Hansa - Park Testbericht

Heute möchte ich euch etwas zu dem Hansa Park in Sirksdorf/Schleswig Holstein schreiben, den ich vor wenigen Tagen besucht habe.

Der letzte Besuch liegt nun ungefähr 8 Jahre zurück. Damals war ich ungefähr 12 und muss sagen. Es hat sich einiges geändert.
Ich hatte den Park so in Erinnerung: Große bunte, schnelle Fahrgeschäfte, schicke und schöne Attraktionen, die was für das Auge waren, alle Technik vom feinsten. Super Service und nette Mitarbeiter.
Doch vor wenigen Tagen sah die Realität anders aus.

Ich muss dazu sagen, dass natürlich schon die Nachsaison für solche Parks angebrochen ist und das man natürlich nicht mehr alles so toll, bunt und schön wie im Sommer erwarten kann.
Zudem hatten wir teilweise leichtes Nieselwetter und ca. 16 Grad, was auch nicht unbedingt ein riesen Anreiz ist einen Freizeitpark zu besuchen.

Doch nun zu meinen Eindrücken vor wenigen Tagen.

Der erste Eindruck, den man bekommt trifft einen schon, bevor man überhaupt den Park betritt. Er ist umgeben von alten Betonplattenbauten, die mit ca. 10 Stockwerken in den Himmel ragen und sich Arctic Hotel usw. schimpfen. Sie sind übrigens alles andere als ansehnlich und trüben schon einmal das Bild vom perfekten Park.

Wir reisten mit einem Reisebus und einer Gruppe an, die überwiegend aus 12-13 Jährigen bestand. Optimale Vorauswertungen für ein Chaos schon am Eingang. Hier trafen wir auch sofort auf das erste Personal, welches gleich einen \"netten\" Auftritt hinlege, als einige der Kinder auf einen Blumentopf aus Beton kletterten. Sie wurden gleich mit einem freundlichen \" Es seid ihr denn bescheuert? Macht ihr so was etwa auch zu Hause??? Kommt da sofort wieder runter!!!\" begrüßt. Hätte man auch anders regeln können.
Na ja irgendwann waren wir dann im Park und standen auf dem Eingangsplatz, der zu der Jahreszeit noch recht Farbenfroh mit Blumen und Schmuck hergerichtet war.

Von diesem platz aus hatte man den Blick frei auf eine der Hauptattraktionen des Parks. Nessie eine große Achterbahn mit Looping.
Sie hatte ich auch anders in Erinnerung. Nicht so, wie sie jetzt aussah. Die ganze Bahn könnt mal wieder einen neuen Anstrich vertragen.
Jetzt glänzte sie in einem ausgeblichenen hellblau, welches an einigen Stellen von rot gefärbtem Rostwasser überdeckt wurde. Trotzdem beschlossen wir gleich die bahn zu testen. Und ich muss sagen, dass der Spaß trotzdem nicht fehlte. In der Bahn vergaß man sofort, wie sie Aussah. es machte einfach nur Spaß....

Zum Glück hatten wir ja einen Tag erwischt, an dem sich die Wartezeiten auf ein Minimum beschränkten, so hatten wir später sogar die Möglichkeit Nessie 6 mal hintereinander zu fahren ohne Auszusteigen. Doch ich kann mir vorstellen, dass sich in den Sommermonaten die Menschenmassen auch bis zu den \"Von hier aus nur noch 60 Minuten\" Schildern stauen.

Unser Weg führe uns weiter in Richtung Weißer Hai und Sturmvogel. Der Sturmvogel sollte diesen tag wohl leider nicht fliegen, er war nämlich nicht besetzt und stand den ganzen Tag. Warum auch immer.
Weiter mit dem Fliegenden Hai, der quietschte und Knarrte, als würde er gleich auseinander fallen. tat er aber nicht. Glück gehabt.

Aus dem kleinen Aktionviertel führe uns der Weg dann weiter zu den recht neuen Fahrgeschäften des Parks. Die da wären crazy Mine, Monte Zuma und eine Wildwasserbahn.
Alle diese drei Fahrgeschäfte ließen keine Wünsche offen.
Vor allem Crazy Mine war auch was fürs Auge. Aufwendig gearbeitete Bergwerksanlagen, durch die man zum Start der Bahn gelangte und links und rechts tanzende und singende Bergwerksarbeiter.

Dann kamen wir zu dem Fahrgeschäft, welches mich am meisten an diesem tag enttäuschte. Dem Metroliner. Dieser Schnellzug, der sich gleich neben dem Westerndorf befindet war auch nicht mehr der neuste und schien auch arg so, als könnte er mal wieder einen Klecks Farbe und ne Tube Rostschutz vertragen. Die Durchfahrt, durch die er fährt war nur dürftig mit einer Plane gegen die Witterung geschützt und die einzelnen Wagen waren alle schon dermaßen ausgelatscht, dass man dacht man sitzt auf dem Jahrmarkt in einem billig Fahrgeschäft.

Zu diesen Attraktionen bietet der Hansapark noch zwei Wasserbahnen, in denen man in einem Boot einen steilen Abhang hinter rast und mehrer Fahrgeschäfte für die kleineren unter uns.
Diese Fahrgeschäfte machten alle einen sehr viel gepflegteren Eindruck als die großen teuren Bahnen.

Insgesamt würde ich nicht im Sommer in diesen Park gehen. Das liegt aber sicher zum einen daran, dass ich schon zu den etwas älteren gehöre und zum anderen daran, dass ich jetzt verwöhnt bin von den kurzen Wartezeiten.

Aber alles in allem möchte ich diesen park trotzdem bedingt empfehlen. Es hat mir trotzdem einen heiden Spaß gemacht, in den einzelnen Attraktionen durchgeschüttelt zu werden.
Würde dafür aber nicht den Eintrittspreis von fast 20 Euro für einen tag bezahlen, wenn ich vor jedem Fahrgeschäft über einen halbe Stunde anstehen müsste. Für Aktonfreaks jedoch, die auch das schlechte Wetter nicht scheuen, für die ist der Park in der Nachsaison erste Wahl.
Familien mit Kindern würde ich eher raten im Frühjahr oder Sommer den Park zu besuchen.