Hedgren Rucksack Testbericht

Hedgren-rucksack
ab 53,08
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Summe aller Bewertungen
  • Design:  sehr gut
  • Qualität & Verarbeitung:  sehr gut
  • Handhabung & Komfort:  sehr gut
  • Lebensdauer:  sehr gut
  • Stabilität:  sehr gut
  • Funktionalität:  sehr gut

Erfahrungsbericht von ClaudiaRetzmann

Toechterchens ganzer Stolz

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Meine Tochter wünschte sich zum Geburtstag einen neuen Rucksack, und zwar einen von „Eastpak“. Eigentlich war ich von diesem Wunsch überhaupt nicht angetan, hatte sie doch im Vorjahr erst einen Rucksack von „4You“ von ihrem Vater zum Geburtstag bekommen, der trotz mehrfacher Aufenthalte in meiner Waschmaschine immer noch vollkommen in Ordnung war. Aber „Eastpak ist total in, alle aus meiner Klasse haben so einen“ argumentierte meine pubertierende Tochter und angesichts ihrer anderen, weitab unserer finanziellen Möglichkeiten liegenden Wünsche (ich hätte vielleicht einen Ölscheich heiraten sollen), machte ich mich auf in unser Fachgeschäft für Taschen jeglicher Art, um besagten „Eastpak“ zu kaufen. Doch alles kam ganz anders:

Die dortige Verkäuferin war äußerst hilfsbereit und zeigte und erklärte mir die diversen Rucksäcke der besagten Marke und schlußendlich wanderte ich mit einem farblich schönen Exemplar Richtung Kasse – 79,90 € sollte er kosten. Ganz schön happig für ein Geburtstagsgeschenk, meiner Meinung nach, aber meine Mutter war ja dabei und wollte sich beteiligen. Die Verkäuferin schrieb schon gerade die Quittung aus, da meinte sie auf einmal zu mir: „Ich hab da auch noch einen anderen Rucksack. Der ist zwar von einer anderen Marke, aber qualitativ doch besser als die Eastpak. Bei letzteren versagen sehr oft die Reißverschlüsse, dies ist bei dem Modell nicht der Fall. Ich zeig Ihnen den mal, der ist nämlich auch noch 10 Euro billiger! Ist übrigens von Hedgren, zwar keine so bekannte Marke wie Eastpak...“ Hedgren?? Den Namen hab ich doch schon bei Ciao gelesen und über deren Rucksäcke nur gutes. Also gleich mal das besagte Modell angeschaut. Von der Ausführung her gefiel mir der Hedgren sogar noch um einiges besser als der Eastpak und so wurde nicht lange gefackelt (*gg* nicht zu verwechseln mit Fackelmann) und der Hedgren Rucksack fand für 69,90 € einen neuen Besitzer.


DAS PRODUKT:

Bei dem von mir gekauften Hedgren Rucksack handelt es sich um das Modell aus der „Great American Collection“ in blau-grauer Farbe. Was mir zunächst einmal schon sehr gut gefiel war die Tatsache, dass dieser Rucksack im Rückenteil komplett ausgepolstert ist, so dass zumindest noch eine einigermaßen korrekte Rückenhaltung gegeben ist. Die Schultergurte sind ebenfalls ausreichend gepolstert, so dass der Rucksack auch bei voller Beladung sämtlicher Schulbücher nicht auf den Schultern zwickt oder einschneidet. Am rechten Schultergurt befindet sich eine Handytasche (für meine Tochter allerdings noch völlig unnütz), an deren Außenwand noch drei Schlaufen zum Unterbringen von Stiften vorhanden ist. Die Schultergurte selber lassen sich in der Länge verstellen.

Auch der Boden des Rucksacks ist gepolstert, so dass er dort durch Abstellen auf dem Boden nicht so schnell verschleißen kann. Zudem befindet sich oben am Rucksack noch eine Schlaufe, die einerseits groß genug ist, um die Tasche auch mal in der Hand zu tragen, andererseits zum Aufhängen derselben am Haken dient.

