Hexal ACC akut 600mg Hustenlöser Brausetabletten Testbericht

ab 8,37
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Summe aller Bewertungen
  • Wirkung:  sehr gut
  • Verträglichkeit:  gut
  • Nebenwirkungen:  erträglich
  • Packungsbeilage:  sehr gut verständlich

Erfahrungsbericht von Lotosblüte

Ich werd’ euch mal was husten…

4
  • Wirkung:  gut
  • Verträglichkeit:  gut
  • Nebenwirkungen:  fast keine
  • Packungsbeilage:  sehr gut verständlich

Pro:

offenbar recht gute Wirksamkeit, annehmbarer Geschmack

Kontra:

nicht zum Dauergebrauch

Empfehlung:

Ja

Winterzeit – Hustenzeit. Meistens wird das in meiner Familie mit Tees, Brustwickeln und Heusack kuriert. Manchmal ist die Sache dann aber doch so quälend, dass sogar ich zum Arzt gehe, und neuerdings kommt hier sehr eifrig ein bestimmter „Hustenlöser“ zum Einsatz:



ACC Hexal - lösbare Tabletten


ACC Hexal ist ein sogenanntes „Expektorans“, d. h. ein Mittel, das dabei helfen soll, zähes Sekret in den Lungen leichter abzuhusten. Es gibt hier eine Vielzahl von Medikamenten, und – man möge mir diese Bemerkung erlauben – je nachdem, welche Pharmafirma gerade wieder ihre Vertreter am öftesten ausschwärmen lässt, bekommt man in der jeweiligen Saison von praktisch allen Ärzten der Umgebung dasselbe, heftig beworbene Mittel verschrieben. Im letzten Jahr war es dieses, und wird es wohl auch heuer noch sein.


Worum handelt es sich nun?
Halten wir uns hier in ungefähr an die sehr gut verständliche Gebrauchsinformation:


Verpackung:

Die Tabletten befinden sich in einem Plastikröhrchen, dass in den Farben gelb-rot-blau gehalten ist. Dieses befindet sich noch in einem gleich gestalteten Überkarton.
Inhalt: 10 lösbare Tabletten zu je 60 g


Zusammensetzung:

1 Tablette ACC Hexal enthält 600 mg Acetylcystein, 75 mg Ascorbinsäure (Vit. C), 5mg Saccharin-Natrium (Süßstoff), 72,8 mg Mannit (Süßstoff), 70 mg Lactose und 30,75 mg Natriumcyclamat.
Weitere Bestandteile sind: Zitronensäure, Natriumhydrogencarbonat, Natriumcarbonat, Natriumcitrat und Aromastoffe.

Das heißt, es ist schon auch eine ganze Menge „Zeugs“ enthalten, das dafür sorgt, dass der geplagte Patient (lateinisch: der Duldende) das Ganze lieber schluckt – in diesem Fall trinkt.


Anwendung:

Die lösbaren Tabletten werden vor den Mahlzeiten in einem Glas Wasser, Saft oder kaltem Tee aufgelöst und gleich getrunken. Durch die Flüssigkeit wird die schleimlösende Wirkung unterstützt.


Wirkungsweise:

Acetylcystein besitzt (angeblich) schleimlösende Eigenschaften. Das angeblich füge ich hinzu, weil ich auch fachliche Beurteilungen kenne und weiß, dass es für eine tatsächliche Wirksamkeit nur magere Beweise gibt. Das gilt übrigens für alle chemischen Expektorantien. Man darf davon ausgehen, dass sie oft schon deswegen helfen, weil man es erwartet. Allein das entspannt die Atemwege, was das Abhusten erleichtert. Hustenreiz soll ebenfalls gemildert werden, was für mich einen Widerspruch in sich darstellt, denn wenn ich den Schleim rauskriegen soll, dann muss ich ja schließlich husten.

Zur Verträglichkeit merkt der Hersteller an, dass Acetylcystein aus den körpereigenen Stoffen Acetat und Cystein aufgebaut und daher gut verträglich wäre. Um das wirklich zu beurteilen, bin ich zuwenig Chemikerin, und es blieb nur der Selbstversuch.


