Hidalgo - 3000 Meilen zum Ruhm (VHS) Testbericht

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Auf yopi.de gelistet seit 10/2004
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Erfahrungsbericht von larshermanns
Spannendes Abenteuer - miese DVD-Umsetzung
Pro:
sehr überzeugende Schauspieler | phantastische Locations | sehr gute Bild- und Tonqualität | überraschende Gastauftritte zu Beginn
Kontra:
mangelhafte DVD-Austtattung | angesichts dessen: viel zu hoher Kaufpreis | sehr langatmiger Anfang
Empfehlung:
Ja
Liebe Leserinnen und Leser,
mein neuer Bericht handelt von einer DVD, die seit dem 26.08.2004 in den deutschen Läden zu kaufen ist. Angesichts des Hauptdarstellers und einiger Szenen, die man im Fernsehen hat sehen können, habe ich mich für den Kauf von HIDALGO – 3000 MEILEN ZUM RUHM entschieden. Nicht wissend, um was es sich letztendlich überhaupt drehen sollte. Viel Spaß nun mit meiner Rezension des Films und der DVD im 1:2,35 Widescreen Format.
***** DER KAUF
Diese DVD habe ich mir – wie so oft – bei amazon.de bestellt, wo es sie für €19,99 zu kaufen gibt.
***** QUICKFACTS
Originaltitel: Hidalgo
Land/Jahr: USA 2004
Regie: Joe Johnston
Darsteller: Viggo Mortensen, Omar Sharif, Zuleikha Robinson, Louise Lombard, ...
FSK: ab 12 Jahren
Genre: Action / Abenteuer
Spiellänge: ca. 131 Minuten
ASIN: B0001WNSVK
***** DER INHALT
Frank T. Hopkins (Viggo Mortensen „Der Herr der Ringe“) ist Kurierreiter in den USA im Jahre 1890. Was niemand weiß: Frank ist halber Indianer. Sein Vater nahm einst eine Indianerin zur Frau, wodurch Frank natürlich auch die Sprache der Indianer (der Sioux) gelernt hat und mit ihnen fühlt. Als er Zeuge wird, wie die Amerikanische Armee „seinen“ Stamm brutal niederschlägt und ein Massaker anrichtet, sucht er seinen Trost im Alkohol und bei den Wild West Shows von Buffalo Bill Cody (J.K. Simmons). Dort sucht ihn eines Tages ein Araber auf, der ihn zum Duell gegen die schnellsten Pferde Arabiens auffordert. Das Startgeld beträgt $ 1000,00 – der Gewinner bekommt $ 100.000,00! Es gilt, ein Rennen von 3000 Meilen durch die Arabische Wüste zu bestehen. Und da Frank bereits an ähnlichen Rennen in den USA teilgenommen hat (bis zu 500 Meilen), möge er doch bitte diese Herausforderung annehmen.
In Arabien angekommen, lernt Frank auch den Auftraggeber des Arabers kennen. Der Scheich Riyadh (Omar Sharif „Doktor Schiwago“) ist Besitzer der erfolgreichsten Pferdezucht Arabiens und möchte Gewissheit, dass seine Pferde auch wirklich die besten Pferde sind. Daher soll Frank mit seinem Mustang Hidalgo als erster Nicht-Araber an diesem Rennen teilnehmen. Frank willigt ein und stürzt sich in das Abenteuer seines Lebens. Denn nicht nur die Wüste, Heuschreckenschwärme und Sandstürme stellen eine Gefahr dar...!
***** DIE DVD
· Bildformat:
16:9 | 1:2,35 Widescreen
· Sprachen:
Deutsch (DTS 5.1), Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1)
· Untertitel:
Deutsch, Englisch, Englisch für Hörgeschädigte, Französisch, Italienisch, Spanisch, Türkisch
· Extras:
Making of, Easter Egg
· Szenenanwahl:
Es können 18 Szenen ausgewählt werden.
***** MEINE MEINUNG UND FAZIT
Da ich Viggo Mortensen bereits aus „Der Herr der Ringe“ in einer Actionrolle kannte, war ich nun natürlich neugierig, wie er sich wohl in dieser Verfilmung einer wahren Begebenheit schlagen würde. Die Umsetzung des Films und die Ausstattung der DVD machen einem das bewerten dabei nicht gerade einfach.
