Harley-Davidson FLHR Road King Testbericht

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Abbildung beispielhaft
ab 25,46
Auf yopi.de gelistet seit 08/2003
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Summe aller Bewertungen
  • Fahreigenschaften:  gut
  • Gewicht:  sehr schwer

Erfahrungsbericht von Veterano

Heute ein König

5
  • Fahreigenschaften:  gut
  • Gewicht:  sehr schwer

Pro:

Wertbeständigkeit; der Cruiser an sich, einfach genial

Kontra:

nichts außer vielleicht dem Preis

Empfehlung:

Ja

Bis vor einiger Zeit habe ich eigentlich von mir angenommen, dass ich ein rationeller Typ bin, dies haben auch meine Freunde gemeint, am 30.04.2005 habe ich sie vom Gegenteil überzeugt. Zu diesem Zeitpunkt bekam ich meine RoadKing Classic (FLHRCI, die Buchstabenkombination bedeutet: FL sind die Bikes mit der dicken Gabel, HR bedeutet Roadking, C steht für Classic und I für Einspritzung).

These:

Fangen wir mal mit dem grundsätzlichen an: eine Harley hat bis auf den hohen Wiederverkaufswert nichts Rationales. Diese Aussage habe ich schon oft von anderen Bikern gehört und der nächste Spruch war dann gleich, ob ich eine Karte hätte in der die Werkstätte verzeichnet sei (ja habe ich, gibt’s jährlich neu). Wenn wir schon bei Klischees sind, kommt gleich noch Eines: Harleys fahren entweder, (Zahn-)Ärzte, Rechtsanwälte, Immobilienmakler oder sonstige Yuppies.

Gegenthese:

Das mit dem hohen Wiederverkaufswert ist richtig, im Gegensatz zu japanischen Bikes. Ich habe schon ziemlich schlucken müssen beim Verkaufserlös von meiner Suzuki Bandit 1200. Das Thema Zuverlässigkeit von Harley-Davidson ist spätestens seit Einführung des Twin-Cam 88 Motor kein Thema mehr, denn der Vau-Twin läuft absolut zuverlässig und der Motor verliert auch kein Öl mehr (alter Harley Witz: eine Harley ölt nicht, sie markiert ihr Revier), da Getriebe und Motorgehäuse nicht mehr getrennt sind und somit eine Fehlerquelle wieder ausgeschlossen wurde. Die Käuferschicht von Harleys ist eigentlich stark gemischt, allerdings sind durchaus viele von den oben genannten Berufsschichten dabei, aber auch
normale Angestellte (ohne Leitungsfunktion) und Handwerker die sich einen Lebenstraum erfüllen. Die Altersschicht ist meist aber jenseits der 40, dies liegt aber auch daran, dass viele sich so ein Bike erst leisten können oder wollen, wenn die Ausbildung der Kinder abgeschlossen ist.

Der Suchtverlauf:

Ich habe mich immer für Suchtresistent gehalten, insbesondere als ich das (Ketten-)Rauchen aufgegeben habe, aber im Sommer 2003 war es um mich geschehen, zu diesem Zeitpunkt konnte ich zwei Harleys (Heritage Softail und RoadKing Classic) ausgiebig testen und kam zu dem Ergebnis (nachdem ich 2 Tage das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht bekomme habe), eine Harley muss her. Im Herbst 2003 war ich nahezu schon dabei den Kaufvertrag abzuschließen, als mein Arbeitgeber eine größere Umstrukturierungsmaßnahme startete und mein Job auch nicht mehr 100 % sicher schien. Mit schweren Entzugserscheinungen, welche sich auch nicht durch Ersatzdrogen wie Suzuki Bandit nicht lindern ließ wartete ich die weitere Entwicklung in meinem Job ab. So wurde es erst November 2004 als ich meinen König bestellt habe. Zum Thema Suchtverlauf ist es vielleicht auch treffend, dass die Händler ganz offiziell von Harley-Davidson Deutschland (Generalimporteur in Mörfelden) als Dealer bezeichnet werden…

