Heizung - Wartung und Pflege Testbericht

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Erfahrungsbericht von Sixthaselbach

Marmor + Strom = Strahlungswärme

Pro:

gesundes Raumklima einfach montiert sparsam und flexibel

Kontra:

nicht überall einsetzbar schlecht z.B. bei Wintergärten optimal an Innenwänden montiert

Empfehlung:

Ja

Marmorheizung – ja, das gibt`s!!

Schon vor Jahren lernte ich die Vorzüge der Marmorheizung kennen und nutze sie bis heute. Wobei der Begriff „Marmorheizung“ etwas irreführend ist, denn dann müßte eine Zentralheizung eigentlich „Metall-Heizung“ heißen. Aber dies wird sich im Laufe dieser Meinung noch verdeutlichen.

Woraus besteht nun die Marmorheizung? Was sind Ihr Vor- und Nachteile und was ist das hervorstechendes Unterscheidungsmerkmal zu herkömmlichen Heizungen?

Wie der Name schon sagt, ist Marmor ein dominierender Bestandteil des Systems. Es handelt sich dabei um Marmorplatten, in verschiedenen Größen, auf deren Rückseite eine Heizfolie befestigt ist. Aha – also eigentlich eine Stromheizung –werden viele jetzt sagen. Richtig – Strom erhitzt die Folie, diese den Marmor und der den Raum. Die einzelnen Marmor-Heizkörper werden, wie „normale“ Heizkörper, einfach an der Wand befestigt. Geregelt wird mit herkömmlichen Raumthermostaten.

Die Vorzüge

Flexibel:
Die Marmorheizung funktioniert als Komplettsystem für`s ganze Haus, oder als Einzelstück, sozusagen als Zusatz- oder Ergänzungsheizung für einzelne Räume (Party-, Hobby-Keller, Bad, oder für die Übergangszeit).

Gesundes Raumklima durch Strahlungswärme


Während bei den üblichen Heizsystem die Luft bewegt wird, um die Wärme zu transportieren (Konvektion), erzeugt die Marmorheizung „Strahlungswärme“. Dies ist für mich der wichtigste Vorzug dieses Heizsystems. Dies zieht mehrere Effekte nach sich. Bei Strahlungswärme werden Körper, Möbel, Boden, Wände gleichmäßig erwärmt. Man kennt das besonders angenehme Raumklima z.B. bei Grundkachelöfen. Die Luft zirkuliert nicht mehr so stark, weniger Staub wird aufgewirbelt. Die umliegenden Gegenstände und Wände dienen als Wärmespeicher, was zur Folge hat, daß sich im Raum die Wärme gleichmäßig verteilt. Keine kalte Luft am Fußboden und warme Luft unter der Decke. Strahlungswärme ist eindeutig die beste Wärme, doch wer mir nicht glaubt, dem empfehle ich das Buch:

Falsch geheizt ist halb gestorben.


Preis: ca. DM 40 DM, Taschenbuch - 311 Seiten - 7. Aufl. (1994) Resch-Verlag, Gräfelfing; ISBN: 3930039176


Platzsparend
– die Marmorheizplatten sind etwa 3,5 cm dick und der Abstand zur Wand beträgt etwa zwei Zentimeter.

Optisch ansprechend
– der Marmor hat nicht nur den Effekt, daß er Strahlungswärme abgibt, sonder er ist auch wunderschön anzusehen.



Die Anschaffungskosten:


Soweit ich mich erinnere, kann man pro Marmorheizplatte, zwischen 500 DM und 2500 DM ausgeben. Das hängt von der Göße und Art des Marmors, und natürlich von der Heizleistung in Watt ab. Vergleicht man es mit den Anschaffungskosten einer Ölzentralheizung, so würde ich sagen, daß es sogar etwas billiger wird, da man bei einem Neubau noch die Tank- und Heizraum und den Kamin berücksichtigen muß. Und die Kabel werden gleich vom Elektriker mitverlegt (normale 220W –Anschluß, kein Starkstrom) .


Die Betriebskosten:


Weil die Strahlungswärme die Umgebung in der Speicherfunktion mit einbezieht und dem Marmor selbst eine hohe Speicherkapazität für Wärme zugesprochen wird liegen die Heizkosten, je nach Heiz- und Lüftungsverhalten, in etwa gleich auf mit der Ölzentralheizung, in einigen Fällen sogar darunter, denn es entfallen die Kosten für laufende Wartung des Kessels und Brenners und des Kaminkehrers.
Durch die Raumthermostate „im Raum“, dosiert jede Platte genau die Wärme.
Übrigens heizt man mit Strahlungswärme bei „stehender Luft“. Wie wir alle wissen, empfinden wir bei bewegter Luft (Konvektion) die Umgebungstemperatur etwas niedriger. Folglich müssen wir z.B. auf 22 Grad heizen um ca. 20 zu fühlen. Bei Strahlungswärme kann ich also etwas „kühler“ heizen und fühle mich trotzdem wohl. Das spart Heizkosten. Alles nachzulesen in o.g. Buch. Weiter wird das bei anderen Heinzungssystemen anfallende Temeraturpolster unter der Decke vermieden. Während man auf mittlerer Höhe des Raumes 20 Grad messen kann, erreichten das Thermometer unter der Decke locker 24 bis 26 Grad. Energieverschwendung.

Die Leistungsklassen:

es gibt sie von 700 W bis 1500 W.


Die Nachteile


Da die Heizplatten mit Strahlungswärme funktionieren, dürfen keine Gegenstände oder Gardinen vor dem Heizkörper sein. Die 10% Konvektion (90% ist Strahlungswärme) reichen nicht aus, um die notwendige Raumtemperatur zu halten.

Große Fensterflächen, wie z. B. bei Wintergärten sind ungünstig. Strahlungswärme ist wie Licht – eine langwellige Strahlung - und hat auch die gleichen Eigenschaften (leuchtet nur nicht, lol). .Strahlungswärme geht also auch durch Glas.

Strom – für viele ein Problem. Mit Strom verbindet man oft hohe Heizkosten (was hier nicht der Fall ist). Was ist wenn der Strom ausfällt? (Dann macht auch die Ölzentralheizung ein Päuschen, nur der Marmor hält länger warm). Problem ist nur, daß in Stadtgebieten die Stromlieferanten oft nicht über die für die Heizung notwendigen Kapazitäten verfügen. Allerdings bei Einzelplatten kein Problem, die haben weniger Watt als ein Haarföhn.


Ich wohne zur Miete und besitze keine eigenes Haus. Deshalb nutze ich die Marmorheizung als Zusatzheizung im Wohnzimmer und im Bad. Es ist schon ein Unterschied ob ein Heizlüfter mit 2000 Watt rumbläst, oder ob man angenehm von einer 700 W-Marmorheizplatte „angestrahlt“ wird. Ich kenne also die Eigenschaften.
Wer sich gerne näher informieren möchten, braucht nur bei einer Suchmaschine „Marmorheizung“ eingeben. Dann werdet ihr schon was finden. Da hier oft der Verdacht geäußert wird, dass man selbst etwas verkaufen möchte (weil man so , so positiv über ein Produkt berichtet hat) möchte deshalb gleich sagen, von mir erfahrt Ihr ke ine Konaktadresse. Ich bin wirklich ein Fan dieses Heiz-Systems. Legt euch das Buch „Falsch geheizt ist halb gestorben“ zu, und Ihr werdet mir mit Sicherheit beipflichten: Strahlungswärme ist super.

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