Hasseröder Premium Pils Testbericht

Als heimatverbunden zu betrachtendes Menschlein zähle ich mich als Angehöriger des zänkischen Bergvolks der Harzer zu einer auserlesen Gruppe von Bewohnern deren Schicksal es ist, zwischen gleich 3 Bundesländern aufgeteilt zu sein, nämlich Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Thüringen, letzterem als meinigen Domizil.

Neben vielen Highlights, wie dem unwahrscheinlich hohen Brocken, der beeindruckenden Rappodetalsperre, der Kaiserstadt Goslar oder dem Hexentanzplatz in Thale, gibt es aber auch ein Lebenselexier welches trinkmäßig über die Grenzen der Harzregion hinaus Anerkennung und Freunde gefunden hat.

Ich rede vom Hasseröder Auerhahn-Exportschlager , dem Premium-Bier für höchste Trinkgenüsse. Auf 1872 geht die Gründung der Brauerei „Zum Auerhahn“ in Hasserode zurück, heute ein Stadtteil der im Nordharz gelegenen Stadt Wernigerode. Seit 2000 zählt es zu den Top Five der deutschen Premiumbiere. Ein ganz schön beachtlicher Aufstieg eines Ostbieres. Auch in einer Zeit, in der der Biermarkt in Deutschland stagniert, konnten die Wernigeröder Brauer ihren Absatz stetig steigern.

Womit kann man das begründen.
Da wäre erstens mit 1516 ein wichtiges Datum in der deutschen Geschichte zu nennen. Just in jenem Jahr legte Bayernherzog Wilhelm IV. das Reinheitsgebot fest: \"Bier wird aus Wasser, Malz, Hopfen und Hefe gebraut.\" also rein landwirtschaftliche Produkte, gebraut. Und obwohl in Deutschland das Reinheitsgebot für alle Brauereien Pflicht ist, gibt es dennoch große geschmackliche Unterschiede zwischen den Biersorten.
Und zweitens findet für den Brauvorgang natürlich nur weichstes Harzwasser Verwendung und das trinkt man spürend bei jedem Schluck.

Hasseröder zum Beispiel ist ein sehr gut schmeckendes Bier, welches nicht allzu herb ist , bei seinem arteigenen individuellen Charakter und das bei einem für Bier typischen Alkoholgehalt von 4,8 Vol.-%.

Es wird auch viel Marketing bei Sportveranstaltungen, wie Fußball oder Motorsport von Hasseröder getätigt und das tat ein übriges zur Steigerung des Bekanntheitsgrades in ganz Deutschland.

Hasseröder gibt es sowohl in der typischen langgezogenen braunen Kronkorkenflasche, als auch in der Dose. Beide Abfüllmengen betragen 0.5 l, kosten um die 55 cent und vom Design her durch den typischen Auerhahn welcher auf einen Ast sitzt zu erkennen und durch den roten Schriftzug „Hasseröder gekennzeichnet.

An dieser Stelle muß ich einflechten, dass Hasseröder auch schon zu DDR Zeiten als eines der besten Biere ein Begriff war. Nun hat die Gilde Brauerei Hannover diese Brauerei übernommen und das unverwechselbare Pils wurde von den Braumeistern ein wenig verfälscht. Eingefleischte Bierkenner vergangener Tage, die dieses Pils noch in der Urform kennen konsternieren einen qualitativ etwas nachgelassener Geschmack und wenn man dann immer noch feststellen kann, das es allen großen Pilssorten in Deutschland Paroli bieten kann, dann weiß man erst den Auerhahn so richtig zu schätzen.

Es ist feinherb und mir sehr bekömmlich. Die Verträglichkeit ist sehr gut, denn auch, wenn man von diesem Pils zuviel getrunken hat, wacht man morgens nicht mit einem fremd gesteuerten Brummschädel auf. Am besten schmeckt dieses Pils natürlich vernünftig kredenzt bzw. eingegossen. in einem Pilsglas. Hervorzuheben ist der hervoragend getimte Schaum und die abgestimmte Würze. Es ist einfach als süffig zu bezeichnen. Für mich ein Kriterium, das man nach dem ersten Bier zumeist noch Appetit auf mehr bekommt.

Nähere Infos könnt ihr unter www. hasseroeder.de nachlesen.

In diesem Sinne, nicht nur die schönsten Frauen kommen aus den östlichen Bundesländern, sondern auch das beste Pilsener. Logischerweise leistete mir beim Verfassen diesen Artikels ein Fläschchen wertvolle Hilfe.