Soweit zum Vorwort, kommen wir mal zu den Fakten. Bei meiner RoadKing Classic handelt es sich um ein Baujahr 2005. Bei den 2005er Modellen fällt als erstes das schwarze Medaillon im Bar and Shield Design (Harley Logo) im Zentrum des großen Klarglashauptscheinwerfer. Eine weitere Veränderung 2005 sind die verchromten Speichen der Speichenfelgen (bislang rosten sie nicht, gab bei den Vorjahresmodellen Probleme). Farblich gab es auch was Neues, die neue Farbe 2005 heißt Black Cherry Pearl und es handelt sich um ein Bordeauxrot mit bläulichen Lichteffekten wenn die Sonne drauf scheint. Diese Farbe gibt es bei den Modellen 2006 auch wieder. Wie schon gesagt seit 30.04.2005 habe ich meinen RoadKing und zwischenzeitlich sind knapp 7.200 km abgespult (Spötter werden jetzt sagen das ist die 6 Jahres Strecke für einen typischen Harley-Fahrer). Bei der FLHRCI (so die offizielle Bezeichnung) handelt es sich um einen Vertreter der Touring-Baureihe des amerikanischen Herstellers. Die Besonderheiten an dieser Baureihe ist, dass der Twin-Cam 88 (88 ist die Hubraumangabe in Kubik-inches, also 1449 ccm) wie in der Dyna Baureihe der Motor (2 Zylinder in 45 Grad Anordnung = Harley-typisch) gummigelagert ist und auf Ausgleichwelle wie bei der Softail Baureihe verzichtet. Leistungsmäßig hat die Touring-Baureihe die höchste Leistung mit 71 PS (der Leistungunterschied zur Dyna liegt an der größeren Auspuffanlage). Wie bei sämtlichen Twin-Cams (nicht zu verwechseln mit den Evomotoren der Sportser-Serie) gibt es die Motoren in Deutschland nur mit Einspritzanlage, welches von der Firma Delphi (bereits seit 2003) zugeliefert wird. Zudem gibt es einen ungeregelten Katalysator. Als weitere Ausstattungsmerkmale hat die hat die RoadKing Classic noch eine Alarmanlage mit Wegfahrsperre, und einen elektronischen Tempomaten. Dieses Zubehörteil habe ich anfangs für ziemlich überflüssig gehalten, aber auf langen Verbindungsstrecken, ist dies ganz angenehm, da man sich nicht mehr auf die Geschwindigkeit konzentrieren muss.

Damit sich jemand eine Vorstellung von dem Moped machen kann beschreibe ich mal kurz die Harley. Grundsätzlich scheint es eine perfekte Kopie einer amerikanischen Polizeimaschine aus den 50er zu sein, mit der großen Scheibe (in ca. 30 sek. demontierbar, Montage ca. 1 min. ), den Speichenrädern, den Weißwandreifen, den dicken Gabelrohren, den großen Fendern, den großen Trittbrettern, der Schaltwippe, dem bequemen Lenker, den großem Tacho auf dem Tank, den vielen Chromteile, den großen ovale Luftfilterkasten auf der rechten Seite und die mit Leder bezogenen Koffer. Der Nummerschildhalter ist seit Modelljahr 2004 auch wieder oben auf dem Hinterradfender auf Höhe der Sitzbank. Von vorne wirkt die Breite verursacht durch die dicke Gabel, dem serienmäßigen Sturzbügel und den Zusatzscheinwerfern. Von hinten erscheint die RoadKing, trotz der Koffer und den beiden Endrohren der Auspuffanlage nahezu filigran, dies kommt aber dadurch, da die Touring-Baureihe nur einen schmalen Reifen verbaut. Für Umbaufreaks sei gesagt, bei einer Touring ist kein breiter Reifen möglich. Dies liegt daran, da die Schwinge nichts Breiteres zulässt und die beiden luftunterstützen Federbeine nicht anders montiert werden können. Die Koffer sind zwar schnell demontierbar, aber ohne Koffer herumfahren ist auch nicht, da ohne Koffer die Optik stark leidet, da die Federbeine schwarz sind und die die Halterrahmen von den Koffern, welche gleichzeitig die Halterung für die Auspuffanlage sind (deshalb kann man die Rahmen auch nicht abbauen), ziemlich hässlich sind. Mit montierten Koffern passt aber die Gesamtoptik perfekt.

