Hefezopf Testbericht

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ab 14,66
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  • Arbeits- und Zeitaufwand:  niedrig
  • Kosten:  sehr niedrig

Erfahrungsbericht von Pici16

Heute mal israelisch

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Gestern nachmittag drückte meine Mam mir einen Stapel Bücher in die Hand, die ich bei Ebay einstellen sollte. Gesagt, getan! Weil das Hochladen eines Bildes dort nahezu ewig dauert, habe ich mir eines dieser Bücher geschnappt. Der Titel „Israelische Küche“ – meine ersten Erwartungen: Kamelfleisch mit Straußenbeinen garniert... Also blätterte ich gedankenverloren ein bisschen herum und stieß auf ein Foto: MJAM-MJAM!!! Viele gold leuchtende Hefezöpfe strahlten mich an – meine heiße Leidenschaft! Darunter stand das Wort „Chalahs“. Also suchte ich gleich hinten im Verzeichnis das dazugehörige Rezept und schlug die Seite mit den Backanweisungen auf. Recht einfach, wie ich auf den ersten Blick erkannte – da wir glücklicherweise alle Zutaten am Mann bzw. an der Frau hatten, probierte ich es noch am selben Abend zusammen mit meiner Mam aus.

Für ca. 18 große (!) Chalahs benötigt man:

50 g Hefe
1 EL Zucker
1 TL Salz
2 1/3 Tassen lauwarmes Wasser
1 kg Weizenmehl
½ Tasse Öl
1 Ei

So! Nun tut man die Hefe mit dem Zucker und dem Salz zusammen in einer 1/3 Tasse lauwarmem Wasser verrühren. So lange bis die Hefe komplett aufgelöst ist!

In eine Schüssel füllt man das Mehl und gibt die Hefemischung in eine vorher eingedrückte Vertiefung hinein. Zusammen mit dem Öl und dem restlichen Wasser verknetet man das Ganze zu einer glatten Masse.

Anschließend wird der Teig zugedeckt und an einem warmen Ort so lange in Ruhe gelassen bis er doppelt so groß wird (Achtung! Er wächst enorm stark an – bei uns ist er sogar über die Schüssel hinaus gewandert...).

Kommen wir nun zum künstlerischen Teil des Backens! Aus dem Teig kann man ca. 14 cm lange Rollen mit einem Durchmesser von ungefähr 2 cm formen und aus drei solcher Würmer einen kleinen Zopf flechten.

*Anmerkung für Leute, die nicht wissen, wie flechten geht: Man nimmt jeweils ein Ende einer jeden Rolle und packt die in einem Punkt zusammen. Nun fängt man mit der äußeren Wurst an und kreuzt diese über die mittlere, danach nimmt man die linke Wurst und packt sie wiederum über die Mitte. Dies macht man so lange bis es nicht mehr geht!

Dies ist natürlich die traditionelle Form der Israelis, aber man kann seine Kreativität natürlich voll ausleben und andere Formen machen, wie z.B. Herzchen oder Männchen...

Die entworfenen Gebilde werden dann auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech gelegt, mit einem verschlagenen Ei bepinselt und nochmal eine halbe Stunde zum Aufgehen stehen gelassen.

Danach werden sie im Ofen bei etwa 200 °C gebacken bis sie goldgelb werden. In dem Buch war keine Zeit vorgegeben, aber 30-40 Minuten brauchen sie locker. (Wir haben sie 40 Minuten drin gelassen, danach waren sie aber auch schon recht goldbraun.)

Die Viecher werden dann sogar nochmal um knapp die Hälfte größer! Wahnsinn! Schmecken aber superlecker! Sind halt wie normale Hefebrötchen, weder besonders süß noch salzig. Sehr schmackhaft. Von außen sind sie leicht knusprig und innen lockerflockig!

Des weitern habe ich noch in Erfahrung gebracht, dass die Chalahs speziell für den Sabbath – den jüdischen Feiertag - gemacht werden.

Ich weiß auf jeden Fall, dass die noch viele Male bei uns gemacht werden – meine ganze Familie mag die gerne und von den heute morgen noch 18 anwesenden Stücken sind lediglich nur noch 10 da...Bei zwei Personen!

Sehr empfehlenswert und witzig solche Sachen mal auszuprobieren – besonders aus einer Küche, die ich sonst überhaupt nicht kenne! Oder kennt ihr viele israelische Gerichte?

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