Hey Stoopid - Alice Cooper Testbericht

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Summe aller Bewertungen
  • Cover-Design:  sehr gut
  • Klangqualität:  sehr gut

Erfahrungsbericht von rosebud-riddle

Let's shock - Mr. Nightmare rockt

5
  • Cover-Design:  durchschnittlich
  • Klangqualität:  gut

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Er war der Schrecken aller Schwiegermütter und das Vorbild für eine ganze Menge aufstrebender Rockbands. Von wem hier die Rede ist? Von Alice Cooper, dem Mann, der den Grusel, den Horror in der Hardrockszene salonfähig machte.

Berühmt berüchtigt wurde Alice Cooper, der am 4. Februar 1948 in Detroit, Michigan als Vincent Furnier das Licht der Welt erblickte, nicht nur durch seine Musik, sondern auch durch seine perfekt inszenierten Horrorshows. Diese Shows zeichneten sich dadurch aus, daß dort reichlich (künstliches) Blut floß, so wichtige Requisiten, wie elektrischer Stuhl, Galgen und Guillotine dazugehörten und die schließlich alle in Alices Exekution gipfelten. Diese waren wiederum so gut umgesetzt, daß sich das Publikum zum Teil echt fragte, ob Alice nun wirklich das Zeitliche gesegnet hatte.

Aber kommen wir nun zu dem Album, um das es hier geht.


TITEL/INTERPRET

Hey Stoopid / Alice Cooper


SONGS

1. >> Hey Stoopid 4:34 <<
Schöner rockiger Song bei dem Alices Gesang unter anderem Unterstützung durch den Backgroundgesang von Ozzy Osbourne und Joe Satriani (beide werden wohl dem einen oder anderen bekannt sein) erhält. Die Gitarren werden von Slash und Joe Satriani gespielt. Der Videoclip zu diesem Song, der vor den Gefahren des Drogenkonsums warnt, war häufig vertretener Gast in MTV's Samstagnachts - Heavy Metal Show Headbanger's Ball.

2. >> Love's a loaded gun 4:11 <<
Rockiger Song, bei dem sowohl E-Gitarren als auch Akustikgitarren zum Einsatz kommen. Der Chorusgesang hat eindeutigen Ohrwurmcharakter.

3. >> Snakebite 4:33 <<
Das Rasseln einer Klapperschlange leitet den Song ein, der dann schnell in kraftvolle Töne übergeht. Insgesamt ein straighter, schnörkelloser Rocksong.

4. >> Burning our bed 4:34 <<
Eingeleitet wird diese Ballade mit dem Spiel einer Akustikgitarre, zu der dann Alice Gesang hinzukommt. Der Gesang erinnert mich ein bischen an Mick Jaggers Gesang bei den langsamen Stücken der Rolling Stones. Eingeflochten ist hier ein nettes Gitarrensolo.

5. >> Dangerous tonight 4:41 <<
Rockiger Song mit hervorragender Betonung der Drums und eingestreuten Gitarrensoli von Stef Burns.

6. >> Might as well be on mars 7:09 <<
Wieder eine Ballade, aber kraftvoller im Vortrag als "Burning our bed" und schon in Richtung Bombastrock gehend. In der Mitte und zum Ende hin sehr schöne instrumentale Passagen.

7. >> Feed my Frankenstein 4:44 <<
Am Anfang hört man ein hungriges Knurren welches Alice mit den Worten "Yes, Yes I know you are hungry. Aaahhh and here comes Dinner" quittiert. Dann kommt schon der Chorusgesang "Feed my Frankenstein". Ob dieser Song an Alices Horrorimage erinnern soll, oder ob er ein einziger Spaß ist, muß jeder für sich selbst entscheiden. (Kleiner Hinweis noch für Filmliebhaber: Der Song müßte euch von Wayne's World bekannt sein.)

8. >> Hurricane years 3:58 <<
Rockiger, kraftvoller Song durchgängig gesungen von Alice. Ohne Ohrwurmcharakter, dafür aber ein richtiger Fetzer.

9. >> Little by little 4:35 <<
Rockiger, kraftvoller Song bei dem im Mittelteil eine reine Instrumentalpassage (Drums, Gitarre, Bass) eingeschoben wird. Der Chorus hat eindeutigen Ohwurmcharakter und lädt zum Mitsingen ein.

10. >> Die for you 4:16 <<
Die dritte Ballade wird wieder von Akustikgitarren eingeleitet. Bereichert wird das Klangbild diesmal durch Steve Croes am Synclavier. Schöner Refrain der zum Mitsingen einlädt.

11. >> Dirty Dreams 3:29 <<
Wieder ein rockiger, kraftvoller Song im Stile Mötley Crues.