Nach den optischen Aspekten kommen wir mal zu den Fakten oder auch technische Daten genannt.

Kampfgewicht: 345 kg (nicht ich, die RoadKing und zwar ohne Fahrer)
Motorleistung: 52 KW (ca. 71 PS)
Drehmoment: 109 NM bei 3.400 U/min
Hubraum: 1449 ccm
Höchstgeschwindigkeit: 160 km/h
Länge über alles: 2,44 m
Sitzhöhe: 68,3 cm
Bremsanlage: Doppelscheiben vorne mit 4-Kolben Zangen und Einzelscheibe hinten mit 4-Kolben Zange
Tankinhalt: 18,9 Liter
Motoröl: 3,8 l
Getriebe: 5 Gang
Preis: 20.300 – 20.995 (farbabhängig)
Garantie: 2 Jahre
Sonstiges: 1 Jahr HOG-Mitgliedschaft und ein 1 Jahr HOG-Assist, 2 Schlüssel und 2 Fobs, HD-Rucksack usw.

Jetzt stellt sich vielleicht die Frage was ein Fob ist, die Lösung ist relativ einfach, es ist der Sender für die Deaktivierung der Alarmanlage und der Wegfahrsperre. Der Schlüssel verschließt oder öffnet nur die mechanischen Schlösser (Lenkerschloß und mechanische Sperre des Zündungsknopfes), der Fob ist aber notwendig um den Motor zu starten.

Fahrverhalten:

Eigentlich wollte ich ja schreiben, dass sich kein Harley wie ein Racebike fahren lässt, aber das wurde beeindruckend durch die Street-Rod widerlegt, also formuliere ich das mal anders. Keine Harley mit luftgekühlten Motor lässt sich so flott um die Kurven bewegen wie Supersport Motorräder oder wie Buells (gehört auch zum Harley-Konzern, sind aber das krasse Gegenteil). Dies liegt zum einem daran, dass die RoadKing deutlich schwerer ist und zudem die Showa Gabel und Federbeine (ja die Teile kommen aus Japan) einfach nicht dafür gemacht sind. Auf der anderen Seite ist es mir schon öfters passiert, dass ich eine Karawane von Joghurtbechern (Supersportmotorräder mit Vollverkleidung) hinter mir hatte, die trotz geringerem Gewicht und deutlich mehr Leitung auf kurvigen Passstrassen bergauf nicht an mir vorbei gekommen sind. Dies liegt einfach daran, dass das Fahrverhalten sehr gutmütig ist, das hohe Drehmoment immer ordentlich „Dampf auf die Orgel“ lässt (Herhausbeschleunigen aus Kurven) und das Handling trotz dem Elefantengewicht total spielerisch ist. Der Geradeauslauf ist, auch aufgrund der Länge, gut und auch Autobahnpassagen sind gut fahrbar. Insgesamt kann man das Fahrverhalten als absolut anfängergeeignet bezeichnen, welches Fehler verzeiht, jedoch kann der RoadKing auch ziemlich flott um die Kurve bewegt werden und dann kommt es vor, dass die Trittbretter Bodenkontakt bekommen, dies aber wirklich erst bei starker Schräglage. Zum Glück klappen die Teile weg und so gibt es außer dem unangenehmen Geräusch kein größeres Problem. Das Aufsetzen der Trittbretter kommt bei den Touring-Modellen deutlich später als bei den Softail-Modellen, da die Bretter etwas höher montiert sind und durch die andere Fahrwerksgeometrie auch mehr Bodenfreiheit vorhanden ist. Zudem ist das Fahrwerk besser, da auf lange Strecken ausgelegt. Die Firma Showa hat zudem eine gute Gabel (vielleicht etwas zu weich abgestimmt) und sehr gute Dämpfer spendiert (im Verhältnis zu anderen Cruisern). Bei Höchstgeschwindigkeitsfahrten kommt es zu leichtem Pendelverhalten welches aber sobald das Gas weggenommen wird verschwindet. Ich habe schon Tempo 170 laut Tacho erreicht und das sogar mit Scheibe, aber für dieses Tempo ist das Motorrad einfach nicht gebaut. Am angenehmsten fährt man innerhalb einem Geschwindigkeitsbereich von 80 – 130 km/h. Langsameres fahren geht auch super einfach, nur wenn man rückwärts leicht bergauf rangieren muss, merkt man das hohe Gewicht dann doch deutlich. Der Spritverbrauch liegt bei 5 -6 Liter, allerdings habe ich auch schon mal 8 Liter durchgelassen. Für ein Motorrad in dieser Gewichts- und Hubraumklasse ist das durchaus akzeptabel.

