Harry Potter und die Kammer des Schreckens (Adventure PC Spiel) Testbericht

Inhalt

Bereits das erste Lehrjahr an der Zauberschule Hogwarts war sehr aufregend für Harry Potter. Seine Sommerferien hatte er

sich also verdient. Doch die verliefen nicht so wie erwünscht, seine Pflegefamilie behandelte ihn ungerecht und gemein. Als es ihm zu bunt wird, haut er ab und verbringt den Rest der Freizeit bei seinem guten Freund Ron Weasley und dessen Familie. Die Tage dort sind sehr schön, und obwohl sie wie im Flug vergehen,freut sich Harry bereits auf das zweite Schuljahr.
Einige Tage vor der Abreise erscheint dem Zauberlehrling Hauself Dobby,der mahnend zu ihm spricht. Er sagt, Harry solle nicht nach Hogwarts zurückkehren, denn falls er das tue, gerate er in tödliche Gefahr. Der Nachwuchszauberer spürt zwar eine gewisse Verunsicherung, nimmt die Warnung aber nicht ernst. Doch die Alarmzeichen mehren sich: Harry und Ron verpassen den Zug nach Hogwarts. Also muss ein alternatives Verkehrsmittel her - und das ist schnell

gefunden. Frech wie eh und je, stibitzen die beiden Lümmel kurzerhand den fliegenden Ford Anglia von Rons Vater.
Leider verlieren sie auf der Fahrt die Kontrolle über das Wunderauto und stürzen kurz vor Hogwarts ab. Den beiden Insassen passiert zum Glück nichts weiter, doch Ron landet direkt in den Ästen der peitschenden Weide. Die macht keinerlei Anstalten, den Armen wieder loszulassen, und so müssen Sie, Harry, dem Baum zeigen, aus welchem Holz Sie geschnitzt sind. Damit auch nichts schief gehen kann, übernimmt das Spiel dabei die Führung Ihrer Zauberhand.
Überhaupt weisen von Anfang an detaillierte Erklärungen den Weg durch Harrys Abenteuer. Schnell wird deutlich, dass dieses Spiel in erster Linie für die sehr jungen Computerfans konzipiert wurde. Anweisungen gibt\'s nicht nur per Texteinblendung,sondern auch in Form klar und einfach ge-

sprochener Sätze. Und der Schwierigkeitsgrad ist insgesamt sehr niedrig angelegt. Fast im gesamten Spiel ist Hilfestellung an Ihrer Seite, obwohl die Geschichte ohnehin absolut gradlinig verläuft. Etwas anspruchsvollere Minispiele, wie Quidditsch oder Zauberduelle, sind reine Extras und müssen zur Bewältigung des Haupt-spiels nicht gewonnen werden. Zaubersprüche, wie „Entschleime\", „Diffindo\", „Elasto\" oder „Rictusempra\", erlernen Sie durch kleine Geschicklichkeitsübungen, bei denen Sie im richtigen Rhythmus die vorgegebenen Pfeiltasten drücken müssen. Sobald Harry einen neuen Spruch beherrscht, wird er von seinem Lehrer in ein Areal geschickt, in dem er die frisch erlernte magische Formel besonders häufig einsetzen muss. Nebenbei gibt\'s ein paar einfache Rätsel zu lösen, sonst bleibt der Ausgang des Übungsgebiets verschlossen. Und natürlich stellen sich dem Zauberlehrling wieder viele ungnädige Kreaturen in den Weg. Doch egal, ob Feuerkrabben, Riesenschnecken, Baumgeister, Gnome, Stachelpflanzen, Imps (kleine Teufelchen) -in der Regel stellen die keine ernsthafte Gefahr dar.
Mit ein wenig Zauber werden sie zumindest vorübergehend betäubt, oft sogar unschädlich gemacht. Einige angeschlagene Gegner kann Harry sogar am Schlafittchen packen und in Abgründe oder zurück in ihre Höhlen werfen. Sollte Harry selbst einmal etwas „verbraucht\" sein, so frischt er seine Energie mit dem Verzehr von hüpfenden Schokoladenfröschen oder Mega-Power-Trän-ken wieder auf. Die Elixiere muss er sich übrigens aus den Zutaten„Flubberwurmschleim\" und „Mega-Power-Rinde\" selbst brauen. Und das Zeug sollte er zuvor eingesammelt oder im Tauschgeschäft seinen Mitschülern abgehandelt haben. Die gültige Währung sind „Bertie Bots Bohnen in allen Geschmacksrichtungen\", die sicherheitshalber überall zu-hauf herumliegen. Ein paar Kinder bieten auch Bildkarten an, auf denen Hexen und Zau-
- berer porträtiert sind. In ausreichender Zahl gesammelt, sind sie der Schlüssel zu mehr Lebensenergie und öffnen verriegelte Türen.
Auch wenn Harry Potter in seinem neuesten PC-Abenteuer nicht wirklich in Gefahr gerät, so geschehen doch recht seltsame Dinge. Immer wieder hört er Stimmen, die er nicht einordnen kann, und zu allem Überfluss ist auf Hogwarts die Angst vor einem Monster allgegenwärtig, das in der sagenumwobenen Kammer des Schreckens eingesperrt sein soll. Die Legende besagt, die Bestie sei darauf abgerichtet, jeden Schüler zu töten, der kein geborener Magier ist. Aber es kommt noch schlimmer: Es geht das Gerücht, dass jemand die Kammer öffnen und das Monster freilassen wolle. Vor allem Harry Potter selbst steht im Verdacht, diesen Frevel zu planen. Was tun? Finden Sie den wahren Schuldigen und beweisen Sie Ihre Unschuld.

Bedienung
Die Steuerung wird auch kleinen Kindern keine Schwierigkeiten bereiten. Mit der Tastatur wird Harry bewegt, per Mausmanöver kann er sich umschauen, springen und Zauber einsetzen. Ob ein Zauber möglich ist, wird angezeigt, der richtige Zauber sogar automatisch ausgewählt. Nur das Quidditch-Spiel und die Zauberduelle erfordern ein wenig Geschick, denn dabei müssen Sie auf einem Besen fliegen beziehungsweise mit drei verschiedenen Zaubern hantieren, die nicht automatisch gewählt werden.


Urteil
„Harry Potter und die Kammer
der Schreckens\" bietet ein wun
derschönes Ambiente, wird
Fortgeschrittene jedoch abso
lut unterfordern. Wenn Sie aber
auf der Suche nach einem un
bedenklichen und kurzweiligen
Abenteuer für den Nachwuchs
sind oder selbst nur selten spie
len und ein wenig zauberhafte
Zerstreuung ohne viel Tiefgang
wünschen, dann ist die PC-Ver-
sion eine „gute\" Wahl.