Hawaii Testbericht

Hawaii
ab 27,27
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Erfahrungsbericht von Tubenquetscher

Traumhafter Bilderbuchurlaub

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

---§ [Vorwort] §--

Habt ihr nicht auch schon einmal davon geträumt...?¿

Ich jedenfalls habe davon schon als kleines Kind geträumt und im August 2000 ist dieser Traum in Erfüllung gegangen, ein Hawaiiurlaub!!!

Inzwischen ist es schon fast 2 Jahre her, seit ich auf Hawaii war und manchmal, aber nur manchmal überkommt es mich und dann muss ich einfach an die schöne Zeit dort zurückdenken und wünschte ich könnte einfach so in das nächste Flugzeug steigen und wäre dann einen guten Tag oder dank der Zeitumstellung auch einfach nur 12-14 Stunden später dort.

Es war einfach herrlich und es ist einfach ein Urlaub an den ich mit Sicherheit noch sehr lange zurückdenken werde. Dazu fällt mir so ein Sprichwort ein in dem es sinngemäß heißt, das man sich nur an die schönen und guten Erlebnisse in seinen Leben erinnern soll...

Wenn ihr jetzt auf diesen Bericht neugierig geworden seid, dann lade ich euch ein, ihn zu lesen und euch vorzustellen wie schön es dort ist...

Hawaii ist eine Reise wert... *träum*




---§ [13.08.2000, 9:40 Uhr, Frankfurt] §--


Aufgeregt sitze ich im Flugzeug, das mich über New York und San Fransisco nach Honolulu, Hawaii bringen wird. Das Flugzeug startet...
26 ½ h später bin ich endlich am Ziel. Die Uhr immer schön brav zurückgestellt stelle ich fest, das wir es nach hawaiianischer Zeit kurz nach 22:00 Uhr haben und es immer noch der 13.8. ist ( 12h Zeitunterschied !!! ).
Leider gibt es nicht, wie im Film, hawaiianische Schönheiten, die einen mit Blumenkränzen empfangen, aber dafür hatten wenigstens die Stewardessen welche um und haben einen mit hawaiianischer Musik schon einmal gut auf das Inselparadies eingestimmt...

Es ist angenehm warm und schon nach kurzer Zeit machen sich geschäftstüchtige Einheimische bemerkbar, die einen Shuttleservice zum Hotel anbieten. Am Hotel angekommen beziehen wir gespannt unsere Zimmer ( wir hatten uns für ein relativ günstiges Hotel entschieden ) und sind doch sehr überrascht wie gut es ist.
Der FTI-Reisekatalog hat nicht zu viel versprochen, denn selbst günstige Zimmer sind hier immer noch besser als der europäische Hotelstandart !!!


---§ [14.08.2000, Honolulu] §--

Wir sammeln erste Impressionen und erkunden die Insel. Es ist richtig, richtig warm und schon bald laufen auch wir Europäer nur noch in kurzer Hose, T-Shirt und leichtem Schuhwerk herum *g*.
Es ist einfach traumhaft, hier und schaut genauso aus, wie man es aus Filmen und Büchern gewohnt ist, aber schon bald merken wir, das die Lebenshaltungskosten hier enorm hoch sind und das auch noch bei einem ungünstigen Dollarkurs.
Einzig und allein „The Bus\" ist hier ausgesprochen günstig. Das sind die Linienbusse für die die Fahrkarte nur 1 US $ kostet und für eine Fahrtrichtung so lange gilt, bis man aus oder umsteigt. Man sollte auf jeden Fall beim Einsteigen in „The Bus\" nach einem „Transfer\" fragen, denn dieser berechtigt einen zum kostenlosen Umsteigen in einem ( und keinen weiteren ) Bus der in die gleiche Fahrtrichtung fährt. So ein Transfer gilt scheinbar unterschiedlich lang, jedoch maximal 6h.


---§ [Allgemeines] §--

Am 3. Tag mieteten wir uns einen Chrysler Convertible ( Cabrio ) und ich kann euch sagen: Das war eine teure, aber auch total empfehlenswerte Investition ( pro Tag umgerechnet 208 DM inkl. „lost Damage Versicherung – so eine Versicherung sollte man unbedingt nehmen, da diese große Schwierigkeiten bei einem Unfall vermeidet\") denn wir sind mit dem Chrysler um Oahu gedüst. Das ist einfach nur herrlich, denn Du kannst halten, wo Du magst, baden wo Du magst und einige Fotostops machen und so die Insel mal richtig kennen lernen.

Schon nach ein paar Tagen waren wir der amerikanischen Essensweise überdrüssig und das „Fastfood\" hing uns zum Hals raus...und so waren wir unheimlich froh, ein italienisches Restaurant zu entdecken...aber...die Preise waren jenseits von gut und böse, denn eine Pizza Hawaii sollte dort ungelogen 26 DM ( umgerechnet ) kosten !!! Selbst wenn man in einem der fast überall zu findenden ABC Stores 1 Toastbrot, 1l Milch, Margarine und eine Marmelade oder ein wenig Käse kauft, ist man schon 22 DM los...

