Herzinfarkt Testbericht

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Erfahrungsbericht von mickey73

Herzinfarkt muss nicht sein!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Alles fing bereits vor einigen Monaten an. Ich verspürte ein Engegefühl im Brustkorb und ein Ziehen in der Herzgegend. Zuerst dachte ich mir nichts dabei, doch als es dann immer öfter auftrat, bekam ich schon ein wenig Angst.

Von meiner Familie wurde mir dann geraten, ich sollte doch mal zum Kardiologen gehen umd der Sache auf den Grund zu gehen. Diesem Rat folgend, rief ich bei dem Kardiologen an, der mir familiär empfohlen wurde und lies mir einen Termin geben. Nicht gerade positiv überrascht war ich, als mir die Arzthelferin am Telefon mitteilte, dass ich erst in 3 Wochen wieder einen Termin bekommen könnte. "Na super," dachte ich, und nahm dann den vorgeschlagenen Termin an.

Drei Wochen später ging ich dann termingerecht zum Kardiologen. Dort erwartete mich die nächste "Überraschung". "Haben Sie die Überweisung Ihres Hausarztes dabei?", fragte die Arzthelferin. Ich schaute sie nur ziemlich geschockt an. "Überweisung? Ich wusste gar nicht, dass ich eine Überweisung vom Hausarzt benötige." "Ja, aber die können Sie auch später noch nachrreichen." Und schon wurde ich in den ersten Behandlungsraum gebeten.

Ziemlich verunsichert, weil ich nicht wusste, ob ich überhaupt eine Überweisung von meinem Hausarzt bekommen würde, da ich diese Untersuchung nicht mit ihm abgesprochen hatte (Ärzte können da ja manchmal ganz schön zickig werden), lies ich dann alles weitere mit mir geschehen.

Zuerst wurde ein EKG im Ruhezustand von mir gemacht. Dann musste ich in den nächsten Behandlungsraum. Dort untersuchte mit der Kardiologe durch abtasten und abhören und stellte mir jede Menge Fragen: "Rauchen Sie? Wieviele am Tag?", etc. Dann machte er eine Sonographie von meinem Herzen (so etwas wie ein Ultraschall). Das war hochinteressant. Ich konnte mein Herz auf dem Bildschirm sehen und wie es schlug. Außerdem konnte ich über Lautsprecher mein Herz schlagen und auch den Blutstrom hören. Das war schon Wahnsinn!

Danach musste ich in einen dritten Untersuchungsraum und dort wurde ein Belastungs-EKG von mir gefertigt (Fahrradfahren). Wichtig ist es dabei, ein bestimmtes Tempo zu halten und möglichst lange durchzuhalten.

Nach all diesen Untersuchungen kam dann noch ein Gespräch mit meinem Kardiologen, bei dem er noch weitere Untersuchungen vorschlug, da er noch keine endgültige Diagnose nach all den Untersuchungen stellen konnte. Also, weiter mit der Untersuchungsarie!

Einige Tage später wurde mir in der Praxis das 24-Stunden-EKG-Gerät angelegt. Mein Oberkörper wurde total verkabelt und dann wurde mir an einem Gürtel das Aufnahmegerät umgehängt. 24 Stunden musste ich damit herumlaufen und auch schlafen. Das Pflaster, womit die Kabel und alles drum und dran an meinem Oberkörper befestigt waren, ziepten und juckten. Schlafen konnte ich damit eigentlich recht gut. Das Gerät störte nur leicht, da es keine Geräusche von sich gab, aber ich war natürlich schon in meiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt.

Am nächsten Morgen musste ich das Gerät dann wieder in der Praxis abliefern. Die Pflaster wurden mir vom Oberkörper "gerissen". Oh man, das war ein Feeling. *g*