12. >> Wind up toy 5:27 <<
Eingeleitet wird der Song von dem Geklimper einer Spieldose und geht dann schnell in einen rockigen Song über, bei dem sich Gesang und Instrumentalpassagen abwechseln. Sinniger Weise endet dieser Song, der von einem Jungen handelt, der sich wie eine Aufziehpuppe vorkommt und Schwierigkeiten mit Vater und der Gesellschaft hat, mit dem Ausspruch "You have to go now. It's bed time." Die unter Euch, die Alice Cooper kennen, werden wissen ,daß er hier an den Charakter Steven, aus seinen Nightmare Tagen, anknüpft.



MITWIRKENDE MUSIKER

Gesang: Alice Cooper
Backgroundgesang: East Coast Gang, West Coast Gang, Ozzy Osbourne (St. 1), Joe Satriani (St. 1), Zachary Nevel (St. 1)
Gitarre: Stef Burns, Slash (St. 1), Joe Satriani (St. 1, 4, 7, 9 und 12), Steve Vai (St. 7), Vinnie Moore (St. 8 und 11), Mick Mars (St. 10)
Bass: Hugh McDonald, Nikki Sixx (St. 7)
Drums: Mickey Curry
Keyboards: John Webster (St. 1, 2, 3, 4, 7, 9, 10 und 12), Robert Bailey (St. 2, 5, 6, 7, 8, 10 und 12)
Synclavier: Steve Croes (St. 1 und 10)


COVER/BOOKLET

Das Cover zeigt einen um die Augen herum schwargeschminkten Totenschädel, der auf einer bunten Matte liegt, die mit Gimmicks (kleinen Herzchen, Ringen, Spinnen, Totenköpfchen und allerlei so Zeugs) gefüllt ist. Eingerahmt wird der Totenschädel von zwei Armen. Von denen der eine silbern lackiert ist und mehrere Dollarscheine in der Hand hält, der andere trägt schwarze Netzhandschuhe und hält mehrere Klunkern in der Hand.

Das Booklet enthält sämtliche Songtexte und ein Poster von Alice. (Mein Gott, ist der schön gestylt *gg*. Na ja, soviel zu dem Vorurteil "Hardrocker und Metaler sind ungepflegt")


ALLGEMEINE INFOS

Produziert von Peter Collins für Jill music
Aufnahme: Paul Northfield
Aufgenommen in den Bearsville Studios New York, The Complex Los Angeles
Engineering Assistants: George Cowan ( Bearsville) und David Levy und Scott Jochim (The Complex)
Mixed in den A&M Studios Hollywood
Executive Producer: Bob Pfeifer

Erscheinungsdatum: 2. Juli 1991
Label: Epc (SONY Vertrieb)
ASIN: B000026GVA
Preis: ca 9,99 EUR

MEINE MEINUNG

Bei diesem Album handelt es sich sicherlich um eins der komerzielleren, die Alice Cooper herausgebracht hat. Na und? Mir gefällt es trotzdem oder gerade deshalb (???) gut. Besonders die Drums- und Gitarrenlastigkeit dieser melodischen Songs, sowie Alices Vortragsweise (eine Art Sprechgesang) gefallen mir. Die Betonung des stampfenden Rhythmus empfinde ich als sehr gelungen. Drücken sie doch eine unheimlich Kraft verbunden mit einer gehörigen Portion Lebensfreude aus, die einen aus jeder trübsinnigen oder schlechten Stimmung herauszureißen vermag (zumindest mich *g*).

Auf die Frage, welcher Song mir am besten gefällt, kann ich nur antworten: Alle. Sicherlich unterscheiden sich die einzelnen Songs voneinander, aber je nach meiner Stimmung bevorzuge ich mal die rockigeren Fetzer, ein andermal die Balladen. Jedes einzelne Stück hat seine Daseinsberechtigung und trägt zu einem sehr guten Gesamtergebnis bei.

Diejenigen, die sich auf diese Musik einlassen, werden sicherlich überrascht sein, wenn sie sich beim mitsingen ertappen und wenn sie noch Tage später die Melodien und Choruspassagen als Ohrwurm mit sich herumtragen.

Die Frage nach der Klangqualität kann ich ebenfalls nur mit sehr gut quittieren.

Verwunderlich, aber sicherlich nicht von Nachteil, ist auch, daß sich auf diesem Album so viele Musiker, die sicherlich dem Einen oder Anderen bekannt sein werden, ein Stelldichein geben, z.B. Slash, ehemaliger Gitarist von Guns 'n' Roses, Joe Satriani, Steve Vai, der das Gitarrespielen bei Joe Satriani gelernt hat, Mötley Crue's Mick Mars und Nikki Sixx und Altmeister Ozzy Osbourne.


FAZIT

Insgesamt ein sehr gelungenes Hardrock-Album, das ich jedem Freund dieser Musikrichtung empfehlen kann. Aber selbst, denen, die sonst nicht so auf diese Musikrichtung stehen, empfehle ich, hört einfach mal rein. Ich vergebe für Musik, Klang, Unterhaltungswert volle 5 Sterne.

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