Anwendungsgebiete:

Bei akuter und chronischer Bronchitis, Bronchialerweiterung (Bronchiektasie), Bronchialasthma und Entzündungen der Bronchien (Bronchiolitis) – zur Verflüssigung zähen Schleimes.



Wechselwirkungen und Gegenanzeigen:

Das Mittel ist nicht geeignet bei schweren Verengungen der Atemwege, Störungen der Atemfunktion oder Neigung zu Magen-Darm-Blutungen (wie bei Aspirin). Auch in der Schwangerschaft und Stillzeit soll ACC Hexal nicht genommen werden.

Da steht dann wieder mal: über die Anwendung entscheidet der Arzt: für mich heißt dieser schwachsinnige Satz nichts anderes, als: mein Arzt darf oder soll darüber entscheiden, ob ich meinem Ungeborenen schade oder nicht, falls das Medikament bedenklich ist. Ist der Arzt klug, verbietet er es, ist er naiv bis dumm oder pharmagesteuert, lässt er es zu. Ob mein Kind danach behindert ist, wird ihn wenig kümmern (siehe Contergan). Daran sollte jede werdende Mutter zuerst denken.

Verboten ist das Mittel wegen des Milchzuckergehaltes auch bei Lactose-Intoleranz, und die gleichzeitige Einnahme von Antibiotika ist zu vermeiden. Jedenfalls muss ein Abstand von 2 Stunden zwischen den Gaben eingehalten werden.
Überdosierungen kann man mit Aktivkohle mildern (dies könnte vielleicht geschehen, wenn man den Trank stehen lässt und ein Kind nimmt ihn, er schmeckt nämlich gar nicht übel – aber wie kriegt man dann auch noch die Kohle in das Kind?).


Dosierung:

Erwachsenen und Jugendliche über 14 Jahre (auch das sind oft unsinnige Angaben, denn es geht bei Kindern ums Gewicht), nehmen eine lösbare Tablette täglich.
Behandlungsdauer bestimmt der Arzt – meist rät er zu einer Woche.


Sonstiges:

Die Expektorantien Ambroxol und Acetylcystein gehören zu den am Besten untersuchten, was nicht heißt, dass sie deshalb besser wirken als andere. Wichtig ist die gleichzeitige Zufuhr von Flüssigkeit, daher ist die Form als lösbare Brause recht sinnvoll, vor allem bei alten Menschen, die ohnehin meist zu wenig trinken.


Mein Urteil:

Ich bin allgemein kein Freund von chemischen Medikamenten. Wenn mich aber die Verzweiflung packt und es geht nicht mehr anders, schaue ich mir wie gesagt wieder mal an, was die Schulmedizin so treibt. Und mit diesem Mittel kann sie denke ich nicht allzu viel falsch machen. Vertragen habe ich das Tränklein auch anstandslos.

Ich hatte einen chronischen Hustenreiz, der über Wochen anhielt und mich besonders nachts quälte.
Nach der Einnahme dieses Mittel über einige Tage (nur eine halbe Tablette) am Abend, besserte sich das Ganze wirklich, und ich konnte wieder durchschlafen. Die winzigen Mengen an zähem Schleim lösten sich.
Insofern war ich eigentlich mit dem Medikament recht zufrieden, obwohl ich überzeugt bin, dass es mit dem richtigen Hustentee genauso, wenn auch nicht so schnell geht. Immer habe ich diese Zeit aber leider auch nicht. Ich würde somit in Notfällen wieder zu diesem Mittel greifen. Die Brause schmeckt auch recht angenehm und kaum nach „Medikament“, selbst wenn man sie nur in Wasser auflöst. Tee würde ich nicht nehmen, das passt nicht zusammen (schon gar kein Früchtetee!), Saft wäre möglich, aber es sollten keine Zitrussäfte sein, denn diese reizen die Atemwege zusätzlich.


Hersteller des Mittels:

Salutas Pharma GmbH, D-39179 Barleben


Ich gebe dem „Hustentrank“ vier Sterne, obwohl er, wie gesagt, für mich immer nur ein Notfallmittel darstellen kann – wie überhaupt die Schulmedizin für mich eine Notfallmedizin ist.