Kommen wir aber zum wichtigsten an einem Rucksack, der heute von vielen Kids für die Schule benutzt wird – nämlich zum Platzangebot. Und hier bietet der Hedgren eine ganze Menge. So besitzt er zunächst einmal eine große Reißverschlußtasche, die ausreichend Platz für eine Menge Schulbücher (in DIN A 4-Format) bietet. Wir haben es mal ausgetestet. Meine Tochter geht mittlerweile in die 6. Klasse des hiesigen Gymnasiums und da fallen schon eine Menge Bücher an. Sie bekommt all diese Bücher ohne Probleme in dieses Reißverschlußfach und hat trotzdem noch ein wenig Platz darin, um z.B. die Stifte-Box (übrigens auch von Hedgren) oder ihre Schulbrote nebst Wasserflasche unterzubringen.

Der Hedgren hat dann noch eine zweite große Reißverschlußtasche. Diese ist innen mit zwei Teilern in drei Fächer aufgeteilt, worin bequem die Schulhefte (ebenfalls in DIN A 4-Format) ihren Platz finden. Diese Unterteilung finde ich persönlich sehr vorteilhaft, da somit die Schulhefte ordentlicher und übersichtlicher eingepackt und aufbewahrt werden, ohne dass sie von Eselsohren malträtiert werden (obwohl meine Tochter auch dies zu bewerkstelligen weiß *seufz*). Hinter diesen Abteilern befindet sich an der Wand dieser Tasche nochmals 4 kleinere „Taschen“, zwei davon mit Reißverschluß. Hier lassen sich z.B. Taschenrechner, Portemonnaie, Box für Wachsmalstifte und andere kleinere Teile bequem und ordentlich unterbringen..

Am Klappdeckel des Hedgren befindet sich dann noch ein weiteres Reißverschlußfach, in dem sich z.B. ein Farbkasten unterbringen läßt. Unter dem Klappdeckel ist dann noch ein weiteres Reißverschlußfach für kleinere Hefte etc. Der Klappdeckel selbst wird mittels Schnappverschluß verschlossen, der zum Öffnen an den beiden Seiten eingedrückt wird.

Was mir beim ersten Betrachten im Vergleich zum Eastpak auffiel war, dass hier die Reißverschlüsse doch wesentlich stabiler verarbeitet zu sein scheinen. Optisch werden die Reißverschlüsse durch einen recht klobigen geriffelten schwarzen „Griff“ aufgepeppt, was allerdings auch das Öffnen der Reißverschlüsse recht einfach gestaltet.

An der Rückfront des Hedgren befindet sich übrigens noch ein silbernes Schild mit der jeweiligen Seriennummer. Sowie zur Zierde an der Seite des Rucksacks an einem silbernen Kettchen ein transparenter Anhänger mit „Hedgren“-Aufdruck.

Der Rucksack selber ist aus wasserundurchlässigem Nylon und das Material ist recht strapazierfähig (was es bei meiner Tochter allerdings auch sein muß). Die Firma Hedgren, die übrigens von Samsonite aufgekauft wurde (Aussage der Verkäuferin) gibt auf den Rucksack eine zweijährige Garantie.


MEINE ERFAHRUNG / MEINUNG und MEIN FAZIT:

Meine Meinung hab ich ja schon versucht im oberen Textteil mit einzufügen, darum werde ich mich hier ein wenig kürzer fassen.

Als meine Tochter den Hedgren bekam, ging die Kinnlade erst ein wenig nach unten („Och Menno, ich wollte doch einen Eastpak“), aber Mama ist ja nicht auf den Kopf gefallen und schwärmte ihr von der Marke vor – schließlich wurden doch auch schon einige Berichte bei Ciao über den Rucksack verfaßt (Ciao ist ihr dann auch ein Begriff, hängt Mama doch oft genug deswegen vor dem PC) – und Töchterchen beäugte den Rucksack mit immer zufriedener aussehender Miene. Gänzlich erhellte sich ihr Gesicht ob der am Schultergurt befindlichen Handytasche *gg*. Mama hat denn auch versprochen, wenn sie die nächsten zwei Jahre ordentlich mit dem Rucksack umgeht und er dann immer noch einsatzbereit ist, dass man dann diese Handytasche mit einem dazugehörigen Handy versehen könnte (aber erst dann und nicht vorher!).