Der Film selbst hat mir als Abenteuerfilm eigentlich ganz gut gefallen. Regisseur Joe Johnston ist es hervorragend gelungen, die arabische Atmosphäre auf Film zu bannen. Die Auswahl der Drehorte kann man nur als „erstklassig“ bezeichnen. Ihm ist es gelungen, grandiose Schauplätze auszuwählen, die einen in eine andere Welt zu versetzen scheinen.
Alles hat seinen Beginn in den USA. Man erlebt mit, wie Frank T. Hopkins an einem Rennen teilnimmt, das bereits ein Konkurrent (C. Thomas Howell „Hitcher – Der Highwaykiller“) für sich entschieden zu haben glaubt. Man sieht, dass Frank es nicht zulässt, dass jemand irgendetwas Schlechtes über seinen Mustang sagt, den er über alles liebt. Dadurch wird einem sogleich klar, dass es sich um einen Mann mit Herz und Gefühl handeln muss, der sich in dieser Zeit doch so sehr von den anderen Männern zu unterscheiden scheint.
In der nächsten Szene erlebt man mit, wie eben jener Frank eine Nachricht zu einem Offizier der Amerikanischen Armee bringt. Und diese Nachricht besagt, dass alle Sioux zu entwaffnen seien. Und eben diese Nachricht besiegelt letztendlich Franks Schicksal; wenn auch nur durch einen dummen Zufall.
Der nächste Szenenwechsel bringt einen bereits in die Zeit, in der Frank den Trost im Alkohol sucht und kaum mehr nüchtern anzutreffen ist. Man sieht, wie der legendäre Buffalo Bill Cody seine Wild West Show aufgezogen haben muss, um von den Heldentaten gegen die Indianer zu berichten. Und im Mittelpunkt stehen immer wieder Frank und sein schneller Mustang Hidalgo. Und eben auf solch einer Show nimmt das Abenteuer seinen Anfang.
Leider dauert es eine ganze Weile, bis es in dem Film endlich spannend wird. Sehr lange wird die Story peu-à-peu aufgebaut, um die einzelnen Charaktere vorzustellen. Und ich muss sagen, dass ich mir hier dann doch schon etwas früher etwas mehr Spannung gewünscht hätte. Erst mit dem 7. Kapitel (von insgesamt 18) beginnt das eigentliche Rennen in der Wüste Arabiens.
Sehr interessant ist es hingegen, wie gekonnt Joe Johnston bekannte Gesichter in Nebenrollen untergebracht hat. Neben C. Thomas Howell zu Beginn des Films, sieht man während der Überfahrt nach Arabien auch den bekannten Schauspieler Malcolm McDowell („Uhrwerk Orange“) in der Rolle eines Majors, der die junge und attraktive Lady Anne Davenport (Louise Lombard) nach Arabien begleitet, deren Stute ebenfalls an dem Rennen teilnehmen wird.
Gleich nach der Ankunft in Arabien wird klar, dass man sich vor Drehbeginn nur mangelhaft informiert haben muss. Man erfährt nämlich, dass das Rennen u.a. durch den Irak führen wird. Dies hat mich ein wenig stutzig gemacht. Und tatsächlich habe ich in Erfahrung bringen können, dass der Irak erst 1921 gegründet worden ist! Peinlich!
Nun gut. Das wird vermutlich ohnehin kaum einer bemerkt haben (war auch bei mir nur Zufall, weil ich mal eine Dokumentation über den Irak gesehen habe und in Erinnerung hatte, dass der Staat erst im 20. Jahrhundert gegründet worden ist).
Mit dem eigentlichen Rennen beginnt dann auch endlich die Spannung des Films anzusteigen. Sehr bald wird klar, dass Frank und sein Mustang Hidalgo von den arabischen Konkurrenten belächelt und unterschätzt werden. Und man merkt, dass ihm nicht alle wohlgesonnen sind. Sehr schön hat man darauf Wert gelegt, die unterschiedlichen Ansichten der Kulturen miteinander in Einklang zu bringen und zu verdeutlichen, welche Probleme solche Unterschiede mit sich führen können.
Neben den teils hinterhältigen Konkurrenten, muss sich Frank nämlich auch mit den unterschiedlichen Sitten auseinander setzen. So hätte er aufgrund eines Missverständnisses beinah den kleinen Frank verloren.
