Haribo Color-Rado Testbericht

Nachdem ich mich ja schon durch meinen letzten Gummi-Test als Süßigkeiten-abhängig geoutet habe, möchte ich in diese eigen geschlagene Kerbe weiter hauen: Denn hier folgt ein weiterer HARIBO-Test aus meiner Feder. Diesmal geht es um die Mischung schlechthin aus dem Hause HARIBO und zwar „COLOR-RADO“.
Auch dieses Mal bin ich beim ALDI-Einkauf wieder beschimpft worden – bin ich doch einfach an dem Regal mit diesen Tüten vorbei gegangen, ohne diese zu beachten!! Um dann nicht die ganze Aufmerksamkeit auf meine Person zu lenken, habe ich mich breitschlagen lassen und schon war eine Tüte dieser Art in meinem Einkaufskorb. Ich finde es schon ziemlich gemein, dass diese Tüten sich so lautstark bemerkbar machen – da hat man doch als ahnungsloser Käufer überhaupt keine Chance mehr zu widerstehen – oder???

Aussehen der Tüte:
Na ja, die Erklärung der Tüte spare ich mir mal, zum einen kann man diese oben ja nun unschwer erkennen. Zum anderen gibt es bestimmt kaum jemanden, der nicht weiß wie diese berühmte aller Tüten (neben den Goldbären) aussieht – zumal diese mindest 10 mal am Tag in der Gottschalk-Werbung zu sehen ist.

So folgt hier die Inhaltsangabe, die ich hoffentlich komplett wiedergeben kann, da die Tüte mal wieder an den unmöglichsten Stellen eingerissen ist.
Zutaten:
Glukosesirup, Zucker, Brauner Zuckersirup, Weizenmehl, Gelatine, Dextrose, Milchzucker, Kokosraspeln, Fett Pflanzlich gehärtet, Süssholzextrakt (3 % Bezogen auf den Lakritzanteil), Magermilchpulver, Säuerungsmittel: Citronensäure, Kochsalz, Aroma, Frucht- und Pflanzenkonzentrate (Zitrone, Orange, Apfel, Kiwi, Holunderbeere, Schwarze-Johannisbeere, Aroma, Traube, Spinat, Brennnessel, Paprika, Rote Beete, Passionsfrucht, Mango, Mandarine), Kakao, Überzugsmittel: Bienenwachs, weiß und gelb, Carnaubawachs, Geliermittel: Agar-Agar, Karamelsirup, Fruchtsüsse, Invertzuckersirup.

Für alle die wie ich mit einigen dieser Zusatzstoffe nichts anzufangen wissen habe ich die jeweilige Beschreibung der Seite Ökotest bzw. Transgen.de entnommen:

Carnaubawachs - Trennmittel - Stammt von den Blättern einer brasilianischen Fächerpalme. Wird zur Farbaufhellung manchmal mit Bleicherden behandelt. Auch als Kaumasse für Kaugummi. Keine nachteiligen Wirkungen bekannt.

Invertzuckersirup - Als Invertzucker bezeichnet man ein Gemisch aus den Einfachzuckern Glukose und Fruktose. Man erhält es durch Aufspaltung von Zucker (Saccharose). Das Gemisch ist ein natürlicher Bestandteil des Honigs. Es wird "Invertzucker" genannt, weil im Verlauf der Aufspaltung die rechtsdrehende Saccharose in die linksdrehende Fruktose "invertiert" wird.


Nährwertangaben:
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Mensch, wer hätte das Gedacht?? Es sind auf dieser Tüte keinerlei Nährwertangaben verzeichnet gewesen – Allerdings würde die Angabe von Kilojoule bzw. Kilokalorien den Genuss dieses Inhaltes derart versau…, dass man schon ein super schlechtes Gewissen hätte, wenn man diese Tüte nur mit den Augen öffnen würde. Da aber diese Angaben nicht auffindbar sind, kann man diese Teilchen noch einigermaßen genießen.

Hersteller:
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HARIBO – D 53129 Bonn

www.haribo.com


Lt. den Angaben auf der Homepage erkennt der Interessierte, dass sich diese Mischung auf Platz 2 auf der Liste der 20 beliebtesten HARIBO Beutel-Artikel befindet.