Einen Tag später musste ich mir morgens das 24-Stunden-Blutdruckmessgerät abholen. Am rechten Oberarm (man kann auch den linken Oberarm nehmen, das ist egal) wurde mir eine Blutdruckmanschette befestigt und das Gerät mit einem Gürtel an den Hüften. Das Kabel von der Manschette zum Gerät wurde mir quer über den Rücken gelegt. Da es ein ziemlich unelastisches Kabel war (etwas dicker) war es ziemlich unangenehm. Noch viel unangenehmer war das alle 15-minütige Aufpumpen der Manschette. In der Nacht pumpte sie sich alle 30 Minuten auf. Da ich einen ziemlich kurzen Oberarm habe und es wohl keine Manschetten in "Kindergröße" gibt, entwickelte sich diese Manschette wirklich zum Problem. Meine Bewegungsfreiheit des rechten Armes war total eingeschränkt. Die Arzthelferin sagte noch, als ich sie darauf hinwies, dass ich Linkshänder bin und deshalb die Manschette lieber rechts tragen möchte, dass dies kein Unterschied machen würde. Ich sage nur, es macht einen "riesigen" Unterschied. Außerdem schnürrt einem die Manschette beim Aufpumpen den Oberarm ab, so dass der Arm manchmal taub wurde. Die Enden der Manschette drückten sich oftmals bei Bewegungen in meine Haut, so dass Druckstellen zurückblieben.

Nachts Schlaf zu finden, war gar nicht so einfach. Das Gerät war ziemlich laut und das ewige Aufpumpen (30 Minuten vergehen wie im Flug, wenn man dann mal eingeschlafen ist) nervte total.

Am nächsten Morgen war ich überglücklich das Ding endlich los zu sein.

Den nächsten Termin beim Kardiologen habe ich erst in einem Monat bekommen können. Das finde ich schon recht heftig, zumal man ja wissen möchte, was man denn nun hat. Bei diesem Termin wird dann über die Ergebnisse der weiteren Untersuchungen gesprochen.

Tipps:

Wer diese ganze Untersuchungsarie irgendwann einmal auch vor sich hat, sollte an folgendes Denken:

1. Rechtzeitig einen Termin machen (lange Wartezeiten sind vorprogrammiert!)
2. Überweisung vom Hausarzt
3. Wer ein 24-Stunden-EKG-Gerät oder ein 24-Stunden-Blutdruckmessgerät angelegt bekommen sollt, zieht sich am Besten weite Oberbekleidung an (z. B. einen weiten Pulli oder eine weite Bluse), damit die Geräte bequem darunter getragen werden können.
4. Ich bekam das Angebot, sofort beide auf einmal angelegt zu bekommen. Das wollte ich nicht und wie ich später feststellen musste, war meine Entscheidung richtig. Ein Gerät ist schon sehr nervig und unbequem. Zwei muss der Horror sein. Wer noch dazu recht klein ist von der Statur, so wie ich, der sollte sich erst recht so entscheiden.

Also, das war mein Erfahrungsbericht zum Thema "Kardiologische Untersuchungen". Der wichtigste Tipp noch zum Schluss: Wer Probleme wie Schmerzen in der Herzgegend oder Engegefühle oder Druckgefühle im Brustkorb hat, sollte auf jeden Fall einen Kardiologen zu rate ziehen. Dies ist nie verkehrt!!!

23 Bewertungen, 5 Kommentare

  • LucaDickmops

    15.04.2006, 04:50 Uhr von LucaDickmops
    Bewertung: sehr hilfreich

    mein Tipp, als ehemalige Erstkraft bei einem Kardiologen ERST zum Hausarzt, auch dein Hausarzt kann ein EKG schreiben, wenn dein Hausarzt etwas auffälliges findet wird er sich schon darum kümmern, dass du nicht drei Wochen auf einen Termin beim Kardiologen

  • marion_b

    08.06.2004, 12:03 Uhr von marion_b
    Bewertung: sehr hilfreich

    ja schon heftig, du bist doch erst 17?

  • blauersafir

    28.05.2002, 11:43 Uhr von blauersafir
    Bewertung: sehr hilfreich

    Da haste voll recht, mein Dad hatte mit 35 einen Herzinfakt! Kann so gesagt mitreden! Gruss Blauersafir

  • Beatrix20

    23.05.2002, 02:10 Uhr von Beatrix20
    Bewertung: sehr hilfreich

    Guter Bericht! Beatrix20

  • Flo1985

    22.05.2002, 22:32 Uhr von Flo1985
    Bewertung: sehr hilfreich

    Guter Bericht!! Mach weiter so! Gruß Flo1985