Eindrucksvoll fand ich bei dem Film auf jeden Fall die Spezialeffekte. Den Sandsturm kannte ich bereits aus der Werbung. Aber auch der Heuschreckenschwarm und die plötzlich auftretenden Treibsandfallen sind erstklassig umgesetzt worden. Nicht zu vergessen: die angreifenden Geparden!
Bis zum Schluss weiß man nicht mit Sicherheit, wer das Rennen denn nun letztendlich für sich entscheiden wird. Wer ist Freund und wer ist Feind?
VIGGO MORTENSEN spielt die Rolle des Kurierreiters Frank T. Hopkins sehr überzeugend. Reiten und kämpfen musste er zuvor auch schon in „Der Herr der Ringe“, so dass er vermutlich klar im Vorteil war. Diesmal finde ich aber vor allem gut, dass er weniger der eiskalte Krieger ist, sondern noch deutlich mehr Gefühl zeigen darf, als dies bei der Herr der Ringe Trilogie ohnehin schon der Fall war. Am überzeugendsten fand ich ihn zu Beginn, als er den Trinker Hopkins spielen musste. Den Mann, der alles verloren glaubte. Später, als er um seinen besten Freund Hidalgo bangen musste, hat er ebenfalls vollkommen überzeugt. Für mich eindeutig eine Rolle, die ihn garantiert noch weiter führen wird.
OMAR SHARIF kommt in diesem Film leider mit nur einer recht kleinen Rolle davon. Dies bedaure ich sehr, hatte ich mir von seiner Rolle doch weitaus mehr versprochen. Doch diesmal wird er eindeutig von den anderen Darstellern ausgespielt. Er tritt immer nur recht selten in Erscheinung und hat auch keine wirklich tragende Rolle. Wenngleich der von ihm verkörperte Scheich Riyadh ausschlaggebend für die gesamte Handlung des Films war. Ohne ihn wäre Frank niemals nach Arabien gekommen.
ZULEIKHA ROBINSON spielt Jazira, die Tochter des Scheichs. Sie ist bereits als Frau einem anderen Scheich versprochen. Dennoch empfindet sie mehr als nur reines Interesse für diesen Cowboy mit dem bunten Pferd. Zuleikha spielt die Rolle sehr überzeugend. Man nimmt ihr wirklich ab, dass sie wie ein Sohn erzogen worden ist und am liebsten mit den Männern zusammen an dem Rennen teilnehmen würde. Durch sie erfährt man auch ein bisschen über die arabische Kultur, die vielen immer noch so fremd ist. Sie erklärt Frank, weshalb sie sich verschleiern muss und was es mit dem reitenden Volk – den Touareg – auf sich hat. Vergleicht sie sie doch letztendlich sogar mit den Indianern. Zuleikhas Rolle im Film ist nicht unwichtig, sorgt sie doch für eine gewisse zusätzliche Spannung.
LOUISE LOMBARD ist in der Rolle der erfolgsverwöhnten Lady Davenport zu sehen. Diese Rolle ist irgendwie zu erwarten gewesen. Nicht, dass es unbedingt Louise sein musste, die diese Rolle spielt, sondern vielmehr der Umstand, das diese Rolle eine Abgebrühtheit inne hat, die diesen Film dann doch wieder recht ungewöhnlich scheinen lässt. Gleich zu Beginn, während der Überfahrt nach Arabien, wird klar, dass sie dieses Rennen gewinnen muss und möchte. Im Falle eines Sieges würde sie nämlich die Erlaubnis erhalten, ihre Stute vom Hengsten des Scheichs Riyadh decken zu lassen. Und dieses Ziel verfolgt sie eisenhart... ohne Rücksicht auf Verluste. Die Gefühlskälte und Abgebrühtheit versteht Louise sehr gut schauspielerisch umzusetzen. Man spürt förmlich, dass diese Frau über Leichen gehen würde, nur um an ihr Ziel zu gelangen.
In einer kleinen Nebenrolle ist auch der legendäre Floyd „Red Crow“ Westerman zusehen. Er spielt den Häuptling der Sioux. Bekannt wurde dieser alte Indianer durch zahlreiche Filme und Serien. Zu sehen ist er in letzter Zeit hauptsächlich in der Rolle des indianischen Onkels von Ranger Walker in „Walker – Texas-Ranger“.
Alles in allem hat mir der Film an sich schon sehr gut gefallen. Der Anfang könnte etwas spannender gestaltet werden und die eigentliche Story hätte man nicht so lange auf sich warten lassen sollen. Dann jedoch, hat man einen Abenteuerfilm, der sich wirklich sehen lassen kann.
