Hiddensee Testbericht

Hiddensee
ab 17,95
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Erfahrungsbericht von dakota104

Kein Klang der aufgeregten Zeit ...klang noch in diese Einsamkeit

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Als geplagter Grossstädter stand mal wieder ein Erholungswochenende auf einer ruhigen ,beschaulichen Insel an.
Getreu nach Theodor Storm\'s Worten \"Kein Klang der aufgeregten Zeit - Drang noch in diese Einsamkeit\" wollten wir mal wieder die Seele baumeln lassen.

Dieses Mal sollte es die Insel Hiddensee sein.Da auf der Insel Autos strikt verboten sind,entschlossen wir uns mit dem Zug zu fahren.
Dies geht auch sehr einfach und die Infrastuktur in Richtung Ostsee ist sehr gut entwickelt.
Man benutzt den Zug entweder bis nach Stralsund oder fährt direkt auf die Insel Rügen nach Bergen.
Wir nutzten die letztgenannte Bahnverbindung und fuhren von Bergen mit dem Linienbus 410 nach Schaprode zum dortigen Fährhafen.

Die Fährüberfahrt zur Insel Hiddensee ist nicht gerade sehr billig und kostet Hin-und Zurück inclusive der Kurabgabe für Hiddensee 15,00 EURO.Für Fahrräder wird ein Obelus von 06.00 EURO verlangt,so dass man sich überlegen sollte,ob es sich lohnt das eigene Fahrrad mitzunehmen,denn auf der Insel Hiddensee gibt es viele Fahrradverleiher.
Die Fährschiffe der Reederei Hiddensee GmbH. sind äusserst modern und komfortabel eingerichtet.
Ein kleiner ziemlich preisgünstiger Imbiss sorgt für das Wohlbefinden der Fahrgäste.
Ich empfehle auf dieser Fährüberfahrt die ca. 45-90 Minuten (je nach Fahrstrecke) dauert ein kleines Frühstück einzunehmen.Dieses ist mit 4 EURO recht günstig und vielfältig.

Während der Fahrt mit dem Fährschiff werden über die Insel Hiddensee wissenswerte Details bekannt gegeben.
So erfährt man,dass die Insel Hiddensee erst seit 1995 Seebad ist und seit diesem Zeitpunkt darf man auch eine Kurabgabe/Kurtaxe in Höhe von 2,00 EURO von den Besuchern der Insel kassieren.
Mehrmals wird nun betont,dass der einkassierte Betrag ausschliesslich für die Verbesserung der Infrastruktur verwendet wird.
Weiterhin gibt man nun wissenswerte Details zur Insel Hiddensee bekannt.
So erfährt der Fahrgast, dass die Insel Hiddensee aus drei grösseren Ortschaften,nämlich aus Neuendorf,Vitte und Kloster besteht.
Am bekanntesten ist die Ortschaft Vitte.
Wir suchten eine Unterkunft für drei Nächte und entschlossen uns mit dem Fährschiff bis zum ruhigeren und beschaulicheren Ort Kloster zu fahren.
Das die Insel ohne Autos auskommen muss konnte man bereits beim Anlegen des Fährschiffes erkennen.Hier sah man dann wie einige Pensionen ihre vorbestellten Gäste mit Kutschen bzw. Kremserwagen abholten.Ganz kleine Pensionen stellten den Gästen einen Handwagen zur Verfügung.Die Gäste konnten nun ihre Koffer zur Pension transportieren.

Da wir,wie bereits erwähnt,keine Unterkunft im Voraus gebucht hatten,begaben wir uns zum nächsten Fahrradverleih und buchten hier zunächst einmal für drei Tage einen fahrbaren Untersatz.
Wissenswert auch folgendes : Auf Hiddensee werden fast ausnahmslos holländische Fahrräder verliehen.
Diese erkennt man an der schon altmodisch wirkenden 3-Gang Nabenschaltung die im Hinterrad eingebaut ist.
Die Kosten für ein Fahrrad pro Tag lagen bei günstigen 04,00 EURO pro Tag.
Nach dem wir nun ein Fahrrad hatten ging es auf die Suche nach einer Unterkunft.
Diese gestaltete sich etwas schwieriger als erwartet.Etliche Pensionen waren belegt und manche dieser Gastgeber vermieteten ihre Zimmer zu Preisen von 100 - 190 EURO pro Nacht.
Schliesslich fanden wir zwei Ferienwohnungen die mit 100 EURO erheblich preisgünstiger angeboten wurden.
Hier entschieden wir uns für eine Ferienwohnung für 90,00 EURO.Diese überraschte uns dann aber auch mit ihrer sehr guten Ausstattung.

Nach kurzen Formalitäten ging es nun endlich an das Erkunden dieser wunderschönen,naturbelassenen Insel.
Unser erster Weg führte uns dann in ein Naturschutzgebiet.Hier war selbst das Fahrrad fahren nicht mehr gestattet und wir wanderten durch dieses Naturschutzgebiet.
Direkt neben diesen Wanderweg grassten äusserst glückliche Kühe,Schafe und Pferde.
Für uns als Stadtmenschen war das natürlich faszinierend so nah und so echt hübsche,gesunde Tiere zu sehen.
Nach dieser grossen Wanderung kehrten wir wieder in die Ortschaft Kloster zurück.Mittlerweile hatten die Herrscharren von Tagestouristen (meistens abenteuerlustige Rentner)die Insel verlassen und die Insel Hiddensee wirkte nochmals friedlicher und ruhiger.

In den Lokalen werden natürlich viele Fischgerichte angeboten.Selbstverständlich ist der Fisch hier fangfrisch.
Natürlich gibt es auch vielfältige Salate und Pfannengerichte.
Auch ein ausländisches Restaurant gibt es auf Hiddensee.Hier hatte vor kurzem ein waschechter Italiener eine gute Pizzaria eröffnet.
Als Dessert sollte man unbedingt einen Sandornjoghurt,Creme oder eine Sandorntorte probieren.
Sandorn ist eine Spezialität der Insel Hiddensee,schmeckt etwas säuerlich und ist nach Auskunft von Ernährungsberatern unheimlich gesund.
Die Preise in den Lokalen af Hiddensee sind etwas erhöht,keinesfalls jedoch übertrieben.Hier sollte man jedoch bedenken,dass sämtliche Lebensmittel auf die Insel eingeschifft werden müssen.

In den nächsten Tagen machten wir weitere,sehr ausgiebige Wanderungen zum Leuchtturm der Insel .
Dieser dient gleichzeitig als Aussichtsturm und man konnte von hier aus die wunderschöne Insel überblicken.
Da es auch das Wetter mit uns nicht allzu schlecht meinte,mieteten wir täglich einen Strandkorb für 5 EURO und liessen uns etwas Sonne in das Gesicht scheinen.

Was soll ich schreiben,die drei Tage auf Hiddensee vergingen viel zu schnell und als wir am Montag wieder nach Berlin fuhren,stand fest,dass es nicht der letzte Aufenthalt auf Hiddensee sein sollte.

17 Bewertungen, 1 Kommentar

  • hidaka

    10.04.2002, 20:31 Uhr von hidaka
    Bewertung: sehr hilfreich

    Vielleicht sollte ich mir mein nächstes Reiseziel doch genauer aussuchen!