Absoluter Geheimtipp für hungrige: Wailanas Coffee House! Dort gibt es bürgerliches Essen zu gewohnten Preisen bei netter Bedienung. Zu fast jedem Essen gibt es „all you can eat salat bar\" bei der es auch täglich frische Annanas gibt! Und das geniale ist, das dieses Restaurant auch noch 24h rund um die Uhr geöffnet hat !!! ( die Salatbar allerdings nur bis 23:00 Uhr )
Wenn man Essen geht oder mit The Bus fährt, sollte man auf jeden Fall noch ein paar warme Klamotten im Rucksack haben, da die Air Condition dort übermäßig aufgedreht wird... *bibber*

Hawaii besteht einer Vielzahl kleiner Inseln, von denen 8 besiedelt sind. Zwischen dem westlichsten und dem östlichsten Punkt liegen ca. 2600km !
Hauptstadt ist Honolulu und befindet sich auf Oahu. Die größte Insel ist Hawaii, die auch liebevoll „Big Island\" genannt wird, aber 80% spielt sich auf Oahu ab. Einwohner sind überwiegend Hawaiianer und Asiaten. Selbst unter den Touristen sind auffällig viele Asiaten und eher nicht so viele Amerikaner.

Die Sonne steht direkt im Zenit, so das man ganz schnell einen Sonnenbrand bekommen kann und sich reichlich mit Sonnenmilch ( ich hatte Lichtschutzfaktor 26 ) versorgen sollte...
Ganz gut, das die Sonne erst gegen 7:30 Uhr aufgeht und es schon um 19:30 (!) stockdunkel und dann angenehm warm ist.


---§ [Big Island] §--

Das war ein Ausflug, der sich so richtig gelohnt hat. Auf Big Island gibt es ganz viel Regenwald und auch zwei größere Vulkane. Mit ein bisschen Glück kann man sogar an einigen Stellen die Lava in das Meer fließen sehen. Faszinierend war auch ein schwarzer Sandstrand, von denen es auf Big Island immerhin gleich 2 gibt.
Es regnet auf Big Island fast täglich und so empfing uns auch ein sanfter Nieselregen, den ich aber ehr angenehm empfand. Wir hatten eine spezielle Vulcano-Tour gebucht und sind so auch mal richtig an einen echten Vulkan herangekommen, der allerdings das letzte Mal 1984 ausbrach und somit nicht mehr aktiv war.

Einen kleinen Wasserfall, genannt Rainbow Falls, gab es hier auch zu bewundern. Es ist alles total grün auf dieser Insel, mal abgesehen von den Vulkanen und auch nicht ganz so warm wie auf Oahu. Big Island ist auf jeden Fall einen Besuch wert !!!


---§ [Kaua’i] §--

Kaua’i wird auch die Garteninsel genannt, allerdings muss das schon sehr lange her sein, denn unter dieser Bezeichnung erwartet man wirklich eine schöne und prächtige Insel und was sich einem hier bietet, hat diese Bezeichnung nun wirklich nicht verdient. Leider hatten wir eine pampige Reiseleiterin, die uns nur die typischen Touristenattraktionen gezeigt hat und die waren alles in allem nicht wirklich aufregend. Einzig und allein der Waimea Canion machten den Trip nach Kau’i interessant und vielleicht noch der Waimea Fall, ein Wasserfall, der uns allen aus dem Anfang von Jurassic Park I bekannt sein dürfte ( dort wo der Hubschrauber hinunter fliegt ).
Alles in allem kann ich Kaua’i nicht empfehlen, es sei denn man möchte sich sehr intensiv mit dem Waimea Canion befassen. Ich habe viel gutes von Maui gehört, und mich ein wenig geärgert, nicht dorthin gedüst zu sein und so dürfte dieser Besuch beim nächsten Mal ganz oben auf meiner Ausflugszielliste stehen.


---§ [Oahu] §--

Hier herrscht das pralle Leben. Honolulu kann sich gut und gerne mit anderen Großstädten messen und ist schon fast zweifelsfrei eine kleine Metropole. Allerdings ist der sagenumwobene Waikiki Beach meiner Meinung nach eher eine Enttäuschung und gehört eigentlich mit zu den schlechteren Strands, die Oahu zu bieten hat, aber egal, denn ein Mal am überfüllten Waikiki Beach liegen ist fast schon Pflicht...he he...aber das reicht dann auch schon.
Ins Wasser kann man ziemlich weit und flach hineingehen, aber die vielen Korallenriffe sind doch sehr hart, wenn man nur barfuss in das Wasser geht. Das Wasser des Pazifiks ist übrigens total salzig...bääääh!!!