Bild- und Tonqualität des Films sind überzeugend. Auf meiner 5.1 Anlage kommt der THX-Sound voll zur Geltung und das 16:9 Bild ist gestochen scharf.
Nervig ist hingegen die DVD selbst.
Nach der Sprachauswahl beginnt sofort der Film. Dachte ich zumindest. Es folgen hingegen erst einige Trailer, auf die ich in dieser Form auch dankend hätte verzichten können. Hier muss man erst wieder über das animierte Menü gehen, um den eigentlichen Film starten zu können. Als alternative Optionen werden einem nur die Szenenwahl und die Extras geboten.
Die Extras dieser DVD sind leider mehr als mager. Das Making of „Sand & Zelluloid” ist mit nur 9 Minuten nicht gerade ein Reißer. Man erfährt zwar, wie aufwändig die Dreharbeiten waren und mit welchen Strapazen Mensch und Tier zu kämpfen hatten. Sonst gibt es aber überhaupt nichts zu sehen. Keine verpatzten Szenen, keine Kurzbiographien der Stars,.... nichts!
Interessant ist nur, dass diese DVD ein s.g. „Easter Egg“ enthält. Dieses findet man im Menü „Extras“ unten links. Dort ist eine Art Fadenkreuz zu sehen... das Stammeszeichen der Sioux. Klickt man dieses an, sieht man eine Kurzdokumentation von Viggo Mortensen, die sich mit der Geschichte des echten Frank T. Hopkins und den Pferden befasst. Titel: „The Horse is good“.
So überzeugend der Film auch sein mag, so mager und enttäuschend ist die DVD ausgefallen. Sie enthält nicht einmal ein Booklet oder gar eine Auflistung der einzelnen Kapitel/Szenen, was ich schon sehr armselig finde. Daher empfehle ich den Film zwar weiter, urteile jedoch nur mit „mittelprächtig“, da man aus dieser DVD weitaus mehr hätte heraus holen können.
***** DER VERTRIEB
Buena Vista Home Entertainment GmbH
Kronstadter Straße 9
81677 München
Deutschland
Buena Vista Home Entertainment Swizerland
The Walt Disney Studios (Schweiz) AG
Höschgasse 45
8008 Zürich
Schweiz
Buena Vista Home Entertainment Austria
Schottenfeldgasse 59
3. Stock, Top 7
1070 Wien
Österreich
http://www.movie.de
***** BEMERKUNG
Sollte diesem Bericht zu HIDALGO noch irgendetwas Wichtiges fehlen, so lasst es mich doch bitte wissen. Natürlich freue ich mich aber auch über jedes weitere Feedback.
Vielen Dank für euer Interesse!!!
© 2004 Lars Hermanns
mein neuer Bericht handelt von einer DVD, die seit dem 26.08.2004 in den deutschen Läden zu kaufen ist. Angesichts des Hauptdarstellers und einiger Szenen, die man im Fernsehen hat sehen können, habe ich mich für den Kauf von HIDALGO – 3000 MEILEN ZUM RUHM entschieden. Nicht wissend, um was es sich letztendlich überhaupt drehen sollte. Viel Spaß nun mit meiner Rezension des Films und der DVD im 1:2,35 Widescreen Format.
***** DER KAUF
Diese DVD habe ich mir – wie so oft – bei amazon.de bestellt, wo es sie für €19,99 zu kaufen gibt.
***** QUICKFACTS
Originaltitel: Hidalgo
Land/Jahr: USA 2004
Regie: Joe Johnston
Darsteller: Viggo Mortensen, Omar Sharif, Zuleikha Robinson, Louise Lombard, ...