Gut hust!
Eure Lotosblüte

71 Bewertungen, 21 Kommentare

  • swissflyer

    23.03.2006, 20:48 Uhr von swissflyer
    Bewertung: sehr hilfreich

    ------------------- <br/>~~~~S H~~~~ <br/>------------------- <br/> <br/>Toller Bericht von Dir! Gruss, Patrik

  • Lidlefood

    02.01.2006, 23:56 Uhr von Lidlefood
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich <br/>

  • MasterDeniz

    13.12.2005, 00:14 Uhr von MasterDeniz
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr Hilfreich :-)

  • anonym

    12.12.2005, 00:17 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    :-) LG Birgit

  • animaldream

    09.12.2005, 13:50 Uhr von animaldream
    Bewertung: sehr hilfreich

    klasse Bericht! LG animaldream

  • Dr.Claudia

    05.12.2005, 17:28 Uhr von Dr.Claudia
    Bewertung: sehr hilfreich

    Husten kann sehr lästig sein und bei diesem naßkalten Wetter bekommt man ihn sonst kaum los. LG Claudia

  • naila

    05.12.2005, 13:22 Uhr von naila
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße von der Fränzy

  • HiRD1

    05.12.2005, 12:41 Uhr von HiRD1
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr hilfreich. Gruß, Ralf

  • irmi1967

    05.12.2005, 12:27 Uhr von irmi1967
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh, LG.

  • waltraud.d

    05.12.2005, 12:23 Uhr von waltraud.d
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich

  • doelau

    05.12.2005, 12:22 Uhr von doelau
    Bewertung: sehr hilfreich

    Toller Bericht. Gruß doelau

  • edlothion

    04.12.2005, 17:34 Uhr von edlothion
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh und lg

  • Astarte

    04.12.2005, 16:50 Uhr von Astarte
    Bewertung: sehr hilfreich

    Gegen das Mittel bin ích mittlerweile immun. Für mich habe ich das Umkaloabo entdeckt, zwar etwas teuer, aber wirksam und natürlich...LG

  • Flute

    04.12.2005, 16:14 Uhr von Flute
    Bewertung: sehr hilfreich

    Lg. Dunja

  • NancyNoack

    04.12.2005, 12:02 Uhr von NancyNoack
    Bewertung: sehr hilfreich

    Gerade bei der Jahreszeit sehr brauchbar

  • Jinxx

    03.12.2005, 23:13 Uhr von Jinxx
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh(: toller bericht!

  • dirkstapelfeld

    03.12.2005, 22:27 Uhr von dirkstapelfeld
    Bewertung: sehr hilfreich

    toller bericht , danke für´s gegenlesen ,Lg DST

  • Doro1975

    03.12.2005, 22:24 Uhr von Doro1975
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schöner, ausführlicher Bericht! LG Doro

  • sindimindi

    03.12.2005, 22:06 Uhr von sindimindi
    Bewertung: sehr hilfreich

    So ein Entschleimungsmittel sollte ich auch nehmen...übrigens: statt am öftesten(gibt es nicht!) lieber am häufigsten...;-) <br/>LG, Roland

  • Fluetie

    03.12.2005, 17:31 Uhr von Fluetie
    Bewertung: sehr hilfreich

    Kleiner Fehler: Natriumhydrogencarbonat ist nicht Kochsalz, sondern ist ein Natriumsalz der Kohlensäure. Es wird unter anderem als "Bullrichsalz" und "Kaiser Natron" verkauft. <br/>Kochsalz ist Natriumchlorid. <br/>Ich hoffe nur, ich b

  • topfmops

    03.12.2005, 12:24 Uhr von topfmops
    Bewertung: sehr hilfreich

    er Bericht; allerdings kuriere ich nach dem alten Sinnspruch (linker Niederrhein, ausgehendes 13. Jahrhundert), der Ärzte und Apotheker in den Ruin treibt: "ist von allein gekommen, geht auch wieder von allein!" <grins>