Der Herr der Ringe (1978) (DVD) Testbericht

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Summe aller Bewertungen
  • Action:  viel
  • Anspruch:  anspruchsvoll
  • Romantik:  niedrig
  • Humor:  durchschnittlich
  • Spannung:  sehr spannend

Erfahrungsbericht von Klops

UND WO IST DAS ENDE?

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

1.Einleitung
In meinem heutigen Bericht geht es um den Film, der als erstes versucht hat J.R.R. Tolkiens „Herr der Ringe“ zu verfilmen. Es handelt sich um einen Zeichentrickfilm von Regisseur Ralph Bakshi, der seiner Zeit im Kino floppte. Ob der Film in meiner persönlichen Einschätzung auch floppte, erfahrt ihr in meinem Bericht.

2.Story

Die Story wird wohl jeder kennen, deswegen werde ich versuchen, mich kurz zu fassen.

In grauer Vorzeit wurden 9 Ringe für die Menschenkönige, 3 Ringe für die Zwergenkönige und Ringe für die Elbenkönige geschmiedet. Aber auch Sauron, der dunkle Herrscher erschuf einen Ring, der stärker war als alle anderen. In der entscheidenden Schlacht wurde der Ring aber von Isildur von Saurons Hand geschlagen. Da Isildur den Ring aber nicht zerstörte, existierte Sauron weiter. Aber auch Isildur verlor den Ring und so bekam ihn ein Mensch, der sich durch den Ring in ein Wesen namens Gollum verwandelte. Aber ihm wurde der Ring von Bilbo, einem Hobbit abgenommen.

Bilbo kommt aus dem Auenland und verlässt es an seinem 111. Geburtstag. Seinem Neffen Frodo hinterlässt er den Ring. Jahre später findet Gandalf, ein befreundeter Zauberer heraus, dass es sich um den einen Ring handelt, den Sauron damals erschuf. Frodo soll nach Bruchtal zu dem Elb Elrond aufbrechen. Als Begleiter stehen ihm Sam Gamdschie und Merry und Pippin Brandybock zur Seite.

Bei einem Stopp in Bree lernen sie Aragorn kennen, einen Waldläufer, der sie sicher nach Bruchtal bringt.

In Bruchtal angekommen wird eine Gemeinschaft mit 9 Mitgliedern gegründet. Frodo als Ringträger, Merry, Pippin, Sam (alle Hobbits), Boromir, Aragorn (beide Menschen), Gimli (ein Zwerg), Legolas (ein Elb) und Gandalf (ein Zauberer).

Sie alle wollen nach Mordor, in das Land Sauron ziehen und den Ring im Schicksalsberg zerstören. Nach der Durchquerung der Mine von Moria, in der Gandalf in die Tiefe stürzt, müssen sie sich entscheiden, ob sie mit Boromir seine Stadt Minas Tirith beschützen oder den Ring zerstören. Nach einem Streit mit Boromir flüchtet Frodo unsichtbar und Orks greifen an. Boromir wird dabei getötet. Hier trennt sich die Gemeinschaft. Frodo ist mit Sam in Richtung Mordor unterwegs, Merry und Pippin sind in Gefangenschaft der Orks und Aragorn, Gimli und Legolas verfolgen sie.

So, hier endet die Inhaltsangabe. Wie es weitergeht, müsst ihr schon selbst rausfinden.

3.Meine Meinung
Der Film zeigt aus meiner Sicht, dass die Bücher in 128 Minuten nicht wirklich verfilmbar sind, denn es wurden sehr viele Stellen weggelassen und es kommt viel zu selten wirkliche Spannung auf. Bakshi hält sich an vielen Orten viel zu kurz auf und handelt einige Sachen zu schnell ab, sodass sie gar nicht die richtige Bedeutung erlangen. Außerdem lässt er sehr viele interessante Sachen weg, wie den alten Wald oder Tom Bombadil, wobei ich das noch einigermaßen verschmerzen kann. Leider geht er an einigen Stelen sehr straff vor, sodass einige Szenen zu relativ unschlüssigen Teilen werden.