FSK: ab 12 Jahren
Genre: Action / Abenteuer
Spiellänge: ca. 131 Minuten
ASIN: B0001WNSVK
***** DER INHALT
Frank T. Hopkins (Viggo Mortensen „Der Herr der Ringe“) ist Kurierreiter in den USA im Jahre 1890. Was niemand weiß: Frank ist halber Indianer. Sein Vater nahm einst eine Indianerin zur Frau, wodurch Frank natürlich auch die Sprache der Indianer (der Sioux) gelernt hat und mit ihnen fühlt. Als er Zeuge wird, wie die Amerikanische Armee „seinen“ Stamm brutal niederschlägt und ein Massaker anrichtet, sucht er seinen Trost im Alkohol und bei den Wild West Shows von Buffalo Bill Cody (J.K. Simmons). Dort sucht ihn eines Tages ein Araber auf, der ihn zum Duell gegen die schnellsten Pferde Arabiens auffordert. Das Startgeld beträgt $ 1000,00 – der Gewinner bekommt $ 100.000,00! Es gilt, ein Rennen von 3000 Meilen durch die Arabische Wüste zu bestehen. Und da Frank bereits an ähnlichen Rennen in den USA teilgenommen hat (bis zu 500 Meilen), möge er doch bitte diese Herausforderung annehmen.
In Arabien angekommen, lernt Frank auch den Auftraggeber des Arabers kennen. Der Scheich Riyadh (Omar Sharif „Doktor Schiwago“) ist Besitzer der erfolgreichsten Pferdezucht Arabiens und möchte Gewissheit, dass seine Pferde auch wirklich die besten Pferde sind. Daher soll Frank mit seinem Mustang Hidalgo als erster Nicht-Araber an diesem Rennen teilnehmen. Frank willigt ein und stürzt sich in das Abenteuer seines Lebens. Denn nicht nur die Wüste, Heuschreckenschwärme und Sandstürme stellen eine Gefahr dar...!
***** DIE DVD
· Bildformat:
16:9 | 1:2,35 Widescreen
· Sprachen:
Deutsch (DTS 5.1), Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1)
· Untertitel:
Deutsch, Englisch, Englisch für Hörgeschädigte, Französisch, Italienisch, Spanisch, Türkisch
· Extras:
Making of, Easter Egg
· Szenenanwahl:
Es können 18 Szenen ausgewählt werden.
***** MEINE MEINUNG UND FAZIT
Da ich Viggo Mortensen bereits aus „Der Herr der Ringe“ in einer Actionrolle kannte, war ich nun natürlich neugierig, wie er sich wohl in dieser Verfilmung einer wahren Begebenheit schlagen würde. Die Umsetzung des Films und die Ausstattung der DVD machen einem das bewerten dabei nicht gerade einfach.
Der Film selbst hat mir als Abenteuerfilm eigentlich ganz gut gefallen. Regisseur Joe Johnston ist es hervorragend gelungen, die arabische Atmosphäre auf Film zu bannen. Die Auswahl der Drehorte kann man nur als „erstklassig“ bezeichnen. Ihm ist es gelungen, grandiose Schauplätze auszuwählen, die einen in eine andere Welt zu versetzen scheinen.
Alles hat seinen Beginn in den USA. Man erlebt mit, wie Frank T. Hopkins an einem Rennen teilnimmt, das bereits ein Konkurrent (C. Thomas Howell „Hitcher – Der Highwaykiller“) für sich entschieden zu haben glaubt. Man sieht, dass Frank es nicht zulässt, dass jemand irgendetwas Schlechtes über seinen Mustang sagt, den er über alles liebt. Dadurch wird einem sogleich klar, dass es sich um einen Mann mit Herz und Gefühl handeln muss, der sich in dieser Zeit doch so sehr von den anderen Männern zu unterscheiden scheint.
In der nächsten Szene erlebt man mit, wie eben jener Frank eine Nachricht zu einem Offizier der Amerikanischen Armee bringt. Und diese Nachricht besagt, dass alle Sioux zu entwaffnen seien. Und eben diese Nachricht besiegelt letztendlich Franks Schicksal; wenn auch nur durch einen dummen Zufall.
Der nächste Szenenwechsel bringt einen bereits in die Zeit, in der Frank den Trost im Alkohol sucht und kaum mehr nüchtern anzutreffen ist. Man sieht, wie der legendäre Buffalo Bill Cody seine Wild West Show aufgezogen haben muss, um von den Heldentaten gegen die Indianer zu berichten. Und im Mittelpunkt stehen immer wieder Frank und sein schneller Mustang Hidalgo. Und eben auf solch einer Show nimmt das Abenteuer seinen Anfang.
Leider dauert es eine ganze Weile, bis es in dem Film endlich spannend wird. Sehr lange wird die Story peu-à-peu aufgebaut, um die einzelnen Charaktere vorzustellen. Und ich muss sagen, dass ich mir hier dann doch schon etwas früher etwas mehr Spannung gewünscht hätte. Erst mit dem 7. Kapitel (von insgesamt 18) beginnt das eigentliche Rennen in der Wüste Arabiens.
