Heilfasten Testbericht

Heute möchte ich über die Heilfasten - Kur zu Hause schreiben.
Ich habe diese im März 2001 durchgeführt.


Warum Heilfasten?

Im Winter sammeln sich durch zu wenig Vitamine, Licht, Luft und Bewegung Schlacken bzw. Giftstoffe ( z. B. durch Zucker, Fleisch und zuviel Weißmehl) im Körper an.
Die Folge ist man fühlt sich schlapp und nimmt zu.
Durch die Fastenkur normalisiert sich der Säure- Basen Haushalt wieder, das Immunsystem wird gestärkt und der Körper entgiftet.


Wann Heilfasten?

Die beste Zeit für das Heilfasten ist der Frühling. Man kann sie auch machen wenn man berufstätig ist, dann sollte man aber am Wochenende mit der Kur beginnen.


Was ist zu beachten?

Man sollte aber gesund sein!
Ohne ärztlicher Aufsicht sollte man höchstens 7 Tage fasten.
Mindestens 2 Liter natriumarmes Mineralwasser ohne Kohlensäure über den Tag verteilt trinken.


Wie läuft die Fastenkur ab?

Am Tag vor der Kur sollte man einen Entlastungstag einlegen. Das heißt nur leicht verdauliches essen.
Am 1. und 3. Fastentag sollte der Darm mit abführendem Salz gereinigt werden: 1-2 TL Glauber- oder Bittersalz aus der Apotheke mit ¼ l lauwarmen Wasser mischen und morgens auf nüchternen Magen langsam trinken. Zur Geschmacksverbesserung kann man ein bisschen Zitronensaft hinzufügen. Ich hatte keine Zitrone, da habe ich eine Magnesiumbrausetablette aufgelöst und dann 1 gehäuften Teelöffel Glaubersalz genommen. Dann schmeckt es nicht ganz so salzig ( Es schmeckt nicht gerade toll, aber irgendwie bekommt man es doch hinein.).
Unbedingt in der Nähe einer Toilette bleiben, da es bis zum Nachmittag noch zu durchfallartigen Darmentleerung kommen kann.
Nach dem Fasten sollte man 2 Aufbautage einlegen. An diesen Tagen nur leicht verdauliches essen: z. B. Knäckebrot mitmageren Schinken oder Putenbrust, gedünstetes Gemüse, fettarme Milchprodukte, evtl. ein weichgekochtes Ei und Säfte.

Der Fastentagesplan:

Frühstück: 2 Tassen Kräutertee nach Wahl ( zu den Teesorten später mehr) je nach Geschmack mit 1 TL Honig oder dünnen schwarzen Tee mit Zitrone. Dazu 50 ml Heilpflanzensaft ( erkläre ich später).
Mittags: ½ l Fastensuppe ( Rezept am Ende des Berichts) oder 1/8 l frischen Gemüsesaft ( zu den Säften später mehr) nach Wahl mit 1/8 l Mineralwasser gemischt.
Nachmittags: 2 Tassen Kräuter- oder Früchtetee mit Zitrone und/oder Honig.
Abends: 1/8 l Obst- oder Gemüsesaft mit 1/8 l Mineralwasser oder Gemüsebrühe. 50 ml Heilpflanzensaft.
Vor dem Schlafengehen: 1 Tasse Beruhigungstee (z. B. Baldrian oder Melisse)


Entgiften über die Haut

Eine dieser Minikuren sollte man täglich machen:
1. Dampfbad oder Sauna
Ein bis 2 Durchgänge mit anschließenden Wechselduschen reichen aus, da der Kreislauf etwas labil sein könnte.
2. Trockenbürsten
Mit einer Körperbürste oder einem Luffahandschuh den ganzen Körper immer in Richtung Herz mit kreisenden Bewegungen bürsten.
3. Wechselduschen
Abwechselnd warm und kalt duschen, dabei immer kalt abschließen.


Schneller fit mit Sport

Durch Sport leitet man die Giftstoffe über Lunge und Haut schneller aus dem Körper, weil Sport die Atmung vertieft, das Gewebe bekommt mehr Spannkraft, entschlackt und entgiftet schneller.
Täglich 20 Minuten spazieren gehen oder walken oder Fahrrad fahren.
Ich bin tägl. Spazierengegangen (mit meinem Hund) und war 3 mal die Woche reiten.


