Die Zwerge (gebundene Ausgabe) / Markus Heitz Testbericht

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ab 14,30
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Summe aller Bewertungen
  • Niveau:  durchschnittlich
  • Unterhaltungswert:  hoch
  • Spannung:  hoch
  • Humor:  humorvoll
  • Stil:  ausschmückend

Erfahrungsbericht von Regan

Schwingt eure Äxte und Prost!

3
  • Niveau:  anspruchslos
  • Unterhaltungswert:  durchschnittlich
  • Spannung:  durchschnittlich
  • Humor:  humorvoll
  • Stil:  ausschmückend
  • Zielgruppe:  jedermann

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Seit ca. zwei Jahren machen Bücher wie „Die Elfen“, „Die Zwerge“ oder „Die Orks“ im Bücherladen immer mehr auf das Genre Fantasy aufmerksam. Diese Bücher genießen im Fantasygenre neben „Der Herr der Ringe“ oder „Eragon“ eine allgemeine Beliebtheit. Nachdem ich einige Zeit mehr oder weniger gewollt einen Bogen um diese Art von Büchern gemacht habe, kam ich um „Die Zwerge“ beinahe nicht herum, weil meine Mutter mir immer wieder davon vorschwärmte. Also habe ich das Buch gelesen, um mir meine eigene Meinung über das Buch zu bilden.


..::Markus Heitz::..

Markus Heitz ist am 10. Oktober 1971 in Homburg geboren. Er studierte Germanistik und Geschichte und arbeitete als Journalist in Saarbrücken. Sein Debütroman „Ulldart – Die dunkle Zeit“ bekam den deutschen Phantastik Preis. Seit „Die Zwerge“ gehört er zu den erfolgreichsten Fantasy-Autoren und widmet sich der Schriftstellerei hauptberuflich.

Wer noch mehr über Markus Heitz erfahren will (zB zu welcher Uhrzeit er geboren wurde^^) kann sich hier mal umsehen: http://www.mahet.de/person/person.html


..::Die Zwerge::..

Band 1: Die Zwerge
Band 2: Der Krieg der Zwerge
Band 3: Die Rache der Zwerge
Band 4: Das Schicksal der Zwerge (bisher nur der Titel bekannt)


..::Inhaltsangabe::..

Der Zwerg Tungdil wächst bei dem Zauberer Lot-Ionan auf, der ihn damals als Findelkind bei sich aufnahm. Nach einem Streit mit einem der Lehrlinge des Zauberers, schickt er Tungdil auf eine längere Reise, um die beiden Streithähne für eine Weile zu trennen. Er soll einem alten Schüler Lot-Ionans einige Dinge wiederbringen, die er sich vor langer Zeit ausgeliehen hat. Tungdil hofft, auf seiner Reise einige seiner Artgenossen zu treffen, weil er außer sich noch nie einen Zwerg gesehen hat.

Als er die lange Reise antritt, ahnt er jedoch noch nicht, was im restlichen Land los ist: das ganze Geborgene Land wird von Ork, Albae und Ogerscharen aus dem Toten Land durchkämmt. Und nicht nur das: auch die Zwergenstämme haben so ihre Probleme: der alte Großkönig, der über alle Zwerge gebietet, ist dem Tod nicht mehr fern und es soll ein neuer Großkönig gewählt werden. Eigentlich steht die Wahl schon beinahe fest: Gandogar Silberbart soll der Nachfolger werden. Doch Gandogar möchte einen Krieg gegen die Elben führen, was dem Großkönig der Zwergen gar nicht gefällt. Deshalb versucht er, die Wahl des neuen Großkönigs vorauszuschieben und erzählt den Zwergen von einem weiteren Thronfolger, der auf dem Weg hierher ist. Durch Briefkontakt mit dem Magus Lot-Ionan hat er nämlich von Tungdil Existenz erfahren. Tungdil weiß von seinem Glück allerdings noch nichts...

Währenddessen erhält Magus Lot-Ionan die dringende Bitte, einer Versammlung mit den restlichen fünf Zauberern beizuwohnen, unter dem Vorwand, dass das Tote Land mit seinen Kreaturen über das Geborgene Land herfällt. Es befindet sich allerdings ein Verräter unter ihnen: Nudin der Wissbegierige, der sich selbst nun Nôd’onn der Zweifache nennt, hat sich mit dem Toten Land verbündet und bringt alle anderen Zauberer um, weil sie ihm bei seinem Vorhaben nicht helfen möchten.