Vibrationen gibt es natürlich bei den ungedämpften Vau-Twins (ohne Ausgleichswelle) auch, allerdings nur im Stand oder wenn man bei sehr niedriger Drehzahl und einem hohen Gang das Gas aufreist. Ansonsten bleibt die RoadKing ruhig, d.h. es gibt keine Vibrationen, auch keine nervigen bei hohen Drehzahlen, welche einem die Hände taub zittern, wie ich sie von der Bandit kannte.

Das Bremsverhalten würde ich als ausreichend bezeichnen, aber es ist bestimmt leicht vorstellbar, dass 345 Kilo zzgl. Fahrer doch einiges an Bremskraft und Bremsweg benötigt. Ich habe die Originalbremsleitung gegen eine Stahlflex ausgetauscht, so verringert sich die Gefahr, dass die Bremswirkung nachlässt wenn die Bremsflüssigkeit warm wird (z.B. bei längeren bergabfahren), zudem ist der Druckpunkt genauer feststellbar. Grundsätzlich sollte man bei einer RoadKing vorausschauend fahren, denn es benötigt schon etwas mehr Strecke bis man den Straßendampfer zum stehen bringt, wenn man die Bremsleistung z.B. mit einer BMW mit ABS (ohne Ausfall desselben) vergleicht. Dieses vorausschauende Fahren passt ja sowieso besser zu einem Cruiser und das ist ja der RoadKing (Classic) in Reinstkultur.

Wartung:

Seit Baujahr 2004 haben sich die Inspektionsintervalle auf alle 8.000 km erhöht, wobei alle 16.000 km eine große Wartung fällig ist. Kostenmäßig liegt eine kleine Wartung bei ca. 250,00 EUR und ein großer Service bei ca. 400,00 EUR. Diese Preise sind zwar hoch, aber wer einmal bei BMW die Wartungskosten und Intervalle gesehen hat, wird schnell zum Harley-Fan. Bei den Kosten sind auch alle Öle eingerechnet. Zum Thema alle Öle ist anzumerken eine Harley hat 3 verschiedene Öle, nämlich Motor- Getriebe- und Primäröl. Das Letztere ist dieser große (verchromte) längliche Kasten unten am Motor auf der linken Seite. Hier läuft die Primärkette welche Motor und Getriebe verbindet. Die Kraftübertragung zum Hinterrad funktioniert über einen Zahnriemen. Dieser Riemen hat eine durchschnittliche Haltbarkeit von 80.000 km (ich kenne jemand der mit 150.000 km und einen anderen der nach 20.000 km gewechselt hat), wenn das Teil gewechselt wird, wird es teuer. Der Riemen kostet ca. 280 EUR und es dauert ca. 4 Arbeitsstunden bis der Neue drin ist.