Am ersten Schultag kam sie dann hocherfreut aus der Schule, zum einen den Rucksack mit allen Büchern sämtlicher Schulfächer bepackt und es war trotzdem noch Platz für diverse Kleinteile (mein Töchterchen ist nämlich Meister im Mitschleppen von unnützem Spielkram), zum anderen war sie doch nicht die einzige, die einen Hedgren besaß. Ihre beste Freundin hatte den gleichen Rucksack bekommen und so waren die beiden neben den restlichen Eastpak-Besitzern doch gleich etwas besonderes *gg*.

Vorteilhaft finde ich am Hedgren allerdings auch, dass sich das Gewicht beim Tragen gleichmäßig verteilt und – sofern die Schultergurte ordentlich eingestellt sind und der Rucksack nicht halb auf dem Allerwertesten hängt – somit Rückenproblemen entgegengewirkt wird.

Dass der Rucksack wasserdicht ist, kann ich ebenfalls bestätigen und zwar sowohl von außen, als auch von innen *seufz*. Beim letzten großen Regen war er von außen doch recht feucht geworden und ein wenig skeptisch sah ich im Innern nach – alles war trocken geblieben. Naja und was die Wasserdichtigkeit von Innen anbelangt, da hat mein schlaues Töchterchen dann auch gleich die Probe auf’s Exempel gemacht, in dem sie ihre nicht ordnungsgemäß verschlossene Wasserflasche hineinlegte – die Bücher waren natürlich nass, ABER es drang kein Tröpfchen Wasser nach außen!

Das Material ist meiner Meinung nach – zumindest bis jetzt – wirklich sehr robust. Das kann ich aufgrund der Tatsache, dass meine Tochter alles andere als vorsichtig mit ihren Sachen (sie wäre wohl besser mal ein Junge geworden) umgeht. So ist es eigentlich schon an der Tagesordnung, dass der Rucksack in eine Ecke geknallt wird, ohne Rücksicht auf Verluste. Doch bislang hat er keinerlei Schaden genommen. Sogar die Farbe ist noch so wie vor einigen Wochen. Wobei letzteres wohl auch an der unempfindlichen Farbe selbst (blau-grau) liegt.

Einziges Manko ist, dass der Hedgren keinerlei Reflex-Streifen besitzt, was die Sicherheit im Straßenverkehr ein wenig mindert, jedoch würde ich den Einsatz eines Rucksacks für die Schule bei Grundschülern eh nicht unbedingt befürworten und meine Tochter ist mittlerweile in einem Alter, wo sie eigentlich im Straßenverkehr doch gut aufpaßt. Trotzdem, mit Reflex-Streifen hätte ich ihn noch besser gefunden, zumal sich Rucksäcke heute immer größerer Beliebtheit bei Schülern finden. Gerade hier ist die einerseits optisch schöne Farbe blau-grau in der dunklen Jahreszeit ein großes Manko, da sie im Straßenverkehr bei Dunkelheit keinerlei Kontrast bietet. Ich selber werde meiner Tochter zwar Reflektoren an den Rucksack machen, hier sollte sich der Hersteller meiner Meinung nach jedoch nochmal Gedanken zwecks Verbesserung machen.

Das Preis-/Leistungsverhältnis geht hier wohl vollkommen in Ordnung. Zwar muß ich immer noch schlucken, wenn ich daran denke, dass so ein Rucksack doch sooo teuer ist, aber qualitativ gesehen rechtfertigt sich dieser Preis auf jeden Fall. Wir hatten schon preiswerte No-Name-Rucksäcke, die meist auch nur für den Sportunterricht genutzt wurden und schon nach kurzer Zeit auseinanderfielen – so gesehen kaufe ich dann lieber einmal etwas teureres, was dann aber auch für eine lange Zeit hält.


Mein Fazit fällt hier wieder einmal sehr positiv aus. Mich zumindest hat der Hedgren-Rucksack vollkommen überzeugt. Er bietet ein außerordentlich großes, durch diverse Reißverschlußfächer übersichtlich geordnetes Platzangebot und ist äußerst strapazierfähig. Ich persönlich kann ihn auf jeden Fall weiterempfehlen und ziehe hier lediglich wegen der fehlenden Reflexstreifen (die ich persönlich eben für wichtig halte) einen Punkt ab.

© by Claudia Retzmann 2002

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