Preis:
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Wie schon angegeben habe ich diese Mischung bei ALDI-Nord käuflich erworben. Gezahlt habe ich für eine 200g Packung 0,85 €. Bis vor etwa 2 Jahren war diese Packungsgröße ausschließlich bei ALDI zu erwerben. Wenn man die Mischung in anderen Läden kaufen wollte musste man für eine 200 g-Packung deutlich mehr zahlen. Auch im Verhältnis zu den anderen Beutel-Angeboten der Firma HARIBO ist der Preis von 0,85 € ein wirklich gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.


Inhalt:
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In meiner Tüte sind insgesamt 9 verschiedene Teile enthalten (siehe auch die eigenen Bilder): so sehe ich Himbeeren, Lakritze mit Zuckerhülle, Lakritz pur, Lakritz mit Kokoskern, Frösche, Gummibärchen, Lakritzrolle mit Kokosummantelung und ein leider schwer beschreibbares Schaumzucker-Teil.


Der Praxistest:
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1. Himbeere:
Die Himbeere ist natürlich rot-farbig, wobei die Farbe einen leichten Rosa-Touch hat. Die Oberfläche der Himbeere besteht aus kleinen Zuckerkügelchen. Riechen tut sie überhaupt nicht. Wenn man nun in die Himbeere beißt, erkennt man, dass das Innere dieser „Frucht“ aus Geleemasse besteht. Diese ist zumindest in diesem Test eindeutig durchsichtig. Um den Geleekern herum scheinen die Zuckerperlen mit einer Art Zuckerwasserkleber festgehalten zu werden. Beim Abbeißen ist der Geleekern etwas fester, so dass die Zähne etwas mehr Kraft aufwenden müssen. Geschmacklich merkt man zunächst eine gewisse Süße – nicht unangenehm, aber so intensiv, dass man diese schon als erstes Wahrnimmt, anschließend folgt ein ganz leichter Hauch den ich zunächst nicht richtig einordnen kann, von dem ich aber meine, dass es in Richtung Himbeeraroma geht.

2. Lakritz mit Zuckerüberzug:
Als nächstes liegt eine kleine Rolle Lakritz vor mir (etwa 2,5 – 3 cm lang), welches von einem bräunlichen Zuckerguss überzogen ist. An den Kanten schaut noch etwas der Lakritzkern durch. Beim Abbeißen sieht man beim abgebissenen Rest den Aufbau von Zuckerüberzug und Lakritz. Der Lakritzkern verlangt noch größeren „Kraftaufwand“ als die Himbeere. Auch hier merkt man auf der Zunge zunächst die Süße des Zuckergusses. Erst dann kommt der typische Lakritzgeschmack durch.

3. Lakritz – pur:
Ich denke mal, dass ich nicht erklären muss wie normales Lakritz schmeckt – wobei die Konsistenz etwas zäh ist.

4. Lakritz mit Kokoskern:
Vor mir liegt eine etwa 3 cm lange Rolle. Der Kern besteht aus einer undefinierbaren Kokosmischung. Dieser Kern ist mit Lakritz umwickelt. Durch die dünne Lakritzrolle ist dieses Leckerli nicht so fest oder zäh wie Lakritz pur. Zunächst merkt man einen leichten Lakritzgeschmack, der aber sehr schnell von einem wirklich sehr süßen Kokosgeschmack abgelöst wird – wobei der Kokosgeschmack durch den Lakritzanteil nicht unangenehm ist.

5. Frosch:
Ich glaube ich brauche erst mal etwas Abwechslung. So liegt vor mir ein gelber Frosch. Die Unterseite dieses Amphibium ist aus einer weißen Schaumzucker. Bei einem Geruchstest macht sich ein ganz leichter zitroniger Geruch bemerkbar – kann aber auch sein, dass ich mir das nur einbilde. Die Schaumzuckermasse erinnert im Geschmack sehr stark an die weißen Mäuse, die es ja ebenfalls von HARIBO zu kaufen gibt. Der gelbe „Gummi-Anteil“ schmeckt herrlich fruchtig und eindeutig nach Zitronen. Ich denke mir aber, dass der Geschmack dieses Froschanteils abhängig ist von der Farbe in der der Frosch in der Tüte liegt. Im meiner Tüte ist zumindest noch ein roter Frosch erkennbar. Mh.. lecker – bislang das erste Highlight dieser Tüte.