Zubehör:

Zum Thema Zubehör könnte ich jetzt Romane schreiben, dass wahrscheinlich die Speicherkapazität von Yopi nicht ausreichen würde, aber nur soviel, allein der Originalzubehörkatalog von Harley-Davidson ist DinA4 und 5cm dick und das bei Dünndruckpapier. Ansonsten gibt es von den großen Aftermarket-Händlern noch W&W (ca. 6 cm), Custom-Chrome (min. 6 cm), Küryacyn (4 cm) usw. Dies waren nur die großen Zubehörlieferer, aber es gibt noch viele viele mehr. Zudem gibt es von Harley-Davidson noch Bekleidung in allen Variationen und gehobenen Preisen und wer will kann sein gesamtes Heim mit Harley-Davidson Artikeln (z.B. Billardtisch für 10.000,00 USD, Toilettensitz oder auch Trauringe) ausstatten.

An meinem RoadKing habe ich auch ein paar Veränderungen vorgenommen, da die Sitzposition zwar gut war, aber durch einen höheren Lenker diese noch besser wurde. Zudem wurden die Kabel im Lenker verlegt, was optisch auch gut kommt. Leider haben die Züge (Gas- Kupplung und Bremsleitung) aufgrund der größeren Höhe des Lenkers ausgetauscht werden müssen. Ich habe dann gleich alles als Stahlflex genommen, bei der Bremse bringt das zusätzliche Sicherheit, ansonsten ist die Optik besser. Nachdem die Harley keine hydraulische Kupplung hat (gäbe es zwar als Zubehör, kostet aber ziemlich viel) habe ich mir von Müller noch die Powerclutch gegönnt. Es handelt sich hierbei um eine längere Umlenkung, des Kupplungszuges (Hebel) und somit reduziert sich die Handkraft (um ca. 40% weniger Kraftaufwand). Dies ist bei Stop-and-go-Verkehr sehr angenehm. Bei den 2006er Modelle gibt es ein ähnliches System bereits von Harley-Davidson montiert. Zusätzlich zu den Trittbrettern habe ich noch Fußrasten am Sturzbügel montiert, so eine zweite Sitzhaltung ist auf langen Strecken angenehm (Chopperfeeling). Die Originalauspuffanlage hat das Klangverhalten von einem Staubsauger, auch hier habe ich (legal) durch eine Austauschanlage von Kess-tech eine Verbesserung erwirkt. Der Luftfilter wurde bei der Aktion ebenfalls gegen einen von K+N ausgetauscht, damit der Motor freier atmen kann. Für die lederbezogenen Koffer habe ich noch passende Innentaschen gekauft, die haben die Vorteil, dass man einfach die Innentaschen aus dem Koffer nimmt und so das gesamte Gepäck schnell vom Motorrad ins Hotelzimmer (oder ins Zelt) transportieren kann. Dann noch ein paar Chromteile und schon ist mein Bike fertig. Preislich lag ich dann auch gut über dem Listenpreis, aber ein Bekannter von mir hat es geschafft, den Preis durch Zubehör (incl. einer Hubraumvergrößerung auf 1.690 ccm) zu verdoppeln. Hiervon war ich aber weit entfernt.