Sehr interessant ist es hingegen, wie gekonnt Joe Johnston bekannte Gesichter in Nebenrollen untergebracht hat. Neben C. Thomas Howell zu Beginn des Films, sieht man während der Überfahrt nach Arabien auch den bekannten Schauspieler Malcolm McDowell („Uhrwerk Orange“) in der Rolle eines Majors, der die junge und attraktive Lady Anne Davenport (Louise Lombard) nach Arabien begleitet, deren Stute ebenfalls an dem Rennen teilnehmen wird.
Gleich nach der Ankunft in Arabien wird klar, dass man sich vor Drehbeginn nur mangelhaft informiert haben muss. Man erfährt nämlich, dass das Rennen u.a. durch den Irak führen wird. Dies hat mich ein wenig stutzig gemacht. Und tatsächlich habe ich in Erfahrung bringen können, dass der Irak erst 1921 gegründet worden ist! Peinlich!
Nun gut. Das wird vermutlich ohnehin kaum einer bemerkt haben (war auch bei mir nur Zufall, weil ich mal eine Dokumentation über den Irak gesehen habe und in Erinnerung hatte, dass der Staat erst im 20. Jahrhundert gegründet worden ist).
Mit dem eigentlichen Rennen beginnt dann auch endlich die Spannung des Films anzusteigen. Sehr bald wird klar, dass Frank und sein Mustang Hidalgo von den arabischen Konkurrenten belächelt und unterschätzt werden. Und man merkt, dass ihm nicht alle wohlgesonnen sind. Sehr schön hat man darauf Wert gelegt, die unterschiedlichen Ansichten der Kulturen miteinander in Einklang zu bringen und zu verdeutlichen, welche Probleme solche Unterschiede mit sich führen können.
Neben den teils hinterhältigen Konkurrenten, muss sich Frank nämlich auch mit den unterschiedlichen Sitten auseinander setzen. So hätte er aufgrund eines Missverständnisses beinah den kleinen Frank verloren.
Eindrucksvoll fand ich bei dem Film auf jeden Fall die Spezialeffekte. Den Sandsturm kannte ich bereits aus der Werbung. Aber auch der Heuschreckenschwarm und die plötzlich auftretenden Treibsandfallen sind erstklassig umgesetzt worden. Nicht zu vergessen: die angreifenden Geparden!
Bis zum Schluss weiß man nicht mit Sicherheit, wer das Rennen denn nun letztendlich für sich entscheiden wird. Wer ist Freund und wer ist Feind?
VIGGO MORTENSEN spielt die Rolle des Kurierreiters Frank T. Hopkins sehr überzeugend. Reiten und kämpfen musste er zuvor auch schon in „Der Herr der Ringe“, so dass er vermutlich klar im Vorteil war. Diesmal finde ich aber vor allem gut, dass er weniger der eiskalte Krieger ist, sondern noch deutlich mehr Gefühl zeigen darf, als dies bei der Herr der Ringe Trilogie ohnehin schon der Fall war. Am überzeugendsten fand ich ihn zu Beginn, als er den Trinker Hopkins spielen musste. Den Mann, der alles verloren glaubte. Später, als er um seinen besten Freund Hidalgo bangen musste, hat er ebenfalls vollkommen überzeugt. Für mich eindeutig eine Rolle, die ihn garantiert noch weiter führen wird.
OMAR SHARIF kommt in diesem Film leider mit nur einer recht kleinen Rolle davon. Dies bedaure ich sehr, hatte ich mir von seiner Rolle doch weitaus mehr versprochen. Doch diesmal wird er eindeutig von den anderen Darstellern ausgespielt. Er tritt immer nur recht selten in Erscheinung und hat auch keine wirklich tragende Rolle. Wenngleich der von ihm verkörperte Scheich Riyadh ausschlaggebend für die gesamte Handlung des Films war. Ohne ihn wäre Frank niemals nach Arabien gekommen.
