Hauskatze Testbericht

ab 12,96
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  • Familientauglichkeit:  durchschnittlich
  • Futterkosten:  durchschnittlich
  • Pflegeaufwand:  gering
  • Platzbedarf:  gering

Erfahrungsbericht von luzi_42

Ein Engel und ein Teufelchen

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Im Laufe meiner Jahre bin ich nun bereits von 6 Katzen freundlicherweise geduldet worden!

Der letzte Satz ist übrigens im Ernst gemeint, denn jeder der Katzen schon einmal näher kennengelernt hat, wird mir zustimmen, daß nicht wir eine Katze jemals besitzen können, sondern uns die Katze huldvollerweise in ihr Herz schließt und duldet, sei dies als praktischer Dosenöffner und Kraulautomat oder ganz einfach als Spielkumpan.

Meine ersten beiden Erfahrungen machte ich mit 2 Birmakatern die mir aber leider viel zu schnell verstorben sind.

Seit dieser doch sehr leidvollen Erfahrung bin ich auf ganz normale Hauskatzen umgestiegen und habe mir diese auch jeweils von verschiedenen Tierheimen geholt.

Da unser Haus für Katzen etwas gefährlich liegt bezüglich des Straßenverkehrs und wir auch leider keine so katzenfreundliche Nachbarschaft haben (es wurden mehrere Katzen schon mit Rattengift vergiftet aufgefunden!!) dürfen meine beiden Katzen nicht in die freie Natur und nur auf einen mit Katzennetz gesicherten Balkon.

Aus diesem Grund halte ich auch 2 Katzen gleichzeitig, da es für reine Wohnungskatzen doch sehr langweilig wäre alleine. Unsere 2 Racker mit denen wir also unser Zuhause teilen, sind total verschieden und ich möchte sie Euch nachfolgend beschreiben. Luzi42

BAERLE
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Unser Bärle ist ein Riesenbrummer von Kater mit seinen 6 kg und silbertabby gestromt. Für alle diejenigen die nicht wissen was das ist: er sieht so aus wie der Whiskaskater in der Fernsehwerbung.

Obwohl er solch ein Brummer ist, ist es erstaunlich zu beobachten wie flink und wendig er in der Wohnung herumsaust. Vom Charakter her ist er das liebevollste und geduldigste Wesen was ich je unter der Katzenfamilie kennengelernt habe, denn ein friedlicherer Zeitgenosse gibt es nicht. Mit einer absoluten inneren Ausgeglichenheit hält er allen Attacken seiner Mitkatze stand und auch den Kindern gegenüber ist er äußerst liebevoll und geduldig. Er ist ein richtiger Kuschelkater obwohl er nie von alleine auf den Schoß zum Kraulen hopst. Abends streicht er mir immer so lange um die Beine oder setzt sich demonstrativ auf die PC-Tastatur, bis ich ihn auf den Arm nehme und ihn erst einmal eine halbe Stunde am Bauch kraule. Das Besondere an ihm ist die Tatsache, daß er nicht hörbar schnurren kann und war mir bisher auch nicht bekannt, daß es tatsächlich Katzen gibt, die das nicht hörbar können.

Also insgesamt ist es der liebste und verträglichste Vertreter seiner Art und einfach durch gar nichts zu erschüttern, es sei denn es fliegt irgendwo eine Fliege herum oder ein Vogel wagt sich zu nahe an die Balkonbrüstung. Da kennt er kein Pardon und hat vor ein paar Wochen durch eine blitzschnelle Aktion durch das Katzenschutznetz hindurch einen Vogel gefangen und mir anschließend mit stolzgeschwellter Brust überreicht. (Brrrr und dafür mußte ich ihn auch noch gebührend loben!!)

FLOH
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Das rabiate Gegenstück zu unserem Engel auf 4 Pfoten ist 7 Monate alt, heißt Floh und benimmt sich auch dementsprechend. Sie ist eine sogenannte Glückskatze (also dreifarbig gescheckt in den Farben schwarz, weiß, rot). Im zarten Alter von 6 Wochen holten wir sie mitten in unserem Sommerurlaub aus einem Tierheim in Nähe unseres Urlaubdomizils und seither ist die der absolute King in unserem Haushalt und beherrscht alle und jeden. Respektlos drängte sie schon von Anfang an unseren Brummi vom Futternapf weg, der dann nur ganz dumm aus der Wäsche schaute und sie gewähren ließ. Ebenso Respekt hat sie sich auch bei den Kindern und uns verschafft. Von einer Sekunde zur anderen schlägt ihre Stimmung ins Gegenteil und man bekommt ihre Krallen oder Zähne zu spüren. Im nächsten Moment schnurrt und schmust sie wie ein Weltmeister und ist dabei äußerst heftig.

Es gibt nichts in was sie ihre neugierige Nase nicht steckt und am liebsten klaut sie Legos und anderes Spielzeug von unseren Kindern und flitzt damit durch die Gegend. Sie apportiert übrigens wie ein Hund und es bereitet ihr äußerstes Vergnügen so mit den Kindern stundenlang zu spielen.

Vorhänge gibt es mittlerweise in meinem Haushalt nicht mehr und ich bemale meine Fenster stattdessen lieber mit Window Color, aber auch die sind nicht sicher und Floh schaffts immer wieder eins von den Bildern runterzuholen. Schimpft man mit ihr, setzt sie auf den Boden oder kommt man mit der abschreckenden Blumenspritze (wirkt sonst bei allen anderen Katzen super) erreicht man nur, daß sie einem frech anfreift und entweder mit den Pfoten eine wischt oder beißt.

Artistisch zeigt sie immer wieder Hochleistungen und auch eine glatte Wand ist kein Hindernis für dieses Teufelchen. Auch stimmt die Tatsache bei ihr nicht, daß Katzen wasserscheu sind. Mit Vorliebe tapst sie mit ihren Pfoten in warmem Spülwasser herum und sobald ich den Wasserhahn in der Küche betätige steht sie auf der Matte. Auch wenn wir in unserer Badewanne liegen sitzt sie immer am Rand und tapst mit ihren Pfoten nach dem Schaum oder will sich eine Zehe angeln und es ist nur eine Frage der Zeit bis sie einmal hineinfällt. Auf die Reaktion wo dann folgt bin ich jetzt schon gespannt, grins.

Trotz den total verschiedenen Charakteren lieben sich meine beiden Katzen heiß und innig und haben noch nie ernsthaft gezankt. Ab und zu gibts zwar einmal eine freundschaftliche Rauferei aber immer im Rahmen eines Spiels.

Jetzt hab ich euch aber genug von meinen beiden Katzen vorgeschwärmt und bin total überrascht, wie lange diese Meinung geworden ist.

FAZIT
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Die Birmakatzen sind äußerst lieb aber man kann sie nicht mit normalen Hauskatzen vergleichen. Vom Temperament gibt es bei Hauskatzen zwar auch sehr große Gegensätze und Unterschiede aber trotzdem sind es eben noch richtige Katzen und vor allen Dingen wesentlich gesünder und nicht so krankheitsanfällig.

Wenn ihr mit dem Gedanken spielt, euch evtl. eine Katze anzuschaffen, kann ich euch nur raten (und bitten) holt euch eine aus einem Tierheim, denn es gibt dort viel zu viele von den armen Geschöpfen. Überlegt es euch aber sehr gut mit der Anschaffung einer Katze, denn sie läßt sich nicht erziehen und es wäre sehr schlimm für das Tier wieder zurück ins Tierheim gebracht zu werden. Wenn ihr so tierlieb seid, daß ihr an evtl. zerkratzten Tapeten, zerrupften Teppichen oder auch einmal zerbissenen Möbeln keinen Anstoß nehmt, dann liegt ihr mit der \"Anschaffung\" einer Katze richtig und werdet viel Freude mit ihr haben. Eines solltet ihr aber unbedingt noch beachten: wenn es eine reine Wohnungskatze sein soll, bitte nehmt 2!

Eure Luzie

25 Bewertungen, 1 Kommentar

  • da_sonix

    01.06.2002, 20:52 Uhr von da_sonix
    Bewertung: sehr hilfreich

    Wir ham leider keinen Plüschtiger durche Wohnungstreifen...aber damals meine Oma hatte eine sehr zutrauiche Katze...schade das das hatte da stehen muss....mfg sonix