Der Zeichenstil ist sehr gewöhnungsbedürftig, denn teilweise wirken die Figuren wie ein Mittelding aus Manga und aus europäischen/amerikanischen Zeichnungen. Nach einiger Zeit gewöhnt man sich daran, aber mit den Orks und Ringgeistern konnte ich mich nie anfreunden, denn die sehen ein bisschen ehr billig aus. Außerdem wurden einige Figuren, die zugegeben meist Statisten sind, fotografiert und hinterher animiert und eingefügt, was in Vermischung mit den Hauptcharakteren, die richtig gezeichnet sind, relativ lächerlich wirkt. Baumbart, eine Figur, die im Buch eine wichtige Rolle hat, im Film aber zu einer belanglosen Statistenrolle verkommt, war auch nicht so gut gezeichnet. Die Hobbits und die Gefährten sahen allesamt relativ gut aus und mit ihnen konnte ich mich noch am ehesten anfreunden. Man muss die Zeichnungen zwar am Standard der 70er Jahre messen, aber ich denke auch da gab es schon besseres.

Leider wirkten auch die Animationen, vor allem die der Hobbits sehr staksig und ziemlich steif, aber das stört nach einer Weile nicht mehr.

Auch nicht so gelungen fand ich die Synchronstimmen. Die hätte ich mir einfach anders vorgestellt. Gelungen war die Stimme von Gollum und die von Frodo fand ich auch noch ziemlich gut, aber einige andere hörten sich nicht sehr gut an, so zum Beispielt Gandalf oder auch die Stimme von Gimli passte nicht so recht in diesen Film. Ich meine da, die Stimme von „Chefkoch“ von Southpark wiedererkannt zu haben.

Sehr unbefriedigend ist das Ende und wie die Geschichte einzelner Personen erzählt wird. Es gibt keine Zerstörung des Ringes, die Wanderung von Frodo und Sam hört einfach an einer Stele auf und wird nicht wieder aufgegriffen. Merry und Pippin sind bei Baumbart und verbringen dort den Rest ihres Lebens. Das könnte man zumindest annehmen, wenn man nur den Film kennt. Wie gesagt hat Baumbart noch eine wichtige Rolle. Auch Saruman wird zum Statisten degradiert.

Den Zeichentrickfilm von 1978 mit dem Film zu vergleichen, dessen erster Teil Ende 2001 in den Kinos lief, wäre unfair, da Bakshi ein viel geringeres Budget hatte als Peter Jackson, der Regisseur von dem „neuen Herr der Ringe“. Aber es braucht schon mehr Zeit als 128 Minuten um das Buch zu verfilmen und mehr Geld braucht man auch, denn dieses ist Bakshi ja ausgegangen.

Der Ton der DVD ist Dolby Digital und dieser transportiert den Klang gut durch den ganzen Film. Das Bild ist auch vollkommen in Ordnung für damalige Verhältnisse. Enttäuscht war ich, dass es kein Bonusmaterial gibt, was wohl auch an dem Alter liegt. Die Menüs sind recht gut gestaltet, aber insgesamt handelt es sich um eine schwache bis mittelmäßige DVD

4.Fazit
Ich habe zuerst das Buch gelesen und bin relativ enttäuscht, da einige interessante Szenen weggelassen wurden und einiges wirklich Wichtige und interessante Personen zu Statisten degradiert wurden. Außerdem passen einige Synchronstimmen nicht und die Zeichnungen sind gewöhnungsbedürftig. An das straffe Erzählen der Geschichte habe ich mich gewöhnt, aber das die Zerstörung des Ringes weggelassen wurde, fand ich unverzeihlich. Zusammen mit der schwach ausgestatteten DVD, die ich für ca. 15 € gekauft habe, vergebe ich dem Film 3 von 5 Sternen und eine Empfehlung für Herr der Ringe-Fans.

Danke für das Lesen meines Berichtes. Über Kommentare und Gästebucheinträge freue ich mich immer.

Ciao, euer Stefan (Klops).

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