Auf Oahu gibt es auch noch Pearl Harbor zu sehen, eine Gedenkstätte aus dem 2.WK. Dort liegt die US Arizona, die von den Japanern damals abgeschossen wurde. Man höre und staune, denn die Besichtigung der Gedenkstätte ist kostenlos!!! (Nähere Informationen zu Pearl Harbor auch in meinem Filmbericht, also dem ersten Bericht, den ich hier bei dooyoo veröffentlich habe und der mich bislang auch die meiste Arbeit gekostet hat)

Für 1 US $ kann man auch auf den Diamond Had hinauf steigen, dem Militärstützpunkt, der in einem Krater errichtet wurde. Von ganz oben hat man eine echt gute Aussicht, aber man sollte genügen Trinkbares mitnehmen, da der Aufstieg in der brütenden Sonne doch etwas beschwerlich und lang ist und es unterwegs keine Möglichkeit gibt, sich etwas trinkbares zu kaufen.

Die North Shore war auch sehr faszinierend, aber erst im Winter gibt es dort die ganz großen und weltberühmten Wellen auf denen sich dann die Surfstars tummeln. Die Küste an der North Shore ist sehr schön, aber auch sehr hart, da es dort viele Korallen gibt. Leider führt nur eine große Straße zur North Shore, die dort auch endet, so dass man mit dem Auto nicht von einem zum anderen Ende gelangen kann und diese Straße auch wieder zurückfahren muss. Dadurch ist es nicht möglich, ein Mal ganz um Oahu herumzufahren. Ein großer Teil der North Shore wird vom Militär abgeriegelt, u.a. auch einer Hubschrauberstaffel.

Oahu wird übrigens zu 40% vom Militär kontrolliert und so gibt es öfter abgeriegelte Zonen.

Eine weitere Sehnenswürdigkeit ist der sogenannte „Chinamens Had“, ein kleiner Hügel, der wirklich wie ein chinesischer Hut ausschaut und aus dem Pazifik herausragt, nicht unweit von Hanauma Bay und dem Sea Life Park. Bei einem günstigen Wasserstand kann man auch getrost durch das Wasser zum Chinames Had waten.

Der Sea Life Park erwies sich als sehr enttäuschend und ist nur ein Ableger des großen Parks aus Florida. Auf Oahu ist dieser Meerespark vom Eintritt her sehr teuer und ganz stark auf Tourismus getrimmt. Ich kann nur von einem Besuch abraten.

Hanauma Bay ist das Schnorchelparadies überhaupt. Hier tummeln sich eine Vielzahl bunter Fische und mit etwas Glück kann man auch eine Meeresschildkröte sehen. Umsonst ist der Spaß aber nicht und so muss man 3 US $ Eintritt bezahlen, aber das ist meiner Meinung nach nicht zu viel, denn man kann dafür so lange bleiben wie man mag (sollte aber den letzten Bus nicht verpassen).


Fazit:
******
Hawaii ist auf jeden Fall eine traumhafte Reise wert, aber alles ist dort auch sündhaft teuer. Teure Hotels sind auch überflüssig, da selbst die günstigeren Hotels richtig gut sind. Ihr solltet lieber mehr unternehmen als ein gutes Hotel zu haben! Leider war ich „nur“ mit einem guten Freund dort und so hätte der Urlaub noch getoppt werden können, wenn man mit seiner großen Liebe dort Urlaub machen würde.
Der überaus lange Flug ist vielleicht auch nicht jedermanns Sache und natürlich gibt es auch sehr schöne Urlaubsländer, die nicht so weit entfernt sind wie Hawaii, aber Hawaii hat sein ganz eigenes Flair, das man 1x im Leben erlebt haben sollte.


~~~Nachwort~~~

Das weltberühmte Hilton Hotel ist natürlich auch auf Hawaii vertreten. Es bietet Luxus pur, hat sehr hohe Preise und ist an Größe nicht zu überbieten und so ist es kein Wunder das es auf Hawaii \"Hilton Village\" genannt wird, denn es ist wirklich eine kleine Ortschaft für sich. Auf dem Hilton Gelände gibt es mindestens 3 Swimmingpools und zwei Livebands die an unterschiedlichen Orten auf dem Gelände spielen.

Es gibt einen äußerst schön angelegten hawaiianischen Gartenparcours mit einem künstlich angelegten Bach in dem sich Goldfische tummeln und man auch den einen oder anderen Flamingo tanzen...äh sehen kann :-)

Nicht verpassen sollte man das Hilton Feuerwerk das traditionell jeden Freitag Abend gegen 20:00 Uhr hawaiianischer Zeit für ca. 15min lang stattfindet. In Hawaii kann man sich übrigens überall aufhalten, man muss nur so tun, als ob man dazugehört und so ist es auch jedem gestattet, sich auf dem Hilton Gelände zu tummeln. Jens, mit dem ich dort war, hat sogar am Strand vom Hilton seine Surfversuche gewagt, bei denen er natürlich kläglich versagte *lach*...

Eine Nacht im Hilton kostet übrigens über 300,-- DM und ist deshalb nicht unbedingt für jeden erschwinglich, aber anschauen lohnt sich !!!


Euer Tubenquetscher


P.S.: Die Bewertung Preis/Leistungsverhältnis bezieht sich auf die sündhaft teuren Preise, die aber ein wenig durch die traumhafte Landschaft wett gemacht werden.

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