Meine Fastenkur

Am Samstag habe ich den Entlastungstag gemacht. Mit Knäckebrot und Salat.
Sonntag morgen habe ich dann meinen Darm entleert (wie oben beschrieben). Dann hat meine Fastenkur begonnen.
Ich habe morgens 2 Tassen Kreislauftee und 50 ml Artischockensaft, mittags Gemüsesaft, nachmittags 2 Tassen Rotbuschtee, abends Obstsaft und 50 ml Artischockensaft und vor dem Schlafen gehen 1 Tasse Melissentee getrunken und über den Tag verteilt 2 l Mineralwasser.
Ich habe Trockenbürsten und Wechselduschen täglich gemacht.
Sonntag, Dienstag und Mittwoch war ich reiten und täglich spazieren.
Am Dienstag (3. Tag) habe ich wieder meinem Darm entleert.
Am Sonntag (8. Tag - Aufbautag) habe ich morgens 2 Scheiben Knäckebrot mit Putenbrust gegessen und Kreislauftee getrunken. Mittags und abends habe ich auch Knäckebrot gegessen und Rotbuschtee getrunken.
Montag (9. Tag Aufbautag) genauso wie Sonntag, außer das ich morgens Kaffe getrunken habe (endlich).



Meine Erfahrungen

Den Darm entleeren mit dem Salz finde ich nicht gerade toll, aber es ging so einigermaßen. Am Dienstag Nachmittag (3. Fastentag) hatte ich das erste Mal ein richtiges Hungergefühl (Bei den meisten kommt dieses Gefühl am 2. Tag). Ich bin aber hart geblieben. Abends war ich dann reiten und habe nicht mehr daran gedacht. Nach dem Reiten war das Hungergefühl auch weg.
Ab Mittwoch ging es mir richtig gut, habe mich überhaupt nicht schlapp gefühlt, sondern richtig fit. Mir, meinem Körper und meiner Haut haben das Fasten sehr gut getan. Das einzige was mir gefehlt hat war der Kaffee, aber eine Woche geht ja schnell vorbei.
Ich faste nächstes Jahr wieder.

Ich war nach der Fastenkur auf der Waage und habe festgestellt, dass ich 9 Pfund abgenommen hatte ( habe ich bis jetzt noch nicht wieder zugenommen, im Gegenteil noch 9 Pfund zusätzlich abgenommen).

Ich kann das Heilfasten für zu Hause sehr weiter empfehlen, vorausgesetzt man ist gesund.



Hier nun die verschiedenen Tee- und Saftsorten:

Kräutertees ( am besten aus dem Reformhaus oder der Apotheke)


Pfefferminztee, Kamille und Melisse - beruhigen Magen und Darm
Malve - wirkt schleimlösend und entzündungshemmend
Ginseng – steigert die Abwehrkräfte und gleicht aus
Baldrian und Melisse – beruhigen und fördern den Schlaf
Fenchel – hilft gegen Blähungen
Hagebutte - beugt Erkältungen vor und stärkt die Abwehrkräfte
Rotbuschtee – schmeckt süß und ist daher ideal gegen Heißhunger auf Süßes ( der schmeckt wirklich total lecker). Wirkt außerdem reiz- und entzündungshemmend auf den Magen und Darm.


Gemüsesäfte

Brokkoli – gefäßschützend
Gurke – blutreinigend, entwässernd und klärt das Hautbild
Kartoffel – bei übersäuertem Magen
Möhren – für schöne Haut und gegen freie Radikale
Rote Beete – kräftigend, blutbildend und kurbelt den Stoffwechsel an
Sauerkraut – regt die Verdauung an und reguliert die Darmflora
Sellerie – Entgiftend und entschlackend
Topinambur – harntreibend
Zwiebel – stärkt das Herz und senkt den Blutdruck


Fruchtsäfte

Acerola – stärkt die Abwehrkraft
Ananas – für schöne Haut
Apfel – entsäuert und reguliert Magen-Darmstörungen
Birne – entwässert und senkt den Blutdruck
Brombeere – schleimlösend
Erdbeere – blutreinigend, entwässert und stärkt die Nerven
Himbeere – stärkt die Abwehrkraft
Johannisbeere kräftigt und entwässert
Orange – stärkt die Nerven und die Abwehr
Pfirsich - macht schöne Haut
Pflaume – regt den Darm an
Weintauben – blutreinigend, entwässert und kräftigt

Wenn man keinen Entsafter hat kann man auch fertige Säfte aus dem Reformhaus oder Bioladen nehmen- aber darauf achten dass es 100% reine Säfte mit dem Vermerk „naturbelassen“ sind.


Das Rezept für die Fastensuppe:

100g Sellerieknolle, 100g Petersilienwurzel, 100g Fenchelknolle, 30g Lauch, 1 kleine Möhre, und 50g Kartoffeln
putzen und klein schneiden.
Alles in 1 l kaltem Wasser aufsetzen und aufkochen. Ca. 20- 30 Minuten köcheln lassen. Durch ein Haarsieb gießen.
Die Brühe mit wenig Meersalz und ½ TL Hefeflocken abschmecken. Ergibt 4 Portionen

Ich habe die Suppe nicht gekocht, kann also nicht versprechen das sie auch schmeckt.


Viel Spass beim Lesen und beim Fasten

Eure Internetlady