Havanna Testbericht

ab 348,45
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Erfahrungsbericht von tuimama

Havanna - immer wieder eine Reise wert!

Pro:

sehr interessante Stadt mit wunderschöner Altstadt

Kontra:

der Ausflug war nur ein Tag - viel zu kurz, um die Stadt richtig zu erleben

Empfehlung:

Ja

Und auf geht’s zur zweiten Runde!

Ich präsentiere – UNSER AUSFLUG NACH HAVANNA / KUBA

Ein Ausflug, der mich sehr interessiert hat, der mir aber leider nicht wirklich das gegeben hat, was ich wollte...

Vorneweg – für Havanna reicht ein Tag nicht aus!! Für Havanna muss man sich Zeit nehmen, man kann es nicht an einem Tag erkunden und gleichzeitig auch noch eine Zigarrenfabrik anschauen und so weiter. Wenn ihr wirklich Havanna sehen wollt – nehmt euch auf jeden Fall drei Tage Zeit und wohnt in der Stadt in einem günstigen Hotel.

Auch vorneweg – wer sich denkt Hauptstadt ist gleich shopping – der wird entäuscht! Es gibt kleine Läden, aber nicht wirklich was zum richtig shoppen gehen. Ausser natürlich Zigarren und Rum!

Und noch was vorneweg – es hat sich trotz allem gelohnt!

Also los.......
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Abfahrt natürlich wieder früh am Morgen – man möge mir verzeihen, dass ich den Namen der Agentur vergessen habe, das wichtigste ist aber der Ablauf des Tages. (Puh, ich Dussel – jetzt hab ich extra Christine gefragt und den Namen wieder vergessen... Viajes sowieso... – wer’s weiss, sag es mir!)

Begleitet wurden wir von einer sehr netten und lustigen Reiseleiterin, die sehr gut deutsch sprach. Sie erklärte schon unterwegs einiges über Kuba und ich hätte eine Menge lernen können – aber wie das immer so ist, auf längeren Fahrten mit viel Erzählungen: das Wenigste bleibt wirklich hängen. Leider!

Die Fahrt war wunderschön – die Landschaft Kubas ist einfach fantastisch! Da ich ja hier in Sharm El Sheikh kein wirkliches Grün um mich habe, war es für mich um so schöner. Ich habe es förmlich in mich aufgesogen, um viel davon mit in die Wüste zu nehmen. Sattes grün noch und nöcher, grosse Königspalmen, Wälder voll von verschiedenstes Pflanzen. Aaber – nix buntes. So gut wie nichts. Aber grün langt mir für den Anfang schon 

Angekommen in Havanna ging es zuerst einmal ins

***HAVANNA CLUB MUSEUM***

– na dann Prost!

Wir bekamen gezeigt, wie dieser weltberühmte (und auch seehr leckere) Rum entsteht, viel über die Geschichte erklärt und am Ende was folgte da wohl – klar: Prost und ab mit dem Kurzen in die nüchterne Kehle! Eigentlich lecker – aber früh am Vormittag... puh! Dort war dann auch die erste Möglichkeit zum Einkaufen, die ich allerdings noch verstreichen liess.


Danach ging es zu einem gemeinschaftlichen Rundgang durch die

***ALTSTADT***

Wir bekamen besondere Häuser gezeigt (Hemmingway’s Bar, das alte Ministeriumsgebäude im Kolonialstil, ein Franziskanerkloster, alte unterirdische Schächte – allerdings nur von oben, da sie geschlossen sind etc.) Danach hatten wir eine Weile Freizeit zum Umschauen, aber um sich wirklich in den Gassen zu tummeln zu wenig. Zum Shoppen war auch nicht viel Zeit. Also schauten wir uns den Platz an, auf dem wir uns gerade befanden und bestaunten wie alt und neu direkt nebeneinander steht. Beziehungsweise sollte man besser sagen alt und restauriert. Keines der alten Gebäude wird abgerissen, solange es geht – sondern alles restauriert. Ganz oben am Giebel der Häuser steht meistens die Jahreszahl. Die Häuser im Kolonialstil gefallen mir äusserst gut.

Was auch beeindruckend war, war eine Schulklasse, die auf diesem öffentlichen Platz ihre Sportstunde abhielt. Die Schulen sind genauso arm wie der Grossteil der Bevölkerung und so haben die meisten keine Turnhallen und verwenden nahe gelegene Plätze. Sit-ups auf Kopfsteinpflaster, 800m-Lauf mitten durch Horden von Touristen,.... und für die Menschen dort ganz selbstverständlich.

Während unserer Freizeit verbrachten wir auch einige Zeit in einem der zahlreichen Cafés in der Altstadt (das natürlich von der Reiseleiterin empfohlen wurde und wo man sie auch fand). Es war schön auf alt gemacht und das Beste war die „Buena Vista Social Club Band“, die dort spielte. Erst habe ich nicht erkannt, dass es sich dort tatsächlich um echte alte Männer handelte, weil sie alle wie Wachsfiguren wirkten... upsi! Die Musik war super! Kubanische Musik ist genau mein Ding!! Wer diese MUSIK nicht mag sollte nicht nach Kuba fliegen, denn Musik wird überall gespielt – egal ob Restaurant, Bar, auf der Strasse, im Hotel – wo auch immer.

Nach dem Aufenthalt ging es weiter auf unserem Rundgang und wir kamen letztendlich bei einem „Gruppen-Restaurant“ am Kathedralenplatz an. Wir sassen mehr oder weniger gemütlich in einem Innenhof und bekamen ein mehr oder weniger leckeres Essen serviert. Hühnchen – mal wieder.