Tungdil trifft zur selben Zeit die Zwergenzwillinge Boindil und Boendal kennen, die ihn in den Plan des Großkönigs einweihen und ihn zu den Zwergen bringen wollen. Dabei erfährt Tungdil auch, was sich bei der Versammlung der Zauberer zugetragen hat. Das Geborgene Land ist in Gefahr. Doch Tungdil ist im Besitz einiger Artefakte, die Nôd’onn offensichtlich unbedingt haben möchte. Er vermutet, dass er Nôd’onn damit Schaden anrichten könnte. Deshalb muss er das Geheimnis dieser Artefakte herausfinden, um das Geborgene Land zu retten. Neben neuen Freunden, die ihm zu Hilfe eilen, liegen Tungdil aber viele Steine im Weg: nicht nur, dass ihr Vorhaben beinahe unmöglich zu sein scheint, es befindet sich auch ein Verräter in den Reihen der Zwerge...




..::Das Buch::..

Das Buch ist von Piper-Verlag und ist ein großes Softcover. Das Cover ist großteils in rot und schwarz gehalten. Ganz vorn sieht man eine große Axt, im Hintergrund ein dämonenartiges Wesen (das wohl ein Balrogg darstellen soll, aber leider nicht sehr viel mit dem Buch zu tun hat...).
Das Buch hat 634 Seiten und ist in zwei Teile und mehrere Kapitel aufgeteilt. Gekostet hat das Buch 14,00 €.

ISBN: 978-3-492-70076-4


..::Kritik::..

Sind wir mal ehrlich, erwartet man von einem Buch mit dem nicht wirklich einfallsreichen Titel „Die Zwerge“ revolutionäre Fantasyliteratur? Nein, nicht wirklich. Bei „Die Zwerge“ handelt es sich viel mehr um ein Fantasyabenteuer nach altbekanntem Muster. Es gibt Zwerge, Zauberer, Menschen, Orks, Elben und Albae (bzw. Alben), eben all die Kreaturen, die man schon aus Fantasyklassikern wie „Der Herr der Ringe“ kennt. An sich ist das ja nichts verwerfliches, doch die selben Kreaturen bilden nicht die einzige Parallele zu „Der Herr der Ringe“. Auch an der Geschichte selbst kann man einige Ähnlichkeiten zu Tolkiens Meisterwerk entdecken. Nach einer relativ langen Vorgeschichte muss Tungdil mit einigen Gefährten, die sich aus verschiedenen Daseinsformen mit ebenso verschiedenen Charakteren zusammenstellen, eine Reise zum Reich der Fünften machen, einem (mehr oder weniger) ausgelöschtem Zwergenstamm. Dort befindet sich die einzigste Esse, in der sich die Waffe gegen den Bösewicht Nôd’onn schmieden lässt. Vor Ort sind natürlich Orkscharen, welche Tungdil und seine Freunde davon abhalten wollen, zur Esse zu gelangen, um die Waffe zu schmieden. Die Ähnlichkeit der Grundstory zu „Der Herr der Ringe“ ist ziemlich offensichtlich. Auch sonst sind mir nicht sehr viele eigene Ideen aufgefallen.

Bis die Geschichte mal richtig in Fahrt kommt, dauert es lange. Anfangs wird erzählt, wie Tungdil auf die Reise geht, um einem ehemaligen Schüler Lot-Ionans einige Sachen wieder zurückzubringen. Lange Zeit ist er allein auf Reise, später trifft er auf die Zwergenzwillinge Boindil und Boendal und bis die drei endlich zu den restlichen Zwergen gelangen, dauert es einige Zeit. Und bis sich Tungdil mit seinen Gefährten dann endlich auf die Reise zum Reich der Fünften macht, ist dann schon mal die Hälfte des Buches vorbei.