ZULEIKHA ROBINSON spielt Jazira, die Tochter des Scheichs. Sie ist bereits als Frau einem anderen Scheich versprochen. Dennoch empfindet sie mehr als nur reines Interesse für diesen Cowboy mit dem bunten Pferd. Zuleikha spielt die Rolle sehr überzeugend. Man nimmt ihr wirklich ab, dass sie wie ein Sohn erzogen worden ist und am liebsten mit den Männern zusammen an dem Rennen teilnehmen würde. Durch sie erfährt man auch ein bisschen über die arabische Kultur, die vielen immer noch so fremd ist. Sie erklärt Frank, weshalb sie sich verschleiern muss und was es mit dem reitenden Volk – den Touareg – auf sich hat. Vergleicht sie sie doch letztendlich sogar mit den Indianern. Zuleikhas Rolle im Film ist nicht unwichtig, sorgt sie doch für eine gewisse zusätzliche Spannung.
LOUISE LOMBARD ist in der Rolle der erfolgsverwöhnten Lady Davenport zu sehen. Diese Rolle ist irgendwie zu erwarten gewesen. Nicht, dass es unbedingt Louise sein musste, die diese Rolle spielt, sondern vielmehr der Umstand, das diese Rolle eine Abgebrühtheit inne hat, die diesen Film dann doch wieder recht ungewöhnlich scheinen lässt. Gleich zu Beginn, während der Überfahrt nach Arabien, wird klar, dass sie dieses Rennen gewinnen muss und möchte. Im Falle eines Sieges würde sie nämlich die Erlaubnis erhalten, ihre Stute vom Hengsten des Scheichs Riyadh decken zu lassen. Und dieses Ziel verfolgt sie eisenhart... ohne Rücksicht auf Verluste. Die Gefühlskälte und Abgebrühtheit versteht Louise sehr gut schauspielerisch umzusetzen. Man spürt förmlich, dass diese Frau über Leichen gehen würde, nur um an ihr Ziel zu gelangen.
In einer kleinen Nebenrolle ist auch der legendäre Floyd „Red Crow“ Westerman zusehen. Er spielt den Häuptling der Sioux. Bekannt wurde dieser alte Indianer durch zahlreiche Filme und Serien. Zu sehen ist er in letzter Zeit hauptsächlich in der Rolle des indianischen Onkels von Ranger Walker in „Walker – Texas-Ranger“.
Alles in allem hat mir der Film an sich schon sehr gut gefallen. Der Anfang könnte etwas spannender gestaltet werden und die eigentliche Story hätte man nicht so lange auf sich warten lassen sollen. Dann jedoch, hat man einen Abenteuerfilm, der sich wirklich sehen lassen kann.
Bild- und Tonqualität des Films sind überzeugend. Auf meiner 5.1 Anlage kommt der THX-Sound voll zur Geltung und das 16:9 Bild ist gestochen scharf.
Nervig ist hingegen die DVD selbst.
Nach der Sprachauswahl beginnt sofort der Film. Dachte ich zumindest. Es folgen hingegen erst einige Trailer, auf die ich in dieser Form auch dankend hätte verzichten können. Hier muss man erst wieder über das animierte Menü gehen, um den eigentlichen Film starten zu können. Als alternative Optionen werden einem nur die Szenenwahl und die Extras geboten.
Die Extras dieser DVD sind leider mehr als mager. Das Making of „Sand & Zelluloid” ist mit nur 9 Minuten nicht gerade ein Reißer. Man erfährt zwar, wie aufwändig die Dreharbeiten waren und mit welchen Strapazen Mensch und Tier zu kämpfen hatten. Sonst gibt es aber überhaupt nichts zu sehen. Keine verpatzten Szenen, keine Kurzbiographien der Stars,.... nichts!
Interessant ist nur, dass diese DVD ein s.g. „Easter Egg“ enthält. Dieses findet man im Menü „Extras“ unten links. Dort ist eine Art Fadenkreuz zu sehen... das Stammeszeichen der Sioux. Klickt man dieses an, sieht man eine Kurzdokumentation von Viggo Mortensen, die sich mit der Geschichte des echten Frank T. Hopkins und den Pferden befasst. Titel: „The Horse is good“.
So überzeugend der Film auch sein mag, so mager und enttäuschend ist die DVD ausgefallen. Sie enthält nicht einmal ein Booklet oder gar eine Auflistung der einzelnen Kapitel/Szenen, was ich schon sehr armselig finde. Daher empfehle ich den Film zwar weiter, urteile jedoch nur mit „mittelprächtig“, da man aus dieser DVD weitaus mehr hätte heraus holen können.
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Vielen Dank für euer Interesse!!!
© 2004 Lars Hermanns
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