6. Gummibärchen:
Natürlich darf in der Highlight-Mischung aus dem Hause HARIBO der übliche Goldbär nicht fehlen. Im Gegensatz zu meinem letzten Test (siehe HARIBO Kiddies Big Box) sind diese Goldbären in der Originalgröße von ca. 2 cm. In meiner Tüte kann ich Bären in gelb, orange, weiß, grün und rot erkennen. Und je nach Farbe ist natürlich auch der Geschmack unterschiedlich. Hier kommt zunächst nur der rote Bär zum Einsatz. Im Gegensatz zum Frosch kann ich keinen Geruch wahrnehmen. Beim Lutschen (ich muss mich echt zwingen nicht zu kauen..) macht sich ein sehr fruchtig nicht übermäßig süßer Geschmack auf meiner Zunge bemerkbar. Der Geschmack geht in Richtung Beerenfrüchte, aber so richtig kann ich ihn nicht einordnen. Die gelben haben einen zitronigen Geschmack, die weißen eindeutig nach Ananas, die orangenen Bären gehen in Richtung Orangen (welch ein wunder bei der Farbe) und die grünen haben einen Touch von Apfel (meine ich zumindest – aber vielleicht narrt mich ja mein Geschmackssinn!!??

7. Schaumzucker-Teil
Wie soll ich das benennen und vor allem beschreiben??? – Von der Erklärung her mit absoluter Sicherheit das schwerste aller Teile dieser Tüte. Trotzdem will ich es mal versuchen: Also vor mir liegt ein mehreckiges Etwas (wenn man dieses nur von vorn betrachtet hat es eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Dreieck, mit abgerundeten Ecken. In meinem Fall ist dieses Teilchen rosafarbig, es gibt es aber auch noch in braun. Dieses rosa kommt durch einen Zuckerüberzug, der im Übrigen auch das „Teil“ zusammenhält. Nach dem Abbeißen erkennt der Vernichter dieses Tüteninhalts einen weißen leicht krümeligen Kern. Woraus sich dieser Kern befindet kann ich nicht eindeutig sagen – aber der Geschmack geht schon in Richtung Zuckerwatte, allerdings ist diese Masse hier deutlich fester – aber der Geschmack ist schon in die Richtung. Beim Kauen macht sich ein leicht zähes Gefühl bemerkbar, welches von einem leicht knirrschigen aber bei weitem nicht unangenehmen Gefühl abgelöst wird. Alles in allem schmeckt es schon extrem süß – sowohl der Zuckerguss wie aber auch der Kern.

8. Lakritzrolle mit Kokosummantelung
Dieses Teil ist geschmacklich vergleichbar wie Nr. 4 dieser Mischung. Allerdings ist hier der Kokosgeschmack absolut dominierend und die Teile schon fast penetrant süß – alles in allem nicht unbedingt mein Fall, aber ich kenne kaum jemanden der freiwillig nur diese Kokosteile isst, von daher muss ich mich hier wohl auch opfern... HARIBO-Fans die Kokos nicht unbedingt mögen, sollten diese weißen Rollen eher nicht essen, denn der Lakritzanteil ist eher nachrangig.

9. Lakritzrolle mit gelber Ummantelung:
Dieser Geschmacktest gilt übrigens auch für die quadratischen Teile bei denen diese Masse mit Lakritzquadraten abwechselt. Die Ummantelung ist zwar süßlich, allerdings ist die süße hier nicht so dominierend wie bei den Kokosteilen. Geschmacklich kann ich hier gar nicht sagen in welche Richtung es geht – auch kann ich nicht erklären wie es sich anfühlt - es ist halt etwas fester, aber noch nicht so fest wie das beinhaltete Lakritz. Alles in allem mag die diese Teile ob rund oder eckig mit am liebsten. Diese Teile gibt es auch in braun. Hier erkennt man eindeutig den Geschmack der in Richtung Kakao-Schokolode geht – meistens muss ich aber diese braunen Teilchen übriglassen (die sind für meine Freundin reserviert).



PS.: Ich habe diesen Bericht auch bei Dooyoo (trombone) veröffentlicht.