Was die Charaktere angeht bin ich ein wenig hin und hergerissen. Tungdil und Rodario der Schauspieler gefallen mir sehr gut. Tungdil wirkt einfach nur sympathisch und Rodario ist mit seiner überdrehten Art, die an einen Paradiesvogel erinnert, sehr lustig und sorgt für einige, lustige Stellen im Buch. Andererseits gibt es aber auch Charaktere, die mich irgendwie genervt haben. So zum Beispiel Boindil, für den es nichts schöneres zu geben scheint als Orks abzuschlachten, die er selbst „Schweinchen“ kennt. Anfangs ist das vielleicht noch ganz lustig, aber wenn dann auf jeder zweiten Seite steht, wie sehr sich Boindil darüber freut, endlich wieder „Schweinchen“ abschlachten zu dürfen, kann das schon ganz schön nerven. In meinen Augen ist sein Charakter einfach viel zu übertrieben dargestellt, als dass man ihn ernst nehmen könnte. Die meisten anderen Charaktere sind größtenteils normal und fallen mit ihrer Art nicht besonders auf.

Der Schreibstil von Markus Heitz ist wirklich sehr detailreich, wenn nicht sogar schon zu detailreich. Er beschreibt alles ziemlich genau, vor allem anfangs. Die Geschichte zieht sich sehr und wird durch den Schreibstil teilweise etwas langatmig. An der Sprache habe ich nichts auszusetzen, nur finde ich, hätte man die ganze Handlung und die vielen Details ein wenig kürzen können. Ich glaube nicht, dass das dem Buch geschadet hätte.

Wenn ich nicht das ein oder andere überlesen haben sollte, ist das Buch an manchen Stellen ein wenig unlogisch und wirft Fragen auf. Es gibt insgesamt fünf Zwergenstämme und die Dritten sind mit den restlichen Zwergen verfeindet. Das wird so erklärt, dass der Gründer der Dritten einen Hass auf die anderen hatte, aber warum dieser Hass bis heute bei den restlichen Dritten geblieben ist, ist mir ein Rätsel, weil sie in meinen Augen keinen wirklichen Grund mehr haben. Eine weitere Frage die ich mir selbst gestellt habe war, wieso Nudin der Wissbegierige seinen Namen in Nôd’onn der Zweifache geändert hat. Zwar passt wissbegierig nicht mehr, aber warum hat er sich dann nicht Nudin der Zweifache genannt? Das sind nicht die einzigsten „Logikfehler“ und Fragen, die ich mir nach dem Lesen gestellt habe.


..::Fazit::..

Die Geschichte an sich ist ganz in Ordnung, auch wenn es das Genre Fantasy gewiss nicht neu erfindet und mir der ein oder andere Fehler aufgefallen ist. Das Buch ist für zwischendurch sicherlich nicht schlecht, hätte mir aber ehrlich gesagt etwas mehr erhofft, da das Buch von vielen Seiten so sehr in den Himmel gelobt wird. Ich vergebe dem Buch 6 von 10 Punkten und eine Empfehlung.

MfG Regan

35 Bewertungen, 9 Kommentare

  • try_or_die87

    23.07.2008, 18:37 Uhr von try_or_die87
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße aus Regensburg

  • campino

    06.04.2008, 03:14 Uhr von campino
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH LG, Andrea

  • Kjeldi

    29.07.2007, 10:26 Uhr von Kjeldi
    Bewertung: sehr hilfreich

    KLASSE BERICHT; MAG TUNGDIL DEN ZWERG

  • strubbine

    25.07.2007, 13:41 Uhr von strubbine
    Bewertung: sehr hilfreich

    super Bericht, sonnige Grüße aus Franken

  • theking123

    25.07.2007, 12:59 Uhr von theking123
    Bewertung: sehr hilfreich

    LG vom KING

  • hanen11

    25.07.2007, 02:38 Uhr von hanen11
    Bewertung: sehr hilfreich

    Gruss Hanen

  • gerrhosaurus1978

    25.07.2007, 00:14 Uhr von gerrhosaurus1978
    Bewertung: sehr hilfreich

    LG, Daniela

  • LittleSparko

    24.07.2007, 20:46 Uhr von LittleSparko
    Bewertung: sehr hilfreich

    lg, daniela

  • Mondlicht1957

    24.07.2007, 20:34 Uhr von Mondlicht1957
    Bewertung: sehr hilfreich

    - sh LG Pet - Lesen und gelesem werden - so macht das hier Spaß -