Was man noch beim Neukauf bekommt, ist ein Jahr Mitgliedschaft bei HOG (Harley-Owners-Group) also, die Vereinigung von Harley-Fahrern (weltweit über 8 Mio Mitglieder, wird von HD organisiert) und ein Jahr HOG-Assist, dies ist so eine Art Schutzbrief, mit der Besonderheit, dass auch das Liegenbleiben ohne Sprit damit abgedeckt wird. Letzteres wird ist normalerweise bei anderen Schutzbrief ausgeschlossen. Von HOG bekommt man nach einiger Zeit ein Paket mit einer kleinen College-Mappe (im Organizer-Format) in welchem das Tour-handbook Europe (das ist die Karte mit dem Verzeichnis von den Harley-Werkstätten) und noch ein paar Informationsschriften ist. Außerdem bekommt man noch Zeitschriften (z.B. HOG-Tales) zugesandt. Ein weiteres Geschenk ist ein Rucksack in hochwertiger Qualität in Harley-Farben (schwarz-orange). Als Inhalt ist ein Blechschild von Screaming-Eagle (Tuning-Linie von HD), ein hochwertiger Kugelschreiber, das Bordwerkzeug, die Bedienungsanleitung samt Garantieheft und einen Harley-Davidson Pin drin.

Probleme und Sonstiges:

Bisher habe ich mit der Harley keinerlei Probleme gehabt, bloß die Verchromung bei der Kess-tech Auspuffanlage macht Ärger, dies ist aber kein Problem welches Harley-Davidson betrifft, sondern den Zubehörhersteller. Der Ölverbrauch ist nicht messbar. Dies ist auch ein Beweis für die Zuverlässigkeit von Harley-Davidson.

Fazit:

Wenn man rationell denkt, dann wird man vermutlich sich nie eine Harley anschaffen, denn den Gegenwert eines Mittelklassewagens in ein Motorrad zu stecken werden die Wenigsten. Aber wenn man von der Sucht infiziert ist, dann ist das ein ganz anderes Thema. Fragt mal einen Harley-Fahrer warum er Harley-Davidson fährt, dann wird er vermutlich sagen, dass es das einzige Bike ist, was er fahren würde und eine Harley einfach genial ist. Mit keinem anderen Motorrad macht das langsam fahren so viel Spaß (es gibt auch Harleyfahrer, die zum Gas geben noch ein zweites Motorrad in der Garage haben). Harley bedeutet für mich gemütliches cruisen und die Landschaft genießen. Ein positiver Nebeneffekt hat sich schon eingestellt, mein Führerschein ist seit dem 30.04.2005 nicht mehr gefährdet und bislang habe ich noch keinen Strafzettel wegen Geschwindigkeitsüberschreitung bekommen. Auch die österreichische Staatkasse wird bald ein Loch haben, mangels Strafmandate (ich fahre öfters in Austria).

Die Fahrer von HD-Motorräder kann man auch nicht über einen Kamm scheren, vom Rocker bis zum Multimillionär (z.B. Michael Schumacher hat erst vor kurzem eine Street-rod bekommen), alle Schichten sind vertreten und alle sind (fast) eine Familie, die eine Leidenschaft verbindet – Harley-Davidson.

So der Bericht ist wieder deutlich länger geworden als ursprünglich geplant, aber über so ein Bike kann man einfach etwas ins philosophieren kommen, außerdem habe ich seit langer Zeit keinen Bericht mehr geschrieben, da musste einfach was raus…

Als Modelljahr habe ich bei den Feldern 2003 angeben müssen, da es nichts aktuellers bei Yopi gibt, allerdings handelt sich bei dem Bike um Modell- und Baujahr 2005. Harley-Davidson baut die RoadKing auch weiterhin, das Modelljahr 2006 ist schon in Produktion.

Keep the rubber on the road…

©Veterano

PS: falls jemand mal eine Harley probefährt, sagt nicht ich hätte Euch nicht gewarnt…

Für Risiken oder Nebenwirkungen fragen sie Willie G. (Davidson = Chefdesigner und Nachfahre der Firmengründer) oder Ihren nächsten Harley-Dealer

11 Bewertungen, 2 Kommentare

  • Bärchen65

    15.04.2006, 02:06 Uhr von Bärchen65
    Bewertung: sehr hilfreich

    Super Bericht und sehr ausführlich! LG Klaus

  • sape26

    07.09.2005, 16:28 Uhr von sape26
    Bewertung: sehr hilfreich

    ausführlicher Bericht!!Lg,Sandra