den bleichen Gesichtern in der Nachbarbahn quasi zuwinken kann- wenn man sich nicht grad krampfhaft an den Haltestangen festklammert.
Der „Sturmvogel“ hat viel Ähnlichkeit mit dem „Fliegenden Teppich“, den wahrscheinlich jeder noch vom Jahrmarkt kennt. Allerdings ist diese Version irgendwie brutaler; man hat während der ganzen Fahrt das Gefühl zu fliegen und sich gleichzeitig wieder dem Boden zu zu bewegen. Danach noch schnell zu „Fly Willy“, einem weiteren Flugkarrussel, das erst letztes Jahr fertiggestellt wurde. Im Piratenland erheben sich die ebenso riesigen wie eleganten Orka - Wale mit 11 Passagieren auf dem Rücken in die Lüfte als ob sie mit ihnen in die Freiheit springen wollten. Scheinbar behäbig sehen sie aus. aber wenn die sechs Wale in Fahrt kommen und auf und ab im Kreis die Luft durchschneiden, merken alle Fahrgäste, welch ungeheure Kraft in diesen \"Tieren\" steckt und zu welchem Tempo sie fähig sind. Diese Attraktion ist für die ganze Familie besonders geeignet.

Das hat an Action erst einmal gelangt! Damit sich der Magen ein wenig beruhigen kann, machen wir einen kleinen Abstecher zum 3D- Film mit Leslie Nielsen und Eric Idle in den Hauptrollen.
Ein polternder Kapitän Lucky (Nielsen) und sein treuer erster Offizier (Idle) führen eine kunterbunte Truppe von Piraten für eine Schatzsuche auf eine Insel. Aber Lucky\' s früherer Steuermann hat einige Überraschungen für sie vorbereitet. Lucky und seine Crew müssen sich mit Hindernissen wie wütenden Hornissen, Fledermäusen und einer dunklen, mysteriösen Höhle auseinandersetzen.
Atemberaubende 3D-Effekte sorgen dafür, daß das Publikum sich wie ein Teil der Piratencrew fühlt. Mich persönlich hat dieser Streifen mit seinen Effekten nicht sonderlich vom Hocker gerissen; aber für eine nette kleine Pause zwischendurch ist er ganz okay.

Langsam meldet sich der Hunger zu Wort, ( eigentlich ein Wunder nach der Tortur! ) und somit suchen wir uns etwas aus dem reichhaltigen Angebot aus. Egal ob man nun Diabetiker oder Vegetarier ist, eine komplette Mahlzeit oder nur einen Snack für zwischendurch will, hier gibt es an jeder Ecke die Möglichkeit, seine Brieftasche zu erleichtern. Allerdings werde ich das nie wieder machen und mich das nächste mal selbst versorgen. Denn selbst wenn der Park mit einem Frühstück ab 2,50 Eur wirbt, bin ich letzten Endes mehr Kohle losgeworden, als mir lieb war.

Nach dem Essen marschieren wir in die Western Stadt, die natürlich „Bonanza City“ heißt. Hier kann man nach Gold schürfen, oder sich in originellen Western- Klamotten in einem Foto- Studio ablichten lassen. Im benachbarten Indianerland gibt es die Gelegenheit, Stockbrot an einem Lagerfeuer zu rösten oder eine Bärenhöhle von innen zu besichtigen.
Hier halten wir uns nicht lange auf ( ist doch eher was für die Zwerge ) und steuern unser nächstes Ziel an: den alten Jahrmarkt. Dort gibt es die Möglichkeit, auf dem nostalgischen Riesenrad eine Runde zu drehen und lecker Zuckerwatte zu schlemmen.

Das war jetzt aber Erholung genug - ich will wieder meine Innereien spüren!! Und was wäre da eher besser geeignet als die Wasserbob- Bahn? Über eine hohe Rampe gleitet man in die Höhe, von wo aus man einen Blick auf die Ostsee erhaschen kann, bevor es wieder in die Tiefe geht. Über eine Kuppel schießt man über wirbelnde Strudel nach unten. In den Power- Turm „Monte Zuma“ muß ich mich alleine trauen; meine Freundin fällt nämlich nicht gerne aus 50 Metern Höhe gen Boden. Anschließend bin ich mit 300 PS im „Metroliner“ über die Schienen gedonnert; mal vor, mal zurück. Da fühlt man jedes Organ!
Ob mit dem „Fliegenden Hai“, der Wildwasserbahn „Rio Dorado“ oder dem „Fliegende Holländer“ - im Hansapark geht man häufig in die Luft.

Last but not least sehen wir uns noch eine der Shows an. Im Licht der Scheinwerfer wirbelt das Trio Jarosch am Trapez herum, ein Ballett schwebt über die Bühne und der Gummimensch steckt sich seine Knie in die Ohren.
Dann ist der Tag auch schon wieder vorbei. Wir haben trotz der Parkeisenbahn aus Zeitgründen leider nicht alles besuchen können, und wir sind ehrlich gesagt auch total übersättigt von den ganzen Eindrücken. Wir haben die Freilichtbühne ignoriert, ebenso das Kasperletheater und die ganzen Attraktionen für die Kleinen, wie z.B. das Spielschiff „Bounty“, oder die Wikinger- Bootsfahrt, sowie den Wasserzirkus.
Aber den Hansapark wird es auch nächstes Jahr noch geben, und ich gehöre schon jetzt zu den 70 % “Wiederholungstätern“.

Einige negative Punkte

- viel zuwenig Zeit für alle Attraktionen
- in der Hauptsaison Wartezeiten an den Fahrgeschäften bis zu 60
Minuten
- ebenso an der Kasse
- Restaurants und Cafés teilweise überteuert
- Sanitäre Anlagen sind teilweise schlecht ausgeschildert und zu wenig vorhanden
- Fahrgeschäfte werden während der Öffnungszeiten kurzfristig wegen Wartungsarbeiten geschlossen


Zum Schluß noch einmal ein paar Daten

Öffnungszeiten: vom 15.04 - 29.10 täglich ab 9 Uhr
Fahrgeschäfte ab 10 Uhr
In der Hauptsaison länger geöffnet

Kinder unter 4 Jahren & Geburtstagskinder bis 12 Jahren.....freier Eintritt
Besucher 4 - 12 Jahre.....14 EU
Familienermäßigung.....14 EU
Besucher ab 13 Jahren.....16,50 EU
Besucher ab 60 Jahren.....14 EU
Gruppen ab 20 Personen.....12 EU
Schulklassen und Kindergärten....9,50 EU

Mit dem Auto oder Bus über die A1 zur E47, Ausfahrt Neustadt- Süd
Nach circa 3 km sieht man schon den Park, sehr gut ausgeschilderter Parkplatz für 5000 Pkw und 100 Busse. Vom Bahnhof Sierksdorf in nur zehn Minuten zu Fuß erreichbar.

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