Nach diesem „Festmahl“ ging unsere Tour ersteinmal zu einer „Einkaufslocation“ in der Nähe der Altstadt, wo ich meinen ersten Schwung Zigarren kaufte. Ich keine Ahnung von den Dingern (stinken sowieso nur – alle Zigarrenraucher mögen mir verzeihen und mich nicht steinigen), aber immer her damit. Ich hatte ein Budget von meinem Freund bekommen und das musste ich natürlich erfüllen! Und für Daddy noch dazu... uff!!

Nach diesem erquickenden Einkaufsbummel (denn sonst gab’s kaum was Interessantes in der Umgebung) ab zurück in den Bus und zu einem Zwischenstop beim KAPITOL (Regierungsgebäude). Dort wo der Bus anhielt, um von der Altstadt weg zu fahren hatte man einen tollen Ausblick über die Bucht von Havanna (Industriegebiet genau gegenüber der Altstadt) und auf die grosse Christus-Statue aus Granit (oder war’s Marmor?), die über die Stadt wacht. Sie wurde von einer dort sehr bekannten Künstlerin in einem Stück erschaffen – wahnsinn!


Überall dort wo die Touristenbusse anhalten, stehen sofort bettelnde Menschen um die Busse herum. Meistens Frauen und Kinder. Sie betteln wohl auch nach Geld, aber vorwiegend (und das habe ich vorher noch nie erlebt) nach Seife, Zahnpasta, Cremes, etc. Die Pflegeprodukte, die auf Kuba hergestellt werden sind von so schlechter Qualität, dass sie kaum verwendbar sind. Alles was importiert ist, ist so teuer, dass es für sie unerschwinglich ist. Und es gibt auch kaum importierte Waren. Also ist es immer eine gute Idee, Seife, Cremes, Zahnpasta oder solche Sachen mitzunehmen, wenn man den Menschen dort etwas Gutes tun will. Ich habe am Ende einiges einfach dort im Bad stehen lassen, damit mein Zimmermädchen es mitnehmen kann. Auf Dollars waren sie natürlich auch scharf – aber soweit ich mitbekommen habe ist der Dollar jetzt auf Kuba verboten? Also materielle Sachen mitnehmen...
So war es auch vor dem Kapitol, da ich nichts zum Verschenken dabei hatte, hab ich mich gleich nach oben auf die Treppe zum Kapitol verkrümelt, denn die sind sehr anhänglich die Frauen. Die Treppe ist ewig lang – müssen schon über 300 Stufen sein – ein super Ausblick von da oben und ein schöner Einblick in die Halle, die man leider nur gegen eine Gebühr von sage und schreibe 30,00$ betreten durfte. Für die kurze Zeit war es mir doch zuuu viel. Da habe ich mein Foto von der Statue der Republik einfach durch den Eingang gemacht – wurde leider ziemlich dunkel, da es draussen ja sehr hell war. Diese Statue ist rein aus Bronze und ganze 30m hoch – gigantisch!


Und dann kam ein wirklich interessanter Besuch in einer

***ZIGARRENFABRIK***

Das war wirklich sehr interessant. Wir konnten zwar teilweise den Führer nicht gut verstehen, weil es hier und dort doch recht laut war, aber mal mit anzuschauen, wie die Damen und Herren dort die Zigarren im Eiltempo von Hand rollen – super! Der Geruch war ziemlich übel (für mich zumindest – ich mag Tabakgeruch allgemein nicht besonders, ausser „parfumiert“), aber die Atmosphäre irgendwie locker und entspannt. Es lief kubanische Musik aus Lautsprechern, die „Roller“ und „Wickler“ und Kontrolleure unterhielten sich fröhlich. Hätte ich so irgendwie nicht erwartet – ich war positiv überrascht. Natürlich hätten wir dort auch wieder einkaufen können, aber ich hatte ja schon... Und da man nur eine begrenzte Menge ausführen darf, war hier erstmal Schluss (obwohl ich durch den späteren Kauf in Trinidad doch mein Limit ein kleeeein wenig überschritten habe...).

Nach der Zigarrenfabrik ging es dann wieder auf den Heimweg. Die schöne Strecke wieder zurück. Noch einige Erklärungen von der Reiseleiterin und zum krönenden Abschluss

***DEN BESTEN PINA COLADA KUBAS AUF DER HÖCHSTEN BRÜCKE KUBAS***

Das war erstens eine wunderschöne Aussicht (und meine blöde Digitalkamera hat mich gerade da verlassen) über das Tal der 1000 Königspalmen. Zweitens – der groooosse Genussfaktor – ein super frischer, selbstgemixter, leckerererer Pina Colada aus frischer Ananas, frisch aufgeschlagener Kokosnuss und natürlich „frischem“ Rum. Hhhhhmmmmm!!

Somit gab es auf der Brücke einen tollen Abschluss für einen sehr interessanten Tag.


*****FAZIT*****

Havanna ist immer wieder eine Reise wert – aber nicht nur für einen Tag. An diesem einen Tag waren wir dauernd nur unterwegs. Wir konnten den Moment kaum geniessen, weil wir schon wieder weiter mussten. Um Havanna wirklich zu sehen, muss man dort auf jeden Fall zwei oder besser drei Tage bleiben.

Havanna ist für jeden empfehlenswert, da es keine besonderen Anstrengungen gibt. Also los Leute – ab nach Havanna!

Ich habe den Tag genossen, auch wenn er absolut zu kurz war. Es war sehr interessant und ich habe doch einen guten Eindruck von der Stadt bekommen.

Liebe Grüsse und danke schon jetzt für eure Kommentar, Bewertungen und soweiter!

Silke@Yopi und anderen Meinungsportalen (unter